[Gen-Streitfall] FW: Da bin ich dem jungen Freund von der GMO-Seite voll auf den Leim gegangen

Hanni Gramann hannigramann at t-online.de
Mo Mai 3 20:44:05 CEST 2004



 Hallo liebe GENug-WTO-Aktive,
ein interessanter Briefwechsel  mit Konsequenzen für ähnliche eigene
Aktionen!
Hanni
> 
> 
> am 28.04.2004 19:00 Uhr schrieb Georg.Nagele at t-online.de unter
> Georg.Nagele at t-online.de:
> 
> Hallo liebe Leute,
> hier schicke ich Euch einen Briefwechsel, den ich als besorgter Bürger wegen
> GvO´s an frischli geschickt haben. Der gute Mann hat mich  und uns voll
> aufgedeckt. Irgendwie auch beeindruckend und wichtig für unser weiteres
> Vorgehen zu  berücksichtigen.
> Der ganze Brief- und Emailwechsel ist von unten zu lesen.
> Gruß von
> Georg
> 
> 
> 
> Sehr geehrter Herr Nagele,
> 
> zunächst vorab: 1. Ihre email-Adresse findet "Google" (ganz legal) im
> Internet; 
> 2. Herr P. hat vermutlich Ihr Fax-Gerät benutzt, als er eine ähnliche
> Anfrage 
> an uns gesandt hat. Zumindest findet sich Ihr Name in der Fax-Kopfzeile; 3.
> Frau  K. fungiert offenbar als eine Art Sprecherin von attac Hannover,
> zumindest hat Sie eine Informationsveranstaltung für attac organisiert, in
> der sie unter anderem auch über Ihre Aktivitäten bzgl. gentechnisch
veränderter Lebensmittel berichtet hat (Leine-Zeitung vom 21.04.04).
> 
> Sie merken, dass wir uns die Anfragen zum Thema Gentechnik inzwischen sehr
> genau 
> ansehen. Unabhängig davon, ob Ihre Anfrage im Zusammenhang mit attac steht
> oder 
> nicht, wissen wir beide, dass das Thema Gentechnik und Lebens- bzw.
> Futtermittel 
> ein politisches Thema ist, was insbesondere im Bereich der Futtermittel
> ziemlich 
> kompliziert ist. So werden gentechnisch veränderte, proteinreiche
> Futtermittel 
> inzwischen weltweit gehandelt und die Marktlage / Verfügbarkeit dieser
> Komponenten lässt es nicht zu, den Einsatz gentechnisch veränderter
> Futtermittel 
> grundsätzlich auszuschließen. Eine gentechnikfreie Fütterung ist wenn
> überhaupt 
> auf Nischen beschränkt. Zudem unterscheidet sich die Milch von Tieren, die
> mit 
> gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden nicht von solcher,
> die 
> nach Fütterung konventioneller Futtermittel erzeugt wurde. Ein Übergang
> gentechnisch veränderter DNA in die Milch lässt sich mit den vorhandenen
> Methoden nicht nachweisen. Die mit dem Futter zugeführten Komponenten werden
> im 
> Verdauungstrakt der Tiere abgebaut. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber
> keine 
> Kennzeichnung von Lebensmitteln vorgesehen, die von Tieren stammt, die mit
> gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden.
> 
> Vor diesem Hintergrund Garantien zum Nichteinsatz von gentechnischen
> Futtermitteln bei unseren ca. 2000 Milchlieferanten abzugeben, wie von
> Greenpeace gefordert halten wir zum jetzigen Zeitpunkt für unseriös.
> 
> Mit freundlichen Grüßen,
> 
> T. Winkelmann
> 
> 
> 
>  <pki://info>
> Sehr geehrter Herr Winkelmann,   Ich bin ja ganz überrascht, dass Sie
> wissen, dass ich bei attac in Hannover mitarbeite. Kann mich gar nicht
> erinnern, dass ich das in meinem Brief vermerkt hatte. Wäre ja wirklich zu
> lange geworden, wenn ich alle meine Aktivitäten sportlicher, politischer und
> künstlerischer Art mitaufgeführt hätte - und sicherlich auch wenig
> interessant für Sie.   Außerdem finde ich es außerordentlich spannend, dass
> Sie von meiner Adresse direkt auf meine Email-Adresse schießen konnten. Wie
> funktioniert denn das? Muss ja offensichtlich ganz legal sein, sonst hätten
> Sie es sicher nicht getan. Für einen Tipp wäre ich Ihnen dankbar.
> Offensichtlich gibt es in Hannover noch mehrer Menschen, die ähnliche
> Besorgnis wie mich antreiben, die nicht zu attac gehören (- ich sollte das
> wissen -) und die ich vielleicht für die Mitarbeit bei attac gewinnen
> könnte.  Im Telefonbuch habe ich 2 Herren namens P.... und 4 Damen namens K.
... gefunden. Die müsste ich jetzt alle 6 antelephonieren. Einfacher wäre
> es für mich, wenn Sie mir die Vornamen auch noch nennen, jetzt wo Sie mir
> die Familiennamen schon verraten haben.   Bezüglich des Einkaufsführers, den
> ich mit großem Enthusiasmus und in dreistelligen Stückzahlen verteile, der
> ausgesprochen gerne und dankbar angenommen wird, noch eine Bemerkung:  Die
> Kennzeichnungspflicht berücksichtigt nicht, ob die Tiere, welche die Milch
> gegeben haben, mit gentechnisch manipulierten Nahrungsmitteln gefüttert
> wurden oder nicht. Und eben darum brauchen wir auch den
> Greenpeace-Einkaufsführer - der berücksicht das nämlich.  Denken Sie noch
> mal darüber nach.   Mit freundlichen Grüßen  Georg Nagele

