[Gen-Streitfall] Steirischer Gentechnik-Aktivist am Dienstag in Rosenheim

Wolfgang Wiebecke kigwa.ww at web.de
So Apr 9 13:08:39 CEST 2006


Hallo zusammen,

der weltweit bekannte Gentechnik-Aktivist und Herausgeber des großen 
Buchs über Agro-Gentechnik kommt am Dienstag aus der Steiermark nach 
Rosenheim.

Außerdem schickte er eine Pressereaktion zur Wiener Großveranstaltung 
vergangenen Mittwoch.

Friedliche Grüße

Dr. Wolfgang Wiebecke
Agrargruppe von attac-Wtal
Meckelstr. 9
42285 Wuppertal

http://www.attac.de/wtal-agrar/

-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Betreff: 	Fw: Süddeutsche Zeitung
Datum: 	Sat, 8 Apr 2006 14:32:59 +0200
Von: 	Manfred Grössler <manfredgroessler at tele2.at>
An: 	<Undisclosed-Recipient:;>



Liebe deutsche Freunde,
ich bin am Dienstag in Nähe Rosenheim zu einem gentechvortrag(siehe unter
www.zivilcourage.ro ),
Vielleicht habt ihr Lust zu kommen bzw es an eure verbindungen
weiterzumailen.
Untenstehend Artikel zur Wiener Kundgebung in der Süddeutschen zeitung.
lg manfred grössler


----- Original Message ----- 
From: "Michael Johann" <michael.johann at aon.at>
To: <michael.johann at aon.at>
Sent: Saturday, April 08, 2006 1:39 PM
Subject: Fw: Süddeutsche Zeitung


