[Grundeinkommen-Info] KSOE fuer Grundeinkommen
Wolfgang Strengmann-Kuhn
strengmann at t-online.de
Fr Sep 22 09:38:14 CEST 2006
http://www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php?action_new=Lesen&Article_ID=32646
Die Steuerreform als Angelpunkt einer gerechten Verteilung
"Der ,schlanke Staat` ist kein Selbstzweck", heißt es im Sozialwort der Kirchen Österreichs. Eine
echte Steuerreform statt Wahlzuckerl fordert daher Markus Schlagnitweit von der Katholischen
Sozialakademie.
Im Wahlkampf werde viel über Steuerreformen gesprochen. Gemeint seien damit aber vor allem
Entlastungs-Wahlzuckerl, kritisiert der Direktor der Katholischen Sozialakademie (KSÖ), Markus
Schlagnitweit. Unter Verweis auf das Sozialwort der Kirchen fordert die KSÖ eine Steuerreform, die
diesen Namen auch verdient. Dabei müsse man, so Schlagnitweit, zuerst davon ausgehen, was
die zentralen Aufgaben des Staates sind und wieviel Geld dafür notwendig ist. "Wir haben heute
die Situation, dass die Schere zwischen Armen und Reichen immer weiter auseinandergeht und
gerade im Sozialbereich viele Risiken privatisiert werden. Das ist in einem reichen Land wie
Österreich vor allem eine Verteilungsfrage", meint Schlagnitweit. Er fordert, dass jene, die mehr
haben, auch einen entsprechenden Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Dafür müsse die Steuerpolitik
deutlich geändert werden.
Als einen Hauptauftrag des Staates bezeichnet Schlagnitweit die Existenzsicherung. Dafür sei aus
KSÖ-Sicht ein Grundeinkommen der beste Weg. Bis das erreicht werde, sollten wenigstens
Pensionen und Arbeitsloseneinkommen nicht unter dem Existenzminimum liegen. Weiters brauche
es zusätzliche Finanzmittel für die Bereiche Pflege und bessere Vereinbarkeit von Familien- und
Erwerbsarbeit für Frauen und Männer. Und schließlich müsse eine Steuerreform auch zum
umweltverträglicheren Umgang mit Ressourcen beitragen.
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