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<TITLE>Gentechnikfreie Regionen und gentechnikfreie Milch (Bauernstimme)</TITLE>
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<P><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Bauernstimme 6/2004, Seite 4</FONT></SPAN>
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<P><SPAN LANG="de"><B><FONT COLOR="#008000" SIZE=4 FACE="Arial">Gentechnikfreie Milch</FONT></B></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Neue Wege haben die Bauern der Milcherzeuger Gemeinschaft Sauerland schon vor Jahren beschritten, als sie ihrer Molkerei nach Einführung des Staffelpreises kündigten und ihre Menge gemeinsam vermarkteten. Nun sind sie wirkliche Pioniere. Sie organisieren für ihre rund 40 Mitglieder die Erzeugung und Vermarktung der ersten gentechnikfreien Milch aus Deutschland. Was die österreichische Molkerei Tirolmilch kann, wollen die Sauerländer mit ihren 9 Mio. kg auch erreichen. Sie verhandeln mit der Upländer Bauernmolkerei über Verträge für die gentechnikfreie Milch und mit verschiedenen Futtermittelhändlern über das entsprechende Angebot. Doch selbst angesichts der mittelgroßen Erzeugergemeinschaft bleiben die Futtermittelhändler zurückhaltend. Mischfutter garantiert gentechnikfrei anzubieten, setzt voraus, das ganze Werk ohne genverändertes Soja zu fahren. Dazu sind die Genossenschaften kaum bereit, so dass nun eher ein privater Händler aus Niedersachsen ins Spiel kommt. Der Sprecher der Liefergemeinschaft, Franz Josef Dohle, rechnet ab Herbst mit der ersten Milch in den Regalen.  ms</FONT></SPAN></P>

<P><SPAN LANG="de"><B><FONT COLOR="#008000" SIZE=4 FACE="Arial">Gentechnikfreie Regionen schaffen</FONT></B></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">In Nordrhein-Westfalen haben Mitte Mai 158 Höfe die erste gentechnikfreie Region ausgerufen. In der Region "Niederberg" haben sich ökologisch und konventionell wirtschaftende Bauern zusammengeschlossen, um den Einzug der Gentechnik auf ihren Äckern zu verhindern. Innerhalb von zehn Wochen sammelten sie Unterschriften für die freiwillige Selbstverpflichtung, kein gentechnisch verändertes Saatgut auf den eigenen Äckern auszubringen. Eine der Initiatorinnen, Wini Winter, strebt nun an, im nächsten Schritt auch gentechnisch veränderte Futtermittel von den Höfen zu verbannen.</FONT></SPAN></P>

<P><SPAN LANG="de"><B><FONT COLOR="#008000" SIZE=4 FACE="Arial">Vor Gentechnik schützen</FONT></B></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">In Österreich forderten Umweltschutzorganisationen anlässlich der internationalen Tagung "Gentechnikfreie Regionen in Europa" Regionen und Politiker auf, gentechnikfreie Regionen auszurufen. "Nach kritischen Stellungnahmen der EU-Kommission, die nicht rechtsverbindlich sind, wollen nun sowohl Kärnten als auch Salzburg ihre geplanten Vorsorge-Gesetze [zur Stärkung der gentechnikfreien Regionen] weiter verwässern - anstatt den maximalen Handlungsspielraum auszureizen. Besonders jetzt brauchen wir mutige Politiker, die bereit sind, den Schutz unserer Gesundheit, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion notfalls auch beim Europäischen Gerichtshof durchzufechten", erklärte Susanne Fromwald von Greenpeace Österreich. "Solange die EU Gentechnik-Zulassungen erteilt, ohne profunde wissenschaftliche Studien einzufordern, solange keinerlei Langzeitstudien über die Wirkungen von gentechnisch veränderten Substanzen erforderlich sind, solange müssen die Regionen die Möglichkeit nutzen, sich vor den Gefahren der Gentechnik zu schützen", so Werner Müller von Global 2000.  ms</FONT></SPAN></P>

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