From altmann.tent at t-online.de Wed Oct 1 16:09:03 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Wed, 1 Oct 2003 16:09:03 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?=D6stereich_und_Luxemburg_wollen?= =?iso-8859-1?q?_Moratorium_erhalten=2C_bis_es_EU-weite_Koexistenzr?= =?iso-8859-1?q?egeln_gibt?= Message-ID: <000201c38825$91a54200$4acf03d9@pentium4> Nicht genug, aber besser als nichts, warum haben sich die deutschen Delegierten in Brüssel da nicht eingereiht? Gruß, Sabine Financial Times (London,England) September 30, 2003 Fischler urges EU states to lift modified-crops ban By TOBIAS BUCK BRUSSELS Franz Fischler, the European Union farm commissioner, yesterday pleaded with member states to lift their moratorium on the approval of new genetically modified organisms, although some countries insisted further legislation was needed to shield consumers and farmers from potential hazards linked to the technology. His call comes as Brussels faces strong international pressure to restart ...following its five-year de facto ban on new approvals.... The European Commission has pushed hard to make sure the moratorium is lifted before a WTO panel rules on the case, which could be next year at the earliest. However, the Commission's efforts have run into opposition from some member states ....The EU this year passed two tough laws dealing with the labelling and traceability of GMOs… However, countries such as Austria and Luxembourg said at a meeting of farm ministers in Brussels yesterday they would not back any new GMO authorisations without EU-wide rules on the "co-existence" of conventional, biological and GM farming. Such rules would include measures aimed at preventing cross-pollination of GM and non-GM crops and would establish under what circumstances farmers would have to pay damages in case of such contamination. The Commission wants such rules to be established at a national level, to prevent any further delays. Mr Fischler told the ministers yesterday: "It is important to note that the co-existence debate should not be misused for causes that will further delay the authorisations of new GMOs." ... EU officials ...said Austria and Luxembourg had failed to win broad Support... Josef Proll, Austria's farm minister, said there were "several countries leaning towards our position". Germany, for example, had backed Vienna's call for EU-wide rules... Despite Mr Proll's remarks, Commission officials said they remained optimistic that the ban would be lifted in time. "Austria has not caused a domino effect," said a spokesman for Mr Fischler. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From grobe at uni-lueneburg.de Thu Oct 2 14:15:54 2003 From: grobe at uni-lueneburg.de (Rasmus Grobe) Date: Thu, 2 Oct 2003 14:15:54 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?WG=3A_Postkartenaktion_f=FCr_gen?= =?iso-8859-1?q?technikfreie_Lebensmittel_-_UNBEDINGT_MITMACHEN_!?= Message-ID: <002101c388de$ee0491e0$f71a25c3@fb1.unilueneburg.de> Gemeinsame Pressemitteilung Reinheitsgebot statt Zwangs-Anbau von Gentechnik Breite Initiative fordert Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft und Lebensmittel Berlin: Eine breite Koalition von Landwirten, Lebensmittelwirtschaft, Verbrauchern, Umweltschützern, Gewerkschaften und Kirchen startet heute in Berlin eine bundesweite Postkarten-Aktion zum Schutz des Saatguts vor gentechnischer Kontamination. Bundeskanzler Schröder wird aufgerufen, ein Reinheitsgebot für nicht gentechnisch verändertes Saatgut durchzusetzen. Die Europäische Kommission plant mit einer eher unscheinbaren, technischen Richtlinie der Gentechnik in der Landwirtschaft eine gefährliche "Hintertür" zu öffnen. Sogenannte "zufällige und technisch unvermeidbare" Verunreinigungen von herkömmlichem Saatgut mit gentechnischen Sorten sollen künftig, je nach Pflanzenart, zwischen 0,3 und 0,7 Prozent toleriert werden, ohne dass dies gekennzeichnet werden müsste. Die Position der Bundesregierung in dem zuständigen "Ständigen Ausschuss für Saatgut" der EU, der über die Richtlinie im Oktober abstimmen soll, ist entscheidend und bisher nicht festgelegt. Während das Verbraucherministerium für ein Reinheitsgebot an der Nachweisgrenze plädiert, unterstützt das Wirtschaftsministerium bisher den Kommissionsvorschlag. Jede zweihundertste Maispflanze, Tomate, Rübe oder Kartoffel, die auf konventionellen oder Bio-Äckern in Deutschland wächst, könnte nach dem Richtlinienentwurf der EU-Kommission ein gentechnisch veränderter Organismus (GVO) sein, ohne dass die betroffenen Bauern dies verhindern könnten. Milliarden von GVOs würden sich so im vermeintlich gentechnik-freien Anbau vermehren und zwar selbst dann, wenn kein einziger Landwirt willentlich gentechnische Sorten anbaut. Die Folgen einer solchen Form des Zwangs-Anbaus von Gentechnik bekämen alle Bereiche der Lebensmittelproduktion zu spüren: Landwirte könnten keine wirklich gentechnikfreien Produkte mehr liefern und müssten ebenso wie Lebensmittelverarbeiter und der Einzelhandel alle betroffenen Produkte daraufhin testen, ob sie nicht bereits als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden müssen. Für Lebens- und Futtermittel wurden von der EU unlängst verschärfte Kennzeichnungsvorschriften beschlossen. Massive zusätzliche und überflüssige Kosten bei der Lebensmittelproduktion wären die Folge und würden gerade die treffen, die Gentechnik in ihrem Essen und ihren Produkten vermeiden wollen. Durch staatlichen Eingriff würde verhindert, dass tatsächlich der Markt darüber entscheidet, ob sich Gentechnik-Produkte durchsetzen oder nicht. Aufwand und Kosten würden der Industrie, die solche Sorten auf den Markt bringen will, abgenommen und stattdessen den Bauern und der Lebensmittelindustrie und ihren Kunden aufgebürdet. Die Kosten würden zudem insgesamt um Größenordnungen aufgebläht. Statt des Saatgutes, das am Anfang der Produktion steht, müsste die gut hundertfache Ernte-Menge auf GVOs kontrolliert werden. Die Richtlinie würde wesentliche Sicherheitsbestimmungen des Gentechnikgesetzes und der entsprechenden EU-Gesetze de facto außer Kraft setzen. Die dort vorgesehene Kontrolle des GVO-Anbaus wäre praktisch undurchführbar, wenn sie den gesamten nicht-gentechnischen Anbau mit einschließen muss. Da Saatgut sich vermehrt und in der Natur verbreiten kann, geht es bei seiner Kennzeichnung nicht allein um eine Verbraucherinformation. Sie ist auch die Voraussetzung für vorbeugenden Umweltschutz und für eventuell erforderliche Notfallmaßnahmen. Sollte - wie in den USA bereits geschehen - ein GVO wegen möglicher Gesundheits- oder Umweltschäden wieder aus dem Verkehr gezogen werden müssen, wäre dies praktisch unmöglich, wenn er bereits im gesamten Saatgut der betroffenen Pflanzenart verbreitet wäre. Kontakt: Benedikt Haerlin, Save our Seeds (SOS), c/o Zukunftsstiftung Landwirtschaft 030/27590309 0173 / 9997555 haerlin at zs-l.de www.saveourseeds.org Richtlinienentwurf und Memorandum unter http://zs-l.de/saveourseeds/main.php4?page=dir ############################################### Zitate von der gemeinsamen Pressekonferenz am 25.9.2003 "Die Umsetzung der diskutierten Grenzwerte gleicht einer Gentechnik-Einführungsverordnung, da es uns voraussichtlich unmöglich gemacht wird, den Grenzwert von 0,9% in unseren Produkten zu garantieren," sagte Franz Engelke, Geschäftsleitung der Kampffmeyer Mühlen GmbH, Werk Wesermühlen Hameln. "Wir befürchten den Verlust unseres einzigartigen, unverfälschten kulturellen Erbes, das viele Generationen über Jahrhunderte bewahrt haben. Und wir sehen Gefahren für die Entwertung unseres Grundbesitzes, wenn es nicht gelingt, genetische Manipulationen so auszuschließen, dass sie sich nicht unkontrolliert verbreiten," erklärte der Präsident der Prädikatsweingüter Deutschlands (VDP), Michael Prinz zu Salm-Salm, der zugleich Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände ist. "Wenn das Saatgut mit GVO verunreinigt ist, werden auch die "zufälligen Verunreinigungen" der Verarbeitungsprodukte langsam schleichend ansteigen, da sich die Gehalte im Verarbeitungsprodukt anreichern können," befürchtet Jutta Jaksche vom Bundesverband Verbraucherzentrale , "Dadurch würde die Wahlfreiheit des Verbrauchers noch stärker eingeschränkt." Prof. Dr. Hubert Weiger, agrarpolitischer Sprecher des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Präsident des Agrarbündnis sagte: "Bundeskanzler Schröder muss sich entscheiden: Entweder setzt er sich für die Interessen der Bauern und der Verbraucher ein - oder für die Interessen der Gentech-Industrie. Entweder wird manipuliertes Saatgut konsequent gekennzeichnet - oder das Recht, gentechnikfreie Lebensmittel einzukaufen, ist Geschichte." "Die Umweltbeauftragten der evangelischen Kirche in Deutschland beobachten derzeit mit großer Sorge, dass durch die geplante EU-Saatgutrichtlinie die Freiheit der Landwirte, zwischen gentechnikfreiem Saatgut und gentechnisch verändertem Saatgut auswählen zu können, zunichte gemacht werden soll. Herkömmliches Saatgut sollte auch weiterhin frei von Gentechnik sein," erklärte Pfarrer Reinhard Dalchow vom Vorstand der Arbeitsgruppe der Umweltbeauftragten der evangelischen Kirche in Deutschland. Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf , MdEP (Grüne), Vize-Präsident des Agrarausschuß im Europäischen Parlament und Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, AbL, sagte: "Egal welche Anstrengungen die Bauern auch unternehmen werden, um ihre Produktion frei von GVOs zu halten - wenn diese Schwellenwerte Gesetz werden, werden alle Bauern, einschließlich der Biobauern, ein großes Risiko eingehen, dass ihre Produkte mit GVO kontaminiert werden und als "gentechnisch verändert" gekennzeichnet werden müssen. Daher fordern wir die Kommission auf, den Schwellenwert bei der Nachweisgrenze von 0,1 % festzusetzen." "Das Anliegen von uns Eurotoques-Köchen ist es, naturbelassene Lebensmittel in regionstypischer Ausprägung meisterlich zuzubereiten. Wir sagen "Nein" zur Gentechnik und "Ja" zu gutem Essen," sagte Eurotoques-Chefkoch Hans-Peter Wodarz von Pomp, Duck and Circumstance. Thomas Dosch vom Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sagte: "Diese Richtlinie bedroht den ökologischen Landbau existentiell und würde generell zu einer unnötigen Steigerung der Lebensmittelpreise führen." ############################################### Text der gemeinsamen Postkarte an den Bundeskanzler: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Bitte sorgen Sie dafür, dass herkömmliches Saatgut auch in Zukunft frei von Gentechnik bleibt. Die Europäische Kommission will gentechnische Verunreinigungen zwischen 0,3% und 0,7% im konventionellen und Bio-Saatgut ohne Kennzeichnung zulassen. Da Saatgut sich vermehrt, macht "das Bisschen Gentechnik" einen großen Unterschied. Wir wollen ein eindeutiges Reinheitsgebot (technisch: 0,1%). Die deutsche Stimme entscheidet bei der Abstimmung in der EU. Gentechnische Produkte sollten sich nicht unkontrolliert verbreiten und uns durch die Hintertüre untergeschoben werden. Vertreten Sie die Mehrheit der Bevölkerung und erhalten Sie die Wahlfreiheit der Verbraucher und Landwirte. Schützen Sie uns und die Umwelt vor möglichen Gefahren. Bewahren Sie das älteste Kulturgut der Menschheit für künftige Generationen. Das Postkarten-Motiv finden Sie unter: http://zs-l.de/saveourseeds/Download_Centre/plakat_A4_300dpi.jpg Eine hochauflösende Version des Motivs unter: http://zs-l.de/saveourseeds/Download_Centre/seed_black.tif Alles weitere unter www.saveourseeds.org ############################################### Kontaktadresse: (Bezug von Postkarten, Plakaten, Faltblättern sowie Informationen) Benedikt Haerlin Save our Seeds (SOS) c/o Zukunftsstiftung Landwirtschaft Tel. 030 / 27 59 03 09 mobil 0173 / 999 7 555 haerlin at zs-l.de www.saveourseeds.org From altmann.tent at t-online.de Sun Oct 5 12:17:24 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Sun, 5 Oct 2003 12:17:24 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Presseschau 29.9. - 5.10.03 Message-ID: <000001c38b29$df025d60$7acf03d9@pentium4> GMOs are not immoral, says the Vatican Hallo, anbei die Wochenschau, in Brasilien und Neuseeland sind sie gerade dabei, den Anbau von GM-Food zu erlauben. Die so erzeugten Lebensmittel können dann ja bald auch nach Europa eingeführt werden, wo sie gerade über Fragen der Koexistenz Uns Haftung diskutieren und die Gen-Maissorte NK 603 von Monsanto durch das Zulassungsverfahren schleusen. 18 weitere Marken wurden bereits vor 1998 zugelassen und benötigen nur noch die "Sortenzulassung" (Was auch immer das ist) und 22 weitere Marken warten schon in der Schlange. Der Lebensmittelhändler Metro hat sich bereits bereit erklärt, bei der Vermarktung der GM-Lebensmittel eine Vorreiterrolle Zu übernehmen. Es ist fast als führten die GM-Konzerne ihre letzte entscheidende Schlacht. Vielleicht weil es ihnen wirtschaftlich schlecht geht. Vielleicht weil sei einfach noch mehr Profit machen wollen. Letzendlich können uns die Gründe egal sein. Langfristig wird die Folge sein, dass es die von den Grünen so hoch gepriesene Wahlfreiheit für Verbraucher bald nicht mehr gibt. Bereits kurzfristig werden die Preise für Non-GM-Food steigen. (Selbst schuld, wer selbst entscheiden will, was er isst). Aber das ist noch nicht das Ende, denn genmanipulierte Tiere warten nur darauf, in Kürze die Marktreife zu erlangen. Save our seeds bittet darum, wegen der Saatgutreinheit Postkarten mit folgendem Text an Schröder zu schreiben: "...Bitte sorgen Sie dafür, dass herkömmliches Saatgut auch in Zukunft frei von Gentechnik bleibt. Die Europäische Kommission will gentechnische Verunreinigungen zwischen 0,3% und 0,7% im konventionellen und Bio-Saatgut ohne Kennzeichnung zulassen. Da Saatgut sich vermehrt, macht "das Bisschen Gentechnik" einen großen Unterschied. Wir wollen ein eindeutiges Reinheitsgebot (technisch: 0,1%). Die deutsche Stimme entscheidet bei der Abstimmung in der EU. ...Schützen Sie uns und die Umwelt vor möglichen Gefahren…." Postkarten-Motiv unter: http://zs-l.de/saveourseeds/Download_Centre/plakat_A4_300dpi.jpg Alles weitere unter www.saveourseeds.org Lest doch den Artikel vom 3.Okt. aus der Aberdeen American News, dann wisst Ihr, warum Genfood alle unsere Probleme löst. Gruß, Sabine __________________________________________________________________ The Associated Press. October 4, 2003 Food companies want to move with caution dealing with transgenic animals By EMILY GERSEMA, Associated Press Writer WASHINGTON The food industry has waited a long time for biotech products aimed at giving consumers better health and a cleaner environment. Genetically engineered animals, however, are not what the industry has in mind. So far, the biotech products in the marketplace resist pests and tolerate chemicals, clearly offering benefits to farmers, not consumers. Still, consumers have come to accept food from genetically engineered plants. They buy tacos, nacho chips and tofu without thinking twice that many of them are produced with genetically modified corn and soybeans. Farmers now devote three-fourths of the nation's soybean acreage and 40 percent of their corn plantings to biotech varieties. But gene-altered animals? Well, that's a different animal…. "Animals are a different issue," said Stephanie Childs, a spokeswoman for the Grocery Manufacturers of America. "Consumers want to know what the benefits are." Polls show that the public is much more skittish about tinkering with the genes of livestock than crops. Nonetheless, transgenic salmon could hit the market within five years. The fish, developed by Aqua Bounty Technologies Inc. of Waltham, Mass., are designed to grow bigger and faster, and produce less waste than their wild cousins….Aqua Bounty's fish is spliced with a Chinook salmon growth gene and an antifreeze gene from an ocean pout. Environmental groups argue that transgenic animals and fish are ecologically risky because the animals could escape into the wild and take over food supplies and habitats of their conventional counterparts. The groups also fear the animals would breed with conventional ones, passing on their mutant genes, which would phase out whole species. In February, the FDA discovered that some pigs that were supposed to have been destroyed after a biotech study may have entered the food supply After being sold to a livestock dealer. The pigs, developed at the University of Illinois, were offspring of genetically engineered pigs. Hoban...cited some biotech experiments that involved transplanting genes from humans into pigs. If those animals were to get into the food supply, it would be difficult for the food industry to recover, he said. FDA officials maintain the approval process is stringent enough to protect the public. The biotech industry agrees, saying it is taking appropriate measures to prevent the worst from happening, designing animals that cannot reproduce and that would be raised in confinement. ______________________________________________________ The Economist October 4, 2003 An amber light for agri-business SaO PAULO JOSE ALENCAR, Brazil's vice-president, was feeling sorry for himself last week. His boss, Luiz Inacio Lula da Silva, was abroad...That left Mr Alencar …with the unpleasant task of signing a decree that for the first time allows the planting of genetically engineered crops in Brazil. The vice-president was caught between two juggernauts. One is an alliance of activists and politicians who regard biotechnology as a dangerous novelty foisted on Brazil by malign multinational companies. Many are close to President da Silva's Workers' Party, which dominates the government. The other is Brazil's increasingly powerful agri-business lobby, which sees biotech as a competitive tool. The decree...is a victory for the planters. It will reverberate from the floor of Brazil's Congress to the shelves of European supermarkets. In soyabeans, Brazil is a superpower (see chart). Within five years, it could become the world's biggest producer, reckons the United States' Department of Agriculture. Soya products already account for about 5% of Brazil's total exports. … Europeans, accustomed to eating GM-free food without paying much extra for it, may have to choose between their phobias and their wallets. ...Foes of GM farming think they have an irresistible argument: the world does not want it. So say politicians in Parana state, Brazil's second-largest soya producer, where the seeds are conventional. The state governor is pushing a local law that would ban GM soya from the state and close its port to GM crops. Inconveniently for the antis, though, "many Parana farmers want to produce biotech soya," says Carlos Augusto Albuquerque of the local farmers' federation. The important thing is to segregate GM from non-GM varieties, which will be easier if Monsanto soya is legal. ... The reason for Mr Albuquerque's stance can be found in European kitchens. In Britain, where consumers are especially fussy, supermarkets sell Pork and chicken raised on non-biotech soya for the same price they once Charged for Monsanto-fed meat. They can do so in part because Brazilian farmers, the main source of non-GM soya, are paid little extra for it. If Brazil shifts largely to biotech soya, non-GM farmers may at last gain the leverage to extract something more than the derisory premium they are accustomed to. For Europeans, that will come on top of the costs of complying with new regulations, which are about to mandate labeling of GM animal feed (though not of the meat itself) and an expensive paper trail to certify the purity of non-GM ingredients. If supermarkets pass such costs on, consumers' appetite for GM-free food could wane. Thanks to Mr Alencar's one-year decree, the premium for non-GM soya in Brazil is rising already. ... ______________________________________________ Aberdeen American News (South Dakota) October 3, 2003 Friday Balancing debate concerning GM products By LARRY GABRIEL Sec. of the; Department of Agriculture Will "Franken foods" become "green foods?" ... Some people fear the changes without knowing why. Others oppose them merely because large corporations own the patents. Still others think GM crops are the only way we can possibly feed the predicted 40% increase in the world population during the next fifty years. … The environmental community and some farmers have joined forces in opposing GM crops. That could change. I recently read an article in the Atlantic Monthly predicting that within ten years the environmental community will reverse its current position on genetically modified foods, because of environmental benefits from GM farming. The theory is that the "greens" will give up their emotion-based fears And eventually support GM farming, when they realize the environmental benefits. The claims are that no-till farming combined with new biotechnology can: * feed the hungry of the world; * reduce demand for more * arable land; * restore salty irrigated lands; * reduce grassland and forest * conversions; sequester carbon; * enrich soil biodiversity (because insects and worms will till the soil); * reduce fertilizer and fossil fuel consumption; * reduce herbicide use, * and nearly eliminate farm run-off problems which pollute our waters. I don't know if GM farming can deliver on all these promises. ... It is difficult to know whether long term economic benefits will outweigh the short-term loss of world market share for a product like GM wheat. All those economic predictions are based on past market prices, which are less than the current market price of wheat. Emotions may prevail over logic and economics in our ultimate decision, but fear should not be the controlling factor. For those who make emotion-based decisions, I suggest they consider this: six million children under the age of five die every year from hunger or disease related to malnutrition. Can genetically modified crops change that? I don't know. But, I don't need to know the answer to "feel" that we must do all we can to feed the starving. The only way to guarantee failure is to not try. _______________________________________________________________ The Guardian (London) October 2, 2003 GM crops fail key trials amid environment fear: Two out of three strains 'should not be grown': BY Paul Brown Environment correspondent GM oil-seed rape and sugar beet are more damaging than conventional crops, scientists will tell ministers next week after three years of field-scale tests Photograph: David Levene Two of the three GM crops grown experimentally in Britain, oil-seed rape and sugar beet, appear more harmful to the environment than Conventional crops and should not be grown in the UK, scientists are expected to tell the government next week. The Guardian has learned that the scientists will conclude that growing these crops is damaging to plant and insect life. The judgment will be a serious setback to the GM lobby in the UK and Europe, reopening the acrimonious debate about GM food. The third crop, GM maize, allows the survival of more weeds and insects And might be recommended for approval, though some scientists still have reservations. The results of the three years of field scale trials - the largest scientific experiment of its type on GM crops undertaken anywhere in the world - will be published next Friday by the august Philosophical Transactions of the Royal Society. The results have been a closely guarded secret for months, and will be studied by scientists, farmers, food companies and governments across the world…. The overwhelming public hostility in the UK to GM crops has not been shared by scientists or the government but the results of the field scale trials are expected to be a jolt to the enthusiasts. …. A three-year moratorium on the commercial introduction of crops was negotiated with the GM companies Monsanto, Syngenta and Bayer Bioscience while the experimental field trials took place. Despite repeated attacks by anti-GM protesters that destroyed many of the fields, the scientists decided they had enough results to be scientifically valid. .. The numbers of weed species and various types of spiders, ground beetles, butterflies, moths and bees in fields of GM crops and the adjacent conventional crop fields were counted to see if they showed marked differences. All were treated with herbicides to kill weeds but the GM crops were modified to survive special types made by Monsanto and Bayer. The papers accepted for publication by the Royal Society show that in GM sugar beet and oil-seed rape the weeds and insects were significantly less numerous. Spraying with the Monsanto herbicide glyphosate had taken a heavy toll in the beet fields and the Bayer product glufosinate ammonium had wiped out many species in the rape fields. For maize the reverse appears to be the case. The reason seems to be that maize fields are normally sprayed with atrazine, which kills weeds as they germinate, and is an even more sav age killer than the Bayer product. But the result may be controversial because maize is particularly sensitive to competition from weeds and yields may be down. Farmers in America found glufosinate ammonium was not enough to kill competitive weeds and used a second herbicide, further damaging biodiversity. The political fall out from the trial results is potentially enormous. It would give the government every excuse to refuse permission outright for two of the three crops on environmental grounds. One of the two legally watertight reasons for such a refusal is the environment, the other is health. Almost all of northern Europe, with similar farming conditions, would be expected to follow any British ban. GM maize, grown in the UK as a fodder crop, may be given the green light under strict guidelines… The government has other minefields to negotiate before GM crops can be introduced. The Agriculture and Environment Biotechnology Commission is still wrestling with the vexed question of distances required between GM and conventional crops to avoid cross contamination and compensation schemes for injured farmers if all goes wrong. If contamination above 0.9% occurs in conventional crops it will have to be declared and will be virtually unsaleable to food companies and all UK supermarkets. For organic farmers the threshold is even lower at 0.1%. The majority of the commission members believe that the biotech industry should set up a fund with a levy on farmers growing GM crops to compensate any conventional farmers whose crops lose value because of cross-contamination. The biotech industry is wholly opposed to this. The commission is also set to recommend a second statutory fund paid for by the government to compensate farmers who lose organic status for the same reason. New legislation would be required to set up the schemes and enforce the separation distances between crops. The legally enforceable separation distances could be made larger or smaller in the future in the light of experience. The commission meets again in December by which time a draft of proposals will be circulated. ________________________________________________________________ Associated Press Worldstream October 2, 2003 Protest grows as end nears to ban on biotech plants and animals BY RAY LILLEY; Associated Press Writer WELLINGTON, New Zealand As the end of a two-year ban on planting genetically engineered crops in New Zealand looms, this nation that prides itself on its pristine environment is turning into a hothouse of opposition to manipulated plants and animals. >From eco-warriors threatening to tear up crops to concerned mothers stripping to their bras in Parliament, people across this nation of 4 million are boldly seeking new ways to articulate their opposition. A group calling itself Mothers Against Genetic Engineering, or Madge, this week posted billboards around major cities portraying a naked "genetically engineered" woman with four breasts attached to a milking machine. It was the same group who disrupted Parliament three weeks ago when members stripped off their tops to reveal pink bras in an anti-GE protest. Environment activist group, the "Wild Greens," has already torn up fields and wrecked hothouses of laboratory-modified potatoes and are threatening more of the same if GE crops are allowed in fields. A recent nationwide opinion poll revealed that 68 percent of people want the moratorium, due to end Oct. 29, extended for five years and 38 percent said they want biotech plants and organisms permanently banned. Despite the numbers and the protests, the Labor-led government of Prime Minister Helen Clark remains on course to lift the ban. The Green Party, which has nine lawmakers in the 120-seat parliament, warned that New Zealand has no rules in place to fully protect food and seed crops from contamination by genetically engineered plants. This same issue Monday split the European Union as ministers disagreed over rules to prevent cross-contamination of organic and conventional crops by biotech seeds. ...The country's law to control hazardous substances and new organisms "does not deal with cross-contamination of crops at all," Fitzsimons added. ...But Fitzsimons said the strategy allows a 1 percent contamination level, which will enrage groups like organic farmers and "anyone who wants to market their produce as GE-free." On the Net: www.madge.net.nz ____________________________________________________________________ Seed industry chief rips new Brazilian GM soya policy Date Posted: 10/2/2003 English IPS News via NewsEdge Corporation : RIO DE JANEIRO, Sep. 30 (IPS/GIN) -- The Brazilian government's decision to temporarily allow farmers to plant genetically modified soya seed that was smuggled into the country "is our death sentence," says Narciso Barisn Neto, head of a seed producers' association in the southern state of Rio Grande do Sul. ... Cultivation of GM seeds is banned in Brazil according to a 1999 court decision, but the area planted with transgenic soya has expanded steadily since 1997, especially in Rio Grande do Sul. There, 70 percent of soya planted last year had originated from seed smuggled in from Argentina, according to the state's seed producers' association APASSUL. ... The Brazilian seed industry, which helped the country to double its agricultural output since 1990 while cultivated land increased just 15 percent, is also threatened in other states, he said. ... by: Mario Osava, Copyright ©2003 Global Information Network __________________________________________________________ Financial Times (London,England) September 30, 2003 Fischler urges EU states to lift modified-crops ban By TOBIAS BUCK, BRUSSELS Franz Fischler, the European Union farm commissioner, yesterday pleaded with member states to lift their moratorium on the approval of new genetically modified organisms, although some countries insisted further legislation was needed to shield consumers and farmers from potential hazards linked to the technology. His call comes as Brussels faces strong international pressure to restart ...following its five-year de facto ban on new approvals, imposed by a coalition of member states....The European Commission has pushed hard to make sure the moratorium is lifted before a WTO panel rules on the case, which could be next year at the earliest. However, the Commission's efforts have run into opposition from some member states ....The EU this year passed two tough laws dealing with the labelling and traceability of GMOs… However, countries such as Austria and Luxembourg said at a meeting of farm ministers in Brussels yesterday they would not back any new GMO authorisations without EU-wide rules on the "co-existence" of conventional, biological and GM farming. Such rules would include measures aimed at preventing cross-pollination of GM and non-GM crops and would establish under what circumstances farmers would have to pay damages in case of such contamination. The Commission wants such rules to be established at a national level, to prevent any further delays. Mr Fischler told the ministers yesterday: "It is important to note that the co-existence debate should not be misused for causes that will further delay the authorisations of new GMOs." ... EU officials ...said Austria and Luxembourg had failed to win broad Support... Josef Proll, Austria's farm minister, said there were "several countries leaning towards our position". Germany, for example, had backed Vienna's call for EU-wide rules... Despite Mr Proll's remarks, Commission officials said they remained optimistic that the ban would be lifted in time. "Austria has not caused a domino effect," said a spokesman for Mr Fischler. ________________________________________________________________________ ________ Der Standard.at, 02. Oktober 2003 14:09 MEZ Debatte läuft, Ergebnis keines in Sicht Brüssel - Agrarkommissar Fischler warnte am Montag anlässlich des EU-Agrarrates in Brüssel eindringlich davor, die Debatte über das Nebeneinander von Gentechnik, klassischer und biologischer Landwirtschaft zu "missbrauchen, um die Genehmigung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen weiter hinauszuzögern". Er plädierte dafür, die Koexistenz und damit verbundene Haftungsfragen national zu regeln. Im Gegensatz zu Fischler fordert [der österreichische] Agrarminister Josef Pröll eine gesamt- europäische Lösung, wie es sie für Biobauern sowie für die Kennzeichnung und die Rückverfolgbarkeit gentechnischer Produkte gebe. Pröll sagte am Montag in Brüssel, dass er aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg Unterstützung für seine Positionen gespürt habe. Vorgelegt zur Zulassung Schon im November dürften wieder gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zur Zulassung Dem wissenschaftlichen Ausschuss der EU vorgelegt werden, erwartete EU-Umweltkommissarin Margot Wallström am Donnerstag. "Anfang 2004" werden dann wohl die ersten Produkte unter dem neuen EU-Recht aus dem Jahr 2001 genehmigungsreif sein. Innerhalb des kommenden halben Jahres werde man daher sehen, wie die EU-Staaten wirklich zur Gentechnik stehen. Denn es liege nun an den Mitgliedsländern, sich für oder gegen GVO zu entscheiden, sagte Wallström am Donnerstag im Gespräch mit Journalisten. Im wissenschaftlichen Ausschuss sind Experten der EU-Staaten vertreten. Gibt es dort keine Einigung, wird die Zulassung von den Umweltministern der Mitgliedsländer behandelt. Aber aus ihrer Sicht hat die EU mit den Gesetzen zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit nun einen Rahmen geschaffen, wie mit GVO umzugehen sei. Nun müsse die EU " der Welt zeigen, dass es funktioniert" und nicht nur die Hände in den Schoß legen und warten, sagte Wallström. Grenzwerte Parallel zur Diskussion über die Koexistenz verschiedener Kulturen läuft auch die Debatte über Grenzwerte für die unbeabsichtigte Beimischung gentechnisch veränderter Samen ins traditionelle Saatgut. Hierfür werden derzeit je nach Pflanzenart Grenzwerte zwischen 0,3 und 0,7 Prozent vorgeschlagen. Bei einer so hohen Beimischung im Saatgut könnte aber die Ernte den schon beschlossenen Grenzwert von 0,9 Prozent Gentech-Anteil überschreiten, warnt Pröll. Ein Bauer, der gentechnikfreies Saatgut angepflanzt hat, könnte dann eine kennzeichnungspflichtige Ernte einfahren. In die Gentechnik-Diskussion fließen auch Überlegungen zur Schaffung gentechnikfreier Zonen ein. Für Pröll ist es "nicht sinnvoll", wenn einige Bundesländer jetzt auf eigene Faust versuchen, sich zu gentechnikfreien Zonen erklären zu lassen. Dafür sei es "zu früh". Man sollte lieber warten, bis gesamteuropäisch die Grundlagen beschlossen seien und dann gemeinsam vorgehen. (APA) _______________________________________________________________ Mittwoch 1. Oktober 2003, 15:54 Uhr ots-Originaltext: Greenpeace e.V. Metro bestätigt Kampagne für Gentechnik im Essen / Greenpeace weist Vorwürfe des Handelskonzerns zurück (ots) - Hamburg/Düsseldorf, 1. 10. 2003 – Greenpeace weist den Vorwurf der Verbraucher- täuschung zurück, den Metro heute hinsichtlich des Konflikts über Gentechnik in Nahrungsmitteln verbreitet hat. Die Behauptung von Metro entspricht nicht der Wahrheit. So unterstellt Metro, dass bereits jetzt 60 bis 70 Prozent der Nahrungsmittel mit Gentechnik verunreinigt wären und beruft sich dabei auf Zahlen aus dem Bundesministerium für Verbraucherschutz (BMVEL). Richtig ist: Das BMVEL hat nie eigene Schätzungen veröffentlicht. Das Ministerium nimmt vielmehr an, dass Zutaten aus genmanipulierten Pflanzen heute deutlich weniger verbreitet sind. Große Markenhersteller, wie Unilever, Kraft und Coca-Cola, die wie rund 170 weitere Lebensmittelfirmen Greenpeace schriftlich Versichert haben, keine Zutaten aus Gen-Pflanzen zu verwenden, werden von Metro indirekt der Verbrauchertäuschung bezichtigt. Seit heute morgen protestieren Greenpeace-Aktivisten vor einem Real-Markt in Düsseldorf gegen die Allianz des Metro-Konzerns mit der internationalen Genfood-Branche. Diese geplante Zusammenarbeit mit der Gentechnik-Industrie hat die Metro-Gruppe inzwischen bestätigt. Danach will Metro eine Informations- kampagne für Gentechnik starten, die von der Industrie bezahlt wird. „Metro lässt sich von der Gen-Industrie als Türöffner für Genfood bezahlen und behauptet gleichzeitig, die Verbraucher ‚wahrheitsgemäß‘ zu informieren. Verbraucherwünsche und Lebensmittelqualität bleiben auf der Strecke“, sagt Alexander Hissting, Gentechnikexperte von Greenpeace. Auch durch massive Pestzidrückstände ist die angebliche Metro-Qualität ins Zwielicht geraten. Greenpeace hatte Proben von Obst und Gemüse der Metro-Verkaufsstätten real, extra und Kaufhof untersuchen lassen. Rund jede fünfte Probe erreichte den zulässigen gesetzlichen Grenzwert für Pestizide oder lag sogar darüber. Nur vier von zehn Proben enthielten keine Rückstände. Das EinkaufsNetz ist die Verbraucherorganisation von Greenpeace. Bislang beteiligen sich rund 30.000 Mitmacher an Aktionen gegen Gift und Gentechnik im Essen. Das EinkaufsNetz fordert Lebensmittel, die gut für Verbraucher, Landwirte und die Natur sind. Angesichts der Tatsache, dass Metro ohne Probleme auch künftig auf Gentechnik im Essen verzichten könnte, wird das Greenpeace-EinkaufsNetz die Verbraucher weiter informieren. Metro hat zugegeben, schon von 6000 Kunden Protest-Postkarten erhalten zu haben. Die Kunden wollen wegen Gift und Gentechnik in Nahrungsmitteln nicht länger in Supermärkten der Metro-Handelskette einkaufen. http://de.news.yahoo.com/031001/27/3o7dz.html, www.greenpeace.de/einkaufsnetz ________________________________________________________________________ ___________ Mittwoch 1. Oktober 2003, 15:09 Uhr Greenpeace und Metro streiten um gentechnisch veränderte Nahrung Düsseldorf (AP) Zwischen der Umweltschutzorganisation Greenpeace und dem Handelsriesen Metro ist es zum Streit um den Umgang mit gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln gekommen. Greenpeace warf dem Konzern am Mittwoch vor, er wolle «im Gegensatz zu den meisten deutschen Lebensmittelherstellern genmanipulierte Nahrung durchsetzen». Metro-Sprecher Albrecht von Truchseß hielt dagegen, schon heute seien nach Schätzungen des Berliner Verbraucherministeriums höchstens 40 Prozent der Lebensmittel nicht in irgendeiner Weise mit Gentechnik in Berührung gekommen…. http://de.news.yahoo.com/031001/12/3o6yj.html ________________________________________________________________________ _____________ Mittwoch 1. Oktober 2003, 10:24 Uhr Greenpeace deckt auf: Metro-Konzern will Genfood für Alle / Internes Metro-Papier belegt Kooperation mit Gen-Industrie (ots) - Hamburg/Düsseldorf, 1. 