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<TITLE>Hessisches Aktionsbündnis kämpft gegen Gentechnik, FR 16.10.</TITLE>
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<P><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Attac Witzenhausen und Attac Marburg sind bei dem Bündnis dabei. Gruß, Sabine</FONT>
</P>

<P><FONT SIZE=2 FACE="Arial">FR 16.10.</FONT>

<BR><FONT SIZE=4 FACE="Arial">Aktionsbündnis kämpft gegen Gentechnik</FONT>

<BR><FONT SIZE=2 FACE="Arial">VON STEPHAN BÖRNECKE<BR>
Wiesbaden · 13. Oktober · ...Sprecher des Aktionsbündnisses "Keine Gentechnik<BR>
auf Hessens Feldern und in Hessens Lebensmitteln" wiesen darauf hin, dass mehr<BR>
als 80 Prozent der Verbraucher den Einsatz von Gentechnik in Landwirtschaft und<BR>
Lebensmitteln und mehr als 70 Prozent der Landwirte den Einsatz dieser "Risiko-<BR>
technologie" ablehnen. Die Zukunft der Landwirtschaft liege in der hohen Qualität<BR>
ihrer Produkte und in der Akzeptanz der Verbraucher. Grundlage dafür sei eine<BR>
naturnahe Landwirtschaft ohne Gentechnik.<BR>
<BR>
Das Aktionsbündnis, zu dem neben den hessischen Grünen die Ökolandbau-<BR>
organisationen Bioland, Naturland und Demeter auch der BUND, Attac, Greenpeace<BR>
sowie die Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck zählen, geht davon aus, dass<BR>
sich aufgrund der kleinräumigen Struktur Hessens eine von der EU unterstellte<BR>
"Koexistenz" von konventionellem, ökologischem und gentechnischem Landbau<BR>
nicht realisieren ließe. Das Risiko, dass sich GVO auch auf Feldern ausbreiten,<BR>
die eigentlich gentechnikfrei bleiben sollten, sei zu groß. Da die Gentechnik im<BR>
Ernährungsbereich bis heute "ungeklärte Risiken" für Anwender, Umwelt und<BR>
Verbraucher mit sich bringe, sollte sie in Hessen nicht zum Einsatz kommen.<BR>
<BR>
Der agrarpolitische Sprecher der Grünen, Martin Häusling, sagte, er sehe in der<BR>
Deklaration für ein Gentechnik-freies Hessen eine Chance für die Landwirtschaft,<BR>
da ihre Produkte zu einem Markenzeichen werden könnten. Ähnlich Felix von<BR>
Löwenstein vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft: Die Lebensmittelindustrie<BR>
müsse die Tatsache, dass sie auf Gentechnik-freie Rohstoffe zurückgreifen könne,<BR>
als Chance begreifen zur Abdeckung eines gefragten Marktes. Diese Chance aber<BR>
drohe verloren zu gehen, sollte die EU Ende des Monats eine Saatgutrichtlinie mit<BR>
Grenzwerten verabschieden, die zu einer Grundverunreinigung des Saatgutes führen<BR>
würde. Sollten tatsächlich GVO-Gehalte im Saatgut von 0,3 bis 0,7 Prozent zulässig<BR>
werden, ohne dass dies als gentechnische Verunreinigung gekennzeichnet werden<BR>
müsse, bedeute dies die Einführung der Gentechnik "durch die Hintertür", sagte<BR>
Henning Strotthoff (Greenpeace).<BR>
<BR>
Das Aktionsbündnis, an dem mit Alnatura und der Bäckerei Siebenkorn auch zwei<BR>
Lebensmittelproduzenten beteiligt sind, will nun seine Basis verbreitern und erwartet,<BR>
dass sich weitere Kritiker anschließen.</FONT>

<BR><A HREF="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/rheinmain_und_hessen/?cnt=321169"><U><FONT COLOR="#0000FF" SIZE=2 FACE="Arial">http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/rheinmain_und_hessen/?cnt=321169</FONT></U></A><BR>


<BR><FONT SIZE=2 FACE="Arial">KOMMENTAR<BR>
</FONT><FONT SIZE=4 FACE="Arial">Bekenntnis</FONT><BR>
<FONT SIZE=2 FACE="Arial">VON STEPHAN BÖRNECKE<BR>
</FONT>

<BR><FONT SIZE=2 FACE="Arial">Noch ist man unter sich: Grüne, Greenpeace, Bioland und Co., 14 Organisationen an<BR>
der Zahl, alle dem Umweltgedanken verpflichtet, die sich für ein Gentechnik-freies Hessen<BR>
engagieren. Es sollten bald mehr sein. Auch der Bauerverband muss sich diesem Bündnis<BR>
anschließen, das ist ihm dringend anzuraten, und zwar schon deshalb, um seine<BR>
Unabhängigkeit von der Saatgutindustrie zu demonstrieren und seine Sorge um die<BR>
Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel unter Beweis zu stellen. Aber auch<BR>
der Lebensmittelindustrie und dem Handel stünde ein öffentliches Bekenntnis gut zu<BR>
Gesicht, denn rund drei Viertel der Verbraucher und der Bauern wollen auf die<BR>
vermeintlichen Segnungen der Gentechnik-Labore verzichten.<BR>
<BR>
Die Brisanz, die das Thema erlangt hat, wird in der Öffentlichkeit noch verkannt. Nach vier<BR>
Jahren der Ruhe um die grüne Gentechnik droht jetzt alles auf einen Schlag Realität zu<BR>
werden, denn EU und Bundesregierung sind gerade dabei, die letzten Pflöcke für die<BR>
kommerzielle Nutzung der Gentechnik auf dem Acker einzuschlagen. Wer die Diskussion<BR>
um die Risiken und Probleme jetzt verschläft, muss wissen, dass es hier um die<BR>
Freisetzung genmanipulierter Organismen im großen Stil in die freie Natur geht.<BR>
<BR>
Der freiwillige Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut der hessischen Bauern<BR>
könnte ein wichtiges Signal nach Brüssel und Berlin sein, dem ökonomischen Druck<BR>
der Pflanzenzüchter nicht komplett nach zu geben. Denn immer noch gibt es zu viele<BR>
offene Fragen und viel zu wenig gute Argumente, um von einer Notwendigkeit der<BR>
Laborsaaten zu überzeugen.</FONT>

<BR><A HREF="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/rheinmain_und_hessen/?cnt=321144HYPERLINK "><U><FONT COLOR="#0000FF" SIZE=2 FACE="Arial">http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/rheinmain_und_hessen/?cnt=321144HYPERLINK "http://www.fr-aktuell.de/no.gif"</FONT></U></A></P>

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