> Liebe FreundInnen,
>
> Anbei ein guter Artikel in der Süddeutschen Zeitung zur
Gentechnik-Konferenz
> und zum Marsch für ein gentechnikfreies Europa. Für Euch zur Nachlese.
>
> liebe Grüße
>
> Michael
>
> ----- Original Message ----- 
> From: "Inci Sieber" <sieberconsult at T-Online.de>
> To: "Austria-Michael Johann" <michael.johann at aon.at>
> Sent: Saturday, April 08, 2006 9:24 AM
> Subject: Süddeutsche Zeitung
>
>
> Zu Deiner Information.
>
> Liebe Grüße,
> Inci
>
>
>
> Süddeutsche Zeitung
> 8/9. April 2006
> S. 24
>
> "Es gibt kein Entkommen. Nachbarfelder lassen sich kaum vor
Gentech-Pflanzen
> schützen"
>
> "Dürfen gentechnisch veränderte Pflanzen  an Feldrand mit gentechnikfreien
> Kulturen wachsen? Um diese Frage zu diskutieren, hatte die Kommission der
> Europäischen Union gemeinsam mit der österreichischen Ratspräsidentschaft
zu
> einer KONFERENZ IN WIEN eingeladen. VOR DEN TOREN des Tagungsgebaüdes war
> die
> Meinung einhellig: MEHR ALS 2000 DEMONSTRANTEN AUS VIELEN EUROPÄISCHEN
> LÄNDERN
> PROTESTIERTEN MIT TRANSPARENTEN UND TRAKTOREN GEGEN GENTECHNOLOGIE IN DER
> LANDWIRTSCHAFT.  Die 'FREIHEIT DER WAHL' - so der TITEL DER KONFERENZ -
> HALTEN
> DIE DEMONSTRANTEN FÜR EINE FIKTION, wenn künftig neben dem Feld des
> Biobauern
> Gentech-Gewächse blühen, deren Pollen auf benachbarte Äcker wehen. Auch
bei
> Transport und Verarbeitung könne es zu Vermischungen kommen. NUR DER
> VERZICHT
> AUF GENTECH-ANBAU GARANTIERE GENTECHNIK-FREIE ERZEUGNISSE, SO DIE
> DEMONSTRANTEN.
>
> Die Technologie sei so verbreitet, dass Europa sich ihr nicht mehr
entziehen
> könne, meinte dagegen EU-Landwirtschaftskommissarin Mariann FISCHER BOEL.
> Sie
> verwies auf die weltweit rund 90 Millionen Hektar, auf denen
> Gentech-Pflanzen
> angebaut werden. UM DIE SICHERHEIT BRAUCHE MAN SICH OHNEHIN KEINE GEDANKEN
> ZU
> MACHEN, da gentechnisch veränderte Organismen von der EU streng geprüft
> würde,
> bevor eine Anbaugenehmigung erteilt werde. UMWELTKOMMISSAR STAVROS DIMAS
> SIEHT
> DAS ANDERS.  In seinem Beitrag GING er AUF die WACHSENDE KRITIK AN DEN
> EU-ZULASSUNGSVERFAHREN EIN. Die zuständige europäische Lebenmsittelbehörde
> EFSA
> STÜTZT IHR URTEIL NÄMLICH VOR ALLEM AUF UNTERLAGEN DER HERSTELLER. Bisher
> ist
> sie stets zu dem Ergebnis gekommen, Gefahren für Umwelt und Gesundheit
seien
> nicht zu erwarten. 'VIELE MITGLIEDSSTAATEN FORDERN, MÖGLICHE
LANGZEITEFFEKTE
> AUF
> DIE UMWELT STÄRKER ZU BERÜCKSICHTIGEN', SAGTE DIMAS UND KÜNDIGTE AN, DIE
> ARBEITSWEISE DER EFSA ZU ÜBERPRÜFEN. AUCH MÜSSTEN DIE ZULASSUNGSVERFAHREN
> TRANSPARENTER WERDEN. BISHER GELTEN DIE VON DER INDUSTRIE VORGELEGTEN
> ANTRAGSUNTERLAGEN ALS VERTRAULICH.
>
> 'STAVROS DIMAS HAT DAMIT SIGNALE GESETZT, DIE OPTIMISTISCH STIMMEN', sagte
> der
> österreichische Landwirtschaftsminister Josef Pröll im Gespräch mit der
SZ.
> 'Nun
> muss sich zeigen, ob die EU-Kommission dem folgt.' Pröll hofft, 'dass die
> EFSA
> künftig auch eigene Untersuchungen in Auftrag gibt - beispielsweise zu
> Langzeitfolgen.'
> BEIDE KOMMISSARE WAREN SICH EINIG, DASS DIE EU KEINE EINHEITLICHEN REGELN
> FORMULIEREN SOLLTE. Wie viel Gentech-Kontamination in konventionellem oder
> in
> Bio-Saatgut zulässig sein soll, wie groß Sicherheitsabstände zwischen den
> Feldern sein müssen oder wer für Schäden aufkommt - all das sollten die
> Mitgliedstaaten selbst regeln. Das EU-PARLAMENT FORDERTE DAGEGEN SCHON
2003
> REGELN AUF GEMEINSCHAFTSEBENE.
> BISHER HABEN ERST FÜNF LÄNDER DER EU SOLCHE REGELN ERLASSEN - UND SIE
> KÖNNTEN
> KAUM UNTERSCHIEDLICHER SEIN. In ÖSTERREICH etwa liegt die TOLERANZ für
> Gentech-Kontaminationen BEI DER NACHWEISGRENZE. DIE MEISTEN BUNDESLÄNDER
> HABEN
> SICH ZU GENTECHNIKFREIEN REGIONEN ERKLÄRT. Nach Auffassung der
EU-Kommission
> ist
> das nicht zulässig, JETZT SOLL DER EUROPÄISCHE GERICHTSHOF ENTSCHEIDEN.
>
> In TSCHECHIEN MÜSSEN FELDER mit GVO-Mais MINDESTENS 70 METER ABSTAND ZU
> KONVENTIONELLEN MAISFELDER und 200 METER ZU BIO-ANBAUFLÄCHEN EINHALTEN.
> UNGARN
> DEFINIERTE in einem Gesetzentwurf den GENTECH-ANBAU ALS 'DANGEROUS
BUSINESS'
> und
> VERLANGT SICHERHEITSZONEN VON 400 beziehungsweise 800 METERN. AUCH DAS
> AKZEPTIERTE DIE EU-KOMMISSION NICHT, der Entwurf wird derzeit
überarbeitet.
>
> SPANIEN IST DAS EINZIGE EU-LAND IN DEM GENTECH-PFLANZEN IN NENNENSWERTEM
> UMFANG
> angebaut werden. 53 000 Hektar mit Gentech-Mais waren es 2005. Ob das
> Nebeneinander gelungen ist, blieb in Wien strittig. José Ignacio Ortega
> MOlina
> vom spanischen Landwirtschaftsministeirum erklärte: Schon bei
> Sicherheitszonen
> von 25 Metern läge der Gentech-Anteil in benachbarten Kulturen fast immer
> unter
> 0,9 Prozent - das ist die Grenze, ab der die ernte als GVO-haltig
> gekennzeichnet
> werden muss. Nur acht von 192 Proben hätten in einer Untersuchung diesen
> Wert
> überschritten. Die Umweltorganisation Greenpeace legte dagegen eine Studie
> vor,
> derzufolge Kontaminationen viel häufiger sind.
>
> WEIT GEHEND UNGEKLÄRT SIND HAFTUNGSFRAGEN. ALLEIN DÄNEMARK RICHTETE BISHER
> EINEN
> STAATLICHEN FONDS EIN, AUS DEM KONVENTIONELLE LANDWIRTE ODER BIOBAUERN
> ENTSCHÄDIGT WERDEN, wenn sich in ihrer Ernte zu hohe Gentech-Anteile
finden.
> In
> DEUTSCHLAND GILT BISHER, DASS GVO-ANWENDER FÜR SCHÄDEN IN DER
NACHBARSCHAFT
> HAFTEN, auch wenn ihr Verschulden nicht nachweisbar ist. Doch damit SOLLE
> MÖGLICHST BALD SCHLUSS SEIN, erklärte der parlamentarische Staatssekretär
> Gerd
> Müller. Der KOALITIONSVERTRAG sieht STATTDESSEN EINEN AUSGLEICHSFONDS VOR.