10. 2003 – Der Metro-Konzern will im Gegensatz zu den meisten deutschen Lebensmittelherstellern genmanipulierte Nahrung durchsetzen. Das geht aus einem internen Papier hervor, das dem EinkaufsNetz, der Greenpeace-Verbraucherorganisation, zugespielt worden ist. Nach diesem Protokoll eines Treffens von Metro und den Gentechnik-Konzernen Monsanto und Bayer sollen auch Tengelmann und Aldi in die Pro-Gentechnik Kampagne einbezogen werden. Bislang erklärt Metro öffentlich, den Verbraucher über Gentechnik im Essen "wahrheitsgemäß zu informieren, damit er eigenverantwortliche Auswahlentscheidungen treffen kann"…. http://de.news.yahoo.com/031001/27/3o610.html _______________________________________________ Montag 29. September 2003, 17:31 Uhr Fischler für raschen Anbau von Gentech-Pflanzen Brüssel (AFP) EU-Agrarkommissar Franz Fischler will die Genehmigung für den Anbau von Gentech-Pflanzen vorantreiben. Landwirte, die weiter konventionell oder ökologisch anbauen, dürften zwar nicht behindert werden, sagte Fischler in Brüssel. Die Debatte über die Koexistenz mit der Gentech-Landwirtschaft solle aber nicht dazu missbraucht werden, die Genehmigung weiterer Gentech-Sorten hinauszuzögern. Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) sah in der Diskussion mit ihren EU-Kollegen keine neuen Bedingungen aufgestellt, um die Zulassungsverfahren für neue Gentech-Sorten wieder aufzunehmen. Der Schutz der Landwirtschaft vor unbeabsichtigen Verunreinigungen sei aber unerläßlich… Umstritten sind auch die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Schwellenwerte für die Verunreinigung von Saatgut, die je nach Pflanze zwischen 0,3 und 0,7 Prozent liegen sollen. Unklar ist zudem, inwieweit Mitgliedstaaten den Anbau von Gentech-Pflanzen in bestimmten Regionen ganz verbieten dürfen. ....Der vorgesehene Schwellenwert von 0,3 bis 0,7 Prozent Verunreinigungen, unterhalb dessen Saatgut nicht als Gen-Saat gekennzeichnet werden soll, mache es Landwirten und der Lebensmittelindustrie nahezu unmöglich, gentechnikfreie Produkte anzubieten, argumentierte Greenpeace. Verunreinigungen der gesamten Produktionskette seien unvermeidlich. Insbesondere Bio-Landwirte wären davon besonders betroffen. http://de.news.yahoo.com/030929/286/3o1ni.html __________________________________________________________ vwd EU-Staaten fordern harmonisierte Regeln für GVO-Anbau Montag 29. September 2003, 15:58 Uhr Brüssel (vwd) - Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, fordern ein EU- weites Regelwerk für die Koexistenz von Gen-Pflanzen mit traditionellen Anbaukulturen. "Die Leitlinien der EU- Kommission dazu sind begrüßenswert, aber das Ziel müssen EU-weite Regeln sein, um auch Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern", sagte Bundesagrarministerin Renate Künast nach dem Treffen der EU-Agrarminister am Montag in Brüssel. ... Die Kommission will ...keine Gemeinschaftsvorschriften vorschlagen. Fischler überlässt es den EU-Regierungen selbst, wie sie die Frage der Koexistenz von genveränderten Organismen (GVO) und konventionellen Pflanzenarten regeln. Problematisch bei der Koexistenz ist laut Künast eine mögliche Kontamination von traditionellen Anbauflächen mit GVO. Geklärt müsse vor allem die Haftungsfrage bei finanziellen Schäden durch beispielsweise GVO-verunreinigte Felder. Darüber hinaus plädierte die deutsche Agrarministerin für GVO-freie Zonen in ökologisch sensiblen Gebieten. In diesen Naturschutzregionen könnten beispielsweise spezielle Genehmigungen für den GVO-Anbau verlangt werden, führte Künast aus. Auch die italienische EU-Ratspräsidentschaft sprach sich am Montag für eine Harmonisierung der GVO-Anbauregeln aus. "Die Koexistenzfrage hat nichts mit Risikomanagment oder Zulassung von GVO zu tun", betonte EU-Agrarkommissar Fischler. Die Union könne sich dem Einsatz der Biotechnologie in der Landwirtschaft nicht verschließen. Dabei solle es möglichst viele Freiheiten geben und keine Eingrenzung durch Regeln. "Die Koexistenzdebatte sollte nicht dazu missbraucht werden, die Genehmigung neuer GVO weiter hinauszuzögern", sagte Fischler. Ali Ulucay/vwd/29.9.2003/ul/hab http://de.biz.yahoo.com/030929/11/3o1iw.html _______________________________________________________________ Montag 29. September 2003, 14:35 Uhr EU-Staaten suchen Regelungen für Gen-Saatgut Brüssel (AP) Die EU-Staaten suchen nach einheitlichen Regelungen beim Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut. Bei einem Treffen der EU-Agrarminister am Montag in Brüssel wurde deutlich, dass mehrere Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, von der EU-Kommission entsprechende Vorschläge erwarten. Im Kern geht es darum, konventionelle und Bio-Landwirtschaft vor einer Verunreinigung mit gentechnisch veränderten Organismen zu bewahren. Zudem muss die Haftungsfrage in einem solchen Fall geregelt werden…. http://de.news.yahoo.com/030929/281/3o164.html ________________________________________________________________ Montag 29. September 2003, 11:49 Uhr Greenpeace: Gentechnikfreies Saatgut schützen Brüssel (AFP) Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die EU-Landwirtschaftsminister aufgefordert, strikte Vorschriften zum Schutz von Saatgut vor einer Verunreinigung durch genetisch veränderte Organismen zu verhängen. Da konventionelles Saatgut generell frei von Gen-Saat sein müsse, dürfe auch kein Schwellenwert für eine erlaubte Verunreinigung eingeführt werden, forderten Greenpeace-Vertreter in Brüssel vor einem Treffen der EU-Agrarminister. Greenpeace überreichte Bundesverbraucherschutzminister Renate Künast (Grüne) und einer Reihe ihrer Kollegen vor dem Ratsgebäude Proben mit zertifizierter gentechnikfreier Mais-Saat. Insbesondere Fragen nach der Haftung für nicht vorsätzliche Verunreinigungen mit Gen-Produkten sind im EU-Recht noch offen…. http://de.news.yahoo.com/030929/286/3o0iw.html ______________________________________________________________ Montag 29. September 2003, 08:12 Uhr EU-Agrarminister über Anbau von Gentech-Pflanzen Brüssel (AFP) Probleme für die Landwirtschaft durch den Anbau gentechnisch veränderter Organismen beschäftigen heute in Brüssel die EU-Agrarminister. Der italienische Ratsvorsitz will von den Mitgliedstaaten beispielsweise wissen, ob einzelne Anbaugebiete für den Anbau von Gen-Pflanzen gesperrt werden sollen, um deren ungewollte Ausbreitung zu verhindern. Auch sind Fragen des Haftungsrechts noch ungeklärt. ... http://de.news.yahoo.com/030929/286/3nzlb.html _______________________________________________________________ Gazeta Mercatil Online (Brasil) September 29, 2003 Farmers want to plant transgenic cotton After the polemic with soybeans, Brazilian cotton farmers and exporters also want to cultivate genetically modified cotton seeds, following the expamples already set by countries like India, China, Australia, the United States and Bolivia. Farmer Jorge Maeda, president of the Brazilian Cotton Producers Association (Abrapa), made the request directly to vice-president Jose Alencar, during an audience in Brasilia. "We need this tool to be competitive," he said. According to Maeda, planting transgenic cotton promises economies of 25% for farmers. He said also that the genetically modified cotton dispensed the use of most insecticides. (Riomar Trindade, Gazeta Mercantil - Translated by James Bruce) ________________________________________________________________________ __________ Agence France Presse September 29, 2003 Church nod good for genetically modified food in Philippines Use of genentically modified organisms (GMOs), including seeds will get a boost in the Philippines following a Vatican explanation that they are not sinful, President Gloria Arroyo said Monday. Arroyo said this was clarified to her in a talk with Vatican State Secretary Cardinal Angelo Sodano after her audience with Pope John Paul II at the weekend. In in a statement in Rome which was released in Manila, Arroyo said, "we have our policies on GMOs and I think what's important now for opposers is that the Vatican said that GMOs are not immoral." She said this explanation would be used in government information Campaigns on GMO seeds in this largely-Roman Catholic country. ... Arroyo said Cardinal Sodano clarified that while the Vatican considers human cloning as immoral, it does not condemn GM agricultural products. ... ______________________________________________________ Top GM food company abandons British crop trials Robin McKie, science editor Sunday September 28, 2003 The Observer A key GM crop developer, Bayer, has decided to halt UK trials of genetically modified plants. .. Bayer was the last company carrying out GM trials in the UK...The company blamed Environment Secretary Margaret Beckett for its decision...that the locations of all trial sites be made public … Until last week, Bayer CropScience, …believed it was close to a deal that would allow GM crop test sites - which are regularly destroyed by protesters - to be kept secret. Instead of having to publish exact map references for fields, companies would only have to name the county in which it was holding a trial. ...But at the last minute the Department of Environment, Food and Rural Affairs (Defra) told Bayer it would not support this change in regulations. ...'It is disappointing the criminal activities of a small minority of people have prevented information on GM crop varieties being generated.' [said the official] Most GM crop trials carried out over the past few years have been sabotaged, not only those of Bayer. ...as long as test GM trials are exposed to sabotage... 'This is a back-door moratorium,' said an industry source. http://observer.guardian.co.uk/uk_news/story/0,6903,1051262,00.html __________________________________________________________ September 10, 2003 Center for Science in the Public Interest, USA Insects May Become Resistant, Warns CSPI New government data show that farmers' violation of rules governing the planting of genetically engineered (GE) pest-resistant corn is more widespread than previously thought. ... At issue is whether farmers are planting required amounts of non-genetically engineered corn alongside plantings of GE corn. Those "refuges" are planted so that any insects that do develop resistance to Bt corn are likely to mate with those insects that haven't--resulting in offspring that will continue to be susceptible. … "It is distressing to see that a relatively easy requirement is being ignored by so many farmers," said CSPI biotechnology project director Gregory Jaffe. "Clearly farmers, the seed industry, and the government Are not doing an adequate job of safeguarding the environmental benefits of agricultural biotechnology." 4.2 million acres of Bt corn were planted without the required refuges of 20 percent non-Bt corn, according to the latest data. .. 80 percent of the noncompliant acres were planted by large farms. "When huge corn farms don't plant enough of a refuge, it becomes more likely that insects will breed resistance to Bt corn," Jaffe said. Bt corn is engineered with a gene from a bacterium, Bacillus thuringiensis, which produces a toxin that kills European Corn Borer pests... -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From nesiloulatsch at yahoo.de Mon Oct 6 15:17:46 2003 From: nesiloulatsch at yahoo.de (=?iso-8859-1?q?Nesi=20Harms?=) Date: Mon, 6 Oct 2003 15:17:46 +0200 (CEST) Subject: [Gen-Streitfall] "Sicherheitsforschung" Message-ID: <20031006131746.55560.qmail@web20003.mail.yahoo.com> ...unter www.biosicherheit.de findet man interessante Untersuchungen von proGentechnik-Wissenschaftlern. Hab auf dem Forum Grüne Gentechnik in Stuttgart einen in Aktion gesehen, Herrn Dr Bartsch. Fazit: Es ist doch immer wieder schön zu sehen, wie man mit Zahlen jonglieren kann. nesi __________________________________________________________________ Gesendet von Yahoo! Mail - http://mail.yahoo.de Logos und Klingeltöne fürs Handy bei http://sms.yahoo.de From salamandrandreas at gmx.de Mon Oct 6 17:07:20 2003 From: salamandrandreas at gmx.de (Andreas Altenburger) Date: Mon, 06 Oct 2003 15:07:20 -0000 Subject: [Gen-Streitfall] Einwendungen gegen Freisetzung Genmanipulierter Organismen in Dresden- Pillnitz Message-ID: <20031006150717.C95D53C80E@ilpostino.jpberlin.de> Sächsische Zeitung Mittwoch, 24. September 2003 http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=525602 Furcht vor Pillnitzer Gen-Äpfeln Institut plant bundesweit erste Freisetzung von manipulierten Organismen Von Holger Ansorge Das Pillnitzer Institut für Obstforschung will ab Herbst gentechnisch veränderte Apfelbäume freisetzen. Das Vorhaben spaltet die Gemüter. Befürworter sagen: Es ist eine große Chance. Doch Gegner kritisieren: Risiken und Folgen sind unkalkulierbar. Die Gegner formieren sich, denn die Zeit drängt. Mitte Oktober entscheidet das Berliner Robert-Koch-Institut: Wird Pillnitz der erste Standort in Deutschland, an dem gentechnisch veränderte Organismen zu Forschungszwecken frei gesetzt werden dürfen? Das Obstforschungsinstitut, das der Bundesanstalt für Züchtungsforschung (BAZ) zugehört, plant ab Herbst auf einer ein Hektar großen Fläche an der Oberpoyritzer Straße bis zum Jahr 2023 insgesamt 10 000 gentechnisch veränderte Apfelbäume freizusetzen. Getestet werden soll deren Resistenz gegen typische Apfelkrankheiten wie Feuerbrand, Mehltau und Schorf. "Deutschland darf sich aus weltweiten Forschungsprozessen nicht mehr ausklammern", betonte am Montagabend BAZ-Leiter Manfred Neumann auf einer Informationsveranstaltung in Pillnitz. Doch der Schritt der Gentechnik aus dem sterilen Labor an die frische Luft ist heiß umstritten, wie die zahlreich erschienenen Gegner des Projektes am Montag deutlich machten. Die ökologische Umgebung werde nachhaltig gefährdet, sagen sie. Maren Leupelt, Sprecherin des Anbauverbandes des ökologischen Landbaus Gäa, gehört zu den schärfsten Kritikern des Forschungsprojekts: "Pillnitz ist wegen der Streuobstwiesen, Naturschutz- und ökologischen Anbauflächen als Standort völlig ungeeignet." Pollen der gentechnisch veränderten Apfelbäume könnten das Ökosystem nachhaltig schädigen und den traditionsreichen Obstanbau in Dresdens Osten gefährden. Politische Rückendeckung erhält sie von Grünen-Sprecher Stephan Kühn: Durch die Freisetzung bestehe die Gefahr, dass einheimische Apfelbäume kontaminiert werden. "Die vorgesehenen Schutzmaßnahmen sind nicht ausreichend", sagt Kühn. 100-prozentiger Schutz ist nicht garantiert Auch Projektleiterin Viola Hanke will eine 100-prozentige Verhinderung der Pollenverbreitung bei einer Freisetzung nicht garantieren, obwohl die Forschungsfrüchte in Plastik gehüllt werden sollen. Doch bei der Forscherin überwiegen die positiven Erwartungen bei weitem die Risikoüberlegungen. "Gefahren sehe ich nicht", sagt sie. Bei vielen Gentechnik-Gegnern spiele Unkenntnis eine große Rolle, betont Hanke hingegen. Ein gentechnisch veränderter Apfel könne sich nicht einfach in der freien Natur etablieren. "Nach unseren Erfahrungen bleiben die künstlich eingesetzten Gene isoliert und vermehren sich auch bei Kreuzungen mit natürlichen Pflanzen nicht." Die Institutsleiterin sieht in ihrem Projekt deshalb eine effektive Möglichkeit, Fortschritte bei der Bekämpfung gegen Bakterien und Pilze im Obstanbau zu erzielen. Öko-Landwirte zweifeln Sinn der Forschung an Die Öko-Landwirte zweifeln den Sinn der Forschung aber an. Es sei zwar möglich, dass genveränderte Äpfel kurzfristig gegen Bakterien resistent werden, gesteht Leupelt zu. Aber ähnliche Versuche an Rapspflanzen in Amerika hätten gezeigt, dass auch Bakterien ihre Anpassungsfähigkeit verändern. "Die Gentechniker denken zu kurzfristig", sagt Leupelt. Die Risiken könnten sie nicht abschätzen, da ihnen jede Erfahrung in der freien Natur fehle. Jochen Flade, Organisator einer Bürgerinitiave gegen das Projekt, befürchtet nun den Verlust des "tollen Rufes Pillnitzes als Standort für traditionellen Obstanbau". Er kündigt an: "Wir werden bis zuletzt gegen die Gentechnik vor unserer Haustür kämpfen." Bis zum 6. Oktober nehmen das Robert-Koch-Institut und das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Einwände entgegen. Bitte noch einwendungen schreiben und an folgende Adressen schicken: SMUL, Referat 56, Zi. 685, Wilhelm-Buck-Str. 2, 01097 Dresden, Fax (0351) 5646817 oder besser direkt an das Robert-Koch-Institut, Zentrum Gentechnologie, Wollankstraße 15-17, 13187 Berlin J.H. From melanie.diller at bund.net Tue Oct 7 09:35:02 2003 From: melanie.diller at bund.net (Melanie Diller) Date: Tue, 7 Oct 2003 09:35:02 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Fwd: Demo gegen Gentechnik, 15.10. In-Reply-To: <3F81BC89.5050709@web.de> References: <3F81BC89.5050709@web.de> Message-ID: <1561112880.20031007093502@bund.net> Hallo, hier eine Mail, die ich Euch/Sie bitte, ueber die moeglichen Verteiler und auch sonst zu verbreiten. Da manche Mailinglisten Anhaenge grundsaetzlich schreddern, habe ich die originalen Anhaenge bearbeitet und drankopiert. Wer an den originalen Anhaengen Interesse hat, kann sich gern z. B. bei mir melden... MfG Euer/Ihr Wolfgang Wiebecke Meckelstr. 9 D-42285 Wuppertal * -------- Urspruengliche Nachricht -------- Betreff: Fw: Demo gegen Gentechnik Datum: Mon, 6 Oct 2003 11:27:45 +0200 Von: Juliane Gruening An: "Wolfgang Wiebecke" , "Thorsten Haase" , Juliane Gruening , Daniel Unsoeld Liebe Gentechnik-Aktive, anbei der Aufruf zur >>Demonstration gegen Gentechnik in Berlin am 15.10. Bitte sorgen Sie/sorgt fuer eine weite Verbreitung. (Es sind natuerlich auch Nicht-LandwirtInnen aufgerufen.) Es ist dringend noetig, dass nicht nur fuenf Traktoren vor dem Brandenburger Tor stehen... Beste Gruesse, Juliane Gruening DNR Berlin Kopie von Anhang 1: Aufruf.doc: [Hier die logos: demeter, Bioland, Gaea, Biopark und Naturland] Ökologischer Landbau Brandenburg Demo gegen Gentechnik, 15.10.03 in Berlin In Bruessel wird am 22. Oktober ueber Kennzeichnungsgrenzwerte fuer gentechnikfreies Saatgut entschieden. Verunreinigungen von 0,3-0,7 % je nach Kultur sollen kennzeichnungsfrei zugelassen werden. In Berlin wird derzeit die Novelle des Gentechnikgesetzes beraten. Die Wichtigkeit einer strengen Regelung zum Gentechnikeinsatz wird insbesondere von Seiten des Wirtschafts- und Forschungsministeriums nicht gesehen. Diese Entwicklungen stellen eine existentielle Bedrohung der gentechnikfreien Landwirtschaft dar. Darum muessen wir jetzt handeln! Wir, der agrarpolitische Arbeitskreis der Öko-Anbauverbaende Berlin-Brandenburg, werden am 15.10.03 in Berlin demonstrieren, um der Regierung unsere Interessen deutlich zu machen. Wir fordern: -    Ein Reinheitsgebot fuer Saatgut: denn nur niedrige Kennzeichnungs-grenzwerte koennen die Wahlfreiheit erhalten. -    Haftungsfond der Saatgutindustrie: Wer sich einen Gewinn aus der Gentechnik verspricht muss auch fuer Schaeden haften! Dies muss auch fuer Umweltschaeden gelten. Sonst subventionieren wir Landwirte und die Gesellschaft die Gewinne der Gentechnikkonzerne. -    Die Kosten der Gentechnik muss der Verursacher tragen: Die Einfuehrung der gruenen Gentechnik verursacht fuer die gentechnikfreie Landwirtschaft zusaetzliche Kosten fuer Warenstromtrennung und Analysen. Diese muessen vom Verursacher getragen werden. -    Transparenz beim Gentechnikeinsatz: Wir fordern oeffentlich zugaengliche und aussagekraeftige Informationen zu Anbauorten und Arten gentechnisch veraenderter Organismen (GVO). Nur so laesst sich unsere Ernte vor GVO-Kontaminationen schuetzen. Wir brauchen Eure Unterstuetzung, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen! Gemeinsam muessen wir uns dafuer stark machen, dass auch zukuenftig eine Landwirtschaft ohne Gentechnik in Deutschland moeglich ist. Demonstriert mit uns am 15. Oktober 2003 in Berlin! Informiert bitte auch Eure (konventionellen) Nachbarbetriebe ueber unsere Aktion, die Gentechnik betrifft alle Landwirte! Unsere Aktion wird unterstuetzt von: AbL (Arbeitskreis baeuerliche Landwirtschaft), BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft), BUND Naturschutz, DNR (Deutscher Naturschutzring),Greenpeace, zs-l (Zukunftsstiftung Landwirtschaft) >>Treffpunkt:    15. Oktober 2003, 10.00 Uhr Schlossplatz, Unter den Linden Antwortfax Demo gegen Gentechnik, 15.10., 10.00 Uhr in Berlin Startpunkt: Schlossplatz, Unter den Linden Name: Hof/Betrieb Telefon (bitte auch Handynummer): Fax: E-Mail: #9633;    Ja, ich komme! #9633;    Ich bringe ..... Schlepper mit. #9633;    Ich bringe ..... Spruchbanner / Plakate / Schilder mit. Ich habe folgende Anmerkungen: Datum, Unterschrift: Weitere Informationen zur Route und zur Abschlusskundgebung erhalten Sie in einem Newsletter, den wir am Freitag, 10. Oktober 2003, verschicken werden. Antwort bitte bis zum 8. Oktober 2003 an: =>    Agrarpolitischer Arbeitskreis der oekologischen Anbauverbaende Berlin-Brandenburg: c/o Bioland, Marienstr. 19/20, 10117 Berlin; (Tel. 030 / 28 482 302, mobil: 0177 / 377 95 43) =>    FAX-Antwort 030 / 28 482 389 =>    E-Mail-Antwort: berlin at bioland.de Kopie von Anhang 2: Hintergrundpapier fuer Demo.doc: [Hier das logo von BOELW - Bund Oekologische Lebensmittelwirtschaft] Gentechnik im Saatgut? Die Regeln der Koexistenz? Die Entscheidung faellt in den naechsten Wochen! Warum handeln? Liebe Landwirte! Anfang September hat die EU-Kommission ihren "neuen" Vorschlag fuer eine Gentechnik-Saatgut-Richtlinie vorgelegt: Sie bleibt bei Ihrem Ansinnen, dass Saatgut kuenftig 0,3 bis 0,7% gentechnisch veraenderter Sorten enthalten kann, ohne dass dies gekennzeichnet werden muss. Dies kaeme einer #8222;Gentechnikeifuehrungsverordnung #8220; gleich, da es kaum moeglich sein wird Produkte zu erzeugen die dann noch unter 0,9 % gentechnisch veraenderter Organismen enthalten. Alle Erzeugnisse muessten dann mit #8222;enthaelt Gentechnik #8220; gekennzeichnet werden. Nur wenn sich Deutschland fuer ein Reinheitsgebot fuer Saatgut (0,1 %) einsetzt, kann das Vorhaben der EU-Kommission gestoppt werden! Deutschland ist also das Zuenglein an der Wage.  Die Abstimmung wird Voraussichtlich am 20.10.03 in Bruessel stattfinden. Ueberzeugt werden muss vor allem Wirtschaftsminister Clement und Bundeskanzler Schroeder. Gleiches gilt beim Gentechnikgesetz. In diesem soll geregelt werden, wie das kuenftige Nebeneinander von Gentechniklandwirtschaft und gentechnikfreier Landwirtschaft aussehen wird. Hier wird ein ansatzweise guter Entwurf des BMVEL von den SPD-gefuehrten Ministerien fuer Wirtschaft und Forschung ausgehoehlt. Das Gesetz wird gerade zwischen den Ministerien abgestimmt. In den naechsten Wochen wird es im Bundestag diskutiert. Doch dann kann man kaum noch Einfluss nehmen. Die Sache steht jetzt also auf Spitz und Knopf. Sie ist weder verloren noch gewonnen und (fast) alles haengt davon ab, was wir in den naechsten Tagen und Wochen in Bewegung setzen koennen.   Was ist zu tun? Um die Vehemenz der Ablehnung deutlich zu machen braucht es unser Engagement: Machen Sie deutlich dass Ihre Existenz und die des Ökologischen Landbaus in Gefahr ist, wenn die Politik nicht handelt. Kommen Sie zur Gentechnikdemonstration am 15.10.03 nach Berlin! Darueber hinaus: -    Fragen sie Ihren Landhaendler an, wie er kuenftig die Gentechnikfreiheit des Saatguts und der Futtermittel sicherstellen wird. -    Kann er durch getrennte Lagerung / Trocknung GVO-Kontaminationen ausschliessen. Wie haftet er bei Schadensfaellen? -    Schreiben Sie Ihrer Gemeindeversammlung, Ihrer Kirchgemeinde und fordern Sie: #8222;Keine Gentechnik auf Gemeindeland/ Kirchenland #8220; (Musterbrief siehe Anhang), naeheres unter:  www.bund.net/lab/reddot2/landwirtschaft_ernaehrung_2922.htm -    Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn ueber Haftungsfragen und regen Sie an diese Fragen in den Bauernverband zu tragen. -    Wenden Sie sich an die Landesministerien fuer Landwirtschaft und machen Sie auf Ihre Situation aufmerksam. -    Schreiben Sie Wolfgang Clement, Bundesminister fuer Wirtschaft und Arbeit, Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin, Postanschrift: 11019 Berlin, Telefon: +49.1888-615-0, Telefax: +49.1888-615-7010 welche wirtschaftliche Gefaehrdung durch die Gentechnik fuer Sie gegeben ist. Was fordern wir? Unsere Wichtigsten Forderungen: -    Schutz der GT-freien Erzeugung -    #8222;Reinheitsgebot #8220; fuer Saatgut. -    Verursacherprinzip: strenge Haftungsregelungen im Gentechnikgesetz bei Schadensfaellen sowie fuer die Mehrkosten fuer die Qualitaetssicherung. Diese muessen von der GT-Industrie getragen werden. -    Aussagekraeftiges, oeffentlich zugaengliches Anbaukataster fuer Gentechnikaussaaten. Wo finde ich mehr Infos? www.transgen.deAllgemeine relativ neutrale Infos zur gruenen Gentechnik. www.keine-gentechnik.de Verbraucherinformation zu Oekolandbau und gruener Gentechnik www.saveourseeds.org Kampagne fuer gentechnikfreies Saatgut www.bund.net/lab/reddot2/landwirtschaft_ernaehrung_2922.htmKampagne #8222;Keine Gentechnik auf Gemeindeland. ===8<============== Ende des Original Nachrichtentextes ============= -- Gruß Melanie mailto:melanie.diller at bund.net -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From nesiloulatsch at yahoo.de Wed Oct 8 10:37:46 2003 From: nesiloulatsch at yahoo.de (=?iso-8859-1?q?Nesi=20Harms?=) Date: Wed, 8 Oct 2003 10:37:46 +0200 (CEST) Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?Fwd=3A_Fw=3A_Fachgespr=E4ch_der_?= =?iso-8859-1?q?BT-Fraktion_von_B90/Gruene_=28GeNPost=2C_06=2E10=2E?= =?iso-8859-1?q?03=29?= Message-ID: <20031008083746.34709.qmail@web20005.mail.yahoo.com> Hinweis: weitergeleitete Nachricht angehängt. __________________________________________________________________ Gesendet von Yahoo! Mail - http://mail.yahoo.de Logos und Klingeltöne fürs Handy bei http://sms.yahoo.de -------------- nächster Teil -------------- Eine eingebundene Nachricht wurde abgetrennt... Von: steffi.ober at t-online.de (ober steffi) Betreff: Fw: Fachgespräch der BT-Fraktion von B90/Gruene (GeNPost, 06.10.03) Datum: Wed, 8 Oct 2003 09:41:12 +0200 Größe: 6231 URL: From tobias.doeppe at sprungbrett.org Wed Oct 8 11:57:08 2003 From: tobias.doeppe at sprungbrett.org (Tobias Doeppe) Date: Wed, 8 Oct 2003 11:57:08 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Info: Sprungbrett-Seminar vom 24. bis 26. Oktober Message-ID: <20031008095633.9AF7D4CBE8@brainy.jpberlin.de> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Logosp2.jpg Dateityp : image/jpeg Dateigröße : 5914 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From altmann.tent at t-online.de Sun Oct 12 15:26:33 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Sun, 12 Oct 2003 15:26:33 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Presseschau 5. - 12.10.03 Message-ID: <000001c390c4$74c71620$02ce03d9@pentium4> "It is exasperating that many scientists refused to take action on gene flow for more than two years, insisting that they required stronger scientific evidence," said Silvia Ribeiro of ETC Group. "Now those same scientists admit gene flow but are claiming - in the total absence of scientific proof - that gene flow poses no threat to biodiversity or to people. Using Mexico and its people as guinea pigs is good science?" Baxter-Vorstand Dr. Peter Mateyka: "Die Biotechnologie ist die einzige Chance, unser Sozialsystem zu retten…." Hi anbei die Wochenschau. Sehr interessant ist diesmal der Artikel aus Mexiko vom 10. Okt (Daraus auch das erste Zitat). Wusstet Ihr, dass es in Marburg eine Biotech-Offensive von der Stadt und einigen Pharmafirmen gibt? Warum ausgerechnet hier? Schaut doch mal rein unter http://www.initiative-biotechnologie.de . Samstag sind in Neuseeland 35.000 Leute gegen die Einführung Genfood auf die Straße gegangen (http://www.thebigmarch.net/) Am Montag solls in London eine Anti_GM-Demo mit Traktoren und Handwagen geben (http://www.foe.co.uk/campaigns/real_food/press_for_change/tractor_and_t rolley/index.html) und für Mittwoch, 15.10. rufen Save our seeds und andere zur Traktordemo nach Berlin auf. Infos unter http://www.bundjugend-berlin.de/seite_termine.php?auswahl=36&PHPSESSID=7 111875fa171c4aab29eead09a042677 Gruß, Sabine ________________________________________________________________________ _________________________________________ 11. Oktober 2003, 17:47 MEZ, der Standard.at Neuseeland: Tausende protestieren gegen Einführung von Gen-Nahrung Regierung plant Zulassung Ende Oktober Auckland - Kurz vor Ablauf eines Regierungsmoratoriums haben in ganz Neuseeland tausende Menschen gegen die Einführung gentechnisch veränderter Lebensmittel protestiert. Allein in der größten Stadt Auckland gingen am Samstag nach Angaben der Organisatoren etwa 30.000 Menschen auf die Straße, darunter zahlreiche Familien mit Kindern. Die Polizei sprach von etwa 15.000 Demonstranten. Augenzeugen sagten, es sei vermutlich die größte Protestveranstaltung seit den Anti-Atom-Kundgebungen der 80er Jahre gewesen. Die Regierung von Premierministerin Helen Clark will Ende Oktober ein Moratorium gegen die Erzeugung gentechnisch veränderter Lebensmittel aufheben. Das Vorhaben löste einen Sturm der Entrüstung quer durch die neuseeländische Gesellschaft aus. Lebensmittel- hersteller, Biobauern, Wissenschaftler, Künstler und Geschäftsleute versuchen, gegen die Regierungspläne anzugehen. (APA) ________________________________________________________________________ _____________________________________ Freitag 10. Oktober 2003, 10:24 Uhr Kommt die Gentechnik durch die Hintertür in unser Essen? / Greenpeace warnt mit Aktion am Bundestag vor Verunreinigung von Saatgut (ots) - Berlin, 10. 10. 2003 – 200 Maiskolben mit Halloween-Fratzen haben 50 Greenpeace-Aktivisten heute morgen vor dem Bundestag in Berlin aufgestellt. Sie warnen damit vor der unkontrollierten Ausbreitung genmanipulierter Pflanzen. Die Ausbreitung droht durch einen Vorschlag der EU-Kommission: Sie will die Verunreinigung von bis zu 0,7 Prozent des Saatguts mit Gentechnik erlauben, ohne dass entsprechend gekennzeichnet werden muss. Auf einem Maisfeld wäre jede 200ste Pflanze genmanipuliert, Lebensmittel ohne gentechnische Verunreinigung wären dann kaum noch zu garantieren. Am 27. Oktober wird in der EU über den Vorschlag abgestimmt. Die Bundesregierung hat sich bislang noch nicht festgelegt. Greenpeace fordert sie auf, gegen die Verunreinigung zu stimmen und auf ein Reinheitsgebot für Saatgut zu drängen. "Wird unser Saatgut verunreinigt, würde die Gentechnik außer Kontrolle geraten. Auf jedem Acker könnten plötzlich Gen-Pflanzen wachsen", warnt Henning Strodthoff, Gentechnik-Experte von Greenpeace. "Dem Verbraucher würde klammheimlich über das Saatgut Gen-Food aufgetischt.“ Die EU-Kommission will durchsetzen, dass je nach Pflanzenart 0,3 bis 0,7 Prozent der Saat genmanipuliert sein können. Dabei gibt es keinen Grund, auf unbelastetes Saatgut zu verzichten. So hat Österreich im Jahr 2001 mit einem Gesetz dafür gesorgt, dass Saatgut nicht gentechnisch verunreinigt ist. Nach einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace wollen rund 70 Prozent der Deutschen nicht, dass Saatgut mit Gentechnik verunreinigt wird. Ebenso viele Landwirte lehnen Gentechnik auf dem Acker ab. Damit Verbraucher weiterhin frei wählen können, hat die EU im Juli 2003 beschlossen, wie Lebens- und Futtermittel gekennzeichnet werden müssen: Sobald sie mit mehr als 0,9 Prozent Gentechnik verunreinigt sind, muss dies auf der Verpackung stehen. „Diese Verordnung läuft ins Leere, wenn die EU ihre Vorstellungen durchsetzt. Steckt schon im Saatgut die Gentechnik drin, ist eine Landwirtschaft und Ernährung ohne Gentechnik fast unmöglich - und das gegen den Willen der Bevölkerung“, erklärt Strodthoff. Die Lebensmittelindustrie und Landwirte, die weiterhin auf eine Produktion ohne Gentechnik setzen wollen, würden durch die neue EU-Regel zusätzlich belastet. Es würde für sie immer schwieriger und teurer, den für Lebensmittel vorgeschriebenen Grenzwert einzuhalten. Denn auch bei der Ernte, Transport und der Verarbeitung können weitere Verunreinigungen hinzukommen. http://de.news.yahoo.com/031010/27/3oqhl.html _____________________________________________________________ ETC Group, Genotypes, 10 October 2003, www.etcgroup.org Maize Rage in Mexico GM maize contamination in Mexico - 2 years later Twenty-five months after the first scientific evidence became public, the Mexican government and the scientific community have acknowledged that Mexico's traditional maize crop is contaminated with DNA from genetically modified (GM) maize despite a government prohibition on the planting of GM seeds in Mexico. Mexico is the centre of origin for maize - one of the world's most important food crops. Yesterday, peasant farmers and indigenous communities along with civil society organizations in Mexico publicly released the results of their own testing that found GM contamination of native maize in at least nine states….For a detailed report of their findings see: http://www.etcgroup.org/article.asp?newsid=407 and http://www.etcgroup.org/article.asp?newsid=408 No fewer than four government-sponsored studies have been undertaken in Mexico over the past two years to determine whether or not transgenes are present in native maize ...Although none of the studies has yet been published, each study found varying levels of contamination in two or more states. But acknowledgment of gene flow has not come with a clear plan of action to address contamination and to prevent it from continuing. ... Of 2,000 maize plants tested, samples from 33 communities in nine Mexican states tested positive for contamination. … The organizations were especially alarmed to find traces of the insecticidal toxin (Cry9c), the engineered trait found in StarLink maize (formerly sold by Aventis CropScience). StarLink was never approved by the US government for human consumption because of concerns it could trigger allergic reactions. Illegal traces of StarLink were found in US food products in 2000. Following a massive recall of tainted food products in the US, Aventis withdrew StarLink from the market. Apparently, StarLink sought asylum in Mexico. Baldemar Mendoza, an indigenous farmer from Oaxaca, said at yesterday's news conference that people had come to his community to tell them that they needn't worry about GM contamination because transgenic crops have been available in some countries for six or seven years and there is no evidence that GM crops are harmful to health. "But we have our own evidence," asserts Mendoza. "We have 10,000 years of evidence that our maize is good for our health. To contaminate it with transgenics is a crime against all indigenous peoples and farming communities who have safeguarded maize over millennia for the benefit of humankind." The coalition of indigenous communities, farmer and civil society organizations demanded that the Mexican government make public the results of all studies on GM contamination, stop all imports of transgenic maize, continue its moratorium on the cultivation of transgenic maize, and scrap the flawed "biosafety" bill crafted by biotech proponents, which is now under discussion in Congress. Safe Contamination? At events leading up to today's news conference, many Mexican government officials and scientists Acknowledged contamination, but insisted that it wasn't a problem. On September 7th Mexico's newly-appointed Minister of the Environment, Alberto C·rdenas told the Global Biodiversity Forum in Canc™n that there is no doubt that GM contamination in Mexico is real but he insisted there is no harm to native maize biodiversity or to public health. ... At a conference held September 29-30 in Mexico City, academics, and government officials confirmed -and even Gene Giant Corporations accepted- that there has been a "flow" (contamination) of GM traits into traditional maize varieties in at least two states. www.maizegeneflow.org. At the conference, Klaus Amman, Director of the University of Bern's Botanical Garden (Switzerland), argued that there are no known environmental impacts of transgenic gene flow. Amman cited data from Novartis (one of the Gene Giants - now Syngenta) showing that under field conditions genetically engineered Bt maize posed minimal risk to Monarch butterflies in the United States. Jorge SoberÛn, the director of Mexico's National Commission on Biodiversity (CONABIO) pointed out that a comparison between field conditions in the US and those in mega-diverse Mexico may not be relevant. He noted that the USA has around 60 butterfly species whereas Mexico has more than 2,000. In the meeting, SoberÛn called for a strict application of the precautionary principle. A representative of the Mexican Ministry of Agriculture, Dr. Victor Villalobos, recently described the GM contamination in Oaxaca as "a natural laboratory" to study the effects of gene flow, and he complacently urged that the moratorium on the planting of GM maize be lifted. (2) "It is exasperating that many scientists refused to take action on gene flow for more than two years, insisting that they required stronger scientific evidence," said Silvia Ribeiro of ETC Group. "Now those same scientists admit gene flow but are claiming - in the total absence of scientific proof - that gene flow poses no threat to biodiversity or to people. Using Mexico and its people as guinea pigs is good science?" ...Traveling transgenes are a global problem, not one confined to maize in Mexico. Among others, GM contamination of traditional varieties of cotton in Greece,(3) canola (rapeseed) in Canada,(4) soy in Italy,(5) papaya in Hawaii have been reported.