[Grundeinkommen-Info] Newsletter Nr. 26 der Attac AG genug für alle

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Do Dez 1 22:46:27 CET 2022


Attac AG genug für alle Newsletter Nr. 26


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 Mittwoch 07.22.20122, 18.00-19.00 Uhr
Referent: Herbert Jauch, Bündnis Grundeinkommen Namibia

 
Das Grundeinkommensprojekt in Namibia im Ort Ojivero war und ist vielleicht immer noch das bekannteste seiner Art. Zwei Jahre lang erhielten fast 1000 Menschen einen geringen monatlichen Betrag ausgezahlt, der große Wirkungen entfaltete. Trotzdem ließ sich die namibische Regierung nicht erweichen und führte kein allgemeines Grundeinkommen ein.

Dabei war das Projekt von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Kirche, Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und Forschungseinrichtungen initiiert worden, um die Praktikabilität eines BGE nachzuweisen, was auch eindrucksvoll gelungen war. Auch als der Sprecher dieses Bündnisses, Bischof Zephania Kameeta, Minister wurde, bemühte er sich zwar sehr um eine Politik zugunsten der Armen, aber ein BGE kam nicht zustande. Das stellte die Bewegung vor neue Schwierigkeiten und Aufgaben.

Herbert Jauch war Gründungsmitglied der Grundeinkommenskoaltion in Namibia. Er ist langjähriger Gewerkschaftsforscher und jetzt Vorsitender des Economic and Social Justice Trusts in Namibia https://www.facebook.com/esjtnam/  , der die Grundeinkommenskampagne koordiniert.
 Mittwoch 14.05.20122, 18.00-19.00 Uhr
Referentin: Daniela Gottschlich, Professorin für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsgestaltung Cusanus Hochschule Koblenz
Die Bedeutung feministischer Utopien zur Bearbeitung der sozial-ökologischen Krise 
Der Abend ist Fortsetzung und Teil unserer Reihe zur sozialökologischen Transformation
 
Das ist dann die letzte Veranstaltung im laufenden Jahr; am 25. Januar sind wir wieder da.
  

 
Youtubekanal
Nach wie vor stellen wir alle Videos unserer Mittwochsseminare auf diesem Kanal online: 
https://www.youtube.com/channel/UCbtd3cSlH9bXN8E-R4q7rHg 
Zuletzt neu eingestellt wurde:
Dagmar Paternoga: "Fördert ein BGE Spielsucht und anderes unerwünschtes Verhalten?"
Alfred Emilio Weinberg: "Bedingungsloses Grundeinkommen aus tiefenpsychologisch/ kapitalismuskritischer Sicht"
 
 
Veranstaltungsangebot Videoreihe

Seit Juni 2020 gestaltet die Attac-AG "genug für alle" wöchentlich ein einstündiges Videoseminar zu Themen rund um das bedingungslose Grundeinkommen. Viele, die wir hier ansprechen, haben ein ganze Reihe dieser Seminare selbst miterlebt. 
Die meisten der dort gehaltenen Inputs wurden auf Video aufgenommen und diese in unseren Youtubekanal eingestellt https://www.youtube.com/channel/UCbtd3cSlH9bXN8E-R4q7rHg Eine Übersicht der bisherigen Themen mit Kurzbeschreibung findet sich auf unserer Webseite https://www.grundeinkommen-attac.de/aktivitaeten/onlineseminare 
 
Im Laufe der Zeit hat sich hier ein reicher Schatz mit vielen Aspekten der Grundeinkommensidee angesammelt. Es ging um die Ausgestaltung eines möglichen BGE, aber auch um seine direkten und indirekt Wirkungen. Das betrifft nicht nur die Beseitigung der Armut, sondern auch Zeitsouveränität, ein anderes Verhältnis zur Arbeit und die Frage, was Arbeit denn überhaupt wäre. Da ist dann unmittelbar das Geschlechterverhältnis angesprochen, denn die meisten gesellschaftlich notwendigen Tätigkeiten werden unbezahlt erledigt und das häufig von Frauen.
 
