[Gen-Streitfall] Versuchsfeld im Südwesten zwangsweise umgegraben

Martin Sundermann Martin.Sundermann at ruhr-uni-bochum.de
Di Jun 29 19:14:21 CEST 2004


Mannheimer Morgen

Schädling rafft Gen-Mais dahin 

Versuchsfeld im Südwesten zwangsweise umgegraben 

Stuttgart. Eigentlich sollte der Gen-Mais, der derzeit auf mehreren Feldern in 
Deutschland erprobt wird, gegen Schädlinge resistent sein. 
Beziehungsweise: 
Er sollte gegen einen bestimmten Schädling immun sein: den Maiszünsler, 
dem 
besondere Aktivität in Süddeutschland, am Oberrhein und im Oderbruch 
nachgesagt wird. Die Anbauleitung für die Produktion eines Toxins, das der 
gemeinen "Fritfliege" den Garaus gemacht hätte, war in der genveränderten 
Pflanze nicht hinterlegt - was, wie sich nun herausstellte, ein fataler 
Fehler 
war. 

Da diese Fliegen-Type in der nordbadischen Region, also just da, wo sich 
der 
Acker befand, in diesem Frühjahr besonders viel unterwegs war, musste die 
Monsanto Agrar Deutschland, eine der drei Firmen, die den umstrittenen 
Gen-Feldversuch betreut und das Saatgut dafür liefert, ihr Projekt im 
wahrsten Sinne des Wortes begraben. "Der noch junge Maisbestand auf dem 
Erprobungsfeld wurde so stark befallen, dass ein Umbruch des 
Pflanzenbestandes notwendig war", teilte Monsanto gestern unserer Zeitung 
mit. Heißt so viel wie: Der Mais wurde abgemäht, das Feld umgegraben und 
ganz normaler Mais angebaut. 

Damit gibt es jetzt nur noch ein Versuchsfeld in Baden-Württemberg. Den 
genauen Standort will Monsanto weiter nicht bekannt geben. sba 

Datum: 26.06.2004 
                              Ressort: MSW 
Artikeltyp: 224 
                              Artikelformat: A24 
Umfang: 34 
                              Status: Neu
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"Wir brauchen keine Bio-Terroristen, wenn wir Gentechniker haben."
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