(6) International Action Needed: In February 2002 La Via Campesina (the international organization of small farmers) and several hundred other civil society organizations worldwide joined forces to call upon the UN Food and Agriculture Organization (FAO) and CGIAR (Consultative Group on International Agricultural Research) to address the issue. Although FAO has expressed concern, it has only been in touch with CIMMYT (International Maize and Wheat Improvement Centre), the CGIAR institute in Mexico, which has global responsibility for maize breeding and for the world's most important maize gene bank. CGIAR has refused to take decisive action until They are convinced there is solid scientific proof of contamination... At yesterday's press conference in Mexico City, indigenous people and small farmers described CIMMYT's failure .... The group also condemned the Convention on Biological Diversity for its failure to effectively address GM contamination in centers of Genetic diversity. Next Steps: The long-term impacts of GM contamination on crop genetic diversity are not known. Neither governments nor international Institutions have taken action to stop GM contamination and to protect farmers and indigenous peoples' livelihoods. In February 2002 hundreds of civil society organizations called for a moratorium on the shipment of GM seed or grain in countries or regions that form part of the center of genetic diversity for the species. The communities and CSOs meeting yesterday in Mexico City repeated demands for a global moratorium. ETC Group believes that a number of issues urgently require further study. ...Most importantly, we need to understand not only how to prevent further contamination but whether or not it is possible to de-contaminate without further harming diversity. ...These issues should be discussed at the next meeting of the FAO Commission on Plant Genetic Resources for Food and Agriculture and at the FAO Conference in November. Silvia Ribeiro, ETC Group (Mexico) silvia at etcgroup.org The Action Group on Erosion, Technology and Concentration, formerly RAFI, is an international civil society organization headquartered in Canada. The ETC group is dedicated to the advancement of cultural and ecological diversity and human rights. www.etcgroup.org. The ETC group is also a member of the Community Biodiversity Development and Conservation Programme (CBDC). The CBDC is a collaborative experimental initiative involving civil society organizations and public research institutions in 14 countries. The CBDC is dedicated to the exploration of community-directed programmes to strengthen the conservation and enhancement of agricultural biodiversity. The CBDC website is www.cbdcprogram.org . ________________________________________________________________________ ________________________________________ From: Indigenous and farming communities in Oaxaca, Puebla, Chihuahua, Veracruz: CECCAM, CENAMI, ETC Group, CASIFOP, UNOSJO, AJAGI Mexico City, Mexico, October 9, 2003 Contamination by genetically modified maize in Mexico much worse than feared ….Representatives of indigenous and farming communities from the states of Oaxaca, Puebla, Chihuahua, Veracruz, and the Center for Studies on Rural Change in Mexico (CECCAM), Center for Indigenous Missions, (CENAMI), Action Group on Erosion, Technology and Concentration (ETC Group), Center for Social Analysis, Information and Popular Training (CASIFOP), Union of Organizations of the Sierra Juarez of Oaxaca (UNOSJO), Jaliscan Association of Support for Indigenous Groups (AJAGI) released the results of their own independent studies and conclusions on the presence of transgenic contamination in nine Mexican states: Chihuahua, Morelos, Durango, Mexico State, San Luis Potosi, Puebla, Oaxaca, Tlaxcala and Veracruz. The analysis were carried out on 2,000 plants (in 411 groups of samples), from 138 farming and indigenous communities. In 33 communities (24% of total samples) from nine states, the tests found some presence of transgenes in native corn. The results show percentages of contamination that run from 1.5% to 33.3%, in a second round of analysis. In the nine states that tested positive, genetic contamination was found that coincides with the protein Bt-Cry9c, that identifies the corn variety Starlink, patented by Aventis (Bayer), prohibited for human consumption in the United States and nowadays taken off the market. In these same states, other strains of Bacillus Thuringiensis (Bt), used in creating transgenic Bt corn varieties by companies including Monsanto and Novartis/Syngenta, were found, as well as presence of the protein CP4-EPSPS patented by Monsanto and used to create corn genetically modified to resist herbicides. The analyses were carried out with commercial detection kits of the Agdia brand, applying the DAS ELISA test. The first round of tests were done by the members of the communities and organizations themselves, with the technical assistance and support of biologists from the National Autonomous University of Mexico (UNAM). The second round of tests was carried out by a company that distributes the kits in Mexico. ...Ana de Ita of CECCAM...added, "This is just a small sample, but it indicates the seriousness of the problem. … The presence of Starlink is especially serious because it ends up in the corn these communities consume…." Silvia Ribeiro of ETC Group warned that "Recent U.S. production of corn genetically modified to produce substances ranging from plastics and adhesives, to spermicides and abortifacients poses an even greater risk of contamination. There have already been cases in Iowa and Nebraska of accidental escape of corn modified to produce non-edible substances. If we're already finding contamination in remote areas of Mexico, where cultivation of GM corn is prohibited by law, how can we guarantee that these other types won't spread as well?" Ribeiro continued: "Like all GM products in the world, the proteins detected are all under patent. The Monsanto corporation that accounts for 90% of the world market in genetically modified agricultural products already won a lawsuit against Canadian farmer Percy Schmeiser claiming unlicensed use of their patent, even though Schmeiser's fields were inadvertently contaminated by Monsanto's GM canola. There are currently 2,000 similar cases filed by Monsanto and other biotech corporations against farmers in Canada and the U.S." Elizabeth, a peasant from the state of Veracruz, declared: "The companies themselves should be sued, for contamination. We publicly declare their responsibility, and we will not permit any lawsuit filed by them, in any part of Mexico, since they're the ones who have damaged our corn with their genetically modified products." Pedro, an indigenous community member in Chihuahua, ...stating that for them the contamination of their corn is an attack on their most profound cultural roots and a threat to their basic source of sustenance and autonomy. "Our seeds, our corn, is the basis of the food sovereignty of our communities. It's much more than a food, it's part of what we consider sacred, of our history, our present and future." Baldemar Mendoza, an indigenous farmer from Oaxaca, reported at the news conference that deformed plants with GM traits have been found in Oaxaca and other states. "We have seen many deformities in corn, but never like this. One deformed plant in Oaxaca that we saved tested positive for three different transgenes. The old people of the communities say they have never seen these kinds of deformities." "Contamination isn't just one more problem", said Salgado. "It's an aggression against Mexico's identity and its original inhabitants. That is why the communities and organizations have decided to take matters in their own hands. …" Carlos Chavez of AJAGI further noted: "In the two years that the government has known about the contamination, it hasn't done anything to determine how far it has spread or to stop the sources of contamination. …" ________________________________________________________________________ ___________________________________ Donnerstag 9. Oktober 2003, 16:14 Uhr, Hannover(ots) Zum Abschluss der BIOTECHNICA 2003 (7. bis 9. Oktober): Biotechnologie startet durch - BIOTECHNICA baut europäische Führungsposition aus - Deutlicher Stimmungswandel in Politik und Öffentlichkeit - Von der Technologie- zur Businessmesse Die Zukunftsbranche Biotechnologie hat neuen Wind unter den Flügeln. Mit diesem positiven Ergebnis beschlossen die 947 ausstellenden Institutionen und Unternehmen (2001: 1 071) ihre internationale Leitmesse. Die neue Aufbruchstimmung dieser zukunftsgerichteten technologischen Querschnittsbranche wurde schon deutlich anlässlich der Eröffnungsveranstaltung am Messevorabend. Erstmalig wurde der EUROPEAN BIOTECHNICA AWARD verliehen. Mehr als 400 hochrangige Repräsentanten aus Wirtschaft, Verbänden und Politik drängten sich auf diesem internationalen Gipfeltreffen der Biotechnologie. Im Verlauf der drei Messetage wurde deutlich, dass die einzelnen Forschungsbereiche der Biotechnologie stärker zusammen- wachsen. Die BIOTECHNICA bildet dabei das Zentrum des europäischen Branchen- Netzwerkes. Sie hat einen deutlichen Wandel von der Technologie- zur Anwendermesse vollzogen. Trotz der aktuellen Konsolidierungsphase in der Branche greift zunehmend die Umsetzung in konkrete Geschäftsabschlüsse. Die kommerzielle Nutzung der biotechnologischen Forschungsergebnisse ist zwingende Voraussetzung zur Gewinnung neuer Finanzmittel für die unterkapitalisierte Branche. Auch die Politik sicherte dafür stabile Rahmenbedingungen zu, an der Spitze Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn und Ministerpräsident Christian Wulff. Beide führenden Politiker nutzten die BIOTECHNICA als Forum gegenüber potenziellen Kapitalgebern und der allgemeinen Öffentlichkeit mit dem Ziel, den positiven Stimmungswandel zur Biotechnologie zu beschleunigen. Vor dem Hintergrund der Branchenkonsolidierung war der Besuch von rund 12 000 Fachleuten (13 167) aus 30 Ländern ein klarer Erfolg. ...Besonders erfreulich war dabei, dass sich der Besuch aus Nordamerika mehr als verdoppelt hat. Das unterstreicht den hohen Stellenwert, den die BIOTECHNICA für den in der Biotechnologie weltweit führenden US-Markt eingenommen hat. … Für die Hochschulen, Institute, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Biotechnologie ist die BIOTECHNICA das wichtigste Forum, sowohl für die Information und Kommunikation als auch für konkrete Geschäftsanbahnungen. Diese beziehen sich in erster Linie auf die industrielle Anwendung neuester Forschungsergebnisse. Dass auch die Politik durchgängig trotz knapper Kassen das Potenzial der Biotechnologie-Branche erkannt hat, lässt sich auch in diesem Jahr an den vielfach geförderten Gemeinschaftsständen auf der BIOTECHNICA ablesen: Alle 16 Bundesländer waren vertreten, aber auch Gemeinschaftsstände aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Russland, Schweden, der Schweiz, Spanien (mit 26 Ausstellern eine besonders starke Präsenz), Japan und den USA .... Portugal, Brasilien und Taiwan Waren erstmalig mit Gemeinschaftsständen präsent. Die Besucherschaft der BIOTECHNICA 2003 ...Der Anteil der Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder verdoppelte sich nahezu ...2 200 Fachleute kamen aus den Geschäfts- und Unternehmensleitungen, ...10 600 Besuchern, die eine Entscheidungskompetenz von "beratend bis ausschlaggebend" angaben ...Viele kleine und mittelständische Unternehmen "stehen in den Startlöchern", um für den erwarteten Aufbruch vorbereitet zu sein. Erstmals wurde anlässlich der BIOTECHNICA 2003 der "EUROPEAN BIOTECHNICA AWARD .. Verliehen...Der erste Preis in Höhe von EUR 20 000 ging an die GPC Biotech AG in Martinsried. Dieses Biotechnologie-Unternehmen entdeckt und entwickelt mit Hilfe innovativer Technologien neuartige Krebsmedikamente. ... Den zweiten Platz belegte die Intercell AG in Wien. Dieses Unternehmen arbeitet an der Entdeckung und Entwicklung neuer immunologischer Produkte und Technologien zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten und Krebs. Der dritte Preis ...ging an die Wilex AG in München. Dieses biopharmazeutische Unternehmen entwickelt ebenfalls neue zielgerichtete Krebstherapien. Ausführlich wurden die Erfolge der "Enabling Technologies" vorgestellt. Mit ihnen können die Möglichkeiten, die die moderne Molekularbiologie und Genetik aufgezeigt haben (rekombinante DNA-Technologie, Aufklärung des Humangenoms usw.) in Vermarktungsfähige Produkte umgesetzt werden. Auch die "grüne" Biotechnik (nach Änderung der EU-Richtlinie) und das Tissue Engineering (Kultivierungsverfahren von Zellen zur Bildung von Geweben und Organen) waren ...verstärkt vertreten. ...Im Herbst 2004 wird am 6. und 7. Oktober das "BIOTECHNICA BUSINESS FORUM -..." auf dem hannoverschen Messegelände durchgeführt….Die nächste BIOTECHNICA findet vom 18. bis 20. Oktober 2005 statt. _____________________________________________________________ The Guardian (London) October 10, 2003 GM crops could create hybrids: Pollination with wild relatives likely, says research BY Paul Brown Environment Correspondent GM oil seed rape would readily cross pollinate with wild relatives creating hybrids that could carry the GM genes into the countryside, research Has revealed. In the first nationwide survey of its type, the team at Reading University looked at commercially farmed oil seed rape crops (Brassica napus) and Bargeman's cabbage (Brassica rapa), also known as wild turnip, which grows along riversides and as a weed in arable fields. They predict that the rape would cross fertilise, producing 32,000 hybrids annually in the riverside plants and a further 17,000 in field weed populations. Some of the cross pollination with wild plants occurred as far as two miles away from the oil seed rape crop. Although the research was carried out in non-GM commercial crops of rape, the head of the team, Mike Wilkinson, said that the results would be no different with GM crops. If current varieties of GM crops were grown commercially it would lead to GM hybrids in the countryside. "This would create the danger of unwanted ecological change," he said. Some hybrids would be fertile, leading to further interbreeding between wild varieties of the brassica family and hydrids which might have GM traits. One likely outcome is wild weeds would become herbicide resistant -known as superweeds. The paper, published today in Science, is further bad news for the government, which is still keen on giving GM crops the go-ahead, and confirms the fears of ecologists that they are a danger to wild plants. A further concern is the distance over which commercial crops can cross fertilise with wild plants. It raises questions about whether it is sensible to grow GM crops at all in countries which have wild relatives capable of producing hybrids and about the separation distances required between conventional varieties and GM crops to avoid contamination... Dr Wilkinson said there was a possibility of producing oil seed rape that did not hybridise with wild plants but they would need some kind of terminator gene inserted to prevent reproduction. There were no commercial GM plants with this trait, but it had been done in the laboratory. The results come a week ahead of the three-year crop trials which will show what effect growing GM oil seed rape, sugar beet and maize has on the numbers of insects and weeds in fields. ...The research showed that for every 10,000 brassica weeds three to four plants would successfully cross fertilise and produce hybrids. ________________________________________________________________________ _________________________________________ DIE ZEIT 09.10.2003 Nr.42 Die Saat der Zwietracht Die EU muss demnächst transgenes Saatgut zulassen. Untergräbt das die Wahlfreiheit der Verbraucher zwischen Bioprodukten, konventionellen Lebensmitteln und Gen-Food? Ein Besuch bei Maisproduzenten am Oberrhein... Von Christiane Grefe http://www.zeit.de/2003/42/N-Gr_9fne_Gentechnik ________________________________________________________________________ __________ Die Welt, Die Morgenpost, (beide Springer) 9.10.03 Biotechs gewinnen die Oberhand Jahrzehntelange Forschung trägt Früchte - Welle von neuen Börsengängen steht bevor von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz Berlin - Stockholm ist derzeit nicht nur für Naturwissenschaftler ein Brennpunkt, auch die Finanzwelt wendet den Blick gen Schweden. Denn neben dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften zieht dieses Jahr auch die Auszeichnung für zwei Chemiker große Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden Forscher haben den Wassertransport in menschlichen Zellen untersucht und dabei Entdeckungen gemacht, die der Biotech-Branche in den kommenden Jahren einen neuen Schub verleihen könnten. Einen ersten Impuls erhielt gestern bereits die Schering-Aktie. Deren Biotech-Tochter Berlex Pharmaceuticals erzielte einen Durchbruch bei der Diagnose der Alzheimer-Krankheit. Das Papier des Berliner Unternehmens schwang sich daraufhin zu den größten Tagesgewinnern im Dax auf. "Biotech ist zurück auf dem Radarschirm der Anleger", sagt Rüdiger Weseloh, Analyst bei Sal. Oppenheim. Und das mit gutem Grund: Was vor 20 Jahren als Vision begannt, wirft nun Erträge ab. 40 Prozent der Neuzulassungen bei Medikamenten gehen auf das Konto von Biotechs. Das entspricht einem 30-Mrd.-Dollar-Markt mit jährlichen Wachstumsraten von 20 Prozent. Kein Wunder, dass es nach der dreijährigen Durststrecke der Börsenbaisse mit der Branche wieder kräftig aufwärts geht. Der Nasdaq Biotech Index hängt dieses Jahr nicht nur die globale Aktienmesslatte MSCI-World deutlich ab, sondern auch den gesamten Technologiesektor. ...Michael Fischer, Stratege bei Medical Strategy, der zwei Biotech-Fonds berät. "Wenn sich bei den Anlegern rumspricht, dass mit Biotechs wieder Geld zu verdienen ist, dürfte dies weiter zunehmen." ..."Europa läuft der Entwicklung in den USA immer noch weit hinterher", sagt Ed Godber, Biotech-Stratege bei Lehman Brothers in London. ..."Deutschland ist auf der Biotech-Landkarte nur ein ganz kleiner Fleck", ergänzt Fischer. ... Dennoch deutet alles darauf hin, dass die Bedeutung deutscher und europäischer Biotech-Unternehmen in den nächsten Jahren zunehmen wird… http://www.welt.de/data/2003/10/09/180007.html?s=1 http://morgenpost.berlin1.de/archiv2003/031009/wirtschaft/story633830.ht ml ________________________________________________________________________ ____________________ Tiroler Tageszeitung, 8.10.03 EU-Biopatentrichtlinie: Regierung dafür - Einschränkungen? Haupt, Bartenstein, Gorbach und Pröll äußerten sich bei parlamentarischer Enquete positiv - Vizekanzler will Schutzklausel. Wien (APA) - Die österreichische Bundesregierung scheint der von der EU bereits per Klage eingemahnten Umsetzung der europäischen Biopatent-Richtlinie positiv gegenüber zu stehen. Das ergab sich jedenfalls Mittwochvormittag bei einer ganztägigen parlamentarischen Enquete zu dem Thema in Wien aus den Stellungnahmen von Vizekanzler Herbert Haupt (F) ...Haupt allerdings will zunächst einen Schutz "einwilligungsunfähiger Personen" im Verfassungsrang. "Mit der intendierten Umsetzung der EU-Richtlinie soll eine Verpflichtung Österreichs gegenüber der EU entgegen gekommen werden und innerstaatlich eine Rechtslücke geschlossen werden", sagte Haupt. Zuvor aber sollte die Festlegung eines Schutzes vor Gen-Experimenten mit Personen kommen, die auf Grund von Alter (Kinder) oder zum Beispiel durch Behinderungen keine rechtlich verbindliche Einwilligung geben könnten. Wirtschaftsminister Bartenstein forderte im Sinne der Wirtschaft die Umsetzung der Richtlinie: "Die Umsetzung hätte schon im Sommer des Jahres 2000 vorgenommen werden sollen. (...) Die Umsetzung der Biopatent-Richtlinie ist dringend geboten. Sie regelt, was patentiert werden kann und was nicht. Die Forschung braucht Patentschutz." Die EU hat bereits ein Säumnisverfahren gegen Österreich eingeleitet. Bei einer Pressekonferenz führender Vertreter der Austrian Biotech Industry ..." Man kämpfe dafür, dass - auch per Umsetzung der Richtlinie - die Rahmenbedingungen für die Biotech-Industrie in Österreich besser als der europäische Durchschnitt werde. Auch Pröll äußerte sich positiv: "Klar ist, dass wir uns grundsätzlich der Forschung und neuen Entwicklungen nicht entgegenstellen können. Ein paar Fragen, die da offen sind, lassen sich sicher konsensual klären." Anderer Meinung sind offenbar die Oppositionsparteien. SP-Umweltsprecherin Ulli Sima: "Die Biopatent-Richtlinie erlaubt Patente auf Gene, Pflanzen und Tiere. Hier geht es um unsere Lebensgrundlagen. Die Grenze zwischen Erfindung und Entdeckung wird massiv vermischt." Gegen die Umsetzung der Richtlinie sprach sich auch die Umweltsprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, aus. Das Papier löse keinesfalls das Dilemma der Grenzziehung zwischen patentierbarer Erfindung und nicht patentierbarer Entdeckung. Der Schutz der einzelnen Person gegenüber Gentech-Experimenten sei zu schwach. Bei der Biotech-Industrie-Pressekonferenz hatten die Referenten massiv die Umsetzung der Richtlinie gefordert. Konopitzky: "Wir wollen Rechtssicherheit. Wir wollen kein Patent auf Leben." Baxter-Vorstand Dr. Peter Mateyka: "Die Biotechnologie ist die einzige Chance, unser Sozialsystem zu retten. Ein Patient, der geheilt wurde, braucht keine Therapie mehr." Der Umsatz österreichischer Biotech-Unternehmen betrug im Jahr 2002 rund 2,4 Mrd. Euro. Sie beschäftigt rund 6.000 Menschen. http://news.tirol.com/politik/national/artikel_20031008_236536.html _____________________________________________________________________ The Times (London) | By Helen Nugent | October 8, 2003, Wednesday Insurance companies are refusing cover for farmers intending to grow genetically modified crops Insurance companies are refusing cover for farmers intending to grow genetically modified crops over fears that the potential risks could lead to huge payouts in the future. They compared GM crops to thalidomide, asbestos and acts of terrorism in that "only after some time could the full extent of the problems be seen". All the companies surveyed by Farm, a group campaigning on behalf of small farmers, felt that too little was known about the long-term effects of GM crops on human health and the environment to be able to offer insurance cover. Even farmers growing conventional crops anxious to insure their land against GM contamination are being refused cover. Robin Maynard, national co-ordinator at Farm, said: "It's time farmers got out of the firing line and let those seeking to force GM crops into our fields and onto supermarket shelves take the flak." NFU Mutual, the insurance arm of the National Farmers' Union, told Farm that its policy not to provide insurance for farmers choosing to grow GM crops was unlikely to change. ________________________________________________________________________ _____________________________ Daily Telegraph [UK Conservative National Daily] No insurance cover for GM crops that 'could be like thalidomide' By Robert Uhlig Farming Correspondent (Filed: 08/10/2003) The major agricultural insurance companies are refusing to insure farmers who intend to grow genetically modified crops, according to a survey that deals a further blow to Government hopes of approving at least one crop for commercial cultivation next year…. http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2003/10/08/ngm08.xm l&sSheet=/portal/2003/10/08/ixportal.html ________________________________________________________________________ _ taz Nr. 7176 vom 8.10.2003, Seite 13, 17 Zeilen (LeserInnenbrief) Gen-Food wird nicht gebraucht betr.: "Genmais muss noch warten", taz vom 4./5. 10. 03 Die VerbraucherInnen (in Europa) wollen, brauchen und profitieren nicht von Gen-Food! Trotzdem werden die Gesetze aufgeweicht, wird dem Druck aus Amerika nachgegeben. Die Bundesregierung (Bundesforschungs- und wirtschaftsministerium) und Opposition (Helmut Heiderich/CDU, Christel Happach-Kasan/FDP) agitieren im Sinne von Monsanto und DuPont, den einzigen Nutznießern von Gen-Food. Handelsketten wie Metro (Extra, Real, Kaufhof), Aldi und Tengelmann weigern sich, auf gentechnisch veränderte Organismen zu verzichten, und bereiten zusammen mit Monsanto und Bayer eine Pro-Gentechnik-Offensive vor. Wenn diese Entwicklung nicht jetzt gestoppt wird, kann mittelfristig niemand mehr gentechnikfreie Lebensmittel garantieren! VOLKER HERRMANN, Meppen ________________________________________________________________________ ____________________________________________ Evening Standard, 7 October 2003 GM 'could be another Thalidomide' By Victoria Fletcher, Consumer Correspondent, Plans for the future of GM crops in Britain suffered a massive blow today as insurance giants issued dire warnings about the unknown dangers posed by the supercrops. Insurance firms are refusing to offer cover to farmers who want to plant GM crops because they fear a public health disaster and huge compensation payouts…. http://www.thisislondon.com/news/articles/7053333?source=EveningStandard ___________________________________________________________________ Ehsan Masood, SciDev.Net, Oct. 7 2003 US and Germany Clash Over GM Policy in Africa The United States and Germany appear headed on a collision course over the future of genetically modified (GM) crops in Africa following plans by Germany to approve a €2 million grant to help African nations develop laws to ensure that GM organisms are safe. The move potentially conflicts with a parallel Africa biosafety plan funded by the United States and led by members of the Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR) (see US boosts biosafety in developing countries). The five-year US project was announced in May by the US Agency for International Development. It will invest nearly US$15 million in biosafety capacity-building activities in developing countries, including East and West Africa. Ministries and non-governmental groups are also expected to participate. The US-backed scheme takes as its premise the idea that GM crops are safe -- unless proven otherwise. In contrast, the German-funded project assumes that evidence is required that GM crops are safe for human health and the environment before such products are commercialised. Tewolde Egziabher, general manager of Ethiopia's Environmental Protection Authority and architect of the German/Africa proposal, says he recognises that Africa's governments will come under pressure to implement two biosafety projects based on conflicting philosophies. But he adds that the German-funded project is the only one to have the endorsement of member states of the African Union. Sources close to the German government argue that the US-funded project will have difficulty establishing credibility in African countries, as the United States is not a party to the Cartagena biosafety protocol -- an international agreement to regulate trade in GM organisms, which entered into force last month. "The principal problem is that the United States has always been opposed to the protocol," one such source told SciDev.Net. The three-year German-funded project will help countries in Africa develop laws and regulatory structures that ensure GM organisms do not pose a threat to humans or the environment. It will also train scientists, customs officials, police and judges to meet their countries’ obligations under the Cartagena protocol. The project is a partnership between Germany and the African Union (AU), and will be run by a body known as the African Regional Biosafety Coordinating Office, based in the AU's secretariat in Addis Ababa, Ethiopia. The office will be staffed with lawyers, scientists, and technical experts - mostly from countries in Africa. Egziabher says project staff will try to convince national governments to pass biosafety laws based on a model law developed in 1999 and endorsed at the last meeting of AU heads of state in Maputo, Mozambique in August. South Africa and Zimbabwe are the only two African countries to have functioning biosafety legislation, though many more are planning to pass laws. The requirements of the model law are similar to those in the Cartagena protocol, but more comprehensive in scope. Under the Cartagena protocol, for example, an exporting country needs permission from an importing country to send GM organisms that are intended for release into the environment -- such as plants or fish. The African model law, in comparison, recommends that permission be required to export all GM products, including processed food, animal feed and medicines. It also contains guidelines on liability and Compensation in the event of transport and handling accidents. Egziabher says the African Union has also asked the German government to fund a comprehensive biosafety testing laboratory in Addis Ababa, as well as four regional laboratories in different capitals. ________________________________________________________________________ ____________________________________________ George Monbiot, Tuesday October 7, 2003, The Guardian (UK) The verdict of the market means nothing to the GM industry and its government friends It is curious that this government, which goes to such lengths to show that it responds to market forces, appears to believe, when it comes to genetic modification, that the customer is always wrong. ... The best way of gauging its intentions is to examine the research it is funding, as this reveals its long-term strategy for both farming and science. ...The principal funding body for the life sciences in Britain is the Biotechnology and Biological ' Sciences Research Council (BBSRC). It is currently funding 255 food and farming research projects; 26 are concerned with growing GM crops, just one with organic production…. This misallocation of funds should surprise us only until we see who sits on the committees that control the BBSRC. They are stuffed with executives from Syngenta, GlaxoSmithKline, AstraZeneca Pharmaceuticals, Merck Sharp & Dohme, Pfizer, Genetix plc, Millennium Pharmaceuticals, Celltech and Unilever. Even the council's new "advisory group on public concerns" contains a representative of United Biscuits but no one from a consumer or environmental group. What "the market" (which means you and I) wants is very different from what those who seek to control the market want. These distortions are as bad for the scientific community as they are for farmers and taxpayers. As consumers continue to insist that there is no future for these crops in Britain, the heads of the research institutes are now warning that British scientists will be forced to leave the country to find work. Because they cannot persuade us to eat what we are given, many of Britain's genetic engineers are turning their attention to countries in which people have less choice about what or even when they eat. The biotech companies and their tame scientists are using other people's poverty to engineer their own enrichment. The government is listening. Under Clare Short, Britain's department for international development gave 13m to researchers developing genetically engineered crops for the poor nations, on the grounds that this will feed the world. ...Those of us who oppose the commercialisation of GM crops have often been accused of being anti-science, just as opponents of George Bush are labelled anti-American, and critics of Ariel Sharon anti-semitic. But nothing threatens science more than the government departments that distort the research agenda in order to develop something that we have already rejected. http://www.guardian.co.uk/comment/story/0,3604,1057406,00.html ________________________________________________________________________ ___________________________________ 07.10.2003 11:33 Uhr Die Süddeutsche Von Mäusen und Mutanten In der Gesellschaft für Strahlenforschung experimentieren Gen-Wissenschaftler mit 50.000 Nagern. Von Sebastian Herrmann http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/147/19128/ ________________________________________________________________________ _______________________________________ The Monitor (Kampala), October 6, 2003, By Morris Komakech Uganda a Dump With Museveni in Power Recently, the government of Uganda gave a green light for the so-called Genetically Modified Foods (GMF) to gain access into the Ugandan market. This move by President Yoweri Museveni is consistent with the global agenda of his masters in Washington, the World Bank and International Monetary Fund - popularly referred to as Bretton Woods Institutions in economic circles. ... http://allafrica.com/stories/200310060317.html ________________________________________________________________________ ___________________________________________ taz Nr. 7174 vom 6.10.2003, Seite 9, 125 Zeilen (TAZ-Bericht), WOLFGANG LÖHR Gen-Versuche zwischen Obstwiesen In Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen Forscher erstmals genmanipulierte Apfelbäume freisetzen. Ihr Ziel: krankheitsresistente Sorten. Öko-Bauern und Bürgerinitiativen fürchten Verunreinigung und protestieren BERLIN taz Der Protest war zu erwarten. Mittendrin im "Herzen der deutschen Obstbaumzüchtung" wollen Pflanzengenetiker einen Großversuch mit genmanipulierten Apfelbäumen durchführen. Insgesamt 10.000 Gentech-Bäume will die Bundesanstalt für Züchtungs- forschung (BAZ) an zwei Standorten freisetzen: in Quedlinburg, Sachsen-Anhalt, und in Dresden-Pillnitz, Sachsen. Besonders Pillnitz sei "als Standort absolut ungeeignet", kritisiert Maren Leupelt, Sprecherin des Ökolandbauverbandes Gäa. In der Umgebung von Pillnitz gebe es nicht nur viele Obststreuwiesen und Naturschutzflächen. Auch zahlreiche Ökolandwirte und -winzer hätten sich hier niedergelassen. Gentech-Kontaminationen könnten nun das Ökogeschäft beeinträchtigen. Noch in diesem Monat muss das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin über den Freisetzungsantrag entscheiden. Das RKI wird sich auch mit zahlreichen Einwendungen beschäftigen. Sowohl Gäa als auch der sächsische Landesverband der Grünen und eine lokale Bürgerinitiative rufen zu Einsprüchen auf. Eingereicht wurde der Freisetzungsantrag von der Professorin Viola Hanke, Direktorin des traditionsreichen Instituts für Obstbau in Pillnitz. Ziel der Versuche ist die Entwicklung von krankheitsresistenten Apfelbäumen, vor allem gegen Feuerbrand und Apfelschorf. ...Mit sechs unterschiedlichen Genen, die unter anderem aus dem Darmbakterium Escherichia coli oder der Seidenraupenmotte isoliert wurden, sollen mindestens sechs verschiedene Apfelsorten manipuliert werden. ...Die ersten 500 Gentech-Bäumchen stehen schon im Gewächshaus. Noch im Oktober, spätestens im November, sollen die Versuche beginnen. Zwar gibt es in Deutschland schon zwei Freilandexperimente mit langlebigen Gentech-Planzen - je einen Versuch mit Pappeln und mit Weinstöcken. Es wäre aber das erste Mal, dass genmanipulierte Obstbäume zum Einsatz kommen. Ungewöhnlich ist auch die Dauer: Laut Antrag soll der Versuch über 20 Jahre laufen. Nach Einschätzung von Gäa-Sprecherin Laupelt widerspricht der Antrag der seit 2002 gültigen EU-Freisetzungsrichtlinie. Dort steht, dass keine Resistenzgene für medizinisch relevante Antibiotika in freigesetzten Organismen enthalten sein sollen. Damit soll verhindert werden, dass sich Antibiotikaresistenzen ausbreiten und bakerielle Krankeitserreger nicht mehr mit dem Medikament bekämpft werden können. Die Gentech-Bäume des BAZ enthalten aus technischen Gründen jedoch alle eine Resistenz, die auch gegen das Antibiotikum Kanamycin wirkt. Die EU-Richtlinie, die eigentlich schon längst in das deutsche Gentechnikgesetz überführt hätte werden müssen, sieht zwar für das Antibiotikaresistenz-Verbot eine Übergangszeit bis 2008 vor. Doch das Apfelbaum-Experiment soll ja schließlich erst im Jahre 2023 beendet werden. ________________________________________________________________________ _______________________________________________ Junge Welt 6.10.03 Umsetzung von EU-Richtlinien: Bleibt Europa gentechnikfrei? jW sprach mit Klaus Schramm vom BUND, Initiator einer Unterschriftenaktion zur Beibehaltung des Moratoriums gegen Gentechnik F: Wann wird es die ersten Waren mit dem Etikett »Enthält Gentechnik« in unseren Lebensmittelregalen geben? Ich denke, daß Anfang nächsten Jahres mit den ersten Nahrungsmitteln dieser Art gerechnet werden muß. F: Die EU-Kommission läßt den einzelnen Staaten auffällig viel Spielraum, wie die kürzlich erlassenen Richtlinien zu gentechnisch veränderten Pflanzen national umgesetzt werden. Die Bestimmungen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln sind gar nicht so schlecht. Wenn es allein darum ginge, genveränderte Nahrungsmittel mit entsprechender Auszeichnung in Europa zuzulassen, dann wäre das eine Sache, mit der man meiner Ansicht nach leben kann. Schlimm ist, daß künftig auch bei uns gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden sollen. F: Hat die Klage bei der WTO gegen die Europäische Union darauf Einfluß? Die Klage der USA, Argentiniens und Kanadas ...in der EU läuft unabhängig davon. Ich sehe eine Gefahr darin, daß die Verbraucher mit der Kennzeichnungsverordnung in Sicherheit gewiegt werden und glauben, diese sei ein tatsächlicher Schutz. Wenn aber der Anbau von Genpflanzen unter dem Deckmantel der Kennzeichnungspflicht erlaubt wird, dann wird es in Europa bald keine gentechnikfreie Landwirtschaft mehr geben. Denn die Koexistenz, also das Nebeneinander von Gentechnik und konventionellem Anbau, ist nichts als eine Illusion. ...Informationen zur Unterschriftenaktion www.gen-moratorium.de http://www.jungewelt.de/2003/10-06/018.php -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From altmann.tent at t-online.de Sun Oct 12 21:04:00 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Sun, 12 Oct 2003 21:04:00 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] WG: [G-und-Oe] INFO: Gentechnik-Demo Berlin 15.10. Message-ID: <000001c390f3$98c7f600$63ce03d9@pentium4> -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: g-und-oe-bounces at listen.attac.de [mailto:g-und-oe-bounces at listen.attac.de] Im Auftrag von Tobias Doeppe Gesendet: Sonntag, 12. Oktober 2003 19:43 An: AG Globalisierung und Ökologie Betreff: [G-und-Oe] INFO: Gentechnik-Demo Berlin 15.10. ----------------------------------------------------------- D E M O G E G E N G E N T E C H N I K, 15.10.03 IN BERLIN ------------------------------------------------------------ In Brüssel wird am 27. Oktober über Kennzeichnungsgrenzwerte für gentechnikfreies Saatgut entschieden. Verunreinigungen von 0,3-0,7 % je nach Kultur sollen kennzeichnungsfrei zugelassen werden. In Berlin wird derzeit die Novelle des Gentechnikgesetzes beraten. Die Wichtigkeit einer strengen Regelung zum Gentechnikeinsatz wird insbesondere von Seiten des Wirtschafts- und Forschungsministeriums nicht gesehen. Diese Entwicklungen stellen eine existentielle Bedrohung der gentechnikfreien Lebensmittelerzeugung dar. Ohne ein Reinheitsgebot für Saatgut und ohne klare Regelungen zur Koexistenz von gentechnikfreier Landwirtschaft und Gentechnik-landwirtschaft wird es bald keine gentechnikfreien Produkte mehr geben. Zum Schutz von Verbrauchern und Landwirten, die sich mit überwältigender Mehrheit gegen Gentechnik in Lebensmitteln aussprechen, fordern wir: *Ein Reinheitsgebot für Saatgut: denn nur niedrige Kennzeichnungs-grenzwerte können die Wahlfreiheit erhalten. *Haftungsfond der Saatgutindustrie: Wer sich einen Gewinn aus der Gentechnik verspricht muss auch für Schäden haften! Dies muss auch für Umweltschäden gelten. Sonst subventionieren wir Landwirte und die Gesellschaft die Gewinne der Gentechnikkonzerne. *Die Kosten der Gentechnik muss der Verursacher tragen: Die Einführung der grünen Gentechnik verursacht für die gentechnikfreie Landwirtschaft zusätzliche Kosten für Warenstromtrennung und Analysen. Diese müssen vom Verursacher getragen werden. *Transparenz beim Gentechnikeinsatz: Wir fordern öffentlich zugängliche und aussagekräftige Informationen zu Anbauorten und Arten gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Nur so lässt sich unsere Ernte vor GVO-Kontaminationen schützen. