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<TITLE>Max-Planck-Forum brachte Gentech-Gegner und Befürworter zusammen </TITLE>
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<P><SPAN LANG="de"></SPAN><A HREF="http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=53922&IDC=9"><SPAN LANG="de"><U><FONT COLOR="#0000FF" SIZE=2 FACE="Arial">http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=53922&IDC=9</FONT></U></SPAN></A><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial"> </FONT></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><B><FONT COLOR="#008000" SIZE=4 FACE="Arial">Max-Planck-Forum brachte Gentech-Gegner und Befürworter zusammen</FONT></B> </SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial"> </FONT></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Von Steffen Schmidt </FONT></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial"> </FONT></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Mit der endlich EU-weit geregelten Kennzeichnungspflicht für Nahrungsmittel mit gentechnisch veränderten Bestandteilen könnten demnächst Gentech-Cornflakes auf dem Frühstückstisch liegen. In T-Shirts findet sich Gentech-Baumwolle, was dem Verbraucher allerdings verborgen bleiben dürfte. Anlass für das jüngste Max-Planck-Forum in Berlin, den aktuellen Stand der »Grünen Gentechnik« zu diskutieren.<BR>
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<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">... Gegenargumente der Befürworter. Deren Sprecher auf dem Podium im Wissenschaftsforum Berlin war der Direktor am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln. Er vertraut auf die Kraft wohlsortierter Fakten: So schrumpfe die landwirtschaftliche Nutzfläche weltweit jährlich um 7,1 Millionen Hektar - diese entsprechen 60 Prozent der deutschen Äcker. Zudem ginge ein Drittel der Ernten durch Schädlinge, Krankheiten und mangelhafte Logistik in den armen Ländern verloren. Gleichzeitig änderten sich die Ernährungsgewohnheiten etwa in China dramatisch, so dass die globalen Weizenvorräte um ein Drittel zurückgegangen sind. Während vor 50 Jahren pro Kopf noch ein halber Hektar Ackerfläche zur Verfügung stand, ist es heute nur mehr die Hälfte dessen. Ohne intensivere Landwirtschaft könne die wachsende Menschheit also nicht ernährt werden. Die Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung hält der Biologe in den meisten Fällen für relativ gering. Schließlich würden Nutzpflanzen seit Jahrtausenden darauf optimiert, ihre Samen nicht in alle Welt zu verstreuen, sondern für die einfache Ernte schön zusammenzuhalten. Daher seien die meisten Kulturpflanzen nur noch zur lokalen Selbstvermehrung fähig. Hier zu Lande gebe es allenfalls ein Ausbreitungsrisiko bei Raps, Zuckerrübe und Hafer, die kreuzungsfähige Verwandte in den umgebenden Biotopen haben.<BR>
</FONT></SPAN>

<BR><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">...Trotz aller Reden über den Hunger in der Dritten Welt waren sich Höhn und Saedler sowie Klaus-Dieter Jany von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe einig, dass man aufhören müsse, die Landwirtschaft dieser Länder mit subventioniertem Billiggetreide aus den Industrieländern zu ruinieren. Die Menschen in den armen Ländern müssten die Chance bekommen, aus eigener Kraft ökonomisch auf die Beine zu kommen. Über das Wie gingen die Ansichten dann schon wieder weit auseinander. ...</FONT></SPAN></P>

<P><SPAN LANG="de"><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Wenig Einigkeit gab es auch über die Risiken. Ernährungsexperte Jany lobte den Umstand, dass mit der Gentechnik erstmals in der Menschheitsgeschichte neue Lebensmittel auf ihre Verträglichkeit geprüft werden, bevor sie verkauft würden. Deshalb sieht er bislang auch keine Gesundheitsrisiken durch die zugelassenen Nutzpflanzen. Auch für die Versicherungswirtschaft spielen diese Risiken bislang keine Rolle, erklärte Manuela Zweimüller vom Versicherungskonzern Münchener Rück. Wesentlich ernster nimmt man dort Schadenersatzforderungen, die infolge der anhaltend geringen Akzeptanz entstehen könnten, wenn sich vermeintlich gentechnikfreie Produkte bei Tests als »kontaminiert« erweisen sollten. </FONT></SPAN></P>

<P><SPAN LANG="de"><B><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Problematischer könnte es werden, wenn Arzneimittel in veränderten Kulturpflanzen produziert würden, fanden sogar die Gentechnikbefürworter Saedler und Jany. Solche Pflanzungen müssten extrem gut gesichert werden. Besser noch wäre es, hier gängige Nahrungspflanzen nicht zu nutzen.</FONT></B><FONT SIZE=2 FACE="Arial"> Insofern dürfte die Debatte in 15 Jahren wohl doch nicht mehr dieselbe sein. Denn die Forschung bleibe ganz sicher nicht stehen. ...</FONT></SPAN></P>

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