[Grundeinkommen-Info] "ausgesteuert - ausgegrenzt ...angeblich asozial" - Das Buch zum Nützlichkeitsrassismus

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Do Aug 27 15:47:53 CEST 2009


Anne Allex *·* Dietrich Kalkan (Hg.)

"ausgesteuert - ausgegrenzt
       ...angeblich asozial"

ISBN 978-3-930 830-56-5 · 2009 · 351 S. · 28 €

Der Berliner Arbeitskreis "Marginalisierte -- gestern und
heute!" bringt zum 1. Oktober 2009 das neue Buch "ausgesteuert -
ausgegrenzt ... angeblich asozial" heraus.

Der Arbeitskreis befasst sich mit der Geschichte von
Unangepassten und Missliebigen, insbesondere der Aufklärung
über die Verfolgung und Vernichtung so genannter Asozialer im
Nationalsozialismus. Im Buch werden Kontinuitäten und Brüche
dieser Entwicklung bis hin zu aktuellen Erscheinungen unter den
Fragestellungen "Wer ist nützlich?" und "Wer ist minderwertig?"
diskutiert.

Kulminationspunkt der Beiträge ist die Auseinandersetzung mit
dem Wesen des Stigmas "Asozial", das im Prinzip auf
diskriminierenden Zuschreibungen fußt. Während viele Beiträge
beispielhaft und gruppenspezifisch die Erscheinungen
sogenannter Asozialität erörtern, geht der Beitrag
"„Ravensbrücker Ballade“ von Hedda Zinner  – Positionen zu einer
Auseinandersetzung" auf die Bewertung, Nichtauseinandersetzung
mit dem Begriff und den Folgen für die NS-Opfer in der DDR ein.

Im jeweils spezifisch historischen Spannungsfeld der
Sozialpolitiken und des (sozialadministrativen) Arbeitszwangs,
den dazu benutzten Argumentationen und im spezifischen
Verwaltungshandeln werden unter anderem die
geschlechtspezifische Diskriminierung von Frauen und Mädchen
,
die Unterdrückung von Heimkindern, die Repression gegen
Inhaftierte und die Verfolgung von Bettlern, "Widerständigen"
und "Gemeinschaftsfremden" thematisiert.

Hervorzuheben sind hierbei die Beiträge zu den KZ-Haftgründen
junger Frauen, zur Zwangsprostitution in Lagerbordellen, zur
Untersuchung der Diagnose "Schwachsinn" und zur "Vernichtung
durch Arbeit" von "Sicherungsverwahrten" im Emslandlager.
Die Portraits von Bruno Schleinstein und Karlheinz Weigand
weisen auf die berüchtigte Geschichte der Kinderheime in der
Nazi-Zeit und ihre erziehungspolitischen Ausläufer hin.

Ein Blickwinkel – Wechsel ab 2008 nimmt aktuelle
Entwicklungen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik und der
Gedenkpolitik ins Visier, die schon wieder einkommensarme
Menschen in unhaltbare Umstände drängen, um sie dann zu
stigmatisieren.

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ausgesteuert - ausgegrenzt ... angeblich asozial - 28 €

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