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen! Gemeinsam müssen wir uns dafür stark machen, dass auch zukünftig eine Lebensmittelerzeugung ohne Gentechnik in Deutschland möglich ist. Demonstrieren Sie mit uns am 15. Oktober 2003 in Berlin! Unsere Aktion wird unterstützt von: AbL (Arbeitskreis bäuerliche Landwirtschaft), BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft), BUND Naturschutz, DNR (Deutscher Naturschutzring), Greenpeace, zs-l (Zukunftsstiftung Landwirtschaft) Treffpunkt: 15. Oktober 2003, 10.00 Uhr Schlossplatz, Unter den Linden Wenn Sie den Newsletter nicht mehr erhalten wollen, geben Sie im Browser folgenden Link ein: http://www.zs-l.de/admin/sos_delete.php4?id=1 -- Mailingliste der Attac-AG Ökologie und Globalisierung http://www.attac.de/oekologie WTO: Hands off our food! http://www.attac.de/gentechnik ## Ein-, Austragen und Archiv der Mailingliste unter: ## http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/g-und-oe ## Fragen zur Mailingliste an: ## mailto:soeren.janssen at attac.de ## Eine andere Welt braucht ## Unterstuetzung mit Spenden ##(https://www.attac-netzwerk.de/spenden.php?zweck=-Oekologie) ## oder durch Mitgliedschaft ##(https://www.attac-netzwerk.de/mitglied.php) ## Powered by JPBerlin ## Mailbox und Politischer Provider - http://www.jpberlin.de From altmann.tent at t-online.de Mon Oct 13 05:28:49 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Mon, 13 Oct 2003 05:28:49 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] WG: Presseschau 5. - 12.10.03 (2) mit anderer Formatierung zum Ausdrucken Message-ID: <000001c3913a$1ec0fa40$9ccf03d9@pentium4> > "It is exasperating that many scientists refused to take action on > gene flow for more than two years, insisting > that they required stronger scientific evidence," said Silvia Ribeiro > of ETC Group. "Now those same > scientists admit gene flow but are claiming - in the total absence of > scientific proof - that gene flow poses > no threat to biodiversity or to people. Using Mexico and its people as > guinea pigs is good science?" > > Baxter-Vorstand Dr. Peter Mateyka: "Die Biotechnologie ist die einzige > Chance, unser Sozialsystem zu > retten…." > > > Hi anbei die Wochenschau. Sehr interessant ist diesmal der Artikel aus > Mexiko vom 10. Okt (Daraus auch das > erste Zitat). Wusstet Ihr, dass es in Marburg eine Biotech-Offensive > von der Stadt und einigen Pharmafirmen gibt? > Warum ausgerechnet hier? Schaut doch mal rein unter > http://www.initiative-biotechnologie.de . > > Samstag sind in Neuseeland 35.000 Leute gegen die Einführung Genfood > auf die Straße gegangen > (http://www.thebigmarch.net/) Am Montag solls in London eine > Anti_GM-Demo mit Traktoren und Handwagen > geben > (http://www.foe.co.uk/campaigns/real_food/press_for_change/tractor_and > _trolley/index.html) und für > Mittwoch, 15.10. rufen Save our seeds und andere zur Traktordemo nach > Berlin auf. Infos unter > http://www.bundjugend-berlin.de/seite_termine.php?auswahl=36&PHPSESSID > =7111875fa171c4aab29eead09a042677 > > Gruß, Sabine > > ______________________________________________________________________ > ________________________ > 11. Oktober 2003, 17:47 MEZ, der Standard.at > Neuseeland: Tausende protestieren gegen Einführung von Gen-Nahrung > Regierung plant Zulassung Ende Oktober > > Auckland - Kurz vor Ablauf eines Regierungsmoratoriums haben in ganz > Neuseeland tausende Menschen gegen > die Einführung gentechnisch veränderter Lebensmittel protestiert. > Allein in der größten Stadt Auckland gingen am > Samstag nach Angaben der Organisatoren etwa 30.000 Menschen auf die > Straße, darunter zahlreiche Familien > mit Kindern. Die Polizei sprach von etwa 15.000 Demonstranten. > Augenzeugen sagten, es sei vermutlich die > größte Protestveranstaltung seit den Anti-Atom-Kundgebungen der 80er > Jahre gewesen. > > Die Regierung von Premierministerin Helen Clark will Ende Oktober ein > Moratorium gegen die Erzeugung > gentechnisch veränderter Lebensmittel aufheben. Das Vorhaben löste > einen Sturm der Entrüstung quer durch die > neuseeländische Gesellschaft aus. Lebensmittelhersteller, Biobauern, > Wissenschaftler, Künstler und > Geschäftsleute versuchen, gegen die Regierungspläne anzugehen. (APA) > > ______________________________________________________________________ > _____________________ > Freitag 10. Oktober 2003, 10:24 Uhr > Kommt die Gentechnik durch die Hintertür in unser Essen? / Greenpeace > warnt > mit Aktion am Bundestag vor Verunreinigung von Saatgut > > (ots) - Berlin, 10. 10. 2003 – 200 Maiskolben mit Halloween-Fratzen > haben 50 Greenpeace-Aktivisten heute > Morgen vor dem Bundestag in Berlin aufgestellt. Sie warnen damit vor > der unkontrollierten Ausbreitung > genmanipulierter Pflanzen. Die Ausbreitung droht durch einen Vorschlag > der EU-Kommission: Sie will die > Verunreinigung von bis zu 0,7 Prozent des Saatguts mit Gentechnik > erlauben, ohne dass entsprechend > gekennzeichnet werden muss. Auf einem Maisfeld wäre jede 200ste > Pflanze genmanipuliert, Lebensmittel > ohne gentechnische Verunreinigung wären dann kaum noch zu garantieren. > Am 27. Oktober wird in der EU > über den Vorschlag abgestimmt. Die Bundesregierung hat sich bislang > noch nicht festgelegt. Greenpeace > fordert sie auf, gegen die Verunreinigung zu stimmen und auf ein > Reinheitsgebot für Saatgut zu drängen. > > "Wird unser Saatgut verunreinigt, würde die Gentechnik außer Kontrolle > geraten. Auf jedem Acker könnten > plötzlich Gen-Pflanzen wachsen", warnt Henning Strodthoff, > Gentechnik-Experte von Greenpeace. "Dem > Verbraucher würde klammheimlich über das Saatgut Gen-Food > aufgetischt.“ > > Die EU-Kommission will durchsetzen, dass je nach Pflanzenart 0,3 bis > 0,7 Prozent der Saat genmanipuliert > sein können. Dabei gibt es keinen Grund, auf unbelastetes Saatgut zu > verzichten. So hat Österreich im > Jahr 2001 mit einem Gesetz dafür gesorgt, dass Saatgut nicht > gentechnisch verunreinigt ist. > > Nach einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace wollen > rund 70 Prozent der Deutschen > nicht, dass Saatgut mit Gentechnik verunreinigt wird. Ebenso viele > Landwirte lehnen Gentechnik auf dem > Acker ab. Damit Verbraucher weiterhin frei wählen können, hat die EU > im Juli 2003 beschlossen, wie > Lebens- und Futtermittel gekennzeichnet werden müssen: Sobald sie mit > mehr als 0,9 Prozent Gentechnik > verunreinigt sind, muss dies auf der Verpackung stehen. > > „Diese Verordnung läuft ins Leere, wenn die EU ihre Vorstellungen > durchsetzt. Steckt schon im Saatgut > die Gentechnik drin, ist eine Landwirtschaft und Ernährung ohne > Gentechnik fast unmöglich - und das gegen > den Willen der Bevölkerung“, erklärt Strodthoff. > > Die Lebensmittelindustrie und Landwirte, die weiterhin auf eine > Produktion ohne Gentechnik setzen wollen, > würden durch die neue EU-Regel zusätzlich belastet. Es würde für sie > immer schwieriger und teurer, den > für Lebensmittel vorgeschriebenen Grenzwert einzuhalten. Denn auch bei > der Ernte, Transport und der > Verarbeitung können weitere Verunreinigungen hinzukommen. > http://de.news.yahoo.com/031010/27/3oqhl.html > > _____________________________________________________________ > ETC Group, Genotypes, 10 October 2003, www.etcgroup.org > Maize Rage in Mexico GM maize contamination in Mexico - 2 years later > > Twenty-five months after the first scientific evidence became public, > the Mexican government and the > scientific community have acknowledged that Mexico's traditional maize > crop is contaminated with > DNA from genetically modified (GM) maize despite a government > prohibition on the planting of GM > seeds in Mexico. Mexico is the centre of origin for maize - one of > the world's most important food crops. > > Yesterday, peasant farmers and indigenous communities along with civil > society organizations in Mexico > publicly released the results of their own testing that found GM > contamination of native maize in at least > nine states….For a detailed report of their findings see: > http://www.etcgroup.org/article.asp?newsid=407 and > http://www.etcgroup.org/article.asp?newsid=408 > > No fewer than four government-sponsored studies have been undertaken > in Mexico over the past two > years to determine whether or not transgenes are present in native > maize ...Although none of the studies > has yet been published, each study found varying levels of > contamination in two or more states. But > acknowledgment of gene flow has not come with a clear plan of action > to address contamination and to > prevent it from continuing. ... > > Of 2,000 maize plants tested, samples from 33 communities in nine > Mexican states tested positive for > contamination. …The organizations were especially alarmed to find > traces of the insecticidal toxin > (Cry9c), the engineered trait found in StarLink maize (formerly sold > by Aventis CropScience). > StarLink was never approved by the US government for human consumption > because of > concerns it could trigger allergic reactions. Illegal traces of > StarLink were found in US food > products in 2000. Following a massive recall of tainted food products > in the US, Aventis > withdrew StarLink from the market. Apparently, StarLink sought asylum > in Mexico. > > Baldemar Mendoza, an indigenous farmer from Oaxaca, said at > yesterday's news conference > that people had come to his community to tell them that they needn't > worry about GM > contamination because transgenic crops have been available in some > countries for six or seven > years and there is no evidence that GM crops are harmful to health. > "But we have our own > evidence," asserts Mendoza. "We have 10,000 years of evidence that our > maize is good for our > health. To contaminate it with transgenics is a crime against all > indigenous peoples and farming > communities who have safeguarded maize over millennia for the benefit > of humankind." > > The coalition of indigenous communities, farmer and civil society > organizations demanded that > the Mexican government make public the results of all studies on GM > contamination, stop all > imports of transgenic maize, continue its moratorium on the > cultivation of transgenic maize, and > scrap the flawed "biosafety" bill crafted by biotech proponents, which > is now under discussion > in Congress. > > Safe Contamination? At events leading up to today's news conference, > many Mexican > government officials and scientists Acknowledged contamination, but > insisted that it > wasn't a problem. On September 7th Mexico's newly-appointed Minister > of the Environment, > Alberto C·rdenas told the Global Biodiversity Forum in Canc™n that > there is no doubt that GM > contamination in Mexico is real but he insisted there is no harm to > native maize biodiversity or > to public health. ... > > At a conference held September 29-30 in Mexico City, academics, and > government officials confirmed - > and even Gene Giant Corporations accepted- that there has been a > "flow" (contamination) of > GM traits into traditional maize varieties in at least two states. > www.maizegeneflow.org. > > At the conference, Klaus Amman, Director of the University of Bern's > Botanical Garden (Switzerland), > argued that there are no known environmental impacts of transgenic > gene flow. Amman cited data > from Novartis (one of the Gene Giants - now Syngenta) showing that > under field conditions genetically > engineered Bt maize posed minimal risk to Monarch butterflies in the > United States. Jorge SoberÛn, > The director of Mexico's National Commission on Biodiversity (CONABIO) > pointed out that a > comparison between field conditions in the US and those in > mega-diverse Mexico may not be relevant. > He noted that the USA has around 60 butterfly species whereas Mexico > has more than 2,000. In the > meeting, SoberÛn called for a strict application of the precautionary > principle. > > A representative of the Mexican Ministry of Agriculture, Dr. Victor > Villalobos, recently > described the GM contamination in Oaxaca as "a natural laboratory" to > study the effects of > gene flow, and he complacently urged that the moratorium on the > planting of GM maize be lifted.(2) > > "It is exasperating that many scientists refused to take action on > gene flow for more than two > years, insisting that they required stronger scientific evidence," > said Silvia Ribeiro of ETC > Group. "Now those same scientists admit gene flow but are claiming - > in the total absence of > scientific proof - that gene flow poses no threat to biodiversity or > to people. Using Mexico > and its people as guinea pigs is good science?" > > ...Traveling transgenes are a global problem, not one confined to > maize in Mexico. Among others, > GM contamination of traditional varieties of cotton in Greece,(3) > canola (rapeseed) in Canada,(4) soy > in Italy,(5) papaya in Hawaii have been reported.(6) > > International Action Needed: In February 2002 La Via Campesina (the > international organization of > small farmers) and several hundred other civil society organizations > worldwide joined forces to call > upon the UN Food and Agriculture Organization (FAO) and CGIAR > (Consultative Group on International > Agricultural Research) to address the issue. Although FAO has > expressed concern, it has only been > in touch with CIMMYT (International Maize and Wheat Improvement > Centre), the CGIAR institute in > Mexico, which has global responsibility for maize breeding and for the > world's most important maize > gene bank. CGIAR has refused to take decisive action until They are > convinced there is solid > scientific proof of contamination... > > At yesterday's press conference in Mexico City, indigenous people and > small farmers described > CIMMYT's failure .... The group also condemned the Convention on > Biological Diversity for its > failure to effectively address GM contamination in centers of Genetic > diversity. > > Next Steps: The long-term impacts of GM contamination on crop genetic > diversity are not known. > Neither governments nor international Institutions have taken action > to stop GM contamination and to > protect farmers and indigenous peoples' livelihoods. In February 2002 > hundreds of civil society > organizations called for a moratorium on the shipment of GM seed or > grain in countries or > regions that form part of the center of genetic diversity for the > species. The communities and > CSOs meeting yesterday in Mexico City repeated demands for a global > moratorium. > > ETC Group believes that a number of issues urgently require further > study. ...Most importantly, we > need to understand not only how to prevent further contamination but > whether or not it is > possible to de-contaminate without further harming diversity. ...These > issues should be > discussed at the next meeting of the FAO Commission on Plant Genetic > Resources for Food and > Agriculture and at the FAO Conference in November. > > Silvia Ribeiro, ETC Group (Mexico) silvia at etcgroup.org The Action > Group on Erosion, Technology > and Concentration, formerly RAFI, is an international civil society > organization headquartered in > Canada. The ETC group is dedicated to the advancement of cultural and > ecological diversity and > human rights. www.etcgroup.org. The ETC group is also a member of the > Community Biodiversity > Development and Conservation Programme (CBDC). The CBDC is a > collaborative experimental > initiative involving civil society organizations and public research > institutions in 14 countries. The > CBDC is dedicated to the exploration of community-directed programmes > to strengthen the > conservation and enhancement of agricultural biodiversity. CBDC > website: www.cbdcprogram.org . > > ______________________________________________________________________ > __________ > From: Indigenous and farming communities in Oaxaca, Puebla, Chihuahua, > Veracruz: > CECCAM, CENAMI, ETC Group, CASIFOP, UNOSJO, AJAGI > Mexico City, Mexico, October 9, 2003 > > Contamination by genetically modified maize in Mexico much worse than > feared > > ….Representatives of indigenous and farming communities from the > states of Oaxaca, Puebla, > Chihuahua, Veracruz, and the Center for Studies on Rural Change in > Mexico (CECCAM), Center for > Indigenous Missions, (CENAMI), Action Group on Erosion, Technology and > Concentration (ETC Group), > Center for Social Analysis, Information and Popular Training > (CASIFOP), Union of Organizations of the > Sierra Juarez of Oaxaca (UNOSJO), Jaliscan Association of Support for > Indigenous Groups (AJAGI) > released the results of their own independent studies and conclusions > on the presence of transgenic > contamination in nine Mexican states: Chihuahua, Morelos, Durango, > Mexico State, San Luis Potosi, > Puebla, Oaxaca, Tlaxcala and Veracruz. > > The analysis were carried out on 2,000 plants (in 411 groups of > samples), from 138 farming and > indigenous communities. In 33 communities (24% of total samples) from > nine states, the tests found > some presence of transgenes in native corn. The results show > percentages of contamination that run > from 1.5% to 33.3%, in a second round of analysis. > > In the nine states that tested positive, genetic contamination was > found that coincides with the > protein Bt-Cry9c, that identifies the corn variety Starlink, patented > by Aventis (Bayer), > prohibited for human consumption in the United States and nowadays > taken off the market. In > these same states, other strains of Bacillus Thuringiensis (Bt), used > in creating transgenic > Bt corn varieties by companies including Monsanto and > Novartis/Syngenta, were found, as well as > presence of the protein CP4-EPSPS patented by Monsanto and used to > create corn > genetically modified to resist herbicides. > > The analyses were carried out with commercial detection kits of the > Agdia brand, applying the DAS > ELISA test. The first round of tests were done by the members of the > communities and organizations > themselves, with the technical assistance and support of biologists > from the National Autonomous > University of Mexico (UNAM). The second round of tests was carried out > by a company that distributes > the kits in Mexico. > > ...Ana de Ita of CECCAM...added, "This is just a small sample, but it > indicates the seriousness of the > problem. …The presence of Starlink is especially serious because it > ends up in the corn these > communities consume…." > > Silvia Ribeiro of ETC Group warned that "Recent U.S. production of > corn genetically modified to > produce substances ranging from plastics and adhesives, to spermicides > and abortifacients > poses an even greater risk of contamination. There have already been > cases in Iowa and Nebraska > of accidental escape of corn modified to produce non-edible > substances. If we're already finding > contamination in remote areas of Mexico, where cultivation of GM corn > is prohibited by law, how can > we guarantee that these other types won't spread as well?" > > Ribeiro continued: "Like all GM products in the world, the proteins > detected are all under patent. The > Monsanto corporation that accounts for 90% of the world market in > genetically modified agricultural > products already won a lawsuit against Canadian farmer Percy Schmeiser > claiming unlicensed > use of their patent, even though Schmeiser's fields were inadvertently > contaminated by Monsanto's > GM canola. There are currently 2,000 similar cases filed by Monsanto > and other biotech corporations > against farmers in Canada and the U.S." > > Elizabeth, a peasant from the state of Veracruz, declared: "The > companies themselves should be > sued, for contamination. We publicly declare their responsibility, and > we will not permit any > lawsuit filed by them, in any part of Mexico, since they're the ones > who have damaged our > corn with their genetically modified products." > > Pedro, an indigenous community member in Chihuahua, ...stating that > for them the contamination > of their corn is an attack on their most profound cultural roots and a > threat to their basic source > of sustenance and autonomy. "Our seeds, our corn, is the basis of the > food sovereignty of our > communities. It's much more than a food, it's part of what we consider > sacred, of our history, our present > and future." > > Baldemar Mendoza, an indigenous farmer from Oaxaca, reported at the > news conference that deformed > plants with GM traits have been found in Oaxaca and other states. "We > have seen many deformities in > corn, but never like this. One deformed plant in Oaxaca that we saved > tested positive for three > different transgenes. The old people of the communities say they have > never seen these kinds > of deformities." > > "Contamination isn't just one more problem", said Salgado. "It's an > aggression against Mexico's > identity and its original inhabitants. That is why the communities and > organizations have decided to > take matters in their own hands. …" > > Carlos Chavez of AJAGI further noted: "In the two years that the > government has known about the > contamination, it hasn't done anything to determine how far it has > spread or to stop the sources of > contamination. …" > > ______________________________________________________________________ > ______________________ > Donnerstag 9. Oktober 2003, 16:14 Uhr, Hannover(ots) > Zum Abschluss der BIOTECHNICA 2003 (7. bis 9. Oktober): Biotechnologie > > startet durch > > - BIOTECHNICA baut europäische Führungsposition aus > - Deutlicher Stimmungswandel in Politik und Öffentlichkeit > - Von der Technologie- zur Businessmesse > > Die Zukunftsbranche Biotechnologie hat neuen Wind unter den Flügeln. > Mit diesem positiven Ergebnis > beschlossen die 947 ausstellenden Institutionen und Unternehmen (2001: > 1 071) ihre internationale Leitmesse. > Die neue Aufbruchstimmung dieser zukunftsgerichteten technologischen > Querschnittsbranche wurde schon > deutlich anlässlich der Eröffnungsveranstaltung am > Messevorabend. Erstmalig wurde der EUROPEAN BIOTECHNICA AWARD > verliehen. Mehr als 400 hochrangige > Repräsentanten aus Wirtschaft, Verbänden und Politik drängten sich auf > diesem internationalen Gipfeltreffen der > Biotechnologie. > > Im Verlauf der drei Messetage wurde deutlich, dass die einzelnen > Forschungsbereiche der Biotechnologie stärker > zusammenwachsen. Die BIOTECHNICA bildet dabei das Zentrum des > europäischen Branchen- > Netzwerkes. Sie hat einen deutlichen Wandel von der Technologie- zur > Anwendermesse vollzogen. Trotz > der aktuellen Konsolidierungsphase in der Branche greift zunehmend die > Umsetzung in konkrete > Geschäftsabschlüsse. > > Die kommerzielle Nutzung der biotechnologischen Forschungsergebnisse > ist zwingende Voraussetzung zur > Gewinnung neuer Finanzmittel für die unterkapitalisierte Branche. Auch > die Politik sicherte dafür > stabile Rahmenbedingungen zu, an der Spitze Bundesforschungsministerin > Edelgard Bulmahn und > Ministerpräsident Christian Wulff. Beide führenden Politiker nutzten > die BIOTECHNICA als Forum gegenüber > potenziellen Kapitalgebern und der allgemeinen Öffentlichkeit mit dem > Ziel, den positiven > Stimmungswandel zur Biotechnologie zu beschleunigen. > > Vor dem Hintergrund der Branchenkonsolidierung war der Besuch von rund > 12 000 Fachleuten (13 167) aus 30 > Ländern ein klarer Erfolg. ...Besonders erfreulich war dabei, dass > sich der Besuch aus Nordamerika mehr > als verdoppelt hat. Das unterstreicht den hohen Stellenwert, den die > BIOTECHNICA für den in der > Biotechnologie weltweit führenden US-Markt eingenommen hat. … > > Für die Hochschulen, Institute, Forschungseinrichtungen und > Unternehmen aus der Biotechnologie > ist die BIOTECHNICA das wichtigste Forum, sowohl für die Information > und Kommunikation als auch für > konkrete Geschäftsanbahnungen. Diese beziehen sich in erster Linie auf > die industrielle Anwendung > neuester Forschungsergebnisse. Dass auch die Politik durchgängig trotz > knapper Kassen das Potenzial > der Biotechnologie-Branche erkannt hat, lässt sich auch in diesem Jahr > an den vielfach geförderten > Gemeinschaftsständen auf der BIOTECHNICA ablesen: Alle 16 Bundesländer > waren vertreten, aber auch > Gemeinschaftsstände aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, > Russland, Schweden, der > Schweiz, Spanien (mit 26 Ausstellern eine besonders starke Präsenz), > Japan und den USA .... > Portugal, Brasilien und Taiwan Waren erstmalig mit > Gemeinschaftsständen präsent. > > Die Besucherschaft der BIOTECHNICA 2003 ...Der Anteil der > Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder > verdoppelte sich nahezu ...2 200 Fachleute kamen aus den Geschäfts- > und Unternehmensleitungen, … > 10 600 Besuchern, die eine Entscheidungskompetenz von "beratend bis > ausschlaggebend" angaben ...Viele > kleine und mittelständische Unternehmen "stehen in den Startlöchern", > um für den erwarteten > Aufbruch vorbereitet zu sein. > > Erstmals wurde anlässlich der BIOTECHNICA 2003 der "EUROPEAN > BIOTECHNICA AWARD .. Verliehen… > Der erste Preis in Höhe von EUR 20 000 ging an die GPC Biotech AG in > Martinsried. Dieses > Biotechnologie-Unternehmen entdeckt und entwickelt mit Hilfe > innovativer Technologien neuartige > Krebsmedikamente. ...Den zweiten Platz belegte die Intercell AG in > Wien. Dieses Unternehmen arbeitet > an der Entdeckung und Entwicklung neuer immunologischer Produkte und > Technologien zur Vorbeugung > und Behandlung von Infektionskrankheiten und Krebs. Der dritte Preis > ...ging an die Wilex AG in München. > Dieses biopharmazeutische Unternehmen entwickelt ebenfalls neue > zielgerichtete Krebstherapien. > > Ausführlich wurden die Erfolge der "Enabling Technologies" > vorgestellt. Mit ihnen können die Möglichkeiten, > die die moderne Molekularbiologie und Genetik aufgezeigt haben > (rekombinante DNA-Technologie, Aufklärung > des Humangenoms usw.) in Vermarktungsfähige Produkte umgesetzt werden. > > > Auch die "grüne" Biotechnik (nach Änderung der EU-Richtlinie) und das > Tissue Engineering > (Kultivierungsverfahren von Zellen zur Bildung von Geweben und > Organen) waren ...verstärkt vertreten. > > ...Im Herbst 2004 wird am 6. und 7. Oktober das "BIOTECHNICA BUSINESS > FORUM -..." auf dem > hannoverschen Messegelände durchgeführt….Die nächste BIOTECHNICA > findet vom 18. bis 20. Oktober 2005 > statt. > > _____________________________________________________________ > The Guardian (London) > October 10, 2003 > GM crops could create hybrids: Pollination with wild relatives likely, > says > research > BY Paul Brown Environment Correspondent > > GM oil seed rape would readily cross pollinate with wild relatives > creating hybrids that could carry the GM > genes into the countryside, research Has revealed. > > In the first nationwide survey of its type, the team at Reading > University looked at commercially farmed oil > seed rape crops (Brassica napus) and Bargeman's cabbage (Brassica > rapa), also known as wild turnip, > which grows along riversides and as a weed in arable fields. > > They predict that the rape would cross fertilise, producing 32,000 > hybrids annually in the riverside plants > and a further 17,000 in field weed populations. Some of the cross > pollination with wild plants occurred as far > as two miles away from the oil seed rape crop. > > Although the research was carried out in non-GM commercial crops of > rape, the head of the team, Mike > Wilkinson, said that the results would be no different with GM crops. > If current varieties of GM crops > were grown commercially it would lead to GM hybrids in the > countryside. "This would create the > danger of unwanted ecological change," he said. > > Some hybrids would be fertile, leading to further interbreeding > between wild varieties of the brassica family > and hydrids which might have GM traits. One likely outcome is wild > weeds would become herbicide > resistant -known as superweeds. > > The paper, published today in Science, is further bad news for the > government, which is still keen on giving > GM crops the go-ahead, and confirms the fears of ecologists that they > are a danger to wild plants. A further > concern is the distance over which commercial crops can cross > fertilise with wild plants. It raises questions about whether it is > sensible to grow GM crops at all in > countries which have wild relatives capable of producing hybrids and > about the separation distances > required between conventional varieties and GM crops to avoid > contamination... > > Dr Wilkinson said there was a possibility of producing oil seed rape > that did not hybridise with wild plants > but they would need some kind of terminator gene inserted to prevent > reproduction. > > There were no commercial GM plants with this trait, but it had been > done in the laboratory. > > The results come a week ahead of the three-year crop trials which will > show what effect growing GM oil > seed rape, sugar beet and maize has on the numbers of insects and > weeds in fields. > > ...The research showed that for every 10,000 brassica weeds three to > four plants would successfully cross > fertilise and produce hybrids. > > ______________________________________________________________________ > __________________ > DIE ZEIT 09.10.2003 Nr.42 > Die Saat der Zwietracht > > Die EU muss demnächst transgenes Saatgut zulassen. Untergräbt das die > Wahlfreiheit der Verbraucher > zwischen Bioprodukten, konventionellen Lebensmitteln und Gen-Food? Ein > Besuch bei Maisproduzenten > am Oberrhein...Von Christiane Grefe > http://www.zeit.de/2003/42/N-Gr_9fne_Gentechnik > > ______________________________________________________________________ > ____________ > Die Welt, Die Morgenpost, (beide Springer) 9.10.03 > Biotechs gewinnen die Oberhand > Jahrzehntelange Forschung trägt Früchte - Welle von neuen Börsengängen > steht bevor > von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz > > Berlin - Stockholm ist derzeit nicht nur für Naturwissenschaftler > ein Brennpunkt, auch die Finanzwelt > wendet den Blick gen Schweden. Denn neben dem Nobelpreis für > Wirtschaftswissenschaften zieht dieses > Jahr auch die Auszeichnung für zwei Chemiker große Aufmerksamkeit auf > sich. Die beiden Forscher > haben den Wassertransport in menschlichen Zellen untersucht und dabei > Entdeckungen gemacht, die > der Biotech-Branche in den kommenden Jahren einen neuen Schub > verleihen könnten. > > Einen ersten Impuls erhielt gestern bereits die Schering-Aktie. Deren > Biotech-Tochter Berlex > Pharmaceuticals erzielte einen Durchbruch bei der Diagnose der > Alzheimer-Krankheit. Das Papier des > Berliner Unternehmens schwang sich daraufhin zu den größten > Tagesgewinnern im Dax auf. "Biotech ist > zurück auf dem Radarschirm der Anleger", sagt Rüdiger Weseloh, Analyst > bei Sal. Oppenheim. > > Und das mit gutem Grund: Was vor 20 Jahren als Vision begannt, wirft > nun Erträge ab. 40 Prozent der > Neuzulassungen bei Medikamenten gehen auf das Konto von Biotechs. Das > entspricht einem > 30-Mrd.