Immer wieder haben wir einen Blick auf die Grundeinkommensdebatte in anderen Ländern geworfen und uns sehr intensiv mit der Lage in der Europäischen Union beschäftigt. Auch die Frage, wie andere Gruppen und Organisationen der Bewegung das BGE denken und wie die politischen Parteien dazu stehen, hat uns interessiert. Eine Vielzahl prominenter Grundeinkommensprotagonist*innen ist zu Wort gekommen und wir haben über Fragen gesprochen, die auf den ersten Blick nicht direkt mit dem BGE zusammenzuhängen scheinen wie Tierschutz oder Psychiatrie. Und selbstverständlich spielten Digitalisierung, Geld- und Sozialsystem sowie öffentliche Infrastruktur eine Rolle.
So wichtig wir diese Arbeit auch finden - weshalb wir sie ja auch fortsetzen wollen - so eindeutig fehlt etwas dabei, nämlich der direkte Kontakt zu den Menschen vor Ort. Der war während der Coronapandemie zeitweise nicht möglich, aber jetzt drängt es uns wieder danach.
 
Deshalb haben wir eine ganz persönliche Bitte dich. Wir möchten Veranstaltungen zu Themen aus der Videoreihe nicht mehr nur virtuell, sondern auch analog anbieten. Es wäre sehr schön, wenn du versuchen könntest, so etwas in deiner Stadt zu organisieren. Wir kommen gerne zu euch und würden eine solche Einladung sozusagen als "Belohnung" für unsere Mühen mit zweieinhalb Jahren Mittwochsseminaren wahrnehmen. Solltet ihr andere Referent*innen aus unseren Seminaren einladen wollen, können wir gerne den Kontakt herstellen.
Wir würden uns auch über eine Antwort freuen, wenn du gerade keine Möglichkeit siehst, eine Veranstaltung zu organisieren.
   Club of Rome (Hrsg.)
Earth4All. Ein Survivalguide für unseren Planeten. Der neue Bericht an den Club of Rome 50 Jahre
nach „Die Grenzen des Wachstums“
oekom verlag, München 2022
256 Seiten, 25,00 Euro (eBook 19,99)
ISBN: 978-3-96238-387-9

Die politische Aussage ist klar: „Es gibt sehr wenig, was darauf hindeutet, dass uns die Zukunft
unserer Zivilisation am Herzen liegt“, heißt es gleich zu Beginn des Buches (S. 10), und eine
Zwischenüberschrift präzisiert das noch einmal (S. 13): „Zusammenbruch oder Durchbruch?“ 
https://www.werner-raetz.de/wp-content/uploads/2022/11/earth4all.pdf 

  AgrarBündnis e. V. (Hrsg.)
Bäuerliche Landwirtschaft als Leitbild und Realität. Der Kritische Agrarbericht – Impulse aus 30
Jahren
ABL Bauernblatt Verlags-GmbH Hamm 2022
292 Seiten, 19,00 Euro
ISBN 978-3-930413-73-7

Seit nunmehr 30 Jahren erscheint einmal jährlich der Kritische Agrarbericht. Im Großformat und
eng bedruckt liefert er umfassende Informationen zu vielfältigen Fragen rund um Land, Wald,
Boden, Landwirtschaft, die Arbeit von Bauern und Bäuerinnen, Agrarpolitik, Gentechnik,
Tierschutz und Tierwohl, Welthandel, Verbraucherschutz und alles, was man sonst mit „Agrar“
verbinden könnte. Wer verstehen will, was sich in diesem großen und lebenswichtigen Feld tut, für
die oder den ist der Kritische Agrarbericht ein Muss. 
https://www.werner-raetz.de/wp-content/uploads/2022/11/kritischer-agrarbericht-30-jahre.pdf 
 
