[Grundeinkommen-Info] "Das Grundeinkommen wird kommen" - PM zum 5-jährigen Bestehen des Netzwerks

Reimund Acker acker at grundeinkommen.de
Mo Jul 20 02:50:42 CEST 2009


*"Das Grundeinkommen wird kommen"*

/Pressemitteilung zum 5-jährigen Bestehen des Netzwerk Grundeinkommen/

/München/Köln/Berlin/. 5 Jahre nach der Gründung von Netzwerk 
Grundeinkommen stellen wir fest: Die Diskussion um die Einführung des 
Grundeinkommens ist in der Mitte der Bevölkerung angekommen.

Mit nationalen und internationalen Kongressen, vielen Veranstaltungen 
und Vorträgen und nicht zuletzt den zahlreichen regionalen Initiativen, 
die sich in den letzten Jahren gebildet haben, tragen wir mit dazu bei, 
dass ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen nicht mehr nur 
ein Randthema von Wissenschaftlern ist, sondern als ernst zu nehmende 
politische Alternative gesehen wird, die inzwischen in allen Parteien 
zur Diskussion steht.

Dies ist nicht allein Verdienst des Netzwerks Grundeinkommen, sondern 
auch Ergebnis der Aktivität nahe stehender Initiativen und von 
Einzelpersönlichkeiten. So hat z. B. die von Susanne Wiest initiierte 
Petition gezeigt, dass in Deutschland viele Menschen der Forderung nach 
einem Grundeinkommen zustimmen.

Unsere Mailinglisten, unsere Homepage und das Archiv Grundeinkommen 
stellen ein zentrales Forum der Diskussion und Information zum Thema 
dar, das nicht nur in Deutschland hohe Resonanz erfährt. Diese Angebote 
werden von den Aktiven im Netzwerk ehrenamtlich bereitgestellt und 
weiter ausgebaut, um die Bekanntheit der Idee des Grundeinkommens 
kontinuierlich zu steigern.

Zum zweiten Mal wird in diesem Jahr die "Woche des Grundeinkommens" 
stattfinden, zu der eine große Anzahl von Gruppen und Einzelpersonen 
aufruft, und zu deren Ausgestaltung bereits viele 
Veranstaltungsankündigungen und Konzepte vorliegen. Dies wird vom 
Netzwerk ausdrücklich begrüßt und befördert.

Gerade in Anbetracht der derzeitigen Krisensituation ist das 
bedingungslose Grundeinkommen (BGE) eine greifbare Option, die zunehmend 
Raum in der politischen Debatte beansprucht.

"Wir haben vieles erreicht. Doch die entscheidende Phase beginnt nach 
den Bundestagswahlen, wenn angesichts des zu erwartenden Anstiegs bei 
den Erwerbslosen die Verteilungskämpfe um Arbeit und Einkommen in eine 
neue Runde gehen", so Birgit Zenker, Gründungsmitglied des deutschen 
Netzwerks Grundeinkommen, anlässlich seines fünften Geburtstags.

Zenker, hauptberuflich Vorsitzende der KAB Deutschlands, erinnerte an 
die Gründung unter dem Motto "Grundeinkommen für alle statt Hartz IV" 
vor fünf Jahren in Berlin -- zeitgleich mit der Verabschiedung des so 
genannten Hartz-IV-Gesetzes im Bundesrat. "Unsere damaligen 
Befürchtungen haben sich bestätigt. Es besteht die Gefahr, dass die 
Verarmung breiter Bevölkerungsschichten nach dem Kassensturz im Herbst 
neue Ausmaße erreicht", ergänzt Ronald Blaschke, ebenfalls 
Gründungsmitglied.

Beide betonen jedoch, dass es dem Netzwerk seit seinem Bestehen um mehr 
gegangen sei als um die Abschaffung von Armut. Das Grundeinkommen sei 
ein wichtiges Instrument zur Gestaltung einer humanen und 
umweltfreundlichen Tätigkeitsgesellschaft. Es ermögliche mehr Freiheit, 
individuelle Entwicklungsperspektiven und neue Solidarität in der 
Gesellschaft.

Das Netzwerk, das von Wissenschaftlern, Studierenden, Mitgliedern von 
Erwerbsloseninitiativen, kirchlichen Verbänden und Parteien gegründet 
wurde, besteht heute aus 2300 Einzelmitgliedern, 66 Mitgliedsverbänden 
und einer Vielzahl von Initiativen. Bei aller Pluralität fühlen sie sich 
den gleichen Kriterien verpflichtet: Das Grundeinkommen soll Existenz 
und Teilhabe sichern und ohne Bedürftigkeitsprüfung, Zwang zur Arbeit 
oder anderen Gegenleistungen gewährt werden -- als individueller 
Rechtsanspruch. Diese Kriterien vertritt das Netzwerk auch offensiv 
innerhalb der wachsenden Grundeinkommensbewegung.

Die Anziehungskraft des Grundeinkommens sieht das Netzwerk vor allem in 
seiner Zukunftsgerechtigkeit begründet. Während die in Verantwortung 
stehenden Politiker kommende Generationen einer immensen Verschuldung 
aussetzen, ohne die Ursachen wirksam zu bekämpfen, stellt das 
Grundeinkommen die nachhaltige soziale Sicherung in den Vordergrund -- 
ein gutes Leben für alle ist möglich! Ein wichtiger Vorteil des 
Grundeinkommens liege darin, dass es kein parteipolitisches, sondern ein 
zivilgesellschaftliches europäisches Projekt sei, so Ronald Blaschke.

Beide Gründungsmitglieder, die zurzeit dem Netzwerkrat angehören, sind 
sich einig: "Das Grundeinkommen wird kommen." Es stellt eine der 
zentralen Innovationen des 21. Jahrhunderts dar. Das Netzwerk 
Grundeinkommen sucht den engen Austausch mit den wichtigsten Initiativen 
-- auch über Deutschland hinaus -, um gemeinsam Konzepte und Strategien 
zur Umsetzung zu entwickeln. Zugleich unterstützt das Netzwerk als Teil 
der sozialen Bewegungen pragmatische Schritte, um die Situation der von 
Erwerbslosigkeit und Armut Betroffenen zu verbessern, und die Freiheit 
der Menschen von ökonomischen Abhängigkeiten und Zwängen zu vergrößern.

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Birgit Zenker, birgit.zenker at kab.de <mailto:birgit.zenker at kab.de> , 0221 
7722 138
Ronald Blaschke, blaschke at grundeinkommen.de 
<mailto:blaschke at grundeinkommen.de> , 0177 -- 8941 473
Pressekontakt: schlee at grundeinkommen.de 
<mailto:schlee at grundeinkommen.de>, 0163 1906166

Web: www.grundeinkommen.de <http://www.grundeinkommen.de/>
V.i.S.d.P.: Christoph Schlee, Lindenstr. 51, 50674 Köln

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