[Pirateninfo]Porträt Vandana Shiva

Silke Pohl sipohl@yahoo.com
Thu Nov 28 08:54:53 2002


Frisch von der ZDF-Homepage(http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,2005814,FF.html)Vor fünf Jahren gründete die Physikerin und Agrarwissenschaftlerin Dr. VandanaShiva "Navdanya" - das erste Schulungszentrum für ökologischen Anbau."Navdanya" steht für ein neues Umwelt -Bewusstsein in Indien, das gerade ersteFrüchte trägt und zu dessen Verbreitung Dr. Vandana Shiva entscheidend beiträgt.Ihr Ziel ist die Bekämpfung der zunehmenden Monokuluturen und der Erhalt dertraditionellen Artenvielfalt.Das Projekt      Nördlich von Dehli - etwa sechs Autostunden von der Hauptstadt entfernt - gibt eseinen Garten, auf dem ganz unterschiedliche Reis- und Getreidesorten angebautwerden. Eins ist all diesen Pflanzen gemein: Sie kommen ganz ohne Chemie aus,denn es sind einheimische Sorten, die an das Klima und den Boden Indiens gewöhntsind. Jedes Samenkorn ist ein kleiner Schatz, den es für die Nachwelt zu bewahrengilt.Die engagierte und international renommierte Naturwissenschaftlerin leistetAufkl
 ärungsarbeit. Regelmäßig hält sie auf Navdanya Seminare ab, zu denen Bauernaus allen Regionen Indiens kommen. Viel Überzeugungsarbeit ist nötig, denn nurwenn die Menschen begreifen, wie wertvoll das eigene Saatkorn ist, können sie ihreLebensgrundlage sichern. Dr. Vandana Shiva will die Samenvielfalt der indischenLandwirtschaft retten, und damit auch das Grundnahrungsmittel der Inder - den Reis.Neues Umweltbewusstsein in Indien      Mit ihren Mitarbeitern richtete sie zunächst einmal ein ganzes Archiv ein - es istdie Schatzkammer von Navdanya. Durch Dr. Vandana Shiva konnte in allerletzteMinute ein Großteil der vom Aussterben bedrohten Reissorten gerettet werden: Mehrals 360 verschiedene Sorten werden hier gehütet, aufgelistet und ihre Samenkörnernachgezüchtet.  »Zunächst war alles eine Vision. Es war die Idee, den Samen zu schützen. Darausentstand eine lebendige und blühende Bewegung rund um den Samen und dieArtenvielfalt.«Doch nicht nur Reis wird in der sogenannten Darre, d
 em Saatgutarchiv gelagert -viele andere Pflanzen kamen im Laufe der Zeit hinzu und sichern heute den Bauerndas Überleben. Das landeseigene Saatgut wird den Bauern kostenlos zur Verfügunggestellt. Je nach Boden und Klimabedingungen gibt es die angepasste Saat.Dr. Vandana Shiva ist erstaunt, wie sich das Umweltbewusstsein der indischenBauern schon geändert hat. Und ihre Vision: Eine Zukunft, in der kein einziger Bauermehr chemiebelastete Nahrung oder gar eine Missernte einfährt.Fruchtbare Ideen umgesetzt      In einem Dorf am Fuße des Himalaja setzen einige Bauern das, was sie bei Dr.Vandana Shiva gelernt haben, inzwischen konsequent um. Sie arbeiten ganz ohneDünger und Pflanzenschutzmittel. Das Saatgut bekommen sie aus der ökologischenAufzuchtstation Navdanya. Langsam sammeln die Bauern Erfahrungen mit denspeziellen Anbaumethoden.Eine besondere Reisart, die nur in dieser Region wächst, benötigt z. B. nurTauwasser um zu wachsen. Sie gedeiht auf fast 2000 Meter Höhe. Wahrschein
 lichwurde sie früher schon einmal hier angebaut - doch dann wurde sie von einemWeltkonzern verdrängt. Was heute als nachhaltige Landwirtschaft funktioniert, ist Dr.Shivas Engagement zu verdanken.Und ihre Idee wird weitergetragen, denn es ist die einzige Möglichkeit der Verarmungder Bauern entgegen zu wirken. Nur mit fruchtbaren Böden und landestypischemSaatgut lässt sich die Landflucht der Menschen aufhalten.Weitere InformationenResearch Foundation for Science, Technology and EcologyA 60, Hauz KhasNew Delhi India 110016Tel.: 0091-11-6968077Fax: 0091-11-6856795Email: vshiva@giasdl01.vsnl.net.in<http://www.zdf.de/ZDFde/img/p.gif>       <http://www.zdf.de/ZDFde/img/p.gif>Buchtipp     Vandana Shiva:"Biopiraterie-Kolonialismus des 21. Jahrhunderts"156 SeitenUnrast-VerlagISBN 3-89771-416-7Preis: 14 EUR<http://www.zdf.de/ZDFde/img/p.gif>von Andrea Weigelt



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