[Pirateninfo] Fw: UN-Artenschutzgipfel in Malaysia endet ohne verbindlic he Maßnahmen

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From: "DNR Redaktionsbüro" <info-berlin at dnr.de>
To: <info-berlin at dnr.de>
Sent: Friday, February 20, 2004 11:16 AM
Subject: Fw: UN-Artenschutzgipfel in Malaysia endet ohne verbindlic he
Maßnahmen


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> From: "ots.e-mail" <ots.e-mail at presseportal.de>
> Sent: Friday, February 20, 2004 9:15 AM
> Subject: ots: Artenschutz weiter auf Messers Schneide -- UN-Gipfel zum ...
>
>
>
> Artenschutz weiter auf Messers Schneide -- UN-Gipfel zum Artenschutz
> endet heute in Malaysia ohne verbindliche Maßnahmen
>
>    Kuala Lumpur (ots) - Das rapide weltweite Artensterben lässt sich
> mit den Beschlüssen der UN-Konferenz zum Artenschutz nicht deutlich
> verringern. Diese Bilanz zieht Greenpeace zu dem UN-Gipfel in Kuala
> Lumpur, der heute zu Ende geht. Zwar haben sich die Vertragsstaaten
> der Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) erstmals darauf
> einigen können, bis 2010 ein Netzwerk von Schutzgebieten an Land und
> bis 2012 in den Meeren einzurichten. Sie beschlossen zahlreiche
> Maßnahmen gegen das Artensterben. Doch es gibt keine verbindliche
> Verpflichtung zu ihrer Umsetzung. Zudem ist ihre Finanzierung offen.
>
>    "Die Zukunft vieler bedrohter Pflanzen und Tiere steht weiter auf
> Messers Schneide", sagt Greenpeace-Waldexperte Martin Kaiser, der die
> zweiwöchigen Verhandlungen in Kuala Lumpur verfolgt hat. "Was hier
> beschlossen wurde, ist eine gut gefüllte Werkzeugkiste zum Schutz der
> Arten. Wenn die Länder aber kein Geld auf den Tisch legen, bleibt die
> Kiste zu, dann sind die Beschlüsse wertlos." Zuletzt blockierte
> Kanada Fortschritte zum Artenschutz. Brasilien hatte seine Zustimmung
> zu einem verbindlichen Programm von Geldzusagen der Industrieländer
> abhängig gemacht. Die EU unterstützte zwar aktiv ein verbindliches
> Programm, bot aber keine Lösung zur Finanzierung.
>
>    Greenpeace fordert Deutschland auf, Schwellen- und
> Entwicklungsländer bei der Einrichtung von Schutzgebieten finanziell
> zu unterstützen. Dazu müssen die Entwicklungspolitik neu ausgerichtet
> und der deutsche Beitrag für den UN-Umweltfonds (GEF) massiv erhöht
> werden.
>
>    Das geplante Netzwerk von Schutzgebieten könnte nach Ansicht von
> Greenpeace der Kern eines Programms sein, um Artensterben, Zerstörung
> der Urwälder und Plünderung der Meere zu bremsen. Bestehende
> Schutzgebiete sollen nach dem Beschluss zudem besser verwaltet
> werden. Bisher stehen formal zwölf Prozent der weltweiten Landfläche
> unter Schutz. Doch zwei Drittel davon werden so schlecht geführt,
> dass weiter Holz industriell eingeschlagen und seltene Tiere gejagt
> werden. Zu den wichtigsten beschlossenen Maßnahmen gehört deshalb
> auch, den illegalen Holzeinschlag und den Handel mit illegal
> gefälltem Holz zu unterbinden.
>
>    Die Regierungsvertreter waren sich ebenfalls einig, die
> eingeborene Bevölkerung und lokale Gemeinden an allen Entscheidungen
> zur Auswahl und Einrichtung von Schutzgebieten zu beteiligen. Nicht
> einigen konnten sie sich auf eine volle Anerkennung der
> traditionellen Nutzungs- und Landrechte, die Greenpeace forderte. Ein
> weiteres Ergebnis: Die reichen Industrieländer sollen ihre Gelder für
> Entwicklungszusammenarbeit verstärkt zum Schutz und der nachhaltigen
> Nutzung der Artenvielfalt einsetzen.
>
>    Erstmals soll nun auch die Hohe See, die außerhalb der nationalen
> Gerichtsbarkeit liegt und 40 Prozent der Erdoberfläche umfasst, in
> die CBD-Beschlüsse einbezogen werden. In der Hohen See liegen die
> besonders artenreichen Kaltwasser-Korallenriffe und Tiefseeberge. Von
> der weltweiten Meeresfläche sind bisher nur 0,5 Prozent geschützt.
>
>    Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Martin Kaiser in Kuala
> Lumpur, Tel. 0171-8780 817, und den Meeres-Experten Thilo Maack, Tel.
> 0171-8780 841. Fotos von Aktionen der "Kids for Forests" vor Ort
> unter Tel. 040-30618-376. Internet: www.greenpeace.de/urwald
>
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