<font color='black' size='2' face='Arial, Helvetica, sans-serif'><h2 class="artikeltitel"><a href="http://https://www.grundeinkommen.de/14/03/2013/neuerscheinung-wie-viel-ist-genug-vom-wachstumswahn-zu-einer-oekonomie-des-guten-lebens.html">Neuerscheinung: “Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens”</a></h2>
<div><font size="2"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif">https://www.grundeinkommen.de/14/03/2013/neuerscheinung-wie-viel-ist-genug-vom-wachstumswahn-zu-einer-oekonomie-des-guten-lebens.html</font></font></div>

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                                                        14.03.13 |
                                                        <span class="autor">von Franz Segbers</span>
                                                         | <font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif"><span id="print_img"></span></font></div>

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<div>Der Ökonom Robert Skidelsky und sein Sohn, der Philosoph 
Edward Skidelsky, veröffentlichten ein  beachtenswertes Buch, in dem sie
 auch das Thema Grundeinkommen reflektieren. <a href="http://www.kunstmann.de/titel-0-0/wie_viel_ist_genug-756/">Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens</a> ist im Verlag Antje Kunstmann erschienen.</div>

        
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<div>Unaufgeregt, in der Analyse klarsichtig und in den Folgerungen 
konsequent – so lässt sich die Argumentation der beiden Skidelskys 
beschreiben: Der Vater ist Ökonom, ausgewiesener Fachmann für John 
Maynard Keynes, und der Sohn ein Philosoph. So finden sich hier zwei 
Kompetenzen und Sichtweisen, wie sie ansonsten kaum anzutreffen sind. </div>

        
<div><font size="2"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif"><br>
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<div><font size="2"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif"></font></font>Die Autoren haben ein Buch über „eine Kritik der Unersättlichkeit“ 
(S. 13) verfasst. Dieser Unersättlichkeit steht eine systemische 
Knappheit, „die die Effizienz zum Idol verklärt“(S. 262), gegenüber. Nur
 so lässt sich erklären, warum die Vorhersagen von Keynes bezüglich 
eines exorbitanten Wachstums zutreffen. Doch Keynes Vorhersage, dass die
 ökonomische Entwicklung zu einer rasanten Verkürzung der Arbeitszeit 
auf 15 Stunden führen müsse, ist nicht eingetreten. Der Kapitalismus 
kennt die Unterscheidung von Bedarf und wünschenswerten Bedürfnissen 
nicht und hat vergessen, was ein gutes Leben sein könnte, für das doch 
die Ökonomie die Mittel bereitstellen solle: „Das fortgesetzte Streben 
nach Wachstum ist für die Verwirklichung der Basisgüter nicht nötig, es 
kann sie sogar zerstören.“ (S. 230) Das System kann nur um den Preis 
fortbestehen, dass es nicht mehr um das „gute Leben“ weiß. </div>

        
<div><font size="2"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif"><br>
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<div><font size="2"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif"></font></font>Für unseren Zusammenhang sind die Ausführungen zum Grundeinkommen 
bedeutsam. Hier analysiert ein Keynesianer klar die beiden Grundeinwände
 gegen ein Grundeinkommen: negativer Arbeitsanreiz und die Finanzierung 
(S. 268 ff.) und folgert unaufgeregt: „Wenn das Problem aber nicht im 
Mangel, sondern im Überfluss liegt, und das Ziel der Politik nicht darin
 besteht, das Wachstum zu maximieren, sondern die Versorgung mit den 
Grundgütern zu gewährleisten, entfallen beide Einwände.“ (S. 268) 
Deshalb lautet das Plädoyer: Arbeitsanreiz vermindern und Muße 
attraktiver machen. Doch dies nur zu fordern und einsichtig zu machen, 
reicht nicht aus. Die für die Grundeinkommensdebatte wichtige 
Fragestellung formulieren die Autoren folgendermaßen: Über welche 
Ressourcen verfügt die westliche Kultur, um erstens den Großangriff der 
Unersättlichkeit zurückzuschlagen und zweitens das Ziel eines guten 
Lebens in den Mittelpunkt des Strebens zu rücken? Die Antwort 
formulieren sie im Anschluss an Keynes: Für ihn schien es undenkbar, 
ohne eine Ethik des guten Lebens, die besonders auch die Religionen 
inspiriert hat, das gemeinsame Wohl nachhaltig anzustreben. <font size="2"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif"><br>
</font></font></div>

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<font size="2"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif"></font></font></div>

        
<div><em><a href="http://www.franz-segbers.de/">Franz Segbers</a> ist apl. Professor für Sozialethik am Fachbereich Evangelische Theologie an der Philipps-Universität in Marburg.</em></div>
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