  Hartz IV mit neuem Namen
Attac kritisiert den Kompromiss zum Bürgergeld
Der Streit um das Bürgergeld ist beigelegt, die Ampelparteien und die CDU-geführten Bundesländer haben sich auf einen Kompromiss geeinigt. Übrig geblieben von „der größten Sozialreform seit 20 Jahren“, wie Sozialminister Heil es immer wieder nannte, ist kaum mehr als eine Inflationsanpassung der Hartz IV-Sätze. Attac kritisiert die Pläne, die Hartz-IV-Empfänger*innen noch weiter in die Armut treiben, scharf und fordert stattdessen echte Entlastungsmaßnahmen und ein Ende der Umverteilung von unten nach oben.
„Das Gezerre um das sogenannte Bürgergeld zeigt: In Deutschland gibt es einen breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens, dass es den Armen nicht gut gehen darf. Mit einer würdevollen sozialen Sicherung aller Menschen haben die Regierungsparteien nichts am Hut! Die jetzigen Pläne bedeuten eine Fortsetzung des menschenverachtenden Hartz-Systems unter anderem Namen. Hartz V wäre die richtige Bezeichnung.“, so Werner Rätz, Mitglied des Attac-Rats.
Bereits die ursprünglichen Pläne der Bundesregierung waren weit entfernt von dem Schreckgespenst eines bedingungslosen Grundeinkommens, als das es Merz und Lindner versuchten darzustellen und von dem sich SPD und Grüne reflexartig distanzieren mussten. So wären selbst in der vorgesehenen „Vertrauenszeit“ von sechs Monaten Meldeversäumnisse, die den Großteil aller Sanktionen ausmachen, sanktioniert worden. Dank des Kompromisses gelten nun aber alle Sanktionen bereits ab dem ersten Tag. Übrig geblieben ist einzig eine völlig unzureichende Erhöhung des Schonvermögens sowie die Anpassung des Regelsatzes um 53 Euro, bei der es sich allerdings nicht um eine echte Erhöhung, sondern lediglich um einen Inflationsausgleich handelt.
„Das Gezerre um dieses kümmerliche Reförmchen bedeutet leider auch schlechte Aussichten für die anstehenden weiteren Sozialprojekte. Mit der geplanten Aktienrente steht die Fortsetzung und Verschlimmerung der Verarmung vieler alter Menschen fest auf dem Programm der Bundesregierung. Und wenn die Kindergrundsicherung sich an diesen Vorbildern orientiert, wird auch gegen die Kinderarmut nichts unternommen werden“, meint Dagmar Paternoga von der Attac-AG „Genug für alle“.
Statt einer weiteren Beförderung der sozialen Spaltung der Gesellschaft fordert Attac echte Entlastungen, die durch entschiedene Umverteilung finanziert werden müssen. So braucht es dauerhafte Mietobergrenzen, ein Ende von Zwangsräumungen sowie ein Sozialticket, das allen Menschen Zugang zu klimaverträglicher Mobilität erlaubt.
https://www.attac.de/neuigkeiten/detailansicht/news/hartz-iv-mit-neuem-namen
 
Viel liebe Grüße von der AG gfa und bleibt gesund.
Die AG trifft sich jeden zweiten Montag um 19:30 Uhr digital und bespricht ihre Aufgaben. Das nächste Treffen ist am  312 Dezember. Wer Interesse hat bitte eine Mail an:
krampertz at attac.de 
Lieben Gruß
Hardy Krampertz

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Hardy Krampertz
Historiker / Politologe / Kulturmanager
Frankfurt am Main
Tel: 069 94943727
Büro: 069 212-74426
Mobil: 0176 48119492

Und ich frage die Politökonomen, die Moralisten, ob sie jemals die Zahl
der Individuen errechnet haben, die zum Elend verdammt sind, zur
ungleichen Arbeit, zum moralischen Verfall, zur Unmündigkeit, zur
erschreckenden Unwissenheit, zur völligen Entbehrung, zum ewigen
Unglück, um einen Reichen zu produzieren. (Almeida Garrett)

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