-Dollar-Markt mit jährlichen Wachstumsraten von 20 Prozent. > Kein Wunder, dass es nach der > dreijährigen Durststrecke der Börsenbaisse mit der Branche wieder > kräftig aufwärts geht. Der Nasdaq > Biotech Index hängt dieses Jahr nicht nur die globale Aktienmesslatte > MSCI-World deutlich ab, sondern > auch den gesamten Technologiesektor. > > > ...Michael Fischer, Stratege bei Medical Strategy, der zwei > Biotech-Fonds berät. "Wenn sich bei den > Anlegern rumspricht, dass mit Biotechs wieder Geld zu verdienen ist, > dürfte dies weiter zunehmen." > > ..."Europa läuft der Entwicklung in den USA immer noch weit > hinterher", sagt Ed Godber, Biotech-Stratege > bei Lehman Brothers in London. ..."Deutschland ist auf der > Biotech-Landkarte nur ein ganz kleiner Fleck", > ergänzt Fischer. ... > > Dennoch deutet alles darauf hin, dass die Bedeutung deutscher und > europäischer Biotech-Unternehmen > in den nächsten Jahren zunehmen wird… > http://www.welt.de/data/2003/10/09/180007.html?s=1 > http://morgenpost.berlin1.de/archiv2003/031009/wirtschaft/story633830. > html > > ______________________________________________________________________ > ______________________ > Tiroler Tageszeitung, 8.10.03 > EU-Biopatentrichtlinie: Regierung dafür - Einschränkungen? > Haupt, Bartenstein, Gorbach und Pröll äußerten sich bei > parlamentarischer Enquete positiv - Vizekanzler > will Schutzklausel. > > > Wien (APA) - Die österreichische Bundesregierung scheint der von der > EU bereits per Klage > eingemahnten Umsetzung der europäischen Biopatent-Richtlinie positiv > gegenüber zu stehen. Das > ergab sich jedenfalls Mittwochvormittag bei einer ganztägigen > parlamentarischen Enquete zu dem Thema > in Wien aus den Stellungnahmen von Vizekanzler Herbert Haupt (F) > ...Haupt allerdings will zunächst einen > Schutz "einwilligungsunfähiger Personen" im Verfassungsrang. > > "Mit der intendierten Umsetzung der EU-Richtlinie soll eine > Verpflichtung Österreichs gegenüber der EU > entgegen gekommen werden und innerstaatlich eine Rechtslücke > geschlossen werden", sagte Haupt. Zuvor > aber sollte die Festlegung eines Schutzes vor Gen-Experimenten mit > Personen kommen, die auf Grund > von Alter (Kinder) oder zum Beispiel durch Behinderungen keine > rechtlich verbindliche Einwilligung geben > könnten. > > Wirtschaftsminister Bartenstein forderte im Sinne der Wirtschaft die > Umsetzung der Richtlinie: "Die Umsetzung > hätte schon im Sommer des Jahres 2000 vorgenommen werden sollen. (...) > Die Umsetzung der Biopatent- > Richtlinie ist dringend geboten. Sie regelt, was patentiert werden > kann und was nicht. Die Forschung braucht > Patentschutz." Die EU hat bereits ein Säumnisverfahren gegen > Österreich eingeleitet. > > Bei einer Pressekonferenz führender Vertreter der Austrian Biotech > Industry ..." Man kämpfe dafür, dass - > auch per Umsetzung der Richtlinie - die Rahmenbedingungen für die > Biotech-Industrie in Österreich besser als > der europäische Durchschnitt werde. > > Auch Pröll äußerte sich positiv: "Klar ist, dass wir uns grundsätzlich > der Forschung und neuen Entwicklungen > nicht entgegenstellen können. Ein paar Fragen, die da offen sind, > lassen sich sicher konsensual klären." > > Anderer Meinung sind offenbar die Oppositionsparteien. > SP-Umweltsprecherin Ulli Sima: "Die Biopatent- > Richtlinie erlaubt Patente auf Gene, Pflanzen und Tiere. Hier geht es > um unsere Lebensgrundlagen. > Die Grenze zwischen Erfindung und Entdeckung wird massiv vermischt." > Gegen die Umsetzung der > Richtlinie sprach sich auch die Umweltsprecherin der Grünen, Eva > Glawischnig, aus. Das Papier löse > keinesfalls das Dilemma der Grenzziehung zwischen patentierbarer > Erfindung und nicht patentierbarer > Entdeckung. Der Schutz der einzelnen Person gegenüber > Gentech-Experimenten sei zu schwach. > > Bei der Biotech-Industrie-Pressekonferenz hatten die Referenten massiv > die Umsetzung der Richtlinie > gefordert. Konopitzky: "Wir wollen Rechtssicherheit. Wir wollen kein > Patent auf Leben." Baxter-Vorstand Dr. > Peter Mateyka: "Die Biotechnologie ist die einzige Chance, unser > Sozialsystem zu retten. Ein Patient, > der geheilt wurde, braucht keine Therapie mehr." Der Umsatz > österreichischer Biotech-Unternehmen > betrug im Jahr 2002 rund 2,4 Mrd. Euro. Sie beschäftigt rund 6.000 > Menschen. > http://news.tirol.com/politik/national/artikel_20031008_236536.html > > _____________________________________________________________________ > The Times (London) | By Helen Nugent | October 8, 2003, Wednesday > Insurance companies are refusing cover for farmers intending to grow > genetically modified crops > > Insurance companies are refusing cover for farmers intending to grow > genetically modified crops over fears > that the potential risks could lead to huge payouts in the future. > > They compared GM crops to thalidomide, asbestos and acts of terrorism > in that "only after some time could > the full extent of the problems be seen". > > All the companies surveyed by Farm, a group campaigning on behalf of > small farmers, felt that too little > was known about the long-term effects of GM crops on human health and > the environment to be > able to offer insurance cover. > > Even farmers growing conventional crops anxious to insure their land > against GM contamination > are being refused cover. > > Robin Maynard, national co-ordinator at Farm, said: "It's time farmers > got out of the firing line and let those > seeking to force GM crops into our fields and onto supermarket shelves > take the flak." > > NFU Mutual, the insurance arm of the National Farmers' Union, told > Farm that its policy not to provide > insurance for farmers choosing to grow GM crops was unlikely to > change. > > ______________________________________________________________________ > ____ > Daily Telegraph [UK Conservative National Daily] > No insurance cover for GM crops that 'could be like thalidomide' > By Robert Uhlig Farming Correspondent > (Filed: 08/10/2003) > > The major agricultural insurance companies are refusing to insure > farmers who intend to grow genetically > modified crops, according to a survey that deals a further blow to > Government hopes of approving at least > one crop for commercial cultivation next year…. > http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2003/10/08/ngm08. > xml&sSheet=/portal/2003/10/08/ixportal.html > > ______________________________________________________________________ > ______________________________________________ > Evening Standard, 7 October 2003 > GM 'could be another Thalidomide' > By Victoria Fletcher, Consumer Correspondent, > > Plans for the future of GM crops in Britain suffered a massive blow > today as insurance giants issued dire > warnings about the unknown dangers posed by the supercrops. > > Insurance firms are refusing to offer cover to farmers who want to > plant GM crops because they fear a public > health disaster and huge compensation payouts…. > http://www.thisislondon.com/news/articles/7053333?source=EveningStanda > rd > > ___________________________________________________________________ > Ehsan Masood, SciDev.Net, Oct. 7 2003 > US and Germany Clash Over GM Policy in Africa > > The United States and Germany appear headed on a collision course over > the future of genetically modified > (GM) crops in Africa following plans by Germany to approve a €2 > million grant to help African nations > develop laws to ensure that GM organisms are safe. The move > potentially conflicts with a parallel Africa > biosafety plan funded by the United States and led by members of the > Consultative Group on International > Agricultural Research (CGIAR) (see US boosts biosafety in developing > countries). > The five-year US project was announced in May by the US Agency for > International Development. It will > invest nearly US$15 million in biosafety capacity-building activities > in developing countries, including East > and West Africa. Ministries and non-governmental groups are also > expected to participate. > > The US-backed scheme takes as its premise the idea that GM crops are > safe -- unless proven > otherwise. In contrast, the German-funded project assumes that > evidence is required that GM crops > are safe for human health and the environment before such products are > commercialised. > > Tewolde Egziabher, general manager of Ethiopia's Environmental > Protection Authority and architect of the > German/Africa proposal, says he recognises that Africa's governments > will come under pressure to implement > two biosafety projects based on conflicting philosophies. But he adds > that the German-funded project is the > only one to have the endorsement of member states of the African > Union. > > Sources close to the German government argue that the US-funded > project will have difficulty establishing > credibility in African countries, as the United States is not a party > to the Cartagena biosafety protocol -- > an international agreement to regulate trade in GM organisms, which > entered into force last month. "The > principal problem is that the United States has always been opposed to > the protocol," one such source told > SciDev.Net. The three-year German-funded project will help countries > in Africa develop laws and regulatory > structures that ensure GM organisms do not pose a threat to humans or > the environment. It will also train > scientists, customs officials, police and judges to meet their > countries’ obligations under the Cartagena > protocol. > > The project is a partnership between Germany and the African Union > (AU), and will be run by a body > known as the African Regional Biosafety Coordinating Office, based in > the AU's secretariat in Addis Ababa, > Ethiopia. The office will be staffed with lawyers, scientists, and > technical experts - mostly from countries in Africa. > > Egziabher says project staff will try to convince national governments > to pass biosafety laws based on a > model law developed in 1999 and endorsed at the last meeting of AU > heads of state in Maputo, Mozambique > in August. South Africa and Zimbabwe are the only two African > countries to have functioning biosafety > legislation, though many more are planning to pass laws. > > The requirements of the model law are similar to those in the > Cartagena protocol, but more comprehensive in > scope. Under the Cartagena protocol, for example, an exporting country > needs permission from an > importing country to send GM organisms that are intended for release > into the environment -- such as > plants or fish. The African model law, in comparison, recommends that > permission be required to export > all GM products, including processed food, animal feed and medicines. > It also contains guidelines on > liability and Compensation in the event of transport and handling > accidents. > > Egziabher says the African Union has also asked the German government > to fund a comprehensive biosafety > testing laboratory in Addis Ababa, as well as four regional > laboratories in different capitals. > > > ______________________________________________________________________ > __________ > George Monbiot, Tuesday October 7, 2003, The Guardian (UK) > The verdict of the market means nothing to the GM industry and its > government friends > > It is curious that this government, which goes to such lengths to show > that it responds to market forces, > appears to believe, when it comes to genetic modification, that the > customer is always wrong. ... > > The best way of gauging its intentions is to examine the research it > is funding, as this reveals its long-term > strategy for both farming and science. ...The principal funding body > for the life sciences in Britain is the > Biotechnology and Biological ' Sciences Research Council (BBSRC). It > is currently funding 255 food > and farming research projects; 26 are concerned with growing GM > crops, just one with organic production…. > > This misallocation of funds should surprise us only until we see who > sits on the committees that control the > BBSRC. They are stuffed with executives from Syngenta, > GlaxoSmithKline, AstraZeneca > Pharmaceuticals, Merck Sharp & Dohme, Pfizer, Genetix plc, Millennium > Pharmaceuticals, > Celltech and Unilever. Even the council's new "advisory group on > public concerns" contains a > representative of United Biscuits but no one from a consumer or > environmental group. What "the market" > (which means you and I) wants is very different from what those who > seek to control the market want. > > These distortions are as bad for the scientific community as they are > for farmers and taxpayers. As > consumers continue to insist that there is no future for these crops > in Britain, the heads of the research > institutes are now warning that British scientists will be forced to > leave the country to find work. > > Because they cannot persuade us to eat what we are given, many of > Britain's genetic engineers are turning > their attention to countries in which people have less choice about > what or even when they eat. The biotech > companies and their tame scientists are using other people's poverty > to engineer their own enrichment. The > government is listening. Under Clare Short, Britain's department for > international development gave 13m to > researchers developing genetically engineered crops for the poor > nations, on the grounds that this > will feed the world. > > ...Those of us who oppose the commercialisation of GM crops have often > been accused of being anti-science, > just as opponents of George Bush are labelled anti-American, and > critics of Ariel Sharon anti-semitic. But > nothing threatens science more than the government departments that > distort the research agenda in order to > develop something that we have already rejected. > http://www.guardian.co.uk/comment/story/0,3604,1057406,00.html > > ______________________________________________________________________ > ____________ > 07.10.2003 11:33 Uhr Die Süddeutsche > Von Mäusen und Mutanten > > In der Gesellschaft für Strahlenforschung experimentieren > Gen-Wissenschaftler mit 50.000 Nagern. > Von Sebastian Herrmann > ,http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/147/19128/ > > ______________________________________________________________________ > _________________________________________ > The Monitor (Kampala), October 6, 2003, By Morris Komakech > Uganda a Dump With Museveni in Power > > Recently, the government of Uganda gave a green light for the > so-called Genetically Modified Foods (GMF) to > gain access into the Ugandan market. This move by President Yoweri > Museveni is consistent with the global > agenda of his masters in Washington, the World Bank and International > Monetary Fund - popularly referred to > as Bretton Woods Institutions in economic circles. > ...http://allafrica.com/stories/200310060317.html > > ______________________________________________________________________ > ___________ > taz Nr. 7174 vom 6.10.2003, Seite 9, 125 Zeilen (TAZ-Bericht), > WOLFGANG LÖHR > Gen-Versuche zwischen Obstwiesen > In Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen Forscher erstmals genmanipulierte > Apfelbäume freisetzen. Ihr Ziel: > krankheitsresistente Sorten. Öko-Bauern und Bürgerinitiativen fürchten > Verunreinigung und protestieren > > BERLIN taz Der Protest war zu > erwarten. Mittendrin im "Herzen der deutschen Obstbaumzüchtung" wollen > > Pflanzengenetiker einen Großversuch mit genmanipulierten Apfelbäumen > durchführen. Insgesamt 10.000 > Gentech-Bäume will die Bundesanstalt für Züchtungsforschung (BAZ) an > zwei Standorten freisetzen: in > Quedlinburg, Sachsen-Anhalt, und in Dresden-Pillnitz, Sachsen. > > Besonders Pillnitz sei "als Standort absolut ungeeignet", kritisiert > Maren Leupelt, Sprecherin des > Ökolandbauverbandes Gäa. In der Umgebung von Pillnitz gebe es nicht > nur viele Obststreuwiesen und > Naturschutzflächen. Auch zahlreiche Ökolandwirte und -winzer hätten > sich hier niedergelassen. Gentech- > Kontaminationen könnten nun das Ökogeschäft beeinträchtigen. > > Noch in diesem Monat muss das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin > über den Freisetzungsantrag > entscheiden. Das RKI wird sich auch mit zahlreichen Einwendungen > beschäftigen. Sowohl Gäa als auch > der sächsische Landesverband der Grünen und eine lokale > Bürgerinitiative rufen zu Einsprüchen auf. > > Eingereicht wurde der Freisetzungsantrag von der Professorin Viola > Hanke, Direktorin des traditionsreichen > Instituts für Obstbau in Pillnitz. Ziel der Versuche ist die > Entwicklung von krankheitsresistenten Apfelbäumen, > vor allem gegen Feuerbrand und Apfelschorf. ...Mit sechs > unterschiedlichen Genen, die unter anderem aus > dem Darmbakterium Escherichia coli oder der Seidenraupenmotte isoliert > wurden, sollen mindestens > sechs verschiedene Apfelsorten manipuliert werden. > > ...Die ersten 500 Gentech-Bäumchen stehen schon im Gewächshaus. Noch > im Oktober, spätestens im > November, sollen die Versuche beginnen. > > Zwar gibt es in Deutschland schon zwei Freilandexperimente mit > langlebigen Gentech-Planzen - > je einen Versuch mit Pappeln und mit Weinstöcken. Es wäre aber das > erste Mal, dass genmanipulierte > Obstbäume zum Einsatz kommen. Ungewöhnlich ist auch die Dauer: Laut > Antrag soll der Versuch über 20 > Jahre laufen. > > Nach Einschätzung von Gäa-Sprecherin Laupelt widerspricht der Antrag > der seit 2002 gültigen EU- > Freisetzungsrichtlinie. Dort steht, dass keine Resistenzgene für > medizinisch relevante Antibiotika > in freigesetzten Organismen enthalten sein sollen. Damit soll > verhindert werden, dass sich > Antibiotikaresistenzen ausbreiten und bakerielle Krankeitserreger > nicht mehr mit dem Medikament > bekämpft werden können. Die Gentech-Bäume des BAZ enthalten aus > technischen Gründen jedoch > alle eine Resistenz, die auch gegen das Antibiotikum Kanamycin wirkt. > > Die EU-Richtlinie, die eigentlich schon längst in das deutsche > Gentechnikgesetz überführt hätte werden > müssen, sieht zwar für das Antibiotikaresistenz-Verbot eine > Übergangszeit bis 2008 vor. Doch das > Apfelbaum-Experiment soll ja schließlich erst im Jahre 2023 beendet > werden. > > > ______________________________________________________________________ > _____________ > Junge Welt 6.10.03 > Umsetzung von EU-Richtlinien: Bleibt Europa gentechnikfrei? > jW sprach mit Klaus Schramm vom BUND, Initiator einer > Unterschriftenaktion zur Beibehaltung des > Moratoriums gegen Gentechnik > > F: Wann wird es die ersten Waren mit dem Etikett »Enthält Gentechnik« > in unseren Lebensmittelregalen > geben? > Ich denke, daß Anfang nächsten Jahres mit den ersten Nahrungsmitteln > dieser Art gerechnet > werden muß. > > F: Die EU-Kommission läßt den einzelnen Staaten auffällig viel > Spielraum, wie die kürzlich erlassenen > Richtlinien zu gentechnisch veränderten Pflanzen national umgesetzt > werden. > Die Bestimmungen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln sind gar nicht so > schlecht. Wenn es allein > darum ginge, genveränderte Nahrungsmittel mit entsprechender > Auszeichnung in Europa zuzulassen, > dann wäre das eine Sache, mit der man meiner Ansicht nach leben kann. > Schlimm ist, daß künftig > auch bei uns gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden sollen. > > F: Hat die Klage bei der WTO gegen die Europäische Union darauf > Einfluß? > Die Klage der USA, Argentiniens und Kanadas ...in der EU läuft > unabhängig davon. Ich sehe eine Gefahr > darin, daß die Verbraucher mit der Kennzeichnungsverordnung in > Sicherheit gewiegt werden und glauben, > diese sei ein tatsächlicher Schutz. Wenn aber der Anbau von > Genpflanzen unter dem Deckmantel > der Kennzeichnungspflicht erlaubt wird, dann wird es in Europa bald > keine gentechnikfreie > Landwirtschaft mehr geben. Denn die Koexistenz, also das Nebeneinander > von Gentechnik und > konventionellem Anbau, ist nichts als eine Illusion. > > ...Informationen zur Unterschriftenaktion www.gen-moratorium.de > http://www.jungewelt.de/2003/10-06/018.php > > ___________________________________________________ > taz Nr. 7176 vom 8.10.2003, Seite 13, 17 Zeilen (LeserInnenbrief) > Gen-Food wird nicht gebraucht > betr.: "Genmais muss noch warten", taz vom 4./5. 10. 03 > > Die VerbraucherInnen (in Europa) wollen, brauchen und profitieren > nicht von Gen-Food! Trotzdem werden > die Gesetze aufgeweicht, wird dem Druck aus Amerika nachgegeben. Die > Bundesregierung > (Bundesforschungs- und wirtschaftsministerium) und Opposition (Helmut > Heiderich/CDU, Christel > Happach-Kasan/FDP) agitieren im Sinne von Monsanto und DuPont, den > einzigen Nutznießern von > Gen-Food. Handelsketten wie Metro (Extra, Real, Kaufhof), Aldi und > Tengelmann weigern sich, auf > gentechnisch veränderte Organismen zu verzichten, und bereiten > zusammen mit Monsanto und Bayer > eine Pro-Gentechnik-Offensive vor. Wenn diese Entwicklung nicht jetzt > gestoppt wird, kann mittelfristig > niemand mehr gentechnikfreie Lebensmittel garantieren! > > VOLKER HERRMANN, Meppen > > -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From Sabine.Altmann at Wagner-Solartechnik.De Thu Oct 16 12:43:53 2003 From: Sabine.Altmann at Wagner-Solartechnik.De (Sabine Altmann) Date: Thu, 16 Oct 2003 12:43:53 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?EU_erl=E4sst_in_=DCbereinstimmun?= =?iso-8859-1?q?g_mit_WTO_Entscheidung_Richtlinie_zum_Verbot_von_Ho?= =?iso-8859-1?q?rmon-Rindfleisch=2C_USA_und_Kanada_sollen__Handelss?= =?iso-8859-1?q?anktionen_aufzuheben?= Message-ID: <5C8A9B3ECF82804F9E44B501CE87F25AEEDAA6@WIESEL.wagner-solartechnik.de> > Dies ist eine weitergeleitete Nachricht > Von : Juergen Knirsch > An : AGHandel at yahoogroups.de > Datum : Donnerstag, 16. Oktober 2003, 11:13 > Betreff: [AGHandel] EU trägt WTO-Entscheidung zu hormonbehandeltem > Rindfleisch > Rechnung und fordert die USA und Kanada auf, ihre Handelssanktionen > aufzuheben > > ===8<=================== Original Nachrichtentext =================== > > WTO Dispute Settlement > > EU trägt WTO-Entscheidung zu hormonbehandeltem Rindfleisch Rechnung und > fordert die USA und Kanada auf, ihre Handelssanktionen aufzuheben > Brüssel, den 15. Oktober 2003 > > > Nach dem Inkrafttreten einer neuen EU-Richtlinie über das Verbot der > Verwendung von Hormonen wird die Europäische Kommission > jetzt die USA und Kanada ersuchen, ihre Handelssanktionen aufzuheben. In > der neuen Richtlinie wurden die in der WTO-Entscheidung ausgesprochenen > Empfehlungen zum EU-Verbot der Verabreichung von Hormonen zur > Wachstumsförderung bei Rindern umgesetzt. In dieser WTO-Entscheidung war > beanstandet worden, dass das Verbot nicht auf einer wissenschaftlichen > Bewertung der Risiken in Verbindung mit dem Verzehr von Fleisch beruhte. > Nach der Entscheidung des WTO-Berufungsgremiums im Jahr 1998 nahm die > Europäische Union eine umfassende und eingehende Bewertung des verfügba > ren wissenschaftlichen Beweismaterials vor, auf deren Grundlage der Rat > und das > Europäische Parlament dann die neue Richtlinie annahmen. Der für Handel > zuständige EU-Kommissar Pascal Lamy erklärte: "Der heutige Schritt zeigt, > dass wir unsere WTO-Verpflichtungen in jeder Hinsicht ernst nehmen und > erfüllen. Diese neuen Gemeinschaftsvorschriften sind das Ergebnis > intensivster Arbeit. Heute fordern wird die Vereinigten Staaten und Kanada > auf, ihre Handelssank > tionen gegenüber der Europäischen Union aufzuheben." David Byrne, > EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, fügte hinzu: "Die > Europäische Union hat eine umfassende Risikobewertung vorgenommen, die auf > aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, und hat damit ihre > internationalen Verpflichtungen erfüllt. Der Schutz der öffentlichen > Gesundheit und der Verbraucher steht im Mittelpunkt unseres Ansatzes im > Bereich der Lebensmittelsicherheit, bei dem wir uns auf unabhängige > wissenschaftliche Erkenntnisse stützen." > > Die Richtlinie 2003/74/EG zur Umsetzung der WTO-Entscheidung trat am 14 > Oktober 2003 in Kraft, und die EU-Mitgliedstaaten müssen sie binnen zwölf > Monaten nach Inkrafttreten in nationales Recht umsetzen. > > Die Sanktionen der USA und Kanadas gegenüber der EU bestehen in höheren > Zöllen für bestimmte Erzeugnisse (116,8 Mio. USD bzw. 11,3 Mio. CDN$). Die > Sanktionen bestehen seit Juli 1999. Die Europäische Union wird jetzt bei > der WTO die erforderlichen Verfahren einleiten, um eine Aufhebung der > Handelssanktionen zu bewirken. Sie wird die USA und Kanada über die > Annahme > der neuen Gemeinschaftsvorschriften unterrichten. Die Richtlinie wird > ebenfalls dem WTO-Streitbeilegungsgremium notifiziert. > > Hintergrund > > Am 16. Januar 1998 legte das WTO-Berufungsgremium einen Bericht vor, in > dem > der Europäischen Union vorgeworfen wurde, dass ihr Verwendungsverbot > für bestimmte Hormone zur Wachstumsförderung nicht, wie im Übereinkommen > über die Anwendung gesundheitspolizeilicher und pflanzenschutzrechtlicher > Maßnahmen (SPS-Übereinkommen) vorgeschrieben, auf einer Risikobewertung > beruhe. > > Insbesondere stellte das Berufungsgremium fest, dass das von der > Europäischen Union verwendete wissenschaftliche Beweismaterial zu > allgemein > sei, da nicht spezifisch auf die Risiken von Hormonrückständen in > Fleischerzeugnissen eingegangen worden sei. > > Im Anschluss an diese Entscheidung prüfte die Europäische Union die > verfügbaren wissenschaftlichen Daten und holte neue Informationen über die > Risiken für die menschliche Gesundheit infolge von Hormonrückständen in > Fleischerzeugnisse ein. > > 1999 kam der Wissenschaftliche Ausschuss für Veterinärmaßnahmen im > Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit (SCVMPH) in Bezug auf > 17-Beta-Östradiol zu dem Schluss, dass diese Hormonsubstanz als karzinogen > anzusehen ist. > > Für die anderen fünf vom Verwendungsverbot betroffenen Hormone > (Testosteron, Progesteron, Trenbolonacetat, Zeranol und > Melengestrolacetat) > stellte der SCVMPH fest, dass anhand der derzeitigen Erkenntnisse eine > quantitative Abschätzung des Risikos für die Verbraucher nicht möglich > sei. > Auf der Grundlage dieser Ergebnisse legte die Kommission im Jahr 2000 > einen > Vorschlag zur Änderung der Richtlinie 96/22/EG des Rates über das Verbot > der Verwendung bestimmter Stoffe mit hormonaler bzw. thyreostatischer > Wirkung und von Beta Agonisten in der tierischen Erzeugung vor. Am 22. > Juli > 2003 nahm der Rat die Änderungen des Europäischen Parlaments aus zweiter > Lesung an. > > Die neue Richtlinie zur Änderung der Richtlinie 96/22/EG bestätigt das > Verbot der Verwendung wachstumsfördernder Stoffe mit hormonaler Wirkung in > der tierischen Erzeugung. Darüber hinaus wurden mit der neuen Richtlinie > die Bedingungen, unter denen 17- Beta-Östradiol Tieren, die der Gewinnung > von Lebensmitteln dienen, zu anderen Zwecken als der Wachstumsförderung > verabreicht werden dürfen, erheblich eingeschränkt. In nur drei Fällen ist > die Verabreichung dieser Hormonsubstanz für eine begrenzte Zeit und unter > strenger veterinärmedizinischer Kontrolle noch zulässig: Behandlung (im > Interesse der Tiergesundheit) von Fötusmazeration oder -mumifizierung beim > Rind, Pyometra beim Rind und Brunstinduktion bei Rind, Pferd, Schaf oder > Ziege. Letztere Verwendung ist nur noch bis September 2006 gestattet. > > Was die fünf anderen Hormone anbetrifft, so bleibt es in der geänderten > Richtlinie bei dem vorläufigen Verbot, bis die Gemeinschaft über > umfassendere wissenschaftliche Informationen verfügt, um den derzeitigen > Kenntnisstand zu diesen Hormonsubstanzen zu klären. Die Kommission wird > neue, verfügbare wissenschaftliche Daten zu diesem Bereich regelmäßig > auswerten. > ______________________________________________________ > > > Juergen Knirsch > Greenpeace Germany > Internationaler Handel/International Trade & WTO > Grosse Elbstrasse 39, D-22767 Hamburg, Germany > Phone +49 (0) 40 / 306 18 - 393 > Mobile +49 (0) 171 / 87 80 816 > Fax + 49 (0) 40 / 306 31 - 284 > Email (external): juergen.knirsch at greenpeace.de > http://www.greenpeace.de > Email (internal): juergen.knirsch at de.gl3 > > > Free People from Forced Trade > http://www.greenpeace.de/wto > http://www.greenpeace.org/trade > http://weblog.greenpeace.org/wto/ > > > _______________________________________________________ > > > > > Wenn Sie Ihr Abonnement fuer diese Gruppe kuendigen moechten, senden > Sie eine E-Mail an: > AGHandel-unsubscribe at egroups.de > > > > Die Nutzung von Yahoo! Groups ist Bestandteil von > http://de.docs.yahoo.com/ > info/utos.html > > > ===8<============== Ende des Original Nachrichtentextes ============= > > > > -- > Dipl. Phys. Oliver Moldenhauer * Attac Webmaster * 0163/3071523 > Kaiserin-Augusta-Str. 12b * 12103 Berlin * Fax: 01212/530413289 > http://www.attac.de * mailto:Moldenhauer at attac.de > > _______________________________________________ > JPBerlin - Mailbox und Politischer Provider > Attac-wto-aktive Mailingliste - Eine Mailingliste im Rahmen von Attac > > Attac-wto-aktive at listen.attac.de > Zu Optionen und zum Austragen: > http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/attac-wto-aktive > _______________________________________________ > Eine andere Welt braucht Unterstützung: > Bei unseren Kampagnen (www.attac.de) mit Spenden > (https://www.attac-netzwerk.de/spenden.php) > oder durch Mitgliedschaft > (https://www.attac-netzwerk.de/mitglied.php) From altmann.tent at t-online.de Thu Oct 16 21:42:14 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Thu, 16 Oct 2003 21:42:14 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?Hessisches_Aktionsb=FCndnis_k=E4?= =?iso-8859-1?q?mpft_gegen_Gentechnik=2C_FR_16=2E10=2E?= Message-ID: <000001c3941d$99e6ad60$70cb03d9@pentium4> Attac Witzenhausen und Attac Marburg sind bei dem Bündnis dabei. Gruß, Sabine FR 16.10. Aktionsbündnis kämpft gegen Gentechnik VON STEPHAN BÖRNECKE Wiesbaden · 13. Oktober · ...Sprecher des Aktionsbündnisses "Keine Gentechnik auf Hessens Feldern und in Hessens Lebensmitteln" wiesen darauf hin, dass mehr als 80 Prozent der Verbraucher den Einsatz von Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln und mehr als 70 Prozent der Landwirte den Einsatz dieser "Risiko- technologie" ablehnen. Die Zukunft der Landwirtschaft liege in der hohen Qualität ihrer Produkte und in der Akzeptanz der Verbraucher. Grundlage dafür sei eine naturnahe Landwirtschaft ohne Gentechnik. Das Aktionsbündnis, zu dem neben den hessischen Grünen die Ökolandbau- organisationen Bioland, Naturland und Demeter auch der BUND, Attac, Greenpeace sowie die Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck zählen, geht davon aus, dass sich aufgrund der kleinräumigen Struktur Hessens eine von der EU unterstellte "Koexistenz" von konventionellem, ökologischem und gentechnischem Landbau nicht realisieren ließe. Das Risiko, dass sich GVO auch auf Feldern ausbreiten, die eigentlich gentechnikfrei bleiben sollten, sei zu groß. Da die Gentechnik im Ernährungsbereich bis heute "ungeklärte Risiken" für Anwender, Umwelt und Verbraucher mit sich bringe, sollte sie in Hessen nicht zum Einsatz kommen. Der agrarpolitische Sprecher der Grünen, Martin Häusling, sagte, er sehe in der Deklaration für ein Gentechnik-freies Hessen eine Chance für die Landwirtschaft, da ihre Produkte zu einem Markenzeichen werden könnten. Ähnlich Felix von Löwenstein vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft: Die Lebensmittelindustrie müsse die Tatsache, dass sie auf Gentechnik-freie Rohstoffe zurückgreifen könne, als Chance begreifen zur Abdeckung eines gefragten Marktes. Diese Chance aber drohe verloren zu gehen, sollte die EU Ende des Monats eine Saatgutrichtlinie mit Grenzwerten verabschieden, die zu einer Grundverunreinigung des Saatgutes führen würde. Sollten tatsächlich GVO-Gehalte im Saatgut von 0,3 bis 0,7 Prozent zulässig werden, ohne dass dies als gentechnische Verunreinigung gekennzeichnet werden müsse, bedeute dies die Einführung der Gentechnik "durch die Hintertür", sagte Henning Strotthoff (Greenpeace). Das Aktionsbündnis, an dem mit Alnatura und der Bäckerei Siebenkorn auch zwei Lebensmittelproduzenten beteiligt sind, will nun seine Basis verbreitern und erwartet, dass sich weitere Kritiker anschließen. http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/rheinmain_und_hes sen/?cnt=321169 KOMMENTAR Bekenntnis VON STEPHAN BÖRNECKE Noch ist man unter sich: Grüne, Greenpeace, Bioland und Co., 14 Organisationen an der Zahl, alle dem Umweltgedanken verpflichtet, die sich für ein Gentechnik-freies Hessen engagieren. Es sollten bald mehr sein. Auch der Bauerverband muss sich diesem Bündnis anschließen, das ist ihm dringend anzuraten, und zwar schon deshalb, um seine Unabhängigkeit von der Saatgutindustrie zu demonstrieren und seine Sorge um die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel unter Beweis zu stellen. Aber auch der Lebensmittelindustrie und dem Handel stünde ein öffentliches Bekenntnis gut zu Gesicht, denn rund drei Viertel der Verbraucher und der Bauern wollen auf die vermeintlichen Segnungen der Gentechnik-Labore verzichten. Die Brisanz, die das Thema erlangt hat, wird in der Öffentlichkeit noch verkannt. Nach vier Jahren der Ruhe um die grüne Gentechnik droht jetzt alles auf einen Schlag Realität zu werden, denn EU und Bundesregierung sind gerade dabei, die letzten Pflöcke für die kommerzielle Nutzung der Gentechnik auf dem Acker einzuschlagen. Wer die Diskussion um die Risiken und Probleme jetzt verschläft, muss wissen, dass es hier um die Freisetzung genmanipulierter Organismen im großen Stil in die freie Natur geht. Der freiwillige Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut der hessischen Bauern könnte ein wichtiges Signal nach Brüssel und Berlin sein, dem ökonomischen Druck der Pflanzenzüchter nicht komplett nach zu geben. Denn immer noch gibt es zu viele offene Fragen und viel zu wenig gute Argumente, um von einer Notwendigkeit der Laborsaaten zu überzeugen. http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/rheinmain_und_hes sen/?cnt=321144HYPERLINK "http://www.fr-aktuell.de/no.gif" -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From altmann.tent at t-online.de Thu Oct 16 21:25:49 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Thu, 16 Oct 2003 21:25:49 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?=5BFAZ=5D_Neue_Bundesl=E4nder_se?= =?iso-8859-1?q?tzen_verst=E4rkt_auf_Gr=FCne_Gentechnik_?= Message-ID: <000101c3941b$4e6251c0$70cb03d9@pentium4> ----- Original Message ----- From: "Kein Patent" Sent: Monday, October 13, 2003 5:40 PM Frankfurter Allgemeine Zeitung Dienstag, 07. Oktober 2003, Nr. 232 Beilage Biotechnologie, Seite B4 Von Thomas Deichmann Im Osten was Neues Die neuen Bundesländer setzen verstärkt auf Grüne Gentechnik Nach der Delphie-Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird bis zum Jahr 2020 die Hälfte aller bedeutenden Innovationen auf biotechnologischen Verfahren beruhen. Dieses Potential der Gentechnik zeigt sich schon heute. Transgene Nutzpflanzen erobern seit 1996 stetig wachsende Weltmarktanteile. Durch ein 1998 verhängtes EU-Moratorium ist ihre großflächige Kultivierung in Europa zwar zunächst verhindert worden. Der Zulassungsstopp wurde aber kürzlich für beendet erklärt. Als Folge ist damit zu rechnen, daß transgene Pflanzen nun auch bei uns langsam Fuß fassen werden. Gut positioniert haben sich hierfür die neuen Bundesländer. Sie setzen gezielt auf das Marktpotential der Grünen Gentechnik - ein Potential, das im EU-Raum bisher nur in Spanien realisiert wird. Dort wird auf rund 25 000 Hektar kommerzieller Anbau von transgenen Bt-Maissorten betrieben. Diese Sorten verfügen über gentechnisch erzeugte Widerstandskräfte gegen Maiszünslerlarven (Foto), die auch in Deutschland immer wieder zu erheblichen Ernteverlusten führen. Durch Ertragssteigerungen von durchschnittlich sechs Prozent und die zusätzliche Einsparung von Insektiziden konnten spanische Landwirte signifikante Gewinnsteigerungen erzielen. Dieses Potential könnte auch hierzulande realisiert werden. Versuchsanbauten mit Mais im Oderbruch in Brandenburg haben dies gezeigt. Ostdeutsche Länderchefs sehen die Gentechnik im Agrar- und Lebensmittelbereich offenbar weniger als Gefahr denn als Chance. Erst jüngst hat die schwarz-gelbe Landesregierung von Sachsen-Anhalt eine Biotechnologie-Umsetzungsstrategie beschlossen. Wirtschaftsminister Horst Rehberger hat für die nächsten fünf Jahre 150 Millionen Euro für die Entwicklung der Grünen Gentechnik und der Pharmaproduktion in Aussicht gestellt. Das ehrgeizigste Projekt ist der Bau des Bioparks Gatersleben. Mit dem Bau des 35 Millionen Euro teuren Gewerbeparks auf ein zwölf Hektar großen Areal soll im nächsten Frühjahr begonnen werden. Wegweisend für die Marschroute der neuen Länder ist auch das InnoRegio-Projekt in der Region Nordharz/Börde, "InnoPlanta". Der Verein vernetzt die existierenden Kompetenzen der Region, darunter das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), und koordiniert momentan 32 Einzelprojekte mit insgesamt 83 Partnern. Dazu zählen Forschungen an verbesserten Spargelsorten und die Züchtung von Kulturpflanzen mit neuen Inhaltsstoffen. Gemeinsam gegen Blockierer Begleitend zu solchen Initiativen haben sich ostdeutsche Länderchefs darauf verständigt, auf die Gesetzgeber in Berlin und Brüssel Einfluß zu nehmen. Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt arbeiten daran, eine "Agenda Mitteldeutschland" aufzustellen. Gemeinsam wollen sie die deutsche Blockade der Grünen Gentechnik beenden. So hat der Bundesrat auf Initiative der Landwirtschaftsministerin von Sachsen-Anhalt, Petra von Wernicke, einen Entschließungsantrag verabschiedet, in dem die Bundesregierung aufgefordert worden ist, die novellierte EU-Freisetzungsrichtlinie (2001/18/EG) unverzüglich und ohne erschwerende Hürden für hiesige Produzenten und Anwender in nationales Recht umzusetzen. Angedacht worden ist zudem, die mitteldeutsche Wirtschaftsregion gemeinsam noch besser aufzustellen. Niedersachsen und Brandenburg sollen zukünftig in die Biotech-Offensive mit einbezogen werden. In Thüringen sollte dieses Jahr bereits mit der erstmaligen Erprobung einer gentechnisch gegen Pilzbefall veränderten Weizensorte begonnen werden. Der Testanbau wurde von Biotechgegnern verhindert. Auch andere Länder bemühen sich jetzt um Anbauprogramme für gentechnisch veränderte Pflanzen. Daß das Parteibuch bei diesen Biotech-Initiativen keine Rolle spielt, zeigt sich in Mecklenburg-Vorpommern, wo der sozial-demokratische Landwirtschaftsminister Till Backhaus die Grüne Gentechnik ebenfalls tatkräftig fördert. Auf einer Tagung des Vereins zur Förderung Innovativer und Nachhaltiger Agrobiotechnologien (FINAB) bezeichnete er die Verweigerungshaltung der Bundesregierung hinsichtlich der Pflanzenbiowissenschaften als "falschen Weg". FINAB wurde im April 1999 gegründet um die agrarwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kräfte im Nordosten Deutschlands zu vernetzen und die Tier-und Pflanzenzucht im Sinne einer naturschonenden Landwirtschaft zu entwickeln. Dabei kommen mit Unterstützung des Landes alle verfügbaren Technologien einschließlich der Grünen Gentechnik zur Nutzung. Im März 2002 erfolgte bereits der erste Spatenstich für ein Kompetenz- und Gründerzentrum für biogene Ressourcen in Groß Lüsewitz. Das Zentrum soll 30 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche umfassen, dazu werden Gewächshäuser sowie Labors und Bürogebäude errichtet. Thomas Deichmann, freier Journalist, Frankfurt am Main, Herausgeber des Politik- und Wissenschaftsmagazins Novo und Koautor von "Das populäre Lexikon der Gentechnik" und "Leben, Natur, Wissenschaft. Alles, was man wissen muß" _______________________________________________ Attac-agrarnetz Mailingliste JPBerlin - Mailbox und Politischer Provider Attac-agrarnetz at ilpostino.jpberlin.de http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/attac-agrarnetz From nilles at misereor.de Fri Oct 17 00:06:31 2003 From: nilles at misereor.de (nilles at misereor.de) Date: Thu, 16 Oct 2003 23:06:31 +0100 Subject: [Gen-Streitfall] Gen-Streitfall Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 6 Message-ID: Vielen Dank für Ihre e-mail! Leider bin ich erst wieder am Montag, den 20.10.2003 im Büro, um ihre e-mail zu lesen. Wenden Sie sich bitte in dringenden Fällen an das Sekretariat: Tel: ++49-241-442-168 Fax: -505, e-mail: epol at misereor.de ------------------------------------------------------------ Thank you very much for your e-mail! Unfortunately I'm out of office and can't read your e-mail before Tuesday 20.10.2003. In urgent cases please contact our secretariat Tel: ++49-241-442-168, Fax: -505, e-mail: epol at misereor.de --------------------------------------------- Bischoefliches Hilfswerk MISEREOR e.V. Bernd Nilles Abteilung Entwicklungspolitik Development Policy Unit Departamento de Política de Desarrollo Mozartstr. 9 Tel.: --241-442-515 52064 Aachen Fax: -505 e-mail: nilles at misereor.de From 078222664-0001 at t-online.de Sat Oct 18 00:56:00 2003 From: 078222664-0001 at t-online.de (Klaus Schramm) Date: Sat, 18 Oct 2003 00:56:00 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] UK-Studie in taz und ngo-online Message-ID: <1AAdVo-1D4Lo00@fwd00.sul.t-online.com> Hallo Leute ! Hier sind zwei recht ermutigende Nachrichten. Ich meine aber, wir sollten vorsichtig sein, und nicht vorzeitig den Kampf für gewonnen erachten. Die hohen Herren sind reich auch an Finten. Erst wenn europaweit das Gen-Moratorim verlängert ist, können wir - und dann auch nur vorläufig - aufatmen... Ciao Klaus klaus.schramm at bund.net Gentech gut und böse Britische Großstudie: Herbizidfeste Rüben und Raps schaden Umwelt. Gentechnik-Mais dagegen besser BERLIN taz In den bislang größten Studien ihrer Art kommen britische Forscher zu dem Schluss, dass der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen Unkrautsamen, Schmetterlinge, Weichtiere - und damit in der Folge auch Vögel zurückdrängen kann. