[Grundeinkommen-Info] Grundeinkommen - Klares und Verworrenes

Michael Opielka michael.opielka at isoe.org
Fr Jan 2 14:56:43 CET 2009


Lieber Herr Schiwy,

jeder muss aus der Welt das Wichtige und Unwichtige scheiden.

Für eine effektive Politik für ein Grundeinkommen kann man sich jedoch nicht
autistisch einschließen, sondern muss mitbekommen, was in der Welt lebt.
Dort lebt leider auch Unsinn, aber eben auch Angst. Sommer, immerhin
DGB-Bundesvorsitzender, repräsentiert beides. Das kann man nicht ignorieren,
sondern man muss es verstehen und beantworten. Das geht. Herr
Strengmann-Kuhn hat es indirekt sehr gut gemacht.

Beste Grüße
Michael Opielka



________________________________________________

prof. dr. habil. michael opielka
institut für sozialökologie (isö)
pützbungert 21
d-53639 königswinter
fon +(49)-2244-871659
fax +(49)-2244-871664
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www.isoe.org


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Joachim Schiwy [mailto:zango at gmx.net] 
Gesendet: Freitag, 2. Januar 2009 14:48
An: Michael Opielka
Betreff: Re: [Grundeinkommen-Info] Grundeinkommen - Klares und Verworrenes

Sehr geehrter Herr Prof. Opielka,

durch einen Zufall erfuhr ich im April 2006 vom bGE. Da ich verbehaltlos von
der Idee überzeugt war und bin, wurde ich bald darauf auch Mitglied im
Netzwerk und verfolge seither soweit es geht die Diskussionen darüber.
Ihr Engagement und Ihre Beiträge stechen hervor. Dies weiß ich zu schätzen
und danke Ihnen auch dafür. Heut muss ich hier aber mal intervenieren.

Wenn Sie den Beitrag des Herrn S. als obskur ansehen, dann sollte der nicht
noch zusätzlich Raum und somit Aufmerksamkeit bekommen, wie in Ihrer Mail
geschehen. Toleranz ist ja schön, aber hier nicht nötig. Es wäre schön, wenn
die bGE-Community manchmal mehr Ignoranz wagen würde, zumindest bei solch
unverbesserlichen Menschen wie Herr S.

Denn schließlich ist unser aller Kraft und Zeit begrenzt und mir persönlich
liegt sehr daran, dass nicht erst meine Kinder das bGE erleben, sondern auch
ich schon. Meine Bitte also, gewisse Beiträge einfach zu ignorieren.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünscht Ihnen aus Potsdam Joachim
W. Schiwy 

     
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Mon, 29 Dec 2008 13:20:35 +0100
> Von: "Michael Opielka" <michael.opielka at isoe.org>
> An: info at isoe.org
> Betreff: [Grundeinkommen-Info] Grundeinkommen - Klares und Verworrenes

> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
> 
>  
> 
> die Internet-Zeitschrift "Ethik und Gesellschaft" hat gerade eine 
> Ausgabe mit dem Titel "Rückkehr der Vollbeschäftigung oder Einzug des 
> Grundeinkommens?" mit Beiträgen von Michael Sommer, Sigrid Reihs, 
> Matthias Zeeb, Torsten Meireis, Matthias Möhring Hesse und Wolfgang 
> Strengmann-Kuhn veröffentlicht.
> 
> siehe: http://www.ethik-und-gesellschaft.de
> 
>  
> 
> Des letzteren Beitrag hat den Titel: "Grundeinkommen und 
> Vollbeschäftigung"
> 
> http://www.ethik-und-gesellschaft.de/pdf-aufsaetze/EuG-2-2008_Strengma
> nn-Kuh
> n.pdf
> 
>  
> 
> Abstract:
> 
> Gründe, warum ein Grundeinkommen eingeführt werden sollte, gibt es wie 
> Sand am Meer.
> 
> Gerne wird argumentiert, dass der Gesellschaft die Arbeit ausgehe und 
> die Menschen nur noch durch ein Grundeinkommen angemessen am 
> gesellschaftlichen Wohlstand beteiligt werden könnten. Ein 
> Grundeinkommen wäre deshalb eine zwingende Antwort auf das Ende der 
> Vollbeschäftigung. Stimmt das? Geht uns wirklich die Arbeit aus? Was 
> ist überhaupt Vollbeschäftigung? Hat es jemals Vollbeschäftigung in 
> der Bundesrepublik gegeben? Diesen Fragen wird in dem Beitrag genauer 
> nachgegangen. Das erstaunliche Ergebnis: Die Erwerbsarbeit geht uns 
> nicht aus und ein Grundeinkommen könnte sogar der Schlüssel zu 
> Vollbeschäftigung sein.
> 
>  
> 
> Der Beitrag ist sehr zu empfehlen, in klaren und einfachen Worten 
> werden einige Mythen dekonstruiert – ein wohltuender Gegensatz zum 
> obskuren, fast schon paranoiden Beitrag des DGB-Vorsitzenden Michael 
> Sommer, dessen normatives Weltbild in einem „grundsätzlichen“ Satz 
> kulminiert:
> 
>  
> 
> cid:image003.png at 01C96998.3819CC10
> 
> (für den Versand als Text-Mail: „Die Einführung eines Grundeinkommens 
> kommt der Kapitulation des Sozialstaats vor seiner Verantwortung für 
> die Entwicklung der Gesellschaft und seiner Individuen gleich.“)
> 
>  
> 
> Es ist ein Jammer, dass Angehörige der deutschen Eliten derartigen 
> polemischen Unsinn in aus öffentlichen Mitteln mitfinanzierten Organen 
> verfassen – dass Sie das dürfen, ist ein Grundrecht, dass Sie das auch 
> noch glauben, ist traurig.
> 
>  
> 
> Ich füge beide Beiträge dieser Mail an sowie einen kleinen, soeben in 
> „Universitas“ erschienenen Aufsatz von mir.
> 
>  
> 
> Viele Grüße
> 
> Michael Opielka
> 
>  
> 
>  
> 
> ________________________________________________
> 
>  
> 
> prof. dr. habil. michael opielka
> 
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> 
> pützbungert 21
> 
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> fon +(49)-2244-871659
> 
> fax +(49)-2244-871664
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> michael.opielka at isoe.org
> 
> www.isoe.org
> 
>  
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