[Grundeinkommen-Info] Transaktionssteuer-Petition steht kurz vor dem Scheitern - Das kann doch wohl nicht wahr sein
guenter.soelken at gmx.de
guenter.soelken at gmx.de
Fr Nov 27 01:38:39 CET 2009
Liebe Freundinnnen und Freunde,
seitdem die Möglichkeit besteht, Online-Petitionen einzureichen, hat es
wohl noch nie eine Forderung gegeben, die so zwingend und logisch ist
wie die Einführung einer Transaktionssteuer. Bei dieser neuen Steuer
werden nicht kleine Leute oder Mittelständler zur Kasse gebeten, sondern
internationale Großanleger, die täglich und teilweise im Minutentakt
Milliardensummen von einem Finanzplatz auf den anderen verschieben,
dabei unendliche Gewinne und großenteils ebenso große Schäden auf allen
Kontinenten anrichten.
Selten ist eine Petition von so vielen gesellschaftlichen Organisationen
- von Kirchenvertretern über NGOs und Gewerkschaften bis zu alternativen
Bankinstituten gemeinsam gezeichnet worden. Selbst Regierungen aus dem
Kreis der G8 zeigen sich unter dem Druck der Skandale auf den
internationalen Kapitalmärkten bereit, über diese Forderung
nachzudenken. Aufgepasst: im Kern geht es hier um die von Attac seit
Jahren geforderte Tobin-Steuer.
Unverständlich ist, dass die Schallmauer von 50.000 Mitzeichnungen am
15. Tag nach der Veröffentlichung noch immer nicht durchbrochen ist.
Schlimmer noch, derzeit gibt es erst wenig mehr als 18.000 Unterstützer.
Wenn wir die für die öffentliche Behandlung des Themas im
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages erforderliche Zahl von
50.000 Mitzeichnungen noch erreichen wollen, müssen in den verbleibenden
sieben Tagen jeweils mindestens 4.500 Neuzeichnungen eingehen.
Es mag sein, dass die Erstunterzeichner, vom DGB bis zu Attac und den
Kirchen innerhalb ihrer Organisationen zu wenig für die Petition
geworben haben und die Bedeutung nicht erklärt haben. Newsletter, die
das Thema nur unter "ferner-liefen" behandeln, scheinen mir wirklich zu
wenig. Gefordert sind m.E. aber auch Organisationen wie "Mehr
Demokratie", die sich seit langem für eine echte Mitsprache der
Bürgerinnen und Bürger bei der staatlichen Entscheidungsfindung
aussprechen.
Noch haben wir ein paar Tage Zeit. Deshalb mobilisiert endlich alle.
50.000 Mitzeichnungen sind eigentlich eine lächerlich kleine Zahl.
Allein der DGB mobilisiert 50.000 persönlich teilnehmende Mitglieder,
wenn es um seine zentralen Kundgebungen geht und fährt sie auch noch mit
dem Bus zum Ort des Geschehens. Hier ist viel weniger gefordert: nur die
persönliche Registrierung und die auf Knopfdruck erfolgende Mitzeichnung
der Petition.
Bitte gebt diese Mail an alle Eure Freunde und Bekannten, an Vereine und
NGOs weiter, damit wir uns bei dieser Petition mit unserem Anspruch auf
mehr Bürgerbeteiligung nicht fürchterlich blamieren.
Und hier geht es zur Mitzeichnung:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=8236
Mit herzlichen Grüßen
Günter Sölken
Mehr Informationen über die Mailingliste Grundeinkommen-Info