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler im Auftrag der Regierung nach dem Anbau von Gentech-Zuckerrüben und Gentech-Raps auf je 60 Äckern - und dem Vergleich mit konventionellen Sorten. Der Vergleich von herbizidresistentem Mais mit konventionellem Mais auf ebenfalls 60 Äckern ergab dagegen ein positives Ergebnis: Hier fanden sich mehr Schmetterlinge und Bienen auf dem Gen-Acker als auf dem normal bestellten. Ursache für die verschiedenen Ergebnisse ist die verbliebene Menge an Unkräutern und Unkräutersamen auf dem Acker, die Wirbellosen und Vögeln als Nahrung dienen. "Die Studien unterstreichen die Bedeutung der Unkräuter zwischen den Getreidepflanzen für die natürlichen Lebensgemeinschaften in und um das Farmland", erklärte der Koordinator der Studien, Les Firbank, vom Zentrum für Hydrologie und Ökologie in Merlewood. Die britische Regierung hatte die 8,6 Millionen Euro teuren Studien vor vier Jahren in Auftrag gegeben, um über die Fortsetzung des Moratoriums über den Anbau von genveränderten Pflanzen zu entscheiden. Angesichts der unterschiedlichen Ergebnisse weisen die Forscher darauf hin, dass sich keine generellen Aussagen machen ließen und ein Einsatz von Fall zu Fall zu entscheiden sei. Das britische Kabinett will in den nächsten Monaten über seine Haltung zum Moratorium entscheiden. Der Chefwissenschaftler der britischen Regierung erklärte gegenüber der BBC, dass angesichts der Ergebnisse das Moratorium aufrechterhalten bleiben solle. Untersucht wurden genmanipulierter Ölraps und Mais von Bayer sowie Gentech-Zuckerrüben von Monsanto. Alle drei Sorten wurden durch den Einbau von Bakterien-Genen unempfindlich gegen die Unkrautvertilger Roundup-Ready beziehungsweise Basta gemacht. Dadurch können diese recht aggressiven Herbizide stärker eingesetzt werden als normal. In der Folge werden im Fall von Raps und Rüben die Unkräuter viel stärker zurückgedrängt als beim konventionellen Vergleichssystem. Entsprechend leidet auch die Fauna. Beim Mais hingegen macht das neue System eine spätere Anwendung des Unkrautvertilgers möglich, was netto etwas milder für die Umwelt ausfällt. Zudem nutzten die Bauern für den normalen Raps ebenfalls einen sehr aggressiven Vertilger, nämlich Atrazin, das in Deutschland bereits verboten ist und auch in der EU aus dem Verkehr gezogen werden soll. Umweltschützer wie Greenpeace kritisierten die Studien als zu eng gefasst: Risiken wie die Auskreuzung der gentechnischen Eigenschaften auf Unkräuter wurden nicht untersucht. Erst im September hatte eine landesweite Debatte, an der über 40.000 Briten teilnahmen, eine breite Ablehnung der Gentechnik ergeben. "MATTHIAS URBACH taz Nr. 7184 vom 17.10.2003, Seite 9, 102 Zeilen (TAZ-Bericht), MATTHIAS URBACH Nicht akzeptiert Gentech-Produzent Monsanto schließt Niederlassungen 17. Okt. 2003 Der Konzern Monsanto - Produzent von Pestiziden und Gentech-Saaten - hat am heutigen Freitag angekündigt, Firmenniederlassungen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Tschechien zu schließen und Mitarbeiter zu entlassen. Das berichtet die Umweltorganisation Greenpeace. Allein in Großbritannien sollten Zweitdrittel der Angestellten das Unternehmen verlassen. Die Umweltorganisation wertet den Rückzug als Reaktion auf die Ablehnung der Gentechnik in Europa. Hier könnten sich genmanipulierte Produkte bisher weder im Supermarkt noch auf den Feldern durchsetzen. Der Agrar-Konzern Bayer CropScience hatte bereits im September 2003 angekündigt, keine Freisetzungsversuche mit genmanipulierten Pflanzen mehr in Großbritannien durchzuführen. "Wir begrüßen diese Entscheidung. Die Gentech-Konzerne verlassen das sinkende Schiff. Sie müssen endlich akzeptieren, dass die Verbraucher in Europa genmanipulierte Produkte mehrheitlich ablehnen und sie sich nicht aufzwingen lassen wollen", sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin bei Greenpeace. Die Nachricht über Schließungen von Monsanto fällt zusammen mit der Veröffentlichung von Ergebnissen der britischem Royal Society (Akademie der Wissenschaften), die im Regierungsauftrag Anbauversuche mit genmanipulierten Pflanzen im Vergleich zum Anbau auf konventionellen Feldern ausgewertet hatte. Auf Grund des öffentlichen Drucks startete die britische Regierung 1999 ein vierjähriges Projekt, um die Risiken der Gentechnik auf Flora und Fauna in der Landwirtschaft zu erforschen. Jetzt sei es amtlich: Der Anbau von gentechnisch veränderten Zuckerrüben und von Raps berge Gefahren für die Umwelt, so Greenpeace. Die Untersuchungsergebnisse zu Gen-Mais seien allerdings noch umstritten. "Europäische Regierungen dürfen diese Ergebnisse nicht ignorieren. Auch die deutsche Bundesregierung darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen und muss den Anbau von genmanipulierten Pflanzen sofort unterbinden. In Europa haben wir jetzt noch die Chance, den Geist in der Flasche zu halten" sagt Brendel. Das Projekt der britischen Regierung hätte nur einen kleinen Teil der möglichen Risiken von Gen-Pflanzen untersucht, so der Hinweis. So wurde zum Beispiel nicht untersucht, welche Gefahren mit der Auskreuzung genmanipulierter Pflanzen verbunden sind. Auch Risiken für die menschliche Gesundheit hätten keine Berücksichtigung gefunden. Generell fänden diese Gefahren in der Forschung kaum Beachtung. Die Wissenschaft beschäftige sich überwiegend mit agro-ökonomischen Untersuchungen wie mit der Ertragsleistung. From altmann.tent at t-online.de Sat Oct 18 21:11:59 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Sat, 18 Oct 2003 21:11:59 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] WG: [G-und-Oe] Postkartenaktion fur gentechnikfreie Lebensmittel -UNBEDINGT MITMACHEN ! Message-ID: <002001c395ab$b4794ae0$1ccb03d9@pentium4> -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: g-und-oe-bounces at listen.attac.de [mailto:g-und-oe-bounces at listen.attac.de] Im Auftrag von Wolfgang Wiebecke Gesendet: Samstag, 18. Oktober 2003 12:44 An: Wolfgang Wiebecke Betreff: [G-und-Oe] Postkartenaktion fur gentechnikfreie Lebensmittel -UNBEDINGT MITMACHEN ! Hallo, nach einer E-Mail von Benny Haerlin kann man jetzt bis 27. 10. Postkarten an Gerhard Schröder herunterladen unter http://zs-l.de/saveourseeds/de/frame.php?page=postkarte Bitte mitmachen und weiterleiten! Wolfgang Wiebecke Meckelstr. 9 42285 Wuppertal -- Mailingliste der Attac-AG Ökologie und Globalisierung http://www.attac.de/oekologie WTO: Hands off our food! http://www.attac.de/gentechnik ## Ein-, Austragen und Archiv der Mailingliste unter: ## http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/g-und-oe ## Fragen zur Mailingliste an: ## mailto:soeren.janssen at attac.de ## Eine andere Welt braucht ## Unterstuetzung mit Spenden ##(https://www.attac-netzwerk.de/spenden.php?zweck=AG-Oekologie) ## oder durch Mitgliedschaft ##(https://www.attac-netzwerk.de/mitglied.php) ## Powered by JPBerlin ## Mailbox und Politischer Provider - http://www.jpberlin.de From altmann.tent at t-online.de Sun Oct 19 15:24:56 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Sun, 19 Oct 2003 15:24:56 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Presseschau 13. bis 19.10.03 Message-ID: <000001c39644$635d3060$81cf03d9@pentium4> American biotech companies tried to lie to Europe in an attempt to force genetically modified crops upon them, Margot Wallström, the European environment commissioner, said yesterday. Far from developing GM crops to solve the problem of starvation in the world, as they claimed, the biotech companies did so to "solve starvation amongst their shareholders", said the European Union's leading green politician. Das sagt dieselbe Margot Wallström, die Mitte Juli vehement die Umsetzung Der EU-GMO-Einführungsrichtlinie von allen Mitgliedsstaaten forderte. (siehe Presseschau vom 23. Juli). Sollte sich hier angesichts der neuen britischen Untersuchungsergebnisse ein Umdenken ankündigen? Vielleicht noch rechtzeitig für die Entscheidung über die Saatgut- Grenzwerte am 27. 0kt. Momentan die allerwichtigste Anti-GM-Aktion: Bis 27.10. massenhaft Save-Our-Seeds-Postkarten an Schröder schicken! http://zs-l.de/saveourseeds/de/frame.php?page=postkarte Monsanto will sich aus Europa zurückziehen, in der Zeit gabs diese Woche einen schönen GM-Artikel (siehe 16.10.) und in München züchten sie fluoresziierende Schweine. Auch deren Kinder und Kindeskinder werden noch leuchten. Wie praktisch! Gruß, Sabine _________________________________________________________________ weekly at gmwatch.org, 18.10.03 BRAZILIAN STATE BANS GMOS The Southern State of Parana in Brazil - Brazil's second biggest soya growing State - adopted a law this week that prohibits the import, planting, commercialisation, processing and exporting, via its port, of Monsanto's GM soya and other genetically modified organisms. Another State in the South of Brazil, Santa Catarina, previously approved a similar law. http://www.hpj.com/testnewstable.cfm?type=story&sid=10098 _______________________________________________________________________ Freitag 17. Oktober 2003, 17:26 Uhr Umstrittenes Gentechnik-Gesetz wohl Ende November im Kabinett Berlin (Reuters) - Das umstrittene Gentechnik-Gesetz soll nach Angaben des Verbraucherministeriums im November das Bundeskabinett passieren. Er sei zuversichtlich, dass das Kabinett das Gesetz Ende November beschließen werde, sagte der Referatsleiter für Bio- und Gentechnik im Verbraucherministerium, Wolfgang Koehler, auf einer Fachtagung am Freitag in Berlin. Bis zur Sommerpause 2004 könne das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen sein. Koehler hob jedoch zugleich hervor, dass die Hauptstreitpunkte zwischen den Ressorts immer noch nicht ausgeräumt seien: "Es ist heute kein Geheimnis, dass alles bis auf die Überschriften der Paragrafen umstritten ist." Das Gentechnik-Gesetz soll den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen und Organismen (GVO) in Deutschland regeln. Zentrale Frage ist, wie die Koexistenz von GVO-freien Pflanzen gewährleistet werden kann. In der EU gilt seit 1998 ein De-Facto-Verbot für GVO. Das Verbot soll nun jedoch durch Neuregelungen aufgehoben werden. In Deutschland sollte das Gesetz ursprünglich bereits im August das Kabinett passieren. Koehler zufolge hat die EU-Kommission Deutschland und zehn weitere Mitgliedstaaten wegen der Verzögerung verklagt. FÖRDERZWECK UND HAFTUNGSREGELN BLEIBEN STARK UMSTRITTEN Koehler sagte, besonders kontrovers diskutiert werde weiterhin der Förderzweck von Gentechnik, der in der alten Fassung des Gesetzes festgeschrieben ist. Das federführende Verbraucherministerium will den staatlichen Förderauftrag aus der Novelle streichen. "Es ist nicht Sinn und Zweck dieses Gesetzes, Gentechnik zu fördern", sagte Koehler. Das Forschungsministerium vertritt jedoch die Gegenposition. Koehler betonte, auch Haftungsfragen bei einem Eintrag von GVO in gentechnikfreie Produkte seien ein "außerordentlich schwieriger" Punkt zwischen den Ressorts. Das Verbraucherministeriums halte es nicht für ausreichend, sich nur auf geltendes Recht zu verlassen. Es müssten neue Haftungsregeln festgelegt werden. Das Ministerium hält bislang an dem Verursacherprinzip fest, dass GVO-Anbauer für eventuelle Schäden aufkommen sollen, wenn ihre Gen-Pflanzen auf GVO-freie Flächen übergreifen und anderen Anbauern dadurch Einbußen verursachen. Koehler sagte, man sei sich mit dem Justizministerium einig, dass der Begriff der wesentlichen Beeinträchtigung weit gefasst werden könne. Schäden seien dann ausgleichbar. Der Geschädigte müsse den GVO-Eintrag nachweisen. "Auch das ist sicher eine hoch umstrittene Regelung." Die deutsche Biotech-Branche, zu der Branchenriesen wie Bayer CropScience und BASF zählen, dringt seit langem auf eine Zulassung des GVO-Anbaus. Die Branche hält die geltenden zivilrechtlichen Haftungsregeln für die Koexistenz für ausreichend. ...http://de.news.yahoo.com/031017/71/3p8qy.html _________________________________________________________________ taz Nr. 7184 vom 17.10.2003, Seite 9, 102 Zeilen, MATTHIAS URBACH Britische Großstudie: Herbizidfeste Rüben und Raps schaden Umwelt. Gentechnik-Mais dagegen besser BERLIN taz In den bislang größten Studien ihrer Art kommen britische Forscher zu dem Schluss, dass der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen Unkrautsamen, Schmetterlinge, Weichtiere - und damit in der Folge auch Vögel zurückdrängen kann. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissen- schaftler im Auftrag der Regierung nach dem Anbau von Gentech-Zuckerrüben und Gentech-Raps auf je 60 Äckern - und dem Vergleich mit konventionellen Sorten. Der Vergleich von herbizidresistentem Mais mit konventionellem Mais auf ebenfalls 60 Äckern ergab dagegen ein positives Ergebnis: Hier fanden sich Mehr Schmetterlinge und Bienen auf dem Gen-Acker als auf dem normal bestellten. Ursache für die verschiedenen Ergebnisse ist die verbliebene Menge an Unkräutern und Unkräutersamen auf dem Acker, die Wirbellosen Und Vögeln als Nahrung dienen. "Die Studien unterstreichen die Bedeutung der Unkräuter zwischen den Getreidepflanzen für die natürlichen Lebens- gemeinschaften in und um das Farmland", erklärte der Koordinator der Studien, Les Firbank, vom Zentrum für Hydrologie und Ökologie in Merlewood. Die britische Regierung hatte die 8,6 Millionen Euro teuren Studien vor vier Jahren in Auftrag gegeben, um über die Fortsetzung des Moratoriums über den Anbau von genveränderten Pflanzen zu entscheiden. Angesichts der unterschiedlichen Ergebnisse weisen die Forscher darauf hin, dass sich keine generellen Aussagen machen ließen und ein Einsatz von Fall zu Fall zu entscheiden sei. Das britische Kabinett will in den nächsten Monaten über seine Haltung zum Moratorium entscheiden. Der Chef- wissenschaftler der britischen Regierung erklärte gegenüber der BBC, dass angesichts der Ergebnisse das Moratorium aufrecht- erhalten bleiben solle. Untersucht wurden genmanipulierter Ölraps und Mais von Bayer sowie Gentech-Zuckerrüben von Monsanto. Alle drei Sorten wurden durch den Einbau von Bakterien-Genen unempfindlich gegen die Unkrautvertilger Roundup-Ready beziehungsweise Basta gemacht. Dadurch können diese recht aggressiven Herbizide stärker eingesetzt werden Als normal. In der Folge werden im Fall von Raps und Rüben die Unkräuter viel stärker zurückgedrängt als beim konventionellen Vergleichssystem. Entsprechend leidet auch die Fauna. Beim Mais hingegen macht das neue System eine spätere Anwen- dung des Unkrautvertilgers möglich, was netto etwas milder für die Umwelt ausfällt. Zudem nutzten die Bauern für den normalen Mais ebenfalls einen sehr aggressiven Vertilger, nämlich Atrazin, das in Deutschland bereits verboten ist und auch in der EU aus dem Verkehr gezogen werden soll. Umweltschützer wie Greenpeace kritisierten die Studien als zu eng gefasst: Risiken wie die Auskreuzung der gentechnischen Eigenschaften auf Unkräuter wurden nicht untersucht. Erst im September hatte eine landesweite Debatte, an der über 40.000 Briten teilnahmen, eine breite Ablehnung der Gentechnik ergeben. __________________________________________________________________ DerStandard.at, 17. Oktober 2003, 21:25 MEZ Im UV-Licht grün leuchtende Ferkel gezüchtet Gen-Information wurde mittels Viren in Schweine-Embryonen eingeschleust London/München - Münchner Forscher haben mit einer neuen Methode genveränderte Ferkel erzeugt, die im UV-Licht grün leuchten. Das Team von der Ludwig-Maximilians- Universität infizierte dazu Schweine-Embryonen mit Viren, die die Gen-Information für das so genannte Grün Fluoreszierende Protein (GFP/Green Fluorescent Protein) enthielten. Die Forscher hoffen, mit der Methode einfacher und kostengünstiger Tiere mit fremder Erbsubstanz züchten zu können. ..."Von 46 ausgetragenen Ferkeln glühten 30 im UV-Licht grün auf", sagte Pfeifer am Freitag. Lentiviren als Genfähren Die Forscher setzten Lentiviren als so genannte Genfähren in die Embryo-Zellen ein. Bisher wurde bei derartigen Versuchen meist die fremde DNA direkt in den Zellkern gespritzt. "Das ist zu einem technisch aufwendig, und der Zellkern ist schwierig zu finden", erklärte Pfeifer. Die Methode habe nur bei ein bis zehn Prozent der ausgetragenen Tiere Erfolg gezeigt. Mit Hilfe der Genfähren habe sich dagegen bei 65 Prozent der Tiere das Erbgut in gewünschter Weise verändern lassen. "Die Viren haben den Weg zum Zellkern selbst gefunden." Zudem wurden die Leucht-Proteine nicht nur in Haut und inneren Organen nachgewiesen, sondern auch in den Keimzellen der Ferkel. Die nächste, auf natürlichem Wege gezeugte Ferkelgeneration wird den Angaben zufolge auch die neue genetische Information aufweisen. ... Einsatzmöglichkeiten transgener Tiere So genannte transgene Tiere könnten einmal als Organspender für Menschen dienen. Zudem könnten Krankheiten wie Diabetes an solchen Tieren besser erforscht werden und krankheitsresistente Tiere für die Landwirtschaft gezüchtet werden, sagte Pfeifer. Das für die Tiere ungefährliche GFP wird bei Gen-Versuchen häufig eingesetzt, da der Erfolg der Aktion prompt sichtbar ist. Auch Fische und Mäuse leuchten schon in Forschungslaboren weltweit. (APA/dpa) ___________________________________________________________ [From Food First: We Are Fighting Back! 17.10.03 Alabamans Fight Monsanto After a decade long fight, over 20,000 residents of Anniston, Alabama won an environmental justice lawsuit against Monsanto and its spin-off, Solutia, for polluting their communities with polychlorinated biphenyls (PCB's). The chemicals, now banned, have been linked to learning disorders, cancer, and air and soil pollution. Under the August 21, 2003 settlement, the two companies will pay $600 million in cash payments to the plaintiffs and all costs for clean-up, prescription drug and other social rehabilitation programs, an education trust fund, community revitalization and business development. This case was a giant victory for the people of Anniston against a powerful multinational corporation. According to David Shelby, attorney for the plaintiffs, “After almost a century of contamination the community would now be equipped to clean-up polluted land, have access to specialized medical treatment that addresses exposure to toxins, and rebuild healthy businesses, educational systems and residencies.” Source: www.organicconsumers.org/Toxic/monsanto_pcbs.cfm. ___________________________________________________ DIE ZEIT 16.10.2003 Nr.43 Hickhack auf dem Acker Die EU muss ihre Grenzen für Gen-Tech-Pflanzen öffnen. Nun mauern die Bauern Von Joachim Fritz-Vannahme Bei der englischen Landwirtschaftsversicherung NFU Mutual können die Bauern zwischen Cornwall und Northumberland seit fast hundert Jahren ihre Pferde und Strohdächer versichern oder um Policen gegen die Maul- und Klauenseuche bitten. Doch als die Farmer sich jetzt für eine Versicherung für genetisch veränderte Feldfrüchte ...interessierten, winkte das Traditionsunternehmen ab. Man versichere weder denjenigen, der GMO anbauen wolle, noch jenen, der sich gegen seinen GMO-begeisterten Nachbarn und dessen Saat schützen wolle. Unversehens rutscht auf der Insel der Bio-Tech-Landbau in dieselbe Versicherungskategorie wie Terror oder technisches Großrisiko. GMO klingt fast wie GAU. Schwenken jetzt auch die Briten in die breite Front der Gen-Skeptiker Europas ein? Die reicht inzwischen von Italien bis Schweden, von Österreich bis Irland. Nur Spanien, wo auf 25000 Hektar kommerziell angebauter Gen-Mais sprießt, bildet eine Ausnahme. Und lange Zeit galten gerade die Briten – durch europäische Umfragen mehrfach belegt – als vergleichsweise aufgeschlossen gegenüber allem Neuen aus Wissenschaft und Technik. Sorry, aber das war einmal. ...An diesem Freitag wird die ehrwürdige Zeitschrift Philosophical Transactions of the Royal Society in London die Auswertung von dreijährigen Feldversuchen mit Mais, Raps und Zuckerrüben präsentieren, die, gentechnisch verändert, e inem Unkrautvernichtungsmittel widerstehen sollten. Die Ergebnisse sind desaströs für die gentechnophile Labour-Regierung von Tony Blair: Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass zwei der drei Pflanzen besser nicht angebaut werden sollten. Die eingesetzten Herbizide sollten – ökologisch wie ökonomisch interessant – schon in geringer Dosierung und mit wenig Kollateralschäden die Felder von Unkraut freihalten. Doch ein Monsanto-Produkt richtete offenbar rund um die Rüben ebenso große Flurschäden an wie ein Bayer-Produkt auf den Raps- Testäckern. Mit dem Unkraut machten sich die Insekten rar. Vorteile? Fehlanzeige. Der Blair-Regierung verhagelt das überraschende Ergebnis die biopolitische Ernte. Das Government wollte möglichst viele vom Nutzen der Agrar- technologie überzeugen. Nun gibt es gleich mehrere Rückschläge: Schon im Sommer hatte eine breit angelegte Debatte mit „dem Bürger“ – unter das fragend optimistische Motto „GM Nation?“ gestellt – alle verblüfft: Die Nation, jedenfalls jene 37000 Briten, die sich sechs Wochen lang auf über 600 Veranstaltungen oder über www.gmnation.co.uk zu Worte meldeten, begegnen der grünen Gentechnik mit Zweifel und Ablehnung. Die Leute wüssten zu wenig und glaubten ihrer Regierung noch weniger, lautete eine der Lehren der Veranstaltung. Was half es noch, dass die Kritiker der Aktion, wie das Agricultural Biotechnology Council, ein Verein führender Bio-Tech-Firmen, zu Recht darauf hinwiesen, dass ein Gutteil der Antworten von Umweltschützern „orchestriert“ worden sei? Damit nicht genug, berichtet der Guardian jetzt von einer ökonomischen Studie aus Blairs nächster Umgebung: Das Cabinet Office warnt, im Vereinigten Königreich fehle der Markt für den Anbau von GMO. Die Verbraucher sähen keinen Vorteil für sich selbst, die Bauern wären vielleicht interessiert, schreckten aber zurück, weil die großen Lebensmittelketten von vornherein abwinkten: „Alles unverkäuflich.“ ...Während die Briten debattierten, protestierten in Frankreich 1500 Forscher, darunter die beiden Nobelpreisträger Jean-Marie Lehn und Pierre-Gilles de Gennes, gegen die organisierte Zerstörung von Gen- versuchsfeldern. Vergebens. Die Öffentlichkeit nahm wenig Notiz davon. Sie feierte den schnauzbärtigen Aktivisten José Bové. Der Volksheld sitzt wegen Sachbeschädigung – er hatte ein Forschungsfeld verwüstet – derzeit hinter Gittern. Auch er hat unter Wissenschaftlern eine große Anhängerschaft. 500 Forscher forderten im Juli von Präsident Jacques Chirac umgehend Bovés Freilassung. Doch die Pariser Regierung hat sich mittlerweile in den europäischen Mainstream geflüchtet (ZEIT Nr. 42/03). So wird in Frankreich weiter mit GMO experimentiert, und im Kreis der EU-Partner beförderte Frankreich genau wie Großbritannien ein Ende des Zulassungs- stopps für genveränderte Feldfrüchte, natürlich „unter strengen Auflagen“, wie Forschungsministerin Claudie Haigneré betonte. Damit endet die Denkpause, die sich alle 15 EU-Mitglieder seit 1998 verordnet hatten. Es seien noch viele Risiken ungeklärt, lautete das Argument der Eurokraten. Das Moratorium hatte die Gen-Food- Gegner jubeln lassen. Die Bio-Tech-Unternehmen murrten, und die Amerikaner waren schlicht wütend. Ihre GMO-Exporte nach Europa stürzten ins Bodenlose, angeblich ein Verlust von 300 Millionen Dollar pro Jahr. Die Amerikaner wollen vor der Welthandels- organisation WTO klagen, nur schreckt das in Europa keinen mehr, denn die WTO ist seit ihrer ergebnislosen Septembertagung klinisch tot. Zudem bereitet die Brüsseler EU-Kommission ..die baldige Öffnung der Grenzen vor. ... Für die friedliche Koexistenz von Ackerbau mit oder ohne Gentechnik sollen die Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft sorgen. Die Brüsseler Kommission legte nur Leitlinien vor – und verschob dabei alle Verantwortung in die Hauptstädte und allen Ärger in die Dörfer. Jedes EU-Mitglied soll selbst entscheiden, wo die Grenzen zwischen herkömmlicher und veränderter Pflanze verlaufen. Auch Haftungs- fragen berührte der Vorschlag des österreichischen EU- Agrarkommissars Franz Fischler kaum. Was das heißt, zeigt das britische Beispiel: Die Versicherungen streiken. Wie das wirkt, demonstrieren Fischlers Landsleute: Quer durch die Parteien weigert sich Österreich, „dem Druck nach rascher Zulassung von GMO nachzugeben“, wie das ihr Agrarminister Josef Pröll ankündigte. Anfang September versuchte das Bundesland Oberösterreich denn auch im Alleingang, seine Felder, Wiesen und Äcker zur GMO-freien Zone zu erklären. Die Brüsseler Kommission blockierte das Manöver, im Namen der Koexistenz im Landbau. Für GMO-frei erklärten sich freilich auch Wales, das benachbarte Cornwall und Devon, ganze Landstriche in Italien und Frankreich. Was in Brüssel als eine Art Toleranzedikt gedacht war, lesen Europas Regionen als Einladung zum Widerstand. Die Denkpause in Brüssel mag vorüber sein, zum Umdenken aber sind die EU- Mitglieder noch lange nicht bereit…. http://www.zeit.de/2003/43/N-Gr_9fne_Gentechnik_II ________________________________________________________________ Daily Telegraph (UK), 16.10.03 GM crops giant Monsanto pulls out of Europe By Robert Uhlig in London Monsanto, the American pioneer of genetically modified crops, said Wednesday it was pulling out of its European cereal seed business. The move was widely seen as a sign that it has given up hopes of introducing GM cereals in Europe. It announced its decision on the eve of Thursday's publication of results of farm-scale British evaluations of GM crops... Two other Government reports on the economic benefits of growing GM crops and on scientific understanding of their environmental and health effects have also failed to present a strong case for rushing into commercial GM cultivation. Monsanto's announcement that it wants to sell its cereal development stations at Cambridge, England, and in France, Germany and the Czech Republic, followed hardening resistance to GM crops throughout Europe. Insurers are not prepared to underwrite GM farmers, and 98 per cent of 37,000 participants in GM Nation?, a public consultation, told the Government they did not want GM crops or food. Jeff Cox, Monsanto's general manager for northern Europe, said the withdrawal from Europe was to allow the company to realign its business to ``focus on those projects that will best capitalise on in its market and technological strengths''. ... Anti-GM lobbyists said the withdrawal was a sign that Monsanto was ``throwing in the towel'' in Europe. They said that with Canadian farmers campaigning against licensing Monsanto's GM wheat, the company was also facing severe resistance in North America. Pete Riley, of Friends of the Earth, said Monsanto was ``pulling out after five years with no products to show and no test sites for Monsanto GM cereals in Britain this year''. This week Margot Wallstrom, the European Union's environment commissioner, accused American biotechnology firms of lying about the benefits of GM technology and ``trying to force it on people''. ____________________________________________________________________ The Times, October 16, 2003 GM food giant Monsanto starts retreat from Europe By Valerie Elliott MONSANTO, the American biotechnology firm leading the field in genetically modified foods, announced yesterday that it was pulling out of the European seed cereal business and closing its operation in Trumpington, Cambridge, with the loss of 125 jobs…. http://www.timesonline.co.uk/article/0,,2-855996,00.html _______________________________________________________________ The Independent, 16 October 2003 Crops giant retreats from Europe ahead of GM report By Steve Connor, Science Editor Monsanto, the huge American biotechnology company which has pioneered GM crops, is withdrawing from many of its European operations and laying off up to two thirds of its British workers. ..."If there's no market for something, you go elsewhere," he said. "The big companies are looking to China, South-east Asia and South America." ..."Monsanto is obviously frustrated by the amount of time it has taken for GM crops to be accepted in Europe, but this decision is part of a much bigger global realignment." ...Monsanto said it was reducing its global workforce of 13,200 by between 7 and 9 per cent, … http://news.independent.co.uk/world/environment/story.jsp?story=453822 _____________________________________________________________________ Donnerstag 16. Oktober 2003, 14:19 Uhr Greenpeace begrüßt Teil-Rückzug von Monsanto in Europa... Hamburg/London(ots) - Nach dem der Agrar-Konzern Bayer CropScience bereits im September 2003 angekündigt hatte, keine Freisetzungsversuche mit genmanipulierten Pflanzen mehr in Großbritannien durchzuführen, hat heute Monsanto eine Niederlage eingeräumt. Der Produzent von Pestiziden und Gentech-Saaten – einer der größten weltweit - verkündete in London, Firmenniederlassungen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Tschechien zu schließen und Mitarbeiter zu entlassen. .... Diesen Rückzug versteht die Umweltorganisation Greenpeace als Reaktion auf die Ablehnung der Gentechnik in Europa. ...„Wir begrüßen diese Entscheidung. Die Gentech-Konzerne verlassen das sinkende Schiff. Sie müssen endlich akzeptieren, dass die Verbraucher in Europa genmanipulierte Produkte mehrheitlich ablehnen und sie sich nicht aufzwingen lassen wollen“, sagt Ulrike Brendel,Gentechnik-Expertin bei Greenpeace. Die Nachricht über Schließungen von Monsanto fällt zusammen mit der Veröffent- lichung von Ergebnissen der britischem Royal Society ...Jetzt ist es amtlich: Der Anbau von gentechnisch veränderten Zuckerrüben und von Raps birgt Gefahren für die Umwelt. Die Untersuchungsergebnisse zu Gen-Mais sind noch umstritten. „Europäische Regierungen dürfen diese Ergebnisse nicht ignorieren. Auch die deutsche Bundesregierung darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen und muss den Anbau von genmanipulierten Pflanzen sofort unterbinden. In Europa haben wir jetzt noch die Chance, den Geist in der Flasche zu halten“ sagt Brendel…. http://de.news.yahoo.com/031016/27/3p50z.html ________________________________________________________________ Mittwoch 15. Oktober 2003, 11:44 Uhr Unser Saatgut muss gentechnikfrei bleiben! Trecker- Demonstration und Saatgutübergabe beim Bundes- kanzleramt Berlin (ots) - Eine Delegation von Bäuerinnen und Bauern hat sich heute mit Traktoren in Berlin versammelt, um gentechnikfreies Saatgut zum Bundeskanzleramt zu bringen. Zusammen mit Umwelt- und Verbraucherschützern fordern sie: "Unser Saatgut muss gentechnikfrei bleiben!". Der Bundeskanzler müsse dafür sorgen, dass Deutschland im EU-Saatgutausschuss für ein Reinheitsgebot für Saatgut stimmt. Nur so könne ein gentechnikfreier Anbau in Zukunft gesichert werden. Hintergrund der Aktion ist die Entscheidung des EU-Saatgutausschusses am 27. Oktober über die Höhe der zulässigen gentechnischen Verunreinigung von Saatgut. Die EU-Kommission will je nach Pflanzenart eine Verunreinigung zwischen 0,3 und 0,7 Prozent zulassen, ohne dass dies gekennzeichnet sein muss. Die Bauern sowie Verbraucher und Umweltorganisationen fordern dagegen, dass jede messbare gentechnische Verunreinigung von Saatgut ausnahmslos gekennzeichnet wird. Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Schwellenwerte würden den Bauern und den Verbrauchern die Gentechnik durch die Hintertür aufzwingen. Würde zum Beispiel Mais erst bei 0,5 Prozent Verunreinigung gekennzeichnet, könnten 500 Gen-Pflanzen je Maishektar über das Saatgut freigesetzt werden. Diese Kontamination fände sich dann auch in der Ernte und in daraus gewonnenen Lebensmitteln wider. Viele konventionelle und biologisch wirtschaftende Bauern sehen dadurch ihre Zukunft gefährdet. Laut Umfragen sind 70 Prozent der Verbraucher gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel und gegen eine Verunreinigung des Saatguts. Zu der Protestaktion haben die Ökolandbauverbände Berlin-Brandenburg und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) aufgerufen. Sie werden unterstützt vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Deutschen Naturschutzring (DNR), dem Gen- ethischen Netzwerk (GeN), Greenpeace, der Zukunftsstiftung Landwirtschaft (zs-l) sowie zahlreichen Verarbeitern von Lebensmitteln. Bereits gestern haben Bauern-, Verbraucher- und Umweltverbände zusammen mit Kirchen- und Gewerkschaftsorganisationen in einem offenen Brief an die Bundesregierung strenge Regeln für die AgroGentechnik gefordert. … http://de.news.yahoo.com/031015/27/3p18y.html _____________________________________________________________ Alert Net News from Reuters, 15 Oct 2003 04:01:30 GMT Most US consumers unaware of GM crops in food-study By Randy Fabi WASHINGTON, Oct 15 (Reuters) - Despite the omnipresence of biotechnology in U.S. agriculture, the vast majority of Americans believe they have never eaten genetically modified food and want them labeled, said a government-sponsored study released on Wednesday. A study by Rutgers' Cook College found most Americans know very little about GM food, and that only 26 percent believe they have ever eaten such products. About 80 percent of processed food in the United States contain some GM ingredients, mostly corn or soybean products. "Most Americans have no idea that foods with genetically modified ingredients are already for sale in the United States," said William Hallman, lead author of the study. ... The United States is the world's largest producer of crops that are genetically Modified... But the United States does not require labels on GM food, which could be one reason for the scant consumer knowledge, the study said. ...the study reflects a telephone survey of 1,200 randomly selected people. About 94 percent said they would want GM food to be labeled, the study said. http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/N14198683.htm _______________________________________________________________ Presseerklärung von Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament zur Gentechnik in der Landwirtschaft (Koexistenz) Brüssel, 16.Oktober 2003 Schwarze Tage für britische Gentech-Industrie - Britische Langzeitstudie belegt Umweltfolgen des GVO-Anbaus - Die vor drei Jahren von der Regierung initiierte Studie sollte helfen, Zeit zu gewinnen, damit sich die öffentliche Debatte beruhigt und die Unbedenklichkeit der untersuchten GVO "bewiesen" werden kann. Diese Rechnung ist nicht aufgegangen. "Die Wissenschaftler hatten sich auf die Umweltfolgen der im GVO-Feld eingesetzten Pestizide konzentriert und mussten jetzt feststellen, dass in den Feldern mit GVO-Raps und GVO-Zuckerrüben Insekten und Wildpflanzen verschwanden. Der in dieser Studie als unbedenklich erachtete GVO-Mais wurde mit Atrazin behandelt, das letzte Woche von der EU wegen seiner krebserregenden und hormonalen Wirkungen verboten wurde. Damit sind diese Ergebnisse hinfällig", unterstrich Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Vize-Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im EP. Am Tag der Veröffentlichung verlässt der Gentech-Marktführer Monsanto den Standort Großbritannien, weitere Studien melden, dass GVO-Pollen von emsigen Bienen bis 26 km weit transportiert werden (acht Mal weiter als bisher von der Wissenschaft angenommen), und dass nach dem Anbau von GV- Raps die Felder noch lange mit den Samen belastet sind, so dass konventionelle Nachfolgekulturen verunreinigt werden und als GVO gekennzeichnet werden müssen. "Die heute veröffentlichte Studie zeigt vor allem eines: Die Zulassungen für diese GVOs wurden mit zu heißer Nadel gestrickt. Nun können die Langzeitstudien als Argumente gegen die Zulassung verwendet werden und den Anbau zumindest in "ökologisch sensiblen Gebieten" verhindern. In Großbritannien, wo 90 Prozent der Bevölkerung nach einer Umfrage der Regierung GVO auf dem Acker und im Essen ablehnen, wird die Debatte um Gentechnik hitzig. Die britische Studie ist ein weiterer Beleg dafür, dass es sich bei der Grünen Gentechnik um eine Risikotechnologie handelt. ... Mit der Studie zeigt sich auch, wie wichtig es ist, eine wirkliche Alternative, d.h. auf Dauer eine GVO freie Linie zu erhalten. Bei Risikotechnologien muss der Rückzug im Fall von negativen Auswirkungen offen gehalten werden. Deshalb ist es unverständlich, dass Kommissar Byrne bei der GVO freien Saatgutlinie Schwellenwerte einführen will, welche GVO-Verunreinigungen von 0,3% bis 0,7% ungekennzeichnet zulassen. Damit ignoriert Byrne die Grundlagen der Freisetzungsrichtlinie und handelt ungesetzlich und leichtfertig," unterstrich Graefe zu Baringdorf MdEP (Bündnis90/Die Grünen). Die Entscheidung soll im Saatgutausschuss der Kommission im verein- fachten Verwaltungsverfahren gefällt werden, ohne die Mitentscheidung des Parlaments und des Rates. Dies ist der falsche Weg für eine derart einschneidende Festlegung. Das EP widerspricht dieser Vorgehensweise und b ehält sich vor, beim Europäischen Gerichtshof zu klagen", betonte der Berichterstatter des Europäischen Parlaments zur Koexistenz, Friedrich- Wilhelm Graefe zu Baringdorf. Weitere Informationen: Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament - Agrarbüro: Jan Sommer- Tel. +32-2-284-5154 , Fax +32-2-284-9154 Email: fgraefe at europarl.eu.int _________________________________________________________________ Gemeinsame Pressemitteilung vom 14. Oktober Schutz für gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittel Verbände schicken offenen Brief an Bundesregierung Berlin: Bauern-, Verbraucher- und Umweltverbände sowie Gewerkschafts- und Kirchen- organisationen haben die Bundesregierung in einem offenen Brief aufgerufen, die Zukunft der naturnahen Landwirtschaft ohne Gentechnik zu sichern. Die Bundes- regierung müsse sich im EU-Saatgutausschuss für ein Reinheitsgebot für Saatgut einsetzen. Bei der Novelle des Gentechnikgesetzes müsse sie den Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion garantieren. Sonst drohe eine schleichende gentechnische Kontamination der Nahrungskette. Das widerspreche dem Mehrheitswillen der Bevölkerung in Deutschland und Europa. Am 27. Oktober entscheidet der Saatgutausschuss der EU über die Höhe der zulässigen gentechnischen Verunreinigung von Saatgut. Die EU-Kommission hat je nach Pflanzenart Werte zwischen 0,3 und 0,7 Prozent vorgeschlagen. Nach den Verbänden muss jede messbare Verunreinigung ausnahmslos gekennzeichnet werden. Ohne ein solches Reinheitsgebot würde Bauern und Verbrauchern die Gentechnik gegen ihren Willen aufgezwungen. Ein Entwurf zur Novelle des Gentechnikgesetzes aus dem Verbraucherministerium wird zur Zeit mit den zuständigen Ressorts in den Ministerien für Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Justiz abgestimmt. Umstritten sind vor allem die Auflagen für Gentech-Betriebe. Die Verbände fordern, dass diejenigen, die gentechnisch veränderte Pflanzen entwickeln oder verwenden, auch dafür sorgen, dass keine Kontamination stattfindet. Kontroll-, Sicherheits- und Schadenskosten dürften nicht die bedrohten Bauern in der konventionellen und biologischen Landwirtschaft belasten. Der Brief wurde gestern, 13. Oktober, an die Bundesregierung sowie an alle Mitglieder des Bundestages und der Landtage verschickt. Zu den Unterzeichnern gehören: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Agrarbündnis, Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der evangelischen Kirche (AGU), Bioland, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutscher Naturschutzring (DNR), Gen-ethisches Netzwerk (GeN), Greenpeace, Grüne Liga, Katholische Landjugendbewegung (KLJB), Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IGBau), Naturschutzbund (NABU), Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Zukunftsstiftung Landwirtschaft (zs-l). Weitere sechzig Unternehmen und Wirtschaftsverbände unterstützen die Initiative. Der offene Brief im Internet (pdf-Datei): www.zs-l.de/saveourseeds/Download_Centre/RZ_Offener%20Brief_Druck.pdf Bei Rückfragen: Heike Moldenhauer, 030-27586-456; heike.moldenhauer at bund.net ____________________________________________________ Daily Telegraph (UK), (Filed: 14/10/2003) Curb on GM crop trials after insect pollution By Robert Uhlig, Farming Correspondent Stringent new rules for trials of genetically modified crops are to be imposed after Government researchers found that insects carried pollen More than six times the distance previously known. They also found one sowing of GM crops could contaminate non-GM and Organic crops for more than 16 years. The research, published by the Department for Environment, Food and Rural Affairs, came as thousands of people protested in London against GM crops And delivered a 70,000-signature petition to Downing Street yesterday. ...Meanwhile, the row between Europe and America over GM crops moved up a Gear yesterday when Margot Wallstrom, the Environment Commissioner, accused US biotech companies of "trying to lie" and "force" unsuitable GM technology on to Europe. ...Scientists at the Central Science Laboratory found that GM oilseed rape had cross-pollinated with non-GM oilseed rape plants more than 16 miles away. A second study by the Scottish Crop Research Institute found that if farmers grew GM oilseed rape for one season it would take 16 years for contamination by wild GM plants produced by seed from the first planting to fall to below one per cent contamination. Even at this level, the contamination would not be sufficient for a farmer to sell his crop as GM-free or organic, qualities that demand less than 0.9 and 0.1 per cent contamination respectively. Pete Riley, GM campaigner at Friends of the Earth, said: "If GM contamination cannot be controlled on test sites, what hope is there if GM crops are widely grown?"