> <timo.winkelmann at frischli.de> schrieb:  >  >       >
Sehr geehrter Herr Dr.
> Nagele,  > vielen Dank für Ihre Anfrage zur Einstufung unseres Unternehmens
> im Greenpeace  > Einkaufsratgeber "Gentechnik". Es freut mich, dass Sie -
> anders als Ihre  > Kollegen von attac Hannover, Frau K. und Herr P. - auf die
zum April  > in Kraft getretene Verordnung zur Kennzeichnung
> von gentechnisch veränderten  > Lebens- und Futtermitteln hinweisen. Diese
> Verordnung macht Einkaufsratgeber wie  > den von Greenpeace unseres
> Erachtens nach überflüssig. Deshalb haben wir uns,  > wie Sie richtig
> vermutet haben, nicht an der Befragung von Greenpeace beteiligt.  > Um Ihnen
> und den übrigen Mitgliedern von attac-Hannover Entwarnung zu geben:  > Alle
> unsere Produkte sind nicht aus GMO hergestellt und enthalten auch keine  >
> Zutaten, die aus GMO hergestellt wurden und sind nach den in Kraft
> getretenen  > Verordnungen dementsprechend nicht kennzeichnungspflichtig!
> Sie können also  > wieder "ungeniert" frischli-Produkte "in den
> Einkaufswagen packen" (und zwar am  > besten täglich und in großen
> Mengen!!).  >  > Mit freundlichen Grüßen,  >  > T. Winkelmann
> 
> 
> Dr. Georg Nagele
> Kriegerstrasse 17
> 30161 Hannover
> 
> 
> 
> 
> 
> 
>                                 Hannover, 26.April 2004
> 
> 
> 
> Sehr geehrte Damen und Herren,
> 
> Die Diskussion um gentechnisch manipulierte Bestandteile in unserer Nahrung
> hat inzwischen weite Kreise der Bevölkerung erreicht. Im Vorfeld der
> vorgesehenen Kennzeichnungspflicht für GMO´s haben wir gewöhnlichen
> Verbraucher endlich eine Richtlinie für unseren gentechnikfreien Einkauf in
> die Hand bekommen:  in Form des Einkaufsführers von Greenpeace.
> 
> Bedauerlicherweise sind darin Ihre Produkte mit zwei roten Punkten versehen,
> was bedeutet: 
> -    Keine Zusage für gentechnikfreie Bestandteile
> -    Keine Zusage für gentechnikfrei Fütterung der Rinder, oder
> -    Keine Antwort durch das Unternehmen.
> 
> Ich würde mir wünschen, dass in Ihrem Fall die beiden roten Punkte dadurch
> entstanden sind, weil Sie ganz einfach vergessen haben, zu antworten.
> Man kann zu Greenpeace stehen wie man will, in diesem Fall finde ich es aber
> nur konsequent, Nichtbeantwortung mit Nichterfüllung gleichzusetzen. Es gibt
> nun einmal bisher keine andere vergleichbare Broschüre - etwa vom
> Landwirtschaftsministerium - , welche Licht ins Dunkel der Verunsicherung
> des Verbrauchers bezüglich Gentechnik bringt. Wenn da ein grüner Punkt
> vergeben wird, dann sollte man sich schon darauf verlassen können.
> 
> Es wäre schön, wenn schon bei der nächsten Auflage des Einkaufsführers Ihre
> Produkte zwei grüne Punkte haben, damit wir sie bald wieder ganz ungeniert
> in den Einkaufwagen packen können.
> 
> Mit freundlichen Grüßen
> 
> Georg Nagele
> 
> 
> 
> 
> 
> 





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