[Grundeinkommen-Info] Onlineseminar Übergangsgrundeinkommen
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Fr Jul 31 15:06:39 CEST 2020
Onlineseminar 5. August 18.00-19.00 Uhr
Übergangs-, Notfall-, zeitlich befristetes Grundeinkommen - was ist
davon zu halten?
Die Coronapandemie hat überall auf der Welt zu massiven
Einschränkungen des gesellschaftlichen und vor allem auch der
wirtschaftlichen Lebens geführt. In manchen Staaten wurde das von mehr
oder weniger umfangreichen, mehr oder weniger gezielten Hilfen für
zumindest einen Teil der Betroffenen abgefedert. Vor allem die ärmeren
Länder aber können oder wollen sich solche Hilfen kaum leisten.
In Deutschland haben mehr als eine Million Menschen diverse Petitionen
für die Einführung bedingungsloser Zahlungen unterzeichnet. Die
Forderungen der einzelnen Petent*innen sind unterschiedlich: Einige
wollen bloß eine Notfallzahlung für Menschen, die von der Krise
besonders stark betroffen sind, andere zielen auf ein vollumfängliches
Grundeinkommen gemäß der breit akzeptierten Definition, dass die
Zahlung an alle erfolgen soll, unabhängig vom Erwerbsstatus und
Einkommen, ohne Gegenleistung und hoch genug, um Existenz und
gesellschaftliche Teilhabe zu sichern.
Die Plausibilität der Grundeinkommensforderung war vielleicht noch nie
so hoch wie jetzt in der Krise. Auch das Entwicklungsporgramm der
Vereinten Nationen UNDP fordert ein zeitlich befristetes
Grundeinkommen, das ohne Gegenleistung allen formal als arm
Betrachteten ausgezahlt werden soll.
Denn längst nicht überall bekommen diejenigen etwas an staatlichen
Hilfen ab, die es am meisten bräuchten. Gerade in den arm gemachten
Staaten des Südens, aber auch in so manchem Industrie- und
Schwellenland, bekommen die Armen nichts. Familienmitglieder,
Freundinnen, Nachbarn helfen, sofern sie Geld haben, aber Hunderte von
Millionen Menschen weltweit lebten bisher davon, von anderen, oft
ebenfalls Prekären, ein wenig Geld abzuzweigen. Sie taten das durch
mehr oder weniger sinnvolle Dienstleistungen, den Verkauf
zweifelhafter Produkte und auch durch direkte Entwendung. Nun steigt
die Zahl derer noch, die auf solche Einkommensquellen angewiesen sind,
weil sie ihre prekäre formelle Arbeit verloren haben. Damit, aber auch
durch den ausbleibenden Tourismus, sinkt gleichzeitig die Zahl derer,
deren Geld man bekommen könnte. Und dorthin, wo sich die
Geldbesitzer*innen aufhalten, darf man ohnehin nicht mehr gehen. Wer
es trotzdem tut, wird nicht selten von der Staatsmacht vertrieben,
direkt angegriffen, in den Knast gesperrt oder gar getötet.
Was also ist von den Forderungen nach solchen Übergangszahlungen zu
halten? (Wann und unter welchen Voraussetzungen) wäre das ein Schritt
hin zu einem bedingungslosesn Grundeinkommen?
Darüber sprechen wir im Onlineseminar am kommenen Mittwoch, den 5.
August um 18.00-19.00 Uhr.
Referent*innen: Herbert Jauch (Namibia), Dagmar Paternoga, Werner Rätz
(beide Attac AG genug für alle)
Einwahldaten unter https://grundeinkommen-attac.de/index.php?id=1743
Bitte gebt diese Einladung gerne weiter!
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www.werner-raetz.de
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Werner Rätz
mailto:werner.raetz at t-online.de
Jagdweg 49 53115 Bonn
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