[Gen-Streitfall] SOS: EU-Abstimmung zu GVO im Saatgut am 8. September - Jetzt handeln!]

Andreas Bauer revolte_paysanne at gmx.de
Fr Aug 27 09:32:06 CEST 2004


Hallo Attacies!
Die EU-Kommission will kurz vor ihrem Ausscheiden noch die flächendeckende
Verschmutzung mit GVO-Saatgut durchboxen. Alle Infos in der Mail von Save
Our Seeds und unter
http://www.saveourseeds.org/de/frame.php?page=news

Bitte so schnell wie möglich verbreiten und aktiv werden.

Gruß,
Andreas


-------- Original-Nachricht --------
Betreff: SOS: EU-Abstimmung zu GVO im Saatgut am 8. September - Jetzt 
handeln!
Datum: Thu, 26 Aug 2004 14:15:51 +0200
Von: INFO SOS <info at saveourseeds.org>
An: <info at saveourseeds.org>



Liebe Freundinnen und Freunde des gentechnikfreien Saatgutes,



"Save our Seeds" möchte Sie über den leider bedrohlichen Stand der Dinge
bezüglich der Reinhaltung von Saatgut von gentechnisch veränderten Sorten
auf dem Laufenden halten und um Ihre schnelle Unterstützung bitten.



Die Lage



Die Umweltkommissarin Margot Wallström wird am 8. September der Kommission
ihren Vorschlag für eine "Kommissionsentscheidung zum zufälligen und
technisch unvermeidbaren Vorhandensein von gentechnisch veränderten Sorten
in konventionellem und biologischem Saatgut" vorlegen. Der Vorschlag sieht
vor, daß sowohl bei Mais als auch bei Raps bis zu 0,3% GVOs ungekennzeichnet
in gentechnikfreiem Saatgut enthalten sein dürfen. Hat die EU-Kommission
einen solchen Vorschlag einmal beschlossen, könnte er nur noch von einer
Zweidrittel-Mehrheit der Mitgliedstaaten im Ministerrat gestoppt werden.



Unser kurzfristiges Ziel ist es, eine Mehrheit der Kommissarinnen und
Kommissare davon zu überzeugen, daß eine solch weitreichende Entscheidung
nicht mehr von der jetzigen Kommission getroffen werden sollte.



Brüssel ist dieser Tage im Übergang: Der neue Kommissionspräsident Barroso
hat bereits seine neue Kommission vorgestellt, die am 1. November ihren
Dienst antreteten soll. Gleichzeitig ist die alte EU-Kommission unter
Präsident Prodi noch bis Ende Oktober im Amte. Einige der alten Kommissare
werden in wenigen Wochen Brüssel verlassen, andere werden neue Aufgaben
übernehmen. Alle neuen Kommissare werden von dem ebenfalls neu gewählten
Europäischen Parlament in den kommenden Woche schriftlich und mündlich
befragt werden, bevor es über ihre Bestätigung abstimmt.



In diesem Machtvakuum soll nun die seit Jahren heftig umstrittene
Saatgut-Richtlinie noch von der alten Kommission auf den Weg gebracht
werden. Der Lobby-Druck der Agrarindustrie aber auch der Vertretung der USA
in Brüssel ist enorm. Auf der anderen Seite ist eine klare Mehrheit der
Bürgerinnen und Bürger Europas für sauberes Saatgut. Es ist die
Voraussetzung dafür, daß auch in Zukunft Lebensmittel ohne Gentechnik
produziert werden können. Hunderttausende von Bürgerinnen und Bürgern, mehr
als 300 Organisationen mit über 25 Millionen Mitgliedern, das Europäische
Parlament und eine Vielzahl von Regierungen (auch der Deutsche Bundestag)
haben sich für die Reinhaltung des Saatgutes ausgesprochen. Vor zwei Monaten
hat die Dänische Landwirtschaftsministerin Else Mariann Fischer Boel im
Agrarministerrat die Forderung nach Kennzeichnung von GVO-Verunreinigungen
an der praktischen Nachweisgrenze von 0,1% gefordernt. Ab 1. November wird
Frau Boel die neue EU Kommissarin für Landwirtschaft sein.



Gegen die Einführung von Verunreinigungs-Grenzwerten beim Saatgut sprechen
auch die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fakten: Eine
flächendeckende GVO-Verunreinigung der Umwelt und der Ernte der betroffenen
Pflanzenarten wäre unvermeidbar. Auf die Landwirte, Verarbeiter und
letztlich auch die Verbraucher kämen zusätzliche Kosten in dreistelliger
Millionenhöhe zu. Alle Konzepte einer "Koexistenz" von gentechnischer und
gentechnikfreier Landwirtschaft würden zumindest mittelfristig zu Makulatur.



Bitte handeln Sie jetzt!



Deshalb bitten wir Sie, sich jetzt an die gegenwärtig und zukünftig
zuständigen EU-Kommissare zu wenden und sie aufzufordern, nicht in ihren
letzten Tagen eine so weitreichende und fatale Entscheidung zu treffen. Es
wäre ebenfalls hilfreich, wenn möglichst viele Europaabgeordnete dieses
Problem bei ihrer Befragung der neuen Kommission auf die Tagesordnung
setzen.



Bitte schreiben Sie Briefe, faxe, emails an die Kommissarinnen und
Kommissare und bitte wenden Sie sich auch an Ihre Europaabgeordneten. Die
Kommission muß spüren, daß die Öffentlichkeit ihre letzten und ihre ersten
Schritte verfolgt und eine Verunreinigung des Saatgutes mit GVO nicht
akzeptieren wird.



Wir sind zuversichtlich, daß wir gemeinsam unser Ziel, das Saatgut
kurzfristig und für künftige  Generationen von gentechnischen
Verunreinigungen freizuhalten erreichen können und zählen dabei auf Ihre
Unterstützung.



Herzliche Grüße von "Save our Seeds"!









Kontaktadressen, fax, mail, phone von



Romano Prodi, present President of the Commission



Rue de la Loi 200

1049 Brussels

Belgium

Tel: +32.2.2967246

         +32.2.2991563

Fax: +32-2 295 0138/39/40

         +32.2.2956336

Email: romano.prodi at cec.eu.int





Margot Wallström, present Commissioner for Environment and future Vice
President of the Commission



Commissioner for the Environment

B-1049 Brussels

Belgium

E-mail: Margot.Wallstrom at cec.eu.int

Phone: + 322 2981800

Fax: + 322 2981899



Stavros Dimas, future Commissioner for Environment, present Commissioner for
Social Affairs



Commissioner for Employment and Social Affairs

B-1049 Brussels

Belgium

E-mail: empl-info at cec.eu.int

Fax: +32 2 2982 099





Markos Kyprianou, future Commissioner for Cosumer protection and present
Commissioner without portfolio



B-1049 Brussels

Belgium

E-mail: cab-kyprianou at cec.eu.int





Else Mariann Fischer Boel, future Commissioner for Agriculture and presently
Danish Minister for Agriculture







Die Abgeordneten des Europaparlaments finden Sie auf folgender web-site:

http://wwwdb.europarl.eu.int/ep6/owa/p_meps2.repartition?ipid=0
<http://wwwdb.europarl.eu.int/ep6/owa/p_meps2.repartition?ipid=0&ilg=DE&iori
g=&imsg> &ilg=DE&iorig=&imsg



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Tel.: +49 (030) 24 04 71 46   /    Fax.: +49 (030) 27590312

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