... http://news.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?view=DETAILS&xml=/news/2003/ 10/14/ngm14.xml ________________________________________________________ Western Morning News (UK), 09:00 - 14 October 2003 CIVIL UNREST THREAT ON GM Protesters warn Government of more to come Westcountry campaigners against GM crops last night warned Tony Blair that he would provoke "civil unrest" if he pressed ahead with plans to allow the controversial crops to be grown in the UK. Campaigners from the region joined a mass protest in Westminster yesterday just days before the Government reveals the results of its scientific trials into the environmental safety of GM crops. Several thousand people are believed to have signed the "Green Gloves" pledge, committing themselves to taking part in, or supporting, direct action to dig up GM crops. ...Former Environment Minister Michael Meacher ...told the rally of around 700 protesters that they were winning the argument on GM. Mr Meacher cited the Government's economic report and scientific review on GM, both of which raised serious concerns about the technology. And he said that the recent public debate had shown that people were overwhelmingly opposed to GM crops. He added: "This is the freedom movement in our country now. There is no more basic human right of people than to decide what food they are going to eat. I think we are well on the way to winning." In a message to Mr Blair, he added: "You have told us Tony that you are listening. What we want to know is have you heard?" ...Yesterday's colourful protest included stops at Downing Street, the headquarters of the National Farmers Union and the Department for Environment, Food and Rural Affairs, where petitions against GM were handed in. The "tractors and trolleys" protest involved both farmers and consumers. ...Keith Hatch, Friends of the Earth GM campaigner in the South West, said: "More than 1,000 people turned out for the Tractor and Trolley parade. We have had a very positive response and with some people dressed up as pantomime farmyard animals and music, there has really been a jovial atmosphere. This is a celebration of organic food and local food. The only person who doesn't seem to be listening is Tony Blair. There has been a massive show of support against GM and I think this shows that we are going to win the campaign."... www.westernmorningnews.co.uk ________________________________________________ Independent (UK), 14 October 2003 US firms 'tried to lie' over GM crops, says EU By Michael McCarthy, Environment Editor American biotech companies tried to lie to Europe in an attempt to force genetically modified crops upon them, Margot Wallström, the European environment commissioner, said yesterday. Far from developing GM crops to solve the problem of starvation in the world, as they claimed, the biotech companies did so to "solve starvation amongst their shareholders", said the European Union's leading green politician. Speaking to journalists in London, the 49-year-old Swede followed her broadside over GM with an attack on the US over the so-called ghost fleet of rusting and polluted American ships being sent to Britain for dismantling, saying they should be kept in America. She further suggested that the US government had been putting Pressure on Russia not to ratify the Kyoto protocol. Mrs Wallström's unusually outspoken remarks will add to the ill-feeling between Europe and the US over genetic modification, which Has led to the American government launching a legal action through the World Trade Organisation on the basis that European nations are dragging their feet over GM crop authorisation. Her comments raise the political stakes before the publication on Thursday of Britain's farm-scale trials of GM crops, which may provide evidence of environmental damage that could lead to the crops being banned. At a lunch with journalists, the commissioner spoke of the "legitimate concerns of European citizens and farmers and other groups about the effects of GM crops on human health and the environment". Asked if US biotech companies had chosen the wrong products to introduce into Europe - meaning crops that were modified to take more powerful weedkillers, rather than give any other benefit - she replied: "Of course they have. Absolutely. They have to face that. They have to realise that they have chosen the completely wrong approach from the beginning. "They tried to lie to people, and they tried to force it upon people. It's the wrong approach. You cannot force it upon Europe. So I hope they have learnt a lesson from this, especially when they now try to argue that this will solve the problems of starvation in the world and so on. But come on ... it was to solve starvation amongst shareholders, not the developing world." http://news.independent.co.uk/world/science_medical/story.jsp?story=4531 24 ____________________________________________________ Financial Times (London,England), October 13, 2003 Weedkiller ban is another blow for GM crops By JOHN MASON Attempts to introduce genetically modified crops into the UK have suffered a further blow with a proposed European Union ban on atrazine, a Weedkiller widely used by maize farmers. The ban - expected to come into effect within 18 months - could under- mine the value of field trials of GM crops and pose further problems for ministers over any approval for planting transgenic maize in the UK. The findings of the three-year trials, the largest experiment into the environmental impact of GM crops, will be published on Thursday. They are expected to raise concerns over the impact of GM oil seed rape and GM sugar beet while arguing that transgenic maize is no more damaging than conventional crops. But the ban on atrazine could cast doubts over any recommendation for maize. A reconsideration of the findings, taking account of an atrazine ban, Is likely to be less favourable towards GM maize. Although the trials considered the impacts of other weedkillers, atrazine is particularly powerful. The impact of the ban could be felt across Europe, which is considering lifting a five-year moratorium on GM crops. The Department of the Environment denied the ban made the GM field Trials invalid. But Peter Riley of Friends of the Earth said it would undermine the trials. It is the latest in a series of setbacks for the biotech industry. Official reports this year into the science and economics surrounding GM crops both gave mixed verdicts over the technology. ___________________________________________________________________ New York Times Genetically Modified Food and the Poor Editorial, October 13, 2003 Brazil has wisely decided to end a three-year ban and allow its soybean farmers to plant genetically modified crops that require less pesticide. But the decision has been controversial. Few global issues provoke a more emotional debate than that of genetically engineered crops, which contain transplanted genes from other species to make them easier to grow or more nutritious or flavorful. The evidence suggests that such foods are safe (Americans have been eating them for six years) and could reduce world hunger. But genetically modified crops have not overcome widespread resistance mostly because the industry is tightly controlled by five conglomerates. … While safety concerns have been the focus of debate, the real problem is that genetic engineering is hurting the poor. It makes cotton cheaper to grow for highly subsidized American producers, further undercutting the price of cotton and forcing West African producers out of business. Poor countries should fight back by adopting the technology themselves. Unfortunately, so far most of them have failed to approve it. African farmers work tiny plots without the benefit of fertilizers, irrigation or pesticides. The risks they face from genetic modification are remote — but unlike Europeans, the average African would benefit hugely from crops engineered to resist bugs or need little water. The other reason Africans do not grow such products is that the major companies like Monsanto, Dupont and Syngenta have no financial interest in developing them for African crops — and tightly control the technology. There are two methods of transferring genes, for example. Both were developed by universities, but industry giants now hold the licenses. The companies permit others to do research with the technologies but want control over any product commercialized as a result. Several poor nations are trying to develop improved versions of local crops, but these efforts have been crippled by the biotech companies' control over the technology. The world shouldn't ban genetically modified food. It should develop a cassava root resistant to the mealy bug and drought-proof corn. Antiglobalization activists are right that corporate greed is the problem. But they are wrong that genetically modified crops should be banned. The real crime of genetic modification is not its risks but that it is squandering its promise, widening the gap between rich and poor. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From nilles at misereor.de Sun Oct 19 16:27:04 2003 From: nilles at misereor.de (nilles at misereor.de) Date: Sun, 19 Oct 2003 15:27:04 +0100 Subject: [Gen-Streitfall] Gen-Streitfall Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 7 Message-ID: Vielen Dank für Ihre e-mail! Leider bin ich erst wieder am Montag, den 20.10.2003 im Büro, um ihre e-mail zu lesen. Wenden Sie sich bitte in dringenden Fällen an das Sekretariat: Tel: ++49-241-442-168 Fax: -505, e-mail: epol at misereor.de ------------------------------------------------------------ Thank you very much for your e-mail! Unfortunately I'm out of office and can't read your e-mail before Tuesday 20.10.2003. In urgent cases please contact our secretariat Tel: ++49-241-442-168, Fax: -505, e-mail: epol at misereor.de --------------------------------------------- Bischoefliches Hilfswerk MISEREOR e.V. Bernd Nilles Abteilung Entwicklungspolitik Development Policy Unit Departamento de Política de Desarrollo Mozartstr. 9 Tel.: --241-442-515 52064 Aachen Fax: -505 e-mail: nilles at misereor.de From erderetten at web.de Tue Oct 21 16:32:41 2003 From: erderetten at web.de (=?iso-8859-1?Q? Marieke=20Kodwei=DF ?=) Date: Tue, 21 Oct 2003 16:32:41 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Einladung an alle jungen Menschen bis ~27 Message-ID: <200310211432.h9LEWfQ25550@mailgate5.cinetic.de> *Bitte an Interessierte weiterleiten. Mehrfachsendungen sind zu verzeihen* Die USA verklagen die EU beim Schiedsgericht der Welthandelsorganiastion (WTO), denn die Bush-Regierung hält den europaweiten Zulassungsstopp für Gen-Food für handelsverzerrend. So besteht die Gefahr, dass ein Haufen von Handelsjuristen in einem undurchsichtigen Verfahren darüber entscheidet, was wir in Europa in Zukunft auf unseren Tellern haben- ob wir wollen oder nicht. (mehr Infos dazu: http://www.genug-wto.de) Es zeigt sich wiedereinmal : Die WTO ist eine Gefahr für Mensch und Umwelt! Deshalb wollen wir uns informieren, miteinander diskutieren und AKTIV WERDEN ! Und zwar beim +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ TREFFEN des Arbeitskreises Welthandel & Ökologie Vom Freitag, 31. Oktober bis Sonntag, 02. November 2003 In der Attac-Villa in KÖNNERN bei Halle/ Saale +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Für das Treffen haben wir das folgende Programm geplant: FREITAG: Beginn 18 Uhr Inhaltlicher Einstieg mit kompetenten ReferentInnen: - ?Was spricht gegen Gentechnik?? - ?Warum ist die WTO eigentlich böse?? SAMSTAG: Gentechnikstreitfall: Stand der Dinge - Was passiert in der ?Bewegung?? - Wie steht´s in der WTO? Ansatzpunkte: Wie hängt alles zusammen? Welche Rollen/ Interessengruppen gibt es? Strategie --> Aktivitäten SONNTAG: Nächste Schritte Ende vorraussichtlich 15 Uhr ++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Die Teilnahme am Treffen ist KOSTENLOS. Fahrtkosten werden bis zu 50 % des DB-Normalpreises erstattet, d.h. mit BahnCard 50 erstatten wir alles! Wir tagen in einer Villa, die Attac seit neuestem gehört. Mehr Infos zu diesem tollen Tagungsort unter http://www.attac.de/villa. Die Villa ist in der Bahnhofstraße 6 und liegt ca. 10 Minuten vom Bahnhof Könnern entfernt. Zur Übernachtung bringt bitte Schlafsack und Isomatte mit. Wir verpflegen uns selbst mit Lebensmitteln aus ökologischem Anbau. Der Arbeitskreis Welthandel und Ökologie ist ein gemeinsamer Arbeitskreis von BUNDjugend und Attac. Wir sind junge Menschen, die zu den Zusammenhängen zwischen Globalisierung und Umweltschutz arbeiten. So haben wir beispielsweise eine Aktion gegen das GATS organisiert. (unter http://www.ich-bin-gats.de) Bitte meldet euch mit dem unten stehenden Formular bis spätestens 27.10. bei erderetten at web.de an, wenn ihr zu dem Treffen kommt. Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Treffen mit viel Spaß, Der AK, sowie Marieke, Sissi und Lutz ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ [ ] Ja, ich komme zum Treffen des Arbeitskreises Welthandel und Ökologie und freue mich schon ganz doll! [ ] Nein, ich kann leider nicht kommen und bin daher todtraurig. [ ] Ich würde gerne mehr über eure Arbeit erfahren und zum nächsten Treffen kommen. Bitte nehmt mich in euren Verteiler auf. Was ich sonst noch sagen/ fragen wollte: +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ -- *save the earth now!* Marieke Kodweiß Melchiorstraße 6 10179 Berlin TEL 030 399 09 399 MOBIL 0178 720 47 96 erderetten at web.de bongsai at gmx.de ______________________________________________________________________________ Horoskop, Comics, VIPs, Wetter, Sport und Lotto im WEB.DE Screensaver1.2 Kostenlos downloaden: http://screensaver.web.de/?mc=021110 From jan.kowalzig at foeeurope.org Wed Oct 22 11:28:12 2003 From: jan.kowalzig at foeeurope.org (Jan Kowalzig) Date: Wed, 22 Oct 2003 11:28:12 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Morgen, Do, 12:15: FoEE zu Genstreitfall live im WDR! Message-ID: <3F964DAC.B2228EEC@foeeurope.org> Liebe Leute, Alexandra Wandel, unsere Handelsexpertin, wird am Donnerstag um 12:15 in einer Sendung im WDR namens "0800 Bruessel" auftreten. Thema: "Globalisierungsfalle: Bleibt der Verbraucher auf der Strecke?" -- da gehts dann natuerlich vor allem um den Gentechnikstreitfall. Die Sendung scheint so zu funktionieren, dass es da einige einfuehrende Worte gibt und dann Zuschauer anrufen sollen, um Fragen zu stellen. Nur zu fuer Euch alle. Ankuendigung im Web: http://www.wdr.de/tv/0800sendungen/donnerstag.phtml Beste Gruesse, Jan -- Jan Kowalzig jan.kowalzig at foeeurope.org Friends of the Earth Europe 15 rue Blanche B-1050 Brussels +32-2-5426102 +32-2-5375596 www.foeeurope.org BITE BACK: WTO HANDS OFF OUR FOOD! Bush is using the World Trade Organisation to force-feed you genetically modified food! You can help stop them: Bite Back today and sign the Citizen's Objection to the WTO at http://www.bite-back.org From w.freudenberg at t-online.de Mon Oct 20 22:45:56 2003 From: w.freudenberg at t-online.de (Wiebke Freudenberg) Date: Mon, 20 Oct 2003 22:45:56 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Gentechnikfreies-SH Message-ID: <3F944983.87EE7CF3@t-online.de> Hallo im attac-Agrarnetz und Gen-Streitfall, zur Info, wir organisieren den Widerstand in SH, wer Leute hier im Lande kennt kann die Einladung bitte noch weiterleiten, danke. Grüße von Wiebke Gentechnikfreies Schleswig-Holstein Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, unsere Initiativgruppe aus AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), BUND-SH und der Öko-AG von Attac-Kiel lädt ein zur Bildung eines Aktionsbündnisses für ein "Gentechnikfreies Schleswig-Holstein". Der Hintergrund ist die für 2004 geplante Beendigung des EU-Moratoriums zur Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und die bevorstehende Verabschiedung der EU-Saatgutrichtlinie mit bis zu 0,7% GVO-Anteilen im Saatgut ohne Kennzeichnung. Bei ca. 20% Raps auf Schleswig-Holsteins Äckern ist eine schnelle, unkontrollierbare Ausbreitung zu erwarten. Der deutsche EU-Abgeordnete Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf (Berichterstatter des Europäischen Parlamentes zur Koexistenz, AbL Bundesvorsitzender) wird uns einen fundierten Einblick in den derzeitigen Sachstand auf Bundes- und EU-Ebene geben. Angefragt ist zudem Frau Gabriele Doppelbauer, Landtagsabgeordnete von Oberösterreich. Oberösterreich hat sich zur gentechnikfreien Zone erklärt. Vergleichbare Initiativen laufen derzeit in vielen Regionen Europas. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung am Freitag, 31. Oktober 2003 um 19.30 Uhr im Conventgarten Hotel, Hindenburgstr. 38-42 in Rendsburg Mit freundlichen Grüßen Dr. Ina Walenda (BUND) Tel. 04 31 / 6 60 60 50, ina.walenda at bund-sh.de Bernd Voss (AbL) Tel. 01 73 / 9 13 50 92, dibbern-voss at t-online.de Wiebke Freudenberg (attac) Tel. 04 31 / 32 49 67, w.freudenberg at t-online.de -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Einladg-31Okt.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 188928 bytes Beschreibung: Unknown Dokument URL : From altmann.tent at t-online.de Wed Oct 22 17:45:17 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Wed, 22 Oct 2003 17:45:17 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] WG: Erster Erfolg zur Sicherung einer gentech-freien Saatgutlinie Message-ID: <001701c398b3$7dd9cea0$74d103d9@pentium4> Von: Friedrich Graefe zu Baringdorf [mailto:fgraefe at europarl.eu.int] Gesendet: Mittwoch, 22. Oktober 2003 15:34 An: undisclosed-recipients Betreff: PM:Erster Erfolg zur Sicherung einer gentech-freien Saatgutlinie Presseerklärung von Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf Die Grünen im Europäischen Parlament zur Gentechnik in der Landwirtschaft Erster Erfolg zur Sicherung einer gentech-freien Saatgutlinie Brüssel, 22. Oktober 2003 Die EU Kommission lenkt offensichtlich in der Auseinandersetzung über die Rechtsgrundlage zur Festlegung der Grenzwerte für GVO-Verunreinigungen im konventionellen und ökologischen Saatgut ein und beabsichtig nun auf der Grundlage der Freisetzungsrichtlinie vorzugehen. Dies ist das Ergebnis eines Vorbereitungstreffens des Rates heute in Brüssel. Das Europäische Parlament und der Berichterstatter zur Koexistenz, Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf MdEP, hatten in den vergangen Wochen den Ansatz der EU Kommission massiv kritisiert, die Grenzwerte für GVO-Verunreinigungen in einem vereinfachten Verwaltungsverfahren abstimmen zu lassen. Nun soll diese Entscheidung nach der Freisetzungsrichtlinie von gentechnisch veränderten Organismen im ständigen Ausschuss zu Freisetzungen von GVO im Regelungsverfahren entschieden werden. "Damit hat sich das Europäische Parlament durchgesetzt. Wir haben erreicht, dass die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft auch im Falle des Saatgutes den Prinzipien der Rückverfolgbarkeit, Rückholbarkeit und Registrierung folgen muss. Zwar steht die Entscheidung über die Grenzwerte zur Kennzeichnung von GVO Verunreinigungen des konventionellen und ökologischen Saatgutes noch aus, dennoch haben wir die Kommission dazu gebracht die bestehende Rechtsgrundlage ernst zunehmen. Nach der Freisetzungsrichtlinie wird es nach unserer Ansicht zwingend notwenig sein, die Grenzwerte für Saatgut bei der Nachweisgrenze anzusetzen. Die zentralen Kriterien der Freisetzungsrichtlinie erfordern, dass jeglicher Einsatz von GVO in der Landwirtschaft auch als solcher zu behandeln ist und die notwendigen Maßnahmen im Umgang mit dieser Technologie auch einzuhalten sind. Dies ist ein erster Schritt und ein guter Tag für die Erhaltung gentech-freiem Saatgutes als Grundvoraussetzung einer gentech-freien Landwirtschaft und Lebensmittellinie", unterstrich Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf (Bündnis90/ Die Grünen), Berichterstatter des Europäischen Parlaments zur Koexistenz und Vize-Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des EP. Weitere Informationen: Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament - Agrarbüro: Jan Sommer- Tel. +32-2-284-5154 , Fax +32-2-284-9154 Email: fgraefe at europarl.eu.int -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : 03-10-22-Regelungsausschuss.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 134144 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From altmann.tent at t-online.de Thu Oct 23 20:35:06 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Thu, 23 Oct 2003 20:35:06 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?Infoveranstaltung_der_ev=2E_Kirc?= =?iso-8859-1?q?he_am_14=2E11=2E03_in_Ffm_zur_Gr=FCnen_Gentechnik?= Message-ID: <000501c39994$61a63d40$53cb03d9@pentium4> -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Heincke Maren [mailto:m.heincke at zgv.info] Gesendet: Donnerstag, 23. Oktober 2003 12:00 Betreff: Veranstaltungshinweis Sehr geehrte Damen und Herren, anbei schicke ich Ihnen ein Programm zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am 14.11.03 in Frankfurt zum Thema "Grüne Gentechnik: Hilfe zur Bekämmpfung des Hungers oder Gefährdung" um 19.30 Uhr. Veranstalter ist das Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zusammen mit Brot für die Welt und dem Evangelischen Entwicklungsdienst. Mit freundlichen Grüßen Maren Heincke _____________________ Dr. Maren Heincke Referentin für den Ländlichen Raum Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Albert-Schweitzer-Str. 113-115 55128 Mainz Tel.: 06131/2874447 Fax: 06131/2874411 Email: m.heincke at zgv.info -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Zentrum kumene 141103.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 39242 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From cornelia at attac.de Fri Oct 24 13:06:32 2003 From: cornelia at attac.de (Cornelia Reetz) Date: Fri, 24 Oct 2003 13:06:32 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Aktionsaufruf: Genfood-Zwangsverordnung durch die WTO stoppen! Message-ID: <635103776.20031024130632@attac.de> -- bitte auch an Freunde und KollegInnen weiterleiten -- EINSPRUCH: WTO HÄNDE WEG VON UNSERER NAHRUNG! Schickt noch heute euren Einspruch an die WTO ab! http://www.GENug-wto.de George Bush benutzt die Welthandelsorganisation (WTO), um die Zulassung genetisch veränderter Lebensmittel in der Europäischen Union zu erzwingen. Ihr könnt helfen, das zu verhindern: erhebt Einspruch! Die Gentechnik-Konzerne haben Milliarden investiert -- in die Entwicklung gentechnisch veränderter Lebensmittel, die niemand braucht und keiner will. Die Verbreitung solcher Produkte (GVOs) nehmen Verbrauchern die Möglichkeit, gentechnikfreie Lebensmittel zu kaufen, treiben Kleinbauern in aller Welt in die Abhängigkeit von großen Konzernen und verstärken Hungerkrisen in Entwicklungsländern. Zudem weiß niemand, welche Risiken für Umwelt und Gesundheit in GVOs stecken. Um den Weltmärkten dennoch GVOs aufzuzwingen, haben die USA Klage bei der WTO eingereicht. Die Europäische Union behindere in illegitimer Weise den Handel mit GVOs. Wenn ihr die WTO Recht gibt, muß nicht nur die EU die Einfuhr und den Anbau von GVOs in immer größerem Ausmaß erlauben. Der Klagefall dient auch als Drohung an andere Länder, keine Gesetze gegen GVOs einzuführen. Das lassen wir uns nicht gefallen: Schickt noch heute online euren Einspruch an die WTO ab: http://www.GENug-wto.de. Dies ist eine gemeinsame Aktion von Attac, BUND, BUNDjugend und Friends of the Earth Europe. From Sabine.Altmann at Wagner-Solartechnik.De Fri Oct 24 13:10:46 2003 From: Sabine.Altmann at Wagner-Solartechnik.De (Sabine Altmann) Date: Fri, 24 Oct 2003 13:10:46 +0200 Subject: AW: [Gen-Streitfall] Aktionsaufruf: Genfood-Zwangsverordnung durc h die WTO stoppen! Message-ID: <5C8A9B3ECF82804F9E44B501CE87F25AEEDB0A@WIESEL> hier die direkte Adresse für den Einspruch: http://www.genug-wto.de/einspruch.html > -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: Cornelia Reetz [SMTP:cornelia at attac.de] > Gesendet am: Freitag, 24. Oktober 2003 13:07 > An: Genstreitfall; WTO Aktive; WTO Kritik > Betreff: [Gen-Streitfall] Aktionsaufruf: Genfood-Zwangsverordnung > durch die WTO stoppen! > > -- bitte auch an Freunde und KollegInnen weiterleiten -- > > EINSPRUCH: WTO HÄNDE WEG VON UNSERER NAHRUNG! > Schickt noch heute euren Einspruch an die WTO ab! > http://www.GENug-wto.de > > George Bush benutzt die Welthandelsorganisation (WTO), um die Zulassung > genetisch veränderter Lebensmittel in der Europäischen Union zu erzwingen. > Ihr könnt helfen, das zu verhindern: erhebt Einspruch! > > Die Gentechnik-Konzerne haben Milliarden investiert -- in die Entwicklung > gentechnisch veränderter Lebensmittel, die niemand braucht und keiner > will. Die Verbreitung solcher Produkte (GVOs) nehmen Verbrauchern die > Möglichkeit, gentechnikfreie Lebensmittel zu kaufen, treiben Kleinbauern > in aller Welt in die Abhängigkeit von großen Konzernen und verstärken > Hungerkrisen in Entwicklungsländern. Zudem weiß niemand, welche Risiken > für Umwelt und Gesundheit in GVOs stecken. > > Um den Weltmärkten dennoch GVOs aufzuzwingen, haben die USA Klage > bei der WTO eingereicht. Die Europäische Union behindere in > illegitimer Weise den Handel mit GVOs. Wenn ihr die WTO Recht gibt, > muß nicht nur die EU die Einfuhr und den Anbau von GVOs in immer > größerem Ausmaß erlauben. Der Klagefall dient auch als Drohung an > andere Länder, keine Gesetze gegen GVOs einzuführen. > > Das lassen wir uns nicht gefallen: Schickt noch heute online euren > Einspruch an die WTO ab: http://www.GENug-wto.de. > > Dies ist eine gemeinsame Aktion von Attac, BUND, BUNDjugend und > Friends of the Earth Europe. > > _______________________________________________ > Gen-Streitfall Mailingliste > JPBerlin - Mailbox und Politischer Provider > Nachrichten an: Gen-Streitfall at listen.jpberlin.de > Eintragen, Austragen und Archiv: > http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/gen-streitfall From 078222664-0001 at t-online.de Fri Oct 24 17:22:47 2003 From: 078222664-0001 at t-online.de (Klaus Schramm) Date: Fri, 24 Oct 2003 17:22:47 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Interview von =?iso-8859-1?q?K=FCnast?= Message-ID: <1AD3m3-27KmFE0@fwd06.sul.t-online.com> Hallo Leute ! Hier ein vielsagendes Interview mit Renate Künast. Als entscheidenden Satz erachte ich: "Das Abstimmungsverhalten Deutschlands ist noch in der Ressortabstimmung." Hat jemand andere Vorschläge ? (Nebenbei bemerkt: Dagmar Dehmer arbeitete vor einiger Zeit bei der Badischen Zeitung in Freiburg) Ciao Klaus klaus.schramm at bund.net Interview mit Verbraucher- und Agrarministerin Renate Kuenast - Tagesspiegel, Berlin, 22.10.03 (http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/22.10.2003/801393.asp) "Wir wollen, dass Verbraucher die Wahl haben" Agrarministerin Renate Künast über ihr Gentechnikgesetz und die Mutlosigkeit der Europäischen Kommission Die Europäische Union verlangt, dass Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen, wenn sie mehr als 0,9 Prozent gentechnisch verändertes Material enthalten. Wozu braucht es ein neues Gentechnikgesetz? Wir sind uns mit der Europäischen Kommission einig, dass wir Regeln zur Koexistenz brauchen. Um eine gentechnikfreie und eine gentechnisch veränderte Landwirtschaft nebeneinander existieren zu lassen, reichen die Kennzeichnungspflicht und die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel nicht aus. Wir wollen, dass Verbraucher die Wahl haben. Das Forschungs- und das Wirtschaftsministerium werfen Ihnen vor, die grüne Gentechnik verhindern zu wollen. Weltweit wird grüne Gentechnik auf 60 Millionen Hektar angebaut. Die Frage ist nicht, ob Gentechnik existiert. Wir haben uns in der Koalition entschieden, Wahlfreiheit und Koexistenz zu organisieren. Um diese zu ermöglichen, müssen wir sicherstellen, dass es noch gentechnikfreie Produkte gibt - egal ob bei Saatgut oder Lebensmitteln. Wo sehen Sie die größten Probleme? Es muss ein Standortregister geben, das schreibt schon die EU-Freisetzungsrichtlinie vor. Außerdem reden wir über Haftungsfragen, den Schutz ökologisch sensibler Gebiete und die wissenschaftliche Begleitung des Anbaus gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Wenn zwei Felder nebeneinander liegen und die Pollen vom einen auf das andere fliegen, ist das bisher kein Problem. Doch wenn es ein GVO- und ein gentechnikfreier Acker sind, hat der konventionell oder ökologisch wirtschaftende Bauer einen finanziellen Nachteil, wenn die Pollen fliegen. Der Ökobauer, weil für ihn Gentechnik verboten ist. Wer als konventioneller Landwirt Lieferverträge hat, die Gentechnikfreiheit verlangen, hat ebenfalls einen Schaden. Diesen Schaden kann nicht der Geschädigte tragen. Vor kurzem ist eine britische Studie veröffentlicht worden, die nachweist, dass die biologische Vielfalt abnimmt, wenn herbizidresistente Sorten angebaut werden. Die von der Regierung in Auftrag gegebene Studie hat eine riesige Diskussion ausgelöst. Die Studie stellt fest, dass die alte Arbeitsthese "Gentechnisch veränderte Pflanzen sind gut für die Umwelt, weil Pflanzenschutzmittel gezielter eingesetzt werden können" nicht stimmt, im Gegenteil. Wie wollen die anderen EU-Staaten die Koexistenz regeln? Gibt es Absprachen? Derzeit beobachtet jeder jeden, besonders bei den Koexistenzregeln. Deshalb finde ich, dass die Kommission ihrer Verantwortung nicht gerecht wurde, als sie nur unverbindliche Leitlinien formuliert hat. Sie hat aber nicht den Mut aufgebracht, verbindliche Regeln zu entwerfen. Gleichzeitig versucht die Kommission über die Saatgutrichtlinie Fakten zu schaffen, die eine Koexistenz schwer machen werden. Wie wird sich Deutschland im EU-Saatgutausschuss bei der geplanten Probeabstimmung verhalten? Wir wollen, dass die 0,9 Prozent, die als zulässige gentechnische Verunreinigung für die Kennzeichnung von Lebensmitteln beschlossen worden ist, auch zu halten sind. Das Abstimmungsverhalten Deutschlands ist noch in der Ressortabstimmung. Aber natürlich gibt es auch Fragen an die Kommission. Zum einen haben wir rechtliche Zweifel daran, dass sie mit dem Plan, die Schwellenwerte für eine gentechnische Verunreinigung von Saatgut zwischen 0,3 und 0,7 Prozent im Saatgutausschuss festzulegen, das korrekte Verfahren gewählt hat. Inhaltlich ist zudem die Frage, ob 0,9 Prozent bei Lebensmitteln mit diesen Schwellenwerten im Saatgut einzuhalten sind. Das müssen auch die EU-Wissenschaftler beantworten. Es darf keine Strategie gefahren werden, die dazu führt, dass sich die genetisch veränderten Organismen schleichend ausbreiten. Wahlfreiheit fängt beim Saatgut an. Die Saatgutkonzerne argumentieren, dass gesundheitliche Schäden bisher nicht aufgetreten sind, und ihre Pflanzen gegen den Welthunger helfen. Kann man da dagegen sein? Die Tragik ist: Der größte Teil der Menschen, die hungern, lebt auf dem Land und arbeitet in der Landwirtschaft. Es gibt riesige Anbauflächen, auf denen Exportprodukte für den Norden angebaut und Löhne gezahlt werden, von denen niemand leben kann. Wenn man den Menschen Land und Saatgut gäbe, könnten sie sich auch selbst ernähren. Es gibt genug Nahrung auf der Welt. Sie ist nicht richtig verteilt. Das Interview führte Dagmar Dehmer. From Martin.Sundermann at ruhr-uni-bochum.de Sat Oct 25 18:52:30 2003 From: Martin.Sundermann at ruhr-uni-bochum.de (Martin Sundermann) Date: Sat, 25 Oct 2003 18:52:30 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] =?iso-8859-1?q?USTR=3A_wann_kommt_der_n=E4chste?= =?iso-8859-1?q?_Streitfall=3F?= Message-ID: <001901c39b18$ecbf8280$160b9386@Home.255.255.255.240> Hallo Miteinander, tatsächlich macht mensch sich auf der anderen Seite des Atlantiks schon Gedanken über die nächste Klage (was uns nicht wirklich verwundert), friedliche Grüsse, martin US trade official cites concern on EU biotech label Oct 24/03 Reuters By Richard Cowan WASHINGTON - U.S. Trade Representative spokesman Richard Mills was cited as telling Reuters in a telephone interview Friday that the Bush administration has "concerns" about new biotech labeling regulations finalized last week in the European Union, but it is too early to know whether a legal challenge will be mounted, adding, "We are examining the regulation in light of (the EU's) WTO obligations." Referring to the labeling requirement, Mills said that the administration is concerned that the regulation "does not meet the standard requiring that information should be non-prejudicial in presentation." Mills also said that even if it wanted to, USTR could not file a WTO complaint until the regulations go into effect. Tony Van der haegen, an EU biotech specialist in Washington, was cited as insisting that the final rules were scientifically based and he noted that the EU traceability requirements were similar to new American bioterrorism regulations requiring a paper trail for food being exported to the United States. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Wir brauchen keine Bio-Terroristen, wenn wir Gentechniker haben." Independent Science Panel (www.indsp.org) -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From t-haas at web.de Sat Oct 25 21:28:26 2003 From: t-haas at web.de (Thorsten Haas) Date: Sat, 25 Oct 2003 21:28:26 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] VA-Reihe in Potsdam References: <000501c39994$61a63d40$53cb03d9@pentium4> Message-ID: <025701c39b3d$e24ccc20$8ab107d5@tahaas> NachrichtHallo wir würden uns freuen, wenn ihr folgende Termine werben könnt: Danke schön Birgit Peuker und Thorsten Haas (BUNDjugend Brandenburg) 29.10. 19.30 Ort: Al Globe - Charlottenstr. 31, Potsdam Kann man leben patentieren? Jutta Sundermann, Mitarbeiterin der BUKO Kampagne gegen Biopiraterie, wird über Wesen und Wirkung von Patenten, internationalen Abkommen und deren Folgen einführen 10. November 19.30 MADIA - Lindenstr. 47 Potsdam Legal - Illegal? Grüne Gentechnik und ihr Recht Christof Pothof vom Gen-ethischen Netzwerk spricht über die Regulierung der Grünen Gentechnik auf den verschiedenen Ebenen der Gesetzgebung: WTO, EU und deutsches Recht. 18.11. 18 Uhr Haus der Natur, Lindenstr. 34 Potsdam Politisches Straßentheater Einführung in die Methoden des Theaters der Unterdrückten. Bildertheater. Statuentheater und Erstellen erster Szenen - Gentechnik auf die Straße bringen! 26.11. 19.30 MADIA- Lindenstr. 47 Potsdam Haben wir Platz für Grüne Gentechnik? Grüne Gentechnik in Brandenburg und Berlin Helmut Frielinghaus, Landwirt auf dem Ökohof Brodowin berichtet über die Auswirkungen des Anbaus gentechnischer veränderter Organismen und Thomas Janoschka vom Brnimer Aktionsbündnis informiert über die Widerstandbewegung gegen Freisetzungsexperimente und Grüne Gentechnik. Veranstalter ist jeweils die BUNDjugend Brandenburg in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Brandenburg. Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei BUNDjugend Brandenburg Friedrich Ebertstr. 114a 14467 Potsdam Tel 0331 95 11 971 bundjugend-bb at bund.net www.bundjugend.de/brandenburg -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From moldenhauer at attac.de Fri Oct 24 14:55:06 2003 From: moldenhauer at attac.de (Oliver Moldenhauer) Date: Fri, 24 Oct 2003 14:55:06 +0200 Subject: [Gen-Streitfall] Beschluss Ratschlag Schwerpunkt Weltwirtschaft und Privatisierung Message-ID: <19014351768.20031024145506@attac.de> Liebe WTO, Privatisierung und Gentechnik-Streitfall-Bewegte, hier ist der Konsens-Beschluss des Ratschlages in Aachen zum 2. Schwerpunkt. (Neben "Soziale Zukunft Jetzt"). Der Grundsatz ist klar, jetzt geht es darum, diesen Beschluss mit Leben zu füllen, kampagnenfähige Projekte für 2004 zu entwickeln und das ganze in eine politische Dramaturgie für das nächste Jahr einzubinden. Ciao, Oliver -- Dipl. Phys. Oliver Moldenhauer * Attac Webmaster * 0163/3071523 Kaiserin-Augusta-Str. 12b * 12103 Berlin * Fax: 01212/530413289 http://www.attac.de * mailto:Moldenhauer at attac.de -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : schwerpunkt_weltwirtschaft_privatisierung2.rtf Dateityp : application/msword Dateigröße : 33894 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : schwerpunkt_weltwirtschaft_privatisierung2.