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Fr Okt 14 15:18:50 CEST 2022


Am Mittwoch, 19.10.2022, 18.00-19.00 Uhr

setzen wir unsere kleine Serie zur Frage, welche Rolle ein
bedingungsloses Grundeinkommen bei der unumgänglichen
sozialökologischen Transformation spielen könnte und sollte, fort.
 
Dass massive ökologische Veränderungen in den nächsten Jahrzehnten
eintreten, kann nicht vernünftig bezweifelt werden. Die beiden
wichtigsten Fragen, die sich stellen, sind erstens, wie schnell das
passieren wird, und da könnte es sein, dass alles viel rascher
geschieht, als die meisten von uns es heute annehmen. Und die zweite
Frage ist, ob die Entwicklung katastrophisch über die Menschheit
hereinbrechen wird oder ob es gelingt, sie zumindest teilweise
antizipierend gemeinsam zu gestalten.

Dazu wird es unumgänglich sein, ein soziales Sicherheitsnetz zu haben,
auf das sich jede und jeder Einzelne ohne Angst verlassen kann. Das
sind unsere heutigen Sozialssysteme sogar hierzulande gewiss nicht,
von vielen Ländern, in denen es noch schlechter aussieht, ganz zu
schweigen.


Mittwoch, 19.10.2022, 18.00-19.00 Uhr
Referent: Werner Rätz
Sozialökologische Transformation, Militär, Grundeinkommen


Sehr früh haben sich Militärs und Militärexperten mit dem Klimawandel
und seinen möglichen Folgen beschäftigt. Eine Forschungsgruppe hoher
US-Offiziere (2007), der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung
für globale Umweltveränderungen (2007), das Planungsamt der Bundeswehr
(2012), eine Expertengruppe des britischen Außenministeriums (2015)
und andere haben sehr klar die sicherheitspolitische Dimension der
ökologischen Veränderung gesehen. Marineinfanteriegeneral Anthony
Zinni, Ex-Kommandeur der US-Armee im Nahen Osten, sagte dazu bereits
2007: „Wir werden kurzfristig wirtschaftlich auf die eine oder andere
Art dafür bezahlen, um dieses Gas zu reduzieren..., andernfalls werden
wir später militärisch mit dem Verlust von Menschenleben bezahlen.“

Die Antworten auf das Problembewusstsein blieben, wie sollte es anders
sein, allerdings in militärisch-sicherheitspolitischen Überlegungen
stecken. Dabei ist das Militär schon in Friedenszeiten einer der
größten Klimaschädlinge weltweit, allerdings ohne dass man es mit
genauen Zahlen untermauern könnte, denn vom Militär verursachte
Emissionen werden nicht erfasst und sind zum großen Teil auch nicht
berichtspflichtig, das heißt, sie kommen in keiner offiziellen
Klimabilanz vor.

Im Kieg steigert sich das alles noch einmal in unvorstellbare Ausmaße.
Dabei geht zunächst um die unmittelbaren Kriegshandlungen selbst, die
nicht nur Menschen verletzen und töten, sondern auch gezielt Natur
zerstören, Militärabfälle nicht fachgerecht entsorgen, geplant
Umweltgifte freisetzen, etwa durch Uranmunition, chemische oder
biologische Waffen oder Zerstörung von Infrastruktur mit giftigem
Inhalt. Aber auch die Folgenbeseitigung nach Ende des Krieges
erfordert einen gigantischen Ressourcen- und Energieverbrauch.

Unser Referent wird ein paar Aspekte dieses Geschehens ausführen und 
dabei auch auf die Frage zun sprechen kommen, was Menschen bereit zur 
Teilnahme an Krieg und Zerstörung macht. Ob da wohl ein Grundeinkommen 
etwas dran ändern könnte?



Einwahldaten: Zoom-Meeting
https://zoom.us/j/91557630826?pwd=TzBkV3dsUHRBeTc3T1BiVFQwOW5zZz09
Meeting-ID: 915 5763 0826 Kenncode: 863623 Schnelleinwahl mobil 
+496950500951,,91557630826#,,,,*863623# Deutschland   
Meeting-ID: 915 5763 0826
Kenncode: 863623

Gebt diese Einladung gerne weiter!



Vorschau


Mittwoch, 26.10.2022, 18.00-19.00 Uhr
Reihe sozialökologische Transformation
Referent: Hardy Krampertz
Klima

Dürre, Starkregen, Bodenerosion, Artensterben, Vermüllung der
Weltmeere, Taifune und Hurrikans gehören heute zum Alltag, stellen
aber unseren Planeten als auch in der Zukunft bewohnbar in Frage. Der
Klimawandel verlangt sofortiges Handeln, heute und nicht erst in einer
der nächsten Wahlperioden. Ein radikaler Umbau der kapitalistischen
Wirtschaft musss sofort beginnen. Wie aber wird es möglich sein, dass
unsere Gesellschaften, die Menschen diesem Weg folgen. Ich halte eine
soziale Absicherung der Menschen durch bedingungslose Grundeinkommen
hierfür für unabdingbar.
 


Mittwoch, 2.11.2022, 18.00-19.00 Uhr
Reihe sozialökologische Transformation
Referent: Ronald Blaschke
Earth4All

Der neue Bericht an den Club of Rome, 50 Jahre nach „Die Grenzen des
Wachstums“, warnt eindringlich: business as usual sei eine
wirtschaftliche, soziale und ökologische Katastrophe. Deswegen braucht
es eine radikale politische, eine wirkliche sozialökologische Wende:
„Earth for All“. Eine „allgemeine Grunddividende“ ist Bestandteil
dieser notwendigen Wende. Der neue Bericht zeigt, dass die
Grundeinkommens- und Degrowthbewegung dafür mit anerkannten
wissenschaftlichen Argumenten, Begründungen und Vorschlägen aufwarten
können. 

Damit beenden wir die Reihe voläufig, kommen aber gewiss bei 
Gelegenheit auf deren Fragestellungen zurück.


Youtubekanal
 
Wir dokumentieren die Inputs unserer Mittwochsseminare auf unserem
Youtubekanal (gerne weitersagen!)
https://www.youtube.com/channel/UCbtd3cSlH9bXN8E-R4q7rHg 
Zuletzt neu eingestellt wurden Stefan Wolf/Jörg Reiners, 
"Mitgliederentscheid in der Partei DIE LINKE über das BGE als 
Programmforderung" vom 5.10.2022 und Dagmar Paternoga, Reihe 
sozialökologische Transformation "Energie" vom 12.10.







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Werner Rätz
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