[Gen-Streitfall] FW: [KonsumNetz] Fw: [Slow Food] Forsa-Umfrage

Hanni Gramann hannigramann at t-online.de
Di Aug 23 18:51:32 CEST 2005


Hallo liebe Mitstreiter "GENug-WTO",
 
das ist doch ein tolles Umfrageergebnis!
Hanni
............................................
 Hanni Gramann               T: 05722-27645
 Gartensstraße 6   
 31675 Bückeburg             hannigramann at t-online.de

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Von: "DNR Redaktionsbuero Fachverteiler" <info-berlin at dnr.de>
Antworten an: DNR Redaktionsbuero Fachverteiler <matthias.bauer at dnr.de>
Datum: Tue, 23 Aug 2005 15:25:06 +0200
An: "KonsumNetz" <attac-konsumnetz at listen.attac.de>
Betreff: [KonsumNetz] Fw: [Slow Food] Forsa-Umfrage: 80% wollen kein
Genfood, 62% regionale Produkte

http://www.slowfood.de/presse/pressemitteilungen/18_08_05/

Vier von fünf Deutschen sagen Nein zu Genfood

Forsa-Umfrage für "Slow Food"

Mehr als drei Viertel, nämlich 79 Prozent der Bundesbürger lehnen
gentechnisch veränderte Bestandteile in der Nahrung ab. Das ergab eine
Meinungsumfrage für "Slow Food", das Magazin von Slow Food Deutschland im
Vorfeld der Bundestagswahl. Das Meinungsforschungsinstitut "Forsa" hatte am
18. und 19. Juli 1.001 Bürger befragt. Nur 17 Prozent gaben an, dass ihnen
diese Frage egal ist, wenn der Preis stimmt. Allerdings ist die Ablehnung
von Genfood im Osten mit 70 Prozent nicht ganz so signifikant. Am höchsten
ist die Ablehnungsquote bei den Altersgruppen zwischen 30 und 59 Jahren mit
83 Prozent Die unter 30-jährigen sagen zu 71 Prozent "nein" und legen zu 27
Prozent mehr Wert auf einen günstigen Preis.

Angesichts der Debatte um die Frage, ob man beim Einkauf Produkte aus dem
eigenen Land bevorzugen sollte, teilen 62 Prozent der Deutschen die
Auffassung, dass man sich stärker auf Produkte aus der eigenen Region
besinnen sollte. Und zwar Frauen mit 68 Prozent stärker als Männer mit 55
Prozent. West und Ost unterscheiden sich hier nur gering. Dagegen zeigt sich
bei den unter 30-jährigen ein umgekehrtes Bild: Nur 40 zu 60 Prozent wollen
regionale Produkte bevorzugen.

Zu einer erregten öffentlichen Debatte und Protestaktionen von Bauern hatten
Aktionen von Discountern geführt, die Milch weit unter dem Einstandspreis
verkauft hatten. Slow Food wollte wissen, wie die Verbraucher zu den Preisen
für Lebensmittel stehen. 84 Prozent der Deutschen wollen, dass die Landwirte
angemessen für ihre Produkte bezahlt werden. Für nur zwölf Prozent ist es am
wichtigsten, dass die Produkte billig sind. In dieser Frage gab es kaum
Abweichungen zwischen West und Ost, zwischen den Altergruppen und den
Bildungsniveaus. 

Slow Food fragte auch, ob es den Deutschen wichtig ist, dass die
Zuständigkeiten für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz in einem
Ministerium vereint bleiben. Diese Frage bejahten 64 Prozent der Befragten,
darunter am deutlichsten die Gruppe der 30- bis 44-jährigen. Nur 13 Prozent
stimmten der Auffassung zu, dass die Frage des Verbraucherschutzes in der
Verantwortung jedes Einzelnen liegen solle.

Slow Food, die in 90 Ländern der Erde aktive "Lobby des Geschmacks", sieht
sich durch die Umfrage in seinen Anliegen bestätigt. Es geht der 1986 in
Italien gegründeten Vereinigung vorrangig um die Bewahrung regionaler
Produkte und Ernährungstraditionen und darum, dass die Bauern für ihre
Arbeit gerecht entlohnt werden. Slow Food ist nicht grundsätzlich gegen
gentechnische Forschung, hält aber die Verwendung gentechnisch veränderten
Saatguts nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse für einen Irrweg, weil
- ganz abgesehen von bisher noch unbekannten Risiken - die biologische
Vielfalt der Lebensmittelprodukte gefährdet wird. Ein großes Problem ist
auch die wachsende Anhängigkeit der Bauern von einigen wenigen global
auftretenden Saatgutherstellern. Slow Food wird in seinen Anliegen unter
anderem von seinem prominentesten Mitglied, dem britischen Thronfolger Prinz
Charles unterstützt.

Download:
http://www.slowmedia.de/forsa/15055_p5684.pdf

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