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<div style="font-family:arial,helvetica;font-size:10pt;color:black"><span style="font-size: 10pt;">Antje Schrupp, </span><a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https://antjeschrupp.com/2017/02/08/einige-thesen-zu-care-und-grundeinkommen/" style="font-size: 13.3333px;">https://antjeschrupp.com/2017/02/08/einige-thesen-zu-care-und-grundeinkommen/</a></div>
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Am 21. Februar fahre ich nach Dortmund um dort in einem „Salon der <br>
Querdenkerinnen“ ein paar Thesen zu Care und Grundeinkommen zur <br>
Diskussion zu stellen. Hier sind die Thesen, falls Ihr mitdiskutieren <br>
wollt. Das geht entweder in den Kommentaren oder, natürlich, direkt vor <br>
Ort: 18.30 Uhr im Rheinoldium, Schwanenwall 34. Der Vortrag beginnt um <br>
19 Uhr, zwischendrin gibt es noch Häppchen und musikalische Begleitung <br>
der Flötistin Wiebke Voigt.</b><br>
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Und hier sind nun also die Thesen:<br>
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Das Bedingungslose Grundeinkommen ist kein Recht, sondern die <br>
(symbolische und faktische) Anerkennung der Tatsache, dass alle Menschen <br>
Bedürftige und Abhängige sind. Wir alle „leben von Sozialhilfe“, niemand <br>
kann für sich selbst sorgen.<br>
<br>
Die gegenwärtigen politischen und ökonomischen Krisen lassen sich nicht <br>
dadurch lösen, dass hier und da einige Stellschrauben gedreht werden. <br>
Notwendig ist ein symbolischer Paradigmenwechsel.<br>
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Die Trennung von Arbeit und Einkommen ist bereits Realität. Ein <br>
Grundeinkommen würde dieser Realität Rechnung tragen und notwendige <br>
Ressourcen an Engagement und Kreativität freisetzen.<br>
<br>
Das Bedingungslose Grundeinkommen löst die gegenwärtige Krise allerdings <br>
nicht per se, es ist höchstens ein Teil der Lösung. Wenn es jedoch auf <br>
der Grundlage einer falschen symbolischen Ordnung eingeführt wird, ist <br>
es eher ein Teil des Problems.<br>
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Die gegenwärtige Wirtschaftslogik ist allerdings keine Alternative. Sie <br>
ist schon jetzt nicht mehr in der Lage, für die Bedürfnisse der Menschen <br>
angemessen zu sorgen.<br>
<br>
Es gibt eine Diskrepanz zwischen Wirtschaftstheorie und Realität. Die <br>
gängigen Wirtschaftstheorien sind falsch, weil sie die Hälfte der <br>
Realität – die unbezahlte Arbeit – systematisch ausblenden.<br>
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„Care“-Arbeit steht nicht am Rand der Wirtschaft, sondern gehört in ihr <br>
Zentrum. Das gilt allerdings auch für die Debatten über ein <br>
Grundeinkommen.<br>
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Das Problem der gegenwärtigen Care-Krise kann ohne Analyse der <br>
Geschlechterdifferenz und ohne die Expertise von Frauen nicht verstanden <br>
und behoben werden. Ökonomie ist nicht „geschlechtsneutral“.<br>
<br>
Care ist weniger eine bestimmte Art von Tätigkeit als vielmehr eine <br>
Haltung, mit der Menschen tätig werden (oder nicht). Sie bedeutet <br>
Aufmerksamkeit für das Notwendige und für die Qualität von Beziehungen.<br>
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Die konkreten Ausführungsbedingungen (etwa genaue Form der Finanzierung) <br>
eines Grundeinkommens sind zweitrangig. Worauf es zunächst ankommt ist, <br>
ein neues Menschenbild zu etablieren.<br>
<br>
Discuss!<br>
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