[Gen-Streitfall] WG: [Presse-Greenpeace] Korrigierte Presseerklaerung: Gemeinsam gegengeheime Gen-Felder

Rasmus Grobe rgrobe at gmx.de
Mo Mai 24 13:29:32 CEST 2004


Presseerklaerung vom 24. Mai 2004
(Korrigierte Fassung)

Gemeinsam gegen geheime Gen-Felder
Greenpeace startet mit Landwirten und Anbauverbaenden juristische
Schritte

Magdeburg, 24. 5. 2004 - Fuer Landwirte und Imker bietet sich ein neuer
Weg gegen die Geheimhaltung der umstrittenen Gen-Mais-Felder vorzugehen:
Mit einer Musteranfrage an ihre Gemeinde koennen sie Auskunft ueber die
Standorte einfordern. Greenpeace hat die Musteranfrage entwickelt und
heute zusammen mit Neuland, der Arbeitsgemeinschaft baeuerliche
Landwirtschaft AbL sowie den Anbauverbaenden Bioland und Gaea
vorgestellt. Fuer Landwirte und Imker ist das Wissen ueber die Lage der
Gen-Felder notwendig, um die Gefahr einer Verschmutzung ihrer Aecker oder
des Honigs durch Gentechnik einschaetzen zu koennen.

Die Musteranfrage ist dafuer ein entscheidender Hebel, denn die
derzeitige Geheimniskraemerei verstoesst gegen EU-Recht. Die Anfrage kann
jeder Buerger bei seiner Gemeinde stellen. Das Land Sachsen-Anhalt, das
die Gen-Pflanzen besonders forsch durchsetzen will, und die beteiligten
Firmen verweigern jedoch bislang jede Auskunft. Bundesbehoerden muessen
im Zweifelsfall die Offenlegung erzwingen. Eine Stellungnahme des
renommierten Europarechtlers Prof. Dr. Christian Tietje von der
Universitaet Halle bestaetigt, dass die Rahmenrichtlinie 2001/18/EG ein
oeffentliches Anbaukataster fuer Gen-Pflanzen verlangt. Greenpeace prueft
zur Zeit auch eine Musterklage bis hin vor den Europaeischen Gerichtshof
fuer den Fall, dass eine Auskunft verweigert wird.

"Jetzt sind die Landwirte am Zug, sie koennen die Informations-Blockade
ueberwinden", sagt Henning Strodthoff, Gentechnikexperte von Greenpeace.
"Der Anbau von Gen-Mais schaedigt den Ruf aller Bauern und gefaehrdet
Nachbarn und Imker", erklaert Thomas Dosch , Bundesvorstand Bioland. Und
Georg Janssen, Bundesgeschaeftsfuehrer AbL, fordert: "Die
Geheimniskraemerei um den Gen-Mais muss gestoppt werden." "Wir Neuland-
Bauern werden gegen dieses Komplott der Gen-Lobbyisten gemeinsam mit
Greenpeace vorgehen", ergaenzt Jochen Dettmer, Bundesgeschaeftsfuehrer
Neuland.

Seit Anfang Mai waechst Gen-Mais auf insgesamt 300 Hektar in sieben
Bundeslaendern. In Deutschland wird Mais auf etwa 1,5 Millionen Hektar
angebaut. Damit ist lediglich einer von 5000 Hektar von Gen-Mais
betroffen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt foerdert den Anbau mit
Gen-Mais und unterstuetzt die Geheimhaltung der Flaechen. Der Gen-Mais
waechst in dem Land auf insgesamt sechs Flaechen mit rund 60 Hektar.
Urspruenglich sollten in Sachsen-Anhalt mehrere hundert Hektar angebaut
werden. Dies scheiterte jedoch, nachdem Bauernverbaende sich gegen den
Anbau ausgesprochen hatten. Fuer Schaeden durch Gen-Mais im Land hat die
Landesregierung den beteiligten Bauern eine weitgehende Uebernahme der
Kosten zugesichert.



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