[Pirateninfo] Bundestag: Biopatentrichtlinie umsetzen

[Silke Pohl]

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Sent: Tuesday, May 27, 2003 1:29 PM
To: Matthias Bauer
Subject: Heute im Bundestag Nr. 114


***** HEUTE IM BUNDESTAG **** PRESSEDIENST DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES 
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Berlin:	Di, 27.05.2003	Redaktionsschluss:	12:40 Uhr	(114)


Bildung und Forschung/Antrag
EUROP?ISCHEN BIOPATENTRICHTLINIE BALDM?GLICHST UMSETZEN

Berlin: (hib/OHO)	Die CDU/CSU-Fraktion fordert die Regierung in einem 
Antrag
(15/1024) dazu auf, einen Gesetzentwurf zur Umsetzung der europ?ischen
Biopatentrichtlinie aus dem Jahr 1998 vorzulegen. Die Richtlinie h?tte 
nach
Angaben der Union bis zum 30.
Juli 2000 in nationales Recht umgesetzt werden m?ssen. Nachdem ein
entsprechender Gesetzentwurf in der letzten Legislaturperiode 
zur?ckgezogen
worden ist, ist seitdem "ein v?lliger Stillstand im gesetzgeberischen
Verfahren zu verzeichnen", hei?t es im Antrag weiter.
Die Zeit f?r eine Umsetzung dr?nge aber, da die EU-Kommission jederzeit 
ein
Vertragsverletzungsverfahren beginnen k?nne mit der Folge, dass auf
Deutschland hohe Schadensersatzzahlungen zukommen k?nnten.
Die bestehende Rechtsunsicherheit hat laut Union dar?ber hinaus 
negative
wirtschaftliche Konsequenzen f?r die betroffenen Forschungs- und
Entwicklungsbereiche sowie Industriezweige. Inhaltliche Bedenken, mit 
denen
eine weitere Verz?gerung der Umsetzung begr?ndet werden soll, seien 
nicht
?berzeugend.
So werde in der ?ffentlichen Diskussion oft die Frage, worauf ein 
Patent
erteilt wird, verwechselt mit der Frage, wozu es berechtigt. Die 
Nutzung
werde unter anderem im Arzneimittelgesetz und im Tierschutzgesetz 
geregelt.
Die Biopatentrichtlinie gibt laut Union in vielen sensiblen Fragen eine
klarere Orientierung als das bisherige Recht. Sie f?hre im Ergebnis "zu 
mehr
Rechtssicherheit bei gleichzeitiger Formulierung und Ber?cksichtigung
ethischer Grenzen".
CDU/CSU fordern, bei der Umsetzung die Gew?hrleistung ethischer 
Ma?st?be
sicherzustellen, so dass die Patentierung des menschlichen K?rpers ab 
seiner
Entstehung "vollst?ndig ausgeschlossen bleibt".


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