[Grundeinkommen-Info] Böblingen, 13.11.2014 Bedingungsloses Grundeinkommen – zukunftsweisende Idee oder sozialpolitische Sackgasse?

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Mo Okt 27 18:07:17 CET 2014



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Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
Veranstaltung zum Grundeinkommen


Foto: frolleinbombus, flickr / CC BY-NC 2.0




Die Idee des «bedingungslosen Grundeinkommens» (BGE) klingt bestechend einfach und utopisch zugleich. Um jedem und jeder ein Leben in Würde und gesellschaftliche sowie kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, solle jedem und jeder ein Rechtsanspruch auf einen hierfür ausreichenden Geldbetrag garantiert werden. Zugleich soll dieser Rechtsanspruch «bedingungslos» sein, d.h. ohne Nachweispflicht und Prüfung von Bedürftigkeit ausgezahlt werden.
Die Befürworter der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens verweisen darauf, dass damit der sanktionierende Ansatz des «Hartz-IV-Systems» überwunden und das Selbstbewusstsein der Betroffenen gestärkt werde. Zudem führe das bedingungslose Grundeinkommen dazu, dass Tätigkeiten außerhalb der Lohnarbeit, wie Kinderbetreuung, Pflegearbeit oder Tätigkeiten im musischen, kulturellen oder politischen Bereich aufgewertet und in ihrer Bedeutung für die Gesellschaft anerkannt würden. Mit Blick auf die ökonomische Entwicklung der Gesellschaft wird darauf verwiesen, dass aufgrund des technologischen Fortschritts der zu verteilende Kuchen an Erwerbsarbeit immer kleiner werden und dadurch die Notwendigkeit entstehe, Erwerbsarbeit und soziale Sicherung voneinander zu entkoppeln.
Gegner der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens wenden ein, dass, dessen Einführung – wenn überhaupt finanzierbar – so viel Geld verschlinge, dass eine gezielte Förderung von Menschen in schwierigen sozialen Lagen überhaupt nicht mehr möglich sei. Und wieso sollten überhaupt auch Personen, die dies überhaupt nicht benötigen, Anspruch auf ein Grundeinkommen haben? Ein anderer Kritikpunkt bezieht sich auf die Umsetzbarkeit: Würde die Mehrheit der Gesellschaft diesen Weg überhaupt mitgehen? Sähe sie darin nicht eine Belohnung von «Faulheit» und «leistungslosem Einkommen»? Und schließlich: Würden die Menschen überhaupt noch in dem Maße wie heute arbeiten und damit den gesellschaftlichen Reichtum erzeugen, wenn jede/r Anspruch hätte auf ein garantiertes bedingungsloses Grundeinkommen?
In der Veranstaltung wollen wir die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens diskutieren und uns über Pro und Kontra des bedingungslosen Grundeinkommens streiten.


Donnerstag, 13.11.2014 | 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Haus der Katholischen Betriebsseelsorge – Arbeiter-Zentrum, Böblingen
Sindelfingerstr. 14
71032 Böblingen


Ronald Blaschke ist Mitbegründer und Sprecher des Netzwerks Grundeinkommen sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter der LINKEN-Bundestagsabgeordneten und -Parteivorsitzenden Katja Kipping.
Gabriele Wickenhäuser ist Absolventin der Hochschule der Medien in Stuttgart Vaihingen 1982 sowie Absolventin des neuen Bachelor-Studiengangs Rechtsphilosophie an der Uni Tübingen 2006. Davor arbeitete sie sieben Jahre bei der anthroposophischen Weleda AG in Schwäbisch Gmünd im technischen Marketing. Sie ist geboren und aufgewachsen in Stuttgart und sympathisiert mit der Piratenpartei.
Manfred Jannikoy ist Mitglied des SprecherInnenrats der Bundesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen in und bei der LINKEN und Kreisvorstandsmitglied der LINKEN in Lörrach.


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