> DIE
> SAATGUTINDUSTRIE WEIGERT SICH ALLERDINGS, SICH DARAN ZU BETEILIGEN.
> LANGFRISTIG
> HOFFT DIE BUDESREGIERUNG AUF EINE VERSICHERUNGSLÖSUNG. DOCH DIE
> VERSICHERUGSWIRSCHAFT WINKT AB.
>
> WIE VIELE ANDERE KONFERENZTEILNEHMER AUS DEN VERSCHIEDENSTEN LAGERN
FORDERTE
> auch Müller, die EU-KOMMISSION SOLLE ZUMINDEST EINEN SCHWELLENWERT FÜR DEN
> ZULÄSSIGEN GVO-ANTEIL IM SAATGUT FESTSETZEN. ' ES GIBT KEIN RECHT AUF
> KONTAMINATION', SAGTE DAZU  Friedrich-Wilhelm GRAEFE ZU BARINGDORF,
> VIZEPRÄSIDENT DES AGRARAUSSCHUSSES IM EUROPAPARLAMENT. DER GRENZWERT VON
0,9
> PROZENT GENTECH-ANTEIL IM ENDPRODUKT BESAGE nur, das zufällige und
> unvermeidbare
> Verunreinigungen ab diese Wert gekennzeichnet weerden müssen, NICHT ETWA,
> DASS
> BEIMISCHUNG BIS ZU DIESEM WERT ERLAUBT SEIEN. DER MAXIMALE GENTECH-ANTEIL
IM
> KONVENTIONELLEN SAATGUT MÜSSE AN DER NACHWEISGRENZE VON 0,1 PROZENT
> FESTGESETZT
> WERDEN. VERTRETER DER SAATGUTINDUSTRIE ARGUMENTIEREN dagegen, DASS das nur
> mit
> hohem Aufand möglich und daher ZU TEUER SEI. 'DIESER GRENZWERT IST NICHT
> EINZUHALTEN', sagte etwa Ferdnand Schmitz von der EUROPEAN SEED
ASSOCIATION.
>
> OB die KOEXISTENZ von Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik möglich ist,
> HÄNGT
> offenbar vor allem DAVON AB, WIE DER BEGRIFF GENTECHIKFREI DEFINIERT IST."
> Wiebke Rögener
>
>
>
>
>
>







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