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 128296 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From altmann.tent at t-online.de Sun Oct 26 14:57:28 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Sun, 26 Oct 2003 14:57:28 +0100 Subject: [Gen-Streitfall] Presseschau 20. bis 27.10.03 Message-ID: <000001c39bc9$17e94080$5bcf03d9@pentium4> Hi, die beiden EU-Verordnungen zu Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit wurden im EU-Amtsblatt veröffentlicht und sind ab 7. November rechtskräftig, in den USA denken sie über die nächste Genfoodklage nach, und beim von der Fördergemeinschaft nachhaltige Landwirtschaft initiierten Gespräch über Gentechnik war man sich einig, dassGMOs eigentlich eine prima Sache wären, wenn nur beim Produktdesign mehr auf den Verbraucher-Vorteil geachtet würde. (Oder hab ich da was falsch verstanden?) Dafür hat Save our Seeds im EU-Saatgutausschuss einen halben Sieg errungen und der Pilnitzer Apfelbaumversuch wurde durch massive Proteste gestoppt. In München züchten sie weiter grüne Schweine. Erstmals in der Presseschau: die Pro-GM Biotech-Newsletter vom" Kommunikationsmanagement in der Biologischen Sicherheitsforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung". Gruß, Sabine www.genug-wto.de ________________________________________________________________________ _ Biotech-Newsletter, 26.10.03 Bundesrat gegen Änderung der Zuständigkeiten Vermittler müssen ran (26.9.) Der Bundesrat hat heute zu dem von der Bundesregierung geplanten Gesetz zur Verlagerung der Zuständigkeiten im Gentechnikrecht den Vermittlungsausschuss angerufen. Streitpunkt ist nach wie vor die Absicht der Bundesregierung, die Zuständigkeit des Umweltbundesamtes (UBA) für die Genehmigung von Freisetzungen und die Vermarktung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) auf das Bundesamt für Naturschutz (BfN) zu übertragen. Der Bundesrat hatte dieses Vorhaben bereits in der ersten Lesung des Gesetzentwurfs abgelehnt. Die Bundesregierung blieb jedoch bei ihrer Haltung. Nun wird der gemeinsame Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag einen Kompromiss finden müssen. Das Verhandlungsziel der Länder ist eindeutig: Die geplante Zuständigkeitsverlagerung auf die höchste deutsche Naturschutzbehörde soll zurückgenommen werden. Zur Begründung erklärte der Bundesrat, die Gentechnik sei eine Querschnittsaufgabe des Umweltschutzes, bei der sämtliche Auswirkungen von GVO auf die gesamte Umwelt und die m enschliche Gesundheit zu berücksichtigen seien. Dies gehe weit über die Aufgaben des Naturschutzamtes hinaus. Die mit dem Gesetz ebenfalls geplante Verlagerung von gentechnikrechtlichen Zuständigkeiten des Robert-Koch-Instituts auf das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist nicht Gegenstand des Vermittlungsverfahrens. Wenig Erfolgsaussichten. Trotz des jetzt beantragten Vermittlungsverfahrens wird die Bundesregierung ihr Vorhaben voraussichtlich durchsetzen können. Sie hat den Gesetzentwurf als "Einspruchsgesetz" formuliert, weil nach ihrer Auffassung die Belange der Länder durch das Gesetz nicht in besonderem Maße berührt werden. Das hat zur Folge, dass die Koalitionsmehrheit im Bundestag den Vermittlungskompromiss ablehnen kann. Anschließend bliebe der Länderkammer nur noch die Möglichkeit, gegen den ihr erneut vorzulegenden Gesetzentwurf Einspruch zu erheben. Diesen Einspruch kann der Bundestag abschließend - mit absoluter Mehrheit - zurückweisen, so dass die Bundes- regierung das Gesetz in der von ihr gewünschten Fassung in Kraft setzen kann. http://www.biosicherheit.de/aktuell/231.doku.html _____________________________________________________ WEEKLY WATCH NUMBER 44, Posted: 10/25/2003 By: ngin at gmwatch.org NZ GOVERNMENT COMMITMENT TO ZERO THRESHOLD FOR GM CONTAMINATION WELCOMED: The NZ government's commitment to a policy of zero-contamination thresholds for GE in food and agriculture is being welcomed by GE-Free NZ. The commitment was confirmed on the eve of the lifting of the moratorium on commercial GE release. "The Minister's statement is welcomed as it is the first clear commitment from the government to protect GM-free production systems," says Jon Carapiet from GE Free NZ in food and environment. _________________________________________________________ Oct 24/03, Reuters US trade official cites concern on EU biotech label By Richard Cowan WASHINGTON - U.S. Trade Representative spokesman Richard Mills was cited as telling Reuters in a telephone interview Friday that the Bush administration has "concerns" about new biotech labeling regulations finalized last week in the European Union, but it is too early to know whether a legal challenge will be mounted, adding, "We are examining the regulation in light of (the EU's) WTO obligations." Referring to the labeling requirement, Mills said that the administration is concerned that the regulation "does not meet the standard requiring that information should be non-prejudicial in presentation." Mills also said that even if it wanted to, USTR could not file a WTO complaint until the regulations go into effect. Tony Van der haegen, an EU biotech specialist in Washington, was cited as insisting that the final rules were scientifically based and he noted that the EU traceability requirements were similar to new American bioterrorism regulations requiring a paper trail for food being exported to the United States. _______________________________________________________ "direkt... Info für Aktive", Newsletter der grünen Bundestagsfraktion, 24.10.03 Positionspapier zur “Grünen Gentechnik” Mit einer Fachveranstaltung haben wir unsere Vorstellungen zum Thema Grüne Gentechnik präsentiert. Auf dieser Grundlage wird das Gentechnikgesetz zu novellieren sein. Im Mittelpunkt steht aus unserer Sicht das “Vorsorgeprinzip” und die “Koexistenzfestschreibung”. Langzeitstudien belegen, dass die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen weitaus größere Folgen hat, als bislang angenommen. U.a. wurde ein unerwartet hoher Rückgang von Insekten und Wildpflanzen in den entsprechenden Gebieten festgestellt. Mit der Festschreibung der sogenannten Koexistenz verbindet sich das Ziel, eine für die Verbraucher und Landwirte garantierte Wahlfreiheit zwischen Lebensmitteln mit und ohne Gentechnik zu gewährleisten. Ein Positionspapier beschreibt unsere politischen Eckpunkte. Mehr: http://www.gruene-fraktion.de/rsvgn/rs_dok/0,,46291,00.htm ____________________________________________________________________ DPA, Freitag 24. Oktober 2003, 18:26 Uhr Gen-Großversuch in Sachsen und Sachsen-Anhalt gestoppt Leipzig (dpa) - Der geplante Freilandversuch mit genmanipulierten Apfelbäumen in Dresden- Pillnitz und Quedlinburg ist nach einem Bericht der MDR-Online-Redaktion gestoppt. Das Bundesverbraucherministerium habe das Pflanzen von 10 000 Bäumen in Pillnitz und von 5000 in Quedlinburg untersagt. Die Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen wollte über einen Zeitraum von 20 Jahren untersuchen, wie resistent die manipulierten Pflanzen gegen Krankheiten wie Feuerbrand oder Mehltau sind. Das Ministerium erklärte, die Entwicklung alternativer Bekämpfungsmethoden sei vielversprechender. Naturschützer und Landwirte hatten gegen das Gen-Projekt protestiert. Sie befürchten, manipulierte Pollen könnten sich ausbreiten und ungewollte Kreuzungen in natürlich gewachsenen Streuobstbeständen verursachen. http://de.news.yahoo.com/031024/3/3ppqd.html _________________________________________________________ PTE, Freitag 24. Oktober 2003, 15:40 Uhr Grüne Schweine im Dienst der Forschung München (pte) - Wissenschaftlern der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München http://www.uni-muenchen.de/ sind auf dem Weg, fremde Erbsubstanzen in das Erbgut höherer Säugetiere einzubringen, einen wesentlichen Schritt vorwärts gekommen. Alexander Pfeifer vom Department für Pharmazie und Eckhard Wolf vom Genzentrum der LMU nutzten als Vehikel für die fremde Erbsubstanz ein Virus, das in Säugerzellen eindringen kann. Als fremde Erbsubstanz wählten sie ein Gen, das für ein grün leuchtendes Protein (GFP) codiert. Erprobt wurde die Methode an Schweinen. http://de.news.yahoo.com/031024/295/3ppah.html ____________________________________________________________________ Tiroler Tageszeitung, 24.10.03 Experte zur Gentechnik: Ethische Grenzen verschieben sich täglich Wien (APA) Mit der Hoffnung, dass sich "die Gesellschaft" bezüglich der modernen Molekularbiologie und der Gentechnik irgendwann auf anerkannte Richtlinien einigen könnte ..., räumte der Zellbiologe und Proteinforscher Lukas Huber (Universität Innsbruck) bei einer Veranstaltung mit dem Titel "Die Grenzen der Neugier" am Donnerstagabend in Wien auf. ..."Die Grenzen verschieben sich täglich", ist Huber überzeugt. Als Beispiel nannte er etwa die Stammzellen-Forschung: "Gibt es einmal echte Heilungserfolge, wird dieses Verfahren kein Thema mehr sein." Daher sei es wichtig, die Grenzen, was erlaubt werde und was nicht, auch täglich zu hinterfragen. Generell hält Huber die Diskussion zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit für sehr wichtig. Einwände, dass die Problematik für Laien "zu kompliziert" sei, wies der Experte zurück. Eine demokratische Gesellschaft werde auch geeignete Regulative finden. Huber warnte vor überzogenen Hoffnung. Tatsächlich würden auch die Wissenschafter bis heute nicht wirklich verstehen, was etwa beim Klonen vor sich gehe. Sicher sei nur, dass es etwa bei den Versuchen zum reproduktiven Klonen "dramatische Nebeneffekte" gebe. Das berühmte Klonschaf Dolly sei unnatürlich schnell gealtert und auch daran vorzeitig eingegangen. Die Grundlagenforschung sei dazu da, Dinge aufzuklären, die heute noch nicht verstanden würden. ...Wolf-Dietrich von Fircks, Rektor der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW), warnte in diesem Zusammenhang vor allzu großem Druck seitens der Politik, dass Forschungsergebnisse allzu rasch zu verwertbaren Ergebnissen führen müssten. "Die Politik verdirbt durch ihre Kurz- sichtigkeit die Sitten", warnte der VUW-Rektor. Grundlagenforschung und kommerzielle Medizin dürften nicht verquickt werden. Die Politikwissenschafterin Petra Grabner (Universität Salzburg) sieht vor allem die Politik bei der Molekularbiologie in einem Dilemma. Einerseits handelt es sich um zukünftige Schlüssel- technologien, die gefördert werden sollten, andererseits sind Befürchtungen in der Gesellschaft zu beachten. Laut Grabner sind wir bezüglich der Bioethik in einer Phase der Institutionalisierung, es wurden und werden europaweit Kommissionen eingerichtet, die sich des Themas annehmen. Eine weitere Demokratisierung sei aber dringend nötig, derzeit aber noch nicht absehbar. http://news.tirol.com/wissenschaft/artikel_20031024_240473.html ______________________________________________________________ Save our Seeds, 22.10.03 EUROPEAN COMMISSION GIVES IN ON GM SEED DIRECTIVE Change of legal basis of controversial law to allow for contamination of seeds with GMOs Berlin / Brussels 22. Oct 2003 The European "Save our Seeds" Initiative today celebrates an important, first success regarding the planned Directive on GM seed contamination. As the EU Commission today informed the permanent representatives of the Council, it has changed its legal assessment and accepts that the proposed Directive can only be adopted by a qualified majority of member states within the Standing Committee responsible for deliberate releases of GMOs into the environment (Directive 2001/18). Until now the Commission intended to push through the GM Seeds Directive under a technical procedure in the Standing Committee on Seeds, where it would have been adopted unless a qualified majority of member states voted against it. A variety of member states as well as the European Parliament had raised reservations about this procedure. "This is good news for democratic principles," said Benedikt Haerlin, co-ordinator of the Save our Seeds Initiative, "however the proposed contamination thresholds proposed by the Commission remain unchanged. It is now up to the member states governments to ensure that non-gm seeds are truly free of GMOs and to establish strict purity standards." The EU commission proposes under the GM seed Directive to allow for unlabelled contamination of seeds with genetically modified varieties between 0,3 and 0,7 percent. This would result in massive and uncontrolled releases of GMOs into the environment, even if no farmer intentionally planted such GMOs. GMO free agriculture and food would become virtually impossible. Under Directive 2001/18 on the deliberate release of GMOs any release of GMOs must be labelled, registered and monitored. Only for food and feed thresholds of 0,9 % have been established, below which the products need not be labelled as genetically modified. The "Save our Seeds" initiative demands that any GM contamination above the reliable and practical detection limit of 0,1 % must be labelled and the purity of conventional and organic seeds must be strictly protected. It comprises more than 300 farmers, consumers and environmental organisations (with a combined membership of over 25 million citizens) throughout Europe as well as more than 100.000 individual signers of the "SOS-petition". http://www.zs-l.de/saveourseeds/downloads/zsl_20_10_en.pdf ________________________________________________________________________ ___ Berlin (ots), 22.10.03, ots Originaltext: Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. Gentechnik in der Ernährung: Wahlfreiheit für den Verbraucher Im 4. Berliner Gespräch zur Nachhaltigkeit diskutierten am 16. Oktober 2003 Experten aus Forschung, Unternehmen, Landwirtschaft, Handel, Kirchen und Umweltverbänden das Thema "Gentechnik und Ernährung - bedrohlich, hilfreich oder doch belanglos?" .... Eingeladen hatte die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft… Nach Meinung aller Diskutanten trägt die Kennzeichnung gentechnisch veränderter Produkte bzw. Inhaltsstoffe wesentlich zur Transparenz des Marktes bei. ... Im Bezug auf Chancen und Risiken seien für jedes einzelne Vorhaben oder Forschungsziel Abwägungsprozesse erforderlich. Weitgehend unumstritten war auch die Feststellung, dass sich die Forschung zu lange auf Themen wie Herbizidresistenz konzentriert habe. Diese brächte für die Verbraucher keine Vorteile. Stattdessen müsse die Verbesserung der Produktqualität wie beim Golden Rice oder die Verbes- serungen von Resistenzeigenschaften der Kulturpflanzen im Vordergrund stehen. Die räumliche Koexistenz beim Anbau von gentechnisch veränderten und "konventionellen" Kulturpflanzen müsse klar definiert werden, um allen Seiten Sicherheit zu bieten. ... Eingangs der Diskussion stellte der Moderator Dr. Roger Busch, Institut für Technik, Theologie und Naturwissenschaften aus München, fest, dass sich die Diskussion ...von der rein naturwissenschaftlichen Betrachtung hin zu wirtschaftlichen Aspekten bewegt habe. Dabei rückten Fragen der Welternährung häufig in den Mittelpunkt der Betrachtung. Während Dr. Rudolf Buntzel-Cano, Beauftragter des Evangelischen Entwicklungsdienstes für Welternährungsfragen, den bisherigen Beitrag als äußerst gering einstufte und zudem die Gefahr einer Abhängigkeit der Kleinbauern in den Entwicklungsländern von den Patenteinhabern kritisierte, verwies Dr. Joachim Schiemann, Biologische Bundesanstalt Braunschweig, auf konkrete Vorteile. Der Bt-Mais hätte beispielsweise vielen Bauern in China die Ernte gesichert. Für Dr. Harald Seulberger, Vorstand SunGene GmbH & Co. KgaA, Gatersleben, und Vorstandsmitglied der Deutschen Industrievereinigung Bio- technologie (DIB) und Susanne Langguth, Direktorin Südzucker AG, Mannheim, überwiegen auch für Entwicklungsländer die Vorteile der neuen Technologie. Dr. Seulberger verwies darauf, dass Patente geschützt werden müssten, damit Gentechnik-Unternehmen Geld zur Finanzierung ihrer Forschung verdienen könnten. Um dem Verbraucher in Deutschland die Wahlfreiheit zu geben, hat Edeka ein Marken- fleischprogramm aufgelegt. Darin verpflichten sich die Vertrags-Schweinemäster, auf gentechnisch veränderte Futterpflanzen zu verzichten, so Roland Ferber. Allerdings konnte der Leiter des Qualitätsmanagements der Edeka Nord nicht ausschließen, dass dabei z.B. Vitamine eingesetzt werden, die in Verfahren unter Verwendung der Gentechnik produziert werden. ...könne von der deutschen Diskussion nicht auf die weltweite Situation geschlossen werden. Immerhin würden bereits auf ca. 60 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, und diese fänden auch einen Markt, so Dr. Seulberger. Professor Dr. Klaus- Dieter Jany, Bundesamt für Ernährung (BfE), Karlsruhe, folgerte daraus, dass Gentechnik nicht mehr "ante portas" stünde, sondern längst hindurch gegangen sei. ...sprach sich für einen ideologiefreien Umgang mit dem Thema aus. ... Uneinig waren sich die Teilnehmer in der Risikobewertung. Während die BUND- Mitarbeiterin Moldenhauer die Grüne Gentechnik als überflüssige Risikotechnologie bezeichnete und Dr. Buntzel-Cano auf die Gefahren der Marginalisierung und einer noch stärkeren Abhängigkeit des Südens hinwies, plädierten Prof. Jany und Dr. Schiemann für eine differenzierte Beurteilung. Es müsse von Fall zu Fall entschieden werden; allgemein seien die Risiken aber nicht größer als bei der konventionellen Züchtung. ... http://presseportal.de/story.htx?firmaid=29845 ____________________________________________________________________ Tagesspiegel, 22.10.03 „Wir wollen, dass Verbraucher die Wahl haben“ Agrarministerin Renate Künast über ihr Gentechnikgesetz und die Mutlosigkeit der Europäischen Kommission Das Interview führte Dagmar Dehmer. ... Wir sind uns mit der Europäischen Kommission einig, dass wir Regeln zur Koexistenz brauchen. Um eine gentechnikfreie und eine gentechnisch veränderte Landwirtschaft nebeneinander existieren zu lassen, reichen die Kennzeichnungspflicht und die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel nicht aus. Wir wollen, dass Verbraucher die Wahl haben... Wo sehen Sie die größten Probleme? Es muss ein Standortregister geben, das schreibt schon die EU-Freisetzungsrichtlinie vor. Außerdem reden wir über Haftungsfragen, den Schutz ökologisch sensibler Gebiete und die wissenschaftliche Begleitung des Anbaus gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Wenn zwei Felder nebeneinander liegen und die Pollen vom einen auf das andere fliegen, ist das bisher kein Problem. Doch wenn es ein GVO- und ein gentechnikfreier Acker sind, hat der konventionell oder ökologisch wirtschaftende Bauer einen finanziellen Nachteil, wenn die Pollen fliegen. Der Ökobauer, weil für ihn Gentechnik verboten ist. Wer als konventioneller Landwirt Lieferverträge hat, die Gentechnikfreiheit verlangen, hat ebenfalls einen Schaden. Diesen Schaden kann nicht der Geschädigte tragen. ... Gleichzeitig versucht die Kommission über die Saatgutrichtlinie Fakten zu schaffen, die eine Koexistenz schwer machen werden. Wie wird sich Deutschland im EU- Saatgutausschuss bei der geplanten Probeabstimmung verhalten? .... Das Abstimmungsverhalten Deutschlands ist noch in der Ressortabstimmung. Aber natürlich gibt es auch Fragen an die Kommission. Zum einen haben wir rechtliche Zweifel daran, dass sie mit dem Plan, die Schwellenwerte für eine gentechnische Verunreinigung von Saatgut zwischen 0,3 und 0,7 Prozent im Saatgutausschuss festzulegen, das korrekte Verfahren gewählt hat. Inhaltlich ist zudem die Frage, ob 0,9 Prozent bei Lebensmitteln mit diesen Schwellenwerten im Saatgut einzuhalten sind. Das müssen auch die EU-Wissenschaftler beantworten. ... http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/22.10.2003/801393.asp ________________________________________________________________________ ____ 22.10.03, Klaus Schramm Syngenta aus Thüringen vertrieben Einem Bio-Landwirt ist es zusammen mit Greenpeace gelungen, Syngenta zur Aufgabe seines Gen-Weizen-Projekts bei Gotha zu veranlassen. Ein monatelanger Rechtsstreit trug jetzt endlich Früchte.Einer der sechs großen Gentech- Konzerne, Syngenta, unterlag vor Gericht. Und laut einem internen Schreiben an das für die Zulassung von genmanipulierten Pflanzen zuständige Robert-Koch-Institut bekundete Syngenta, "im Jahr 2004 und darüber hinaus auf absehbare Zeit" keinen erneuten Gen- Weizen-Versuch in dieser Gegend zu unternehmen. ... Zur Vorgeschichte: Weder von den Behörden, noch - erst recht nicht - von Syngenta war der betroffene Bio-Landwirt über den bereits genehmigten Freilandversuch mit Gen-Weizen informiert worden. Und dies, obwohl die dafür ausgewählten Versuchsflächen unmittelbar Neben seinen Feldern lagen. ... Nicht nur vor Ort haben die Behörden versagt, sondern ebenso ist das Verbraucher- Und Landwirtschaftsministerium unter Renate Künast dafür verantwortlich, daß von Seiten des weisungsgebundenen Robert-Koch-Instituts jeglicher Schutz von Anliegern unterlassen wurde. ... Daß auf eine gentechnik-freundliche und durch Gutachtertätigkeit mit den Gentech- Konzernen vielfach verwobene Behörde wie das Robert-Koch-Institut kein Verlaß ist, zeigte sich bereits im Frühjahr 2003. Greenpeace deckte im Antrag von Syngenta, der beim Robert-Koch-Institut eingereicht worden war, grobe Mängel auf. Wesentliche Informationen über die Art der gentechnischen Veränderungen am Erbgut der Weizensorte blieben geheim. Es wurden weder Informationen darüber vorgelegt, welche neuen Erbinformationen eingefügt worden waren, noch woher diese stammten. Im Extremfall wäre also nicht einmal auszuschließen, ob Teile des menschlichen Genoms widerrechtlich verwendet wurden. Ohne die fehlenden Informationen kann niemand verantwortungsvoll prüfen, welche Risiken von der beantragten Gen-Weizen- sorte für Mensch und Umwelt ausgehen. Dennoch genehmigte das Robert-Koch- Institut den Freisetzungsversuch blind. Und Ministerin Künast, die von Greenpeace informiert war, schritt nicht ein. ________________________________________________________________________ _ Newsletter bioSicherheit Nr. 30 / 22. Oktober 2003 Liebe Abonnentinnen, liebe Abonnenten, eine Studie in Großbritannien schlägt Wellen. Untersucht wurde, welche Auswirkungen der Anbau gentechnisch veränderter herbizidresistenter Pflanzen auf die Artenvielfalt der Agrarökosystem hat. Auftraggeber war die britische Regierung und die hat nun Ergebnisse, die sie nicht erwartet hatte. … Weniger Unkräuter, weniger Schmetterlinge http://www.biosicherheit.de/aktuell/235.doku.html Hoch her geht es auch in Dresden. Denn dort sollen gentechnisch veränderte Apfelbäume freigesetzt werden. Wie fast immer, reagiert die Öffentlichkeit mit Befürchtungen. Worum geht es, was ist geplant und wie steht es mit den Risiken: http://www.biosicherheit.de/aktuell/233.doku.html Dazu ein Gespräch mit Dr. Viola Hanke, Leiterin des Instituts für Obstzüchtung in Dresden-Pillnitz. „...die breiten sich nicht unkontrolliert aus.“ http://www.biosicherheit.de/aktuell/234.doku.html Schon im Frühjahr hatte bioSicherheit über den Vormarsch des Maiswurzelbohrers in Mitteleuropa berichtet, über die Schäden, die er verursacht, und die Schwierigkeiten, ihn zu bekämpfen. Nun ist der Käfer bereits im Elsass angekommen. Käferalarm nun auch in Deutschland. http://www.biosicherheit.de/aktuell/232.doku.html Mehrfach berichtete bioSicherheit über die Neuverteilung der Gentechnik-Kompetenzen zwischen den Bundesbehörden. Nun ist ein Gesetz der Bundesregierung, mit der etwa die Aufgaben vom Umweltbundesamt zum Bundesamt für Naturschutz verlagert werden, mit zwei Drittel Mehrheit im Bundesrat abgelehnt worden. Vermittler müssen ran http://www.biosicherheit.de/aktuell/231.doku.html Reportagen „Forschung live“: http://www.biosicherheit.de/forschunglive/ Übrigens: die beiden EU-Verordnungen zu gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln und Rückverfolgbarkeit sind am 18. Oktober 2003 im Amtsblatt der EU veröffentlicht worden. Beide werden am 7. November rechtskräftig. Alles Nähere und die Verordnungen im Original finden Sie bei www.transgen.de ________________________________________________________________________ ________ BBC News, 22.10.03 Co-op goes GM-free The Co-op has announced that it is banning genetically modified food and ingredients throughout its entire business. The company, which owns farms, supermarkets and a bank, has said it has taken the decision as a result of a survey of its customers. Animals on its 85,000 acres of farms will not be given GM feed, the firm says. It is banning GM from its entire business after four-fifths of Co-op customers surveyed said they would not knowingly buy food containing GM ingredients. The Co-op will also refuse to grow GM crops even if the government insists it is safe. The groups move is likely to put pressure on other supermarket groups to eliminate GM ingredients from their food produce. Tesco - the UK's biggest supermarket chain - says it already has non-GM feed for poultry, eggs and fish, and its organic meat range is from animals fed entirely on non-GM feed. In 1998, Iceland became the first retailer to remove GM ingredients from its own-label products. ... Martin Beaumont, chief executive of the Co-operative Group, said: "On the strength of current scientific knowledge and the overwhelming opposition of our members, the Co-op is saying no to commercial growing of GM crops in the UK. "And we would urge other consumer-led businesses to follow this precautionary approach. Too little is still understood about this technology and how it would impact on our environment in future generations. Let the science and research continue, but unless or until the case is convincingly made, the government has a responsibility to keep the lid on commercial growing." ______________________________________________________________ Reuters, 21.10.03, 11:42 AM ET Swiss to vote on five-year GM ban ZURICH, Oct 21 (Reuters) - Swiss opponents of genetically modified (GM) foods have forced a referendum, which, if successful, will ban GM products from Switzerland for the next five years, the Federal Chancellery said on Tuesday. A coalition of environmentalists and farmers collected more than 120,000 votes to back a referendum to keep Switzerland GM-free. It would block the use of genetically modified animals, plants and seeds in the Alpine country. Under Switzerland's strong tradition of popular votes, a referendum can be called on any issue as long as campaigners manage to collect 100,000 signatures. In a 1998 referendum, Swiss voters rejected by a two-to-one margin a measure that would have outlawed production of transgenetic animals and forbidden the release of genetically altered plants and animals into the environment. The Chancellery could not immediately say when the referendum would be held. http://www.forbes.com/home_europe/newswire/2003/10/21/rtr1116666.html ___________________________________________________ Reuters, Mon 20 October, 2003 12:44 BST British Government Seen Postponing GM Decision By Jeremy Lovell LONDON (Reuters) - Britain is likely to have to wait several years before it sees genetically modified crops being grown commercially, if at all, because of the high political risk, analysts said Monday. Test results are starting to stack up against the introduction of so-called Frankenstein Food crops, and public opinion is moving even more strongly against them. "I think the government is going to prevaricate. There will be no decision for at least a year, and by then you are getting close to the next likely election," said Michael Meacher, Blair's environment minister from 1997 to 2003. Political pollster Peter Kellner told Reuters: "The government will play safe on this until after the next election." ..."Blair has lost public confidence. To go ahead with GMs in the face of all the science would be an absolutely needless own goal," Meacher told Reuters. "It would be explosive if they go ahead with GM crops." Most of the pressure in favor of GM crops is from across the Atlantic and is being fronted by President Bush.But that in itself could militate against Blair going out on a limb to endorse GM crops. "Blair has already done a huge favor for Bush on Iraq and paid heavily for it. His political instincts will stop him doing Bush another big favor, especially as it is by no means clear that he is guaranteed re-election next year," Meacher said. The government, which professes to be neutral on the issue but which is widely felt to be fundamentally in favor, launched a series of trials of genetically modified crops well before the last election. ..."The tests were set up to buy time and allow opposition to cool. But if anything, opposition has hardened," Meacher said. ..Even British farmers who have been told there are great cost advantages to GM crops are keeping quiet. "They won't do or say a thing because they fear a consumer backlash," said Robert Bojduniak, editor of industry newsletter Farm Brief. "The UK industry will simply sit and wait. http://www.reuters.co.uk/newsArticle.jhtml?type=scienceNews&storyID=3646 507§ion=news _______________________________________________________________ The Observer, Sunday October 19, 2003, from Mark Townsend Number 10's wildlife experts warn against GM damage Tony Blair's chief wildlife advisers have dealt another massive blow to the case for genetically modified (GM) crops, warning that the technology will 'seriously degrade' swaths of countryside. In a damning report, English Nature also warns that the use of GM oilseed rape and sugar beet would speed up the loss of farmland birds. ...the crop is Britain's most important for providing feed for birds, producing up to 30 times more sustenance than the average cereal field. Fears are mounting that species such as the skylark could be extinct in 20 years if GM farming goes ahead. ...Details of English Nature's report...come days after the most extensive trials ever suggested the technology could destroy populations of butterflies, bees and birds. Results of the trials have hardened already widespread opposition to the technology with The Observer learning that the Royal Society for the Protection of Birds (RSPB), which has more than a million members, has begun exploring the prospect of legal action if GM crops are approved. Elsewhere, campaign group Greengloves has promised to amass a 10,000-strong army of supporters prepared to risk imprisonment by ripping up GM crops if they are planted across the countryside. Dr Brian Johnson, biotechnology expert for English Nature, said: 'These crops would seriously degrade biodiversity over a short period. 'Clearly, this would take farming in the opposite direction from the Government's stated objectives of farming less intensely and enhancing farmland bird populations.' English Nature's views will be presented this month to the Government's Advisory Committee on Releases to the Environment, whose recommendations will prove pivotal on whether GM crops should be grown commercially, a decision that will not be made by Ministers until April. However, there are signs that Blair may be preparing to backtrack on the technology, following evidence that it will harm Britain's biodiversity. 'This is a big deal for the credibility of the Government's environmental agenda as well as a big deal for farmland birds,' said Dr Mark Avery, the RSPB's director of conservation. The charity will mount a massive lobbying campaign aimed at MPs if GM crops are allowed to be sown commercially in the UK. Influential opposition can also be found from Britain's biggest landowner - the National Trust - which is balloting its three million members on whether a temporary ban on GM should be introduced until environmental concerns are investigated further. The level of antipathy will be known at its annual meeting, with sources suggesting views will echo that of the Government's official GM debate, where nine out of 10 voted against the technology. http://news.bbc.co.uk/1/hi/business/3209424.stm -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From altmann.tent at t-online.de Tue Oct 28 07:37:37 2003 From: altmann.tent at t-online.de (Sabine) Date: Tue, 28 Oct 2003 07:37:37 +0100 Subject: [Gen-Streitfall] EU-Entwicklungen Message-ID: <002001c39d1d$fa9cd360$dacf03d9@pentium4> Aus http://www.biosicherheit.de/aktuell/237.doku.html Zeitplan für GVO-Zulassungen Saatgut: Kommission lenkt ein (24. Oktober) Im Streit um die Festlegung von Schwellenwerten für gentechnisch verändertes Saatgut hat die Europäische Kommission in dieser Woche eingelenkt. Sie will den Mitgliedstaaten nun doch mehr Mitspracherechte einräumen. Gleichzeitig legte die Kommission ihren Zeitplan für die ersten Zulassungen von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in der Europäischen Union seit 1998 offen. Im Mittelpunkt des Saatgut-Streits steht der Vorschlag der EU-Kommission, gestaffelte Schwellenwerte für die unbeabsichtigte Beimischung von GVO in herkömmlichem oder ökologischem Saatgut festzulegen. Geplant sind Grenzwerte von 0,3 Prozent für Raps, 0,5 Prozent für Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln sowie 0,7 Prozent für Sojabohnen. Unterhalb dieser Schwellen müsste eine Beimischung nicht gekennzeichnet werden. Diese Regelung wollte die Kommission ursprünglich in einem so genannten Verwaltungsausschuss-Verfahren durchsetzen. Dabei hätten die im EU-Saatgutausschuss versammelten Vertreter der Mitgliedstaaten den Vorschlag der Kommission nur mit einer qualifizierten Mehrheit aufhalten können. Gegen dieses Verfahren hatten sich jedoch unter anderem die italienische und die deutsche Regierung sowie Abgeordnete des Europäischen Parlaments ausgesprochen und niedrigere Schwellenwerte gefordert. Bundesverbraucherministerin Renate Künast plädiert beispielsweise für einen Wert an der Nachweisgrenze von 0,1 Prozent. Nach anfänglichem Zögern änderte die Kommission jetzt ihren Kurs: Der Richtlinienvorschlag soll nun im "Regelungsausschuss-Verfahren" beraten werden. Das bedeutet in der Praxis, dass die Kommission eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten für ihren Vorschlag braucht, um ihn durchsetzen zu können. Wenn ihr das nicht gelingt, wird über das Dossier "eine Etage höher" im Ministerrat verhandelt. In Brüssel wird nicht ausgeschlossen, dass die Kommission die Grenzwerte senken muss, um die notwendige Unterstützung durch die Mitgliedstaaten zu erhalten. Zeitplan für neue Zulassungen. In einem Arbeitsdokument legte die Kommission den Regierungen der EU-Länder jetzt auch einen detaillierten Zeitplan für die Wiederaufnahme der GVO-Zulassungen vor. Für acht gentechnisch veränderte Produkte sind noch Zulassungsanträge gemäß der Novel Food-Verordnung (258/97) anhängig. Auch wenn am 7. November die neue Verordnung über gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel in Kraft treten wird, werden zwei dieser Altanträge noch nach dem in der Novel Food- Verordnung festgelegten Verfahren bearbeitet, weil für sie bereits vor Inkrafttreten der Neuregelung eine abschließende wissenschaftliche Bewertung vorlag. Es handelt sich dabei um den Zuckermais Bt11 des Unternehmens Syngenta sowie den Monsanto-Mais GA 21. Für die Syngenta-Sorte Bt11 will die Kommission am 10. November oder am 12. Dezember dieses Jahres einen Entscheidungsvorschlag zur Genehmigung vorlegen, für GA21 in der ersten Hälfte des Jahres 2004. Bei den übrigen noch unter der Novel Food-Verordnung gestellten Zulassungsanträgen will die Kommission keine Prognose wagen, weil die Verfahren noch in einem früheren Stadium sind. Im Rahmen der ebenfalls neuen, seit Oktober 2002 rechtskräftigen Freisetzungsrichtlinie (2001/18) wurden in der EU bisher insgesamt 21 Zulassungsanträge für die GVO-Vermarktung gestellt. Elf davon beschränken sich auf die Einfuhr und Verarbeitung, die übrigen erstrecken sich auch auf den Anbau innerhalb der Gemeinschaft. Am weitesten fortgeschritten ist der Antrag für den herbizidtoleranten Monsanto-Mais NK603. Hier rechnet die EU-Kommission im Dezember mit einer wissenschaftlichen Stellungnahme des Expertengremium für GVOs der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). NK603 soll importiert und verarbeitet, nicht aber in der EU angebaut werden. Die wissenschaftliche Stellungnahme soll als Grundlage für eine Entscheidung über den Antrag im Regelungsausschuss Anfang Februar 2004 dienen. Des Weiteren soll die GVO-Expertengruppe der EFSA demnächst um eine Stellungnahme zu dem Monsanto-Raps GT73 gebeten werden. Auf der Agenda. Am 4. Dezember will die Kommission die Mitgliedstaaten im Regelungsausschuss-Verfahren über die Einführung einheitlicher Identifikationscodes für GVO abstimmen lassen. Mit Hilfe dieser Codes soll die Rückverfolgbarkeit gentechnisch veränderter Lebens- und Futtermittel sichergestellt werden. Ebenfalls im Dezember soll sich der Ständige Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit mit Durchführungsbestimmungen für die Vorbereitung von Zulassungsanträgen, für die Behandlung bereits existierender GVO-Produkte und für Übergangsmaßnahmen im Falle der unbeabsichtigten Beimischung von nicht zugelassenen GVO befassen. Signalwirkung. Der Zeitplan der Europäischen Kommission für die weitere Behandlung der eingereichten Zulassungsdossiers ist sicher alles andere als unumstößlich. Das hat gerade in dieser Woche die plötzliche Wende in der Entscheidung über die Saatgut-Schwellenwerte gezeigt. An die Mitgliedstaaten, die Handelspartner der EU sowie die Welthandelsorganisation (WTO) sendet die Brüsseler Behörde mit diesem Zeitplan jedoch das Signal: Die EU wird die Prüfung und Zulassung gentechnisch veränderter Organismen nach den Vorgaben ihres neuen Rechtsrahmens konsequent verfolgen. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From nesiloulatsch at yahoo.de Fri Oct 31 10:03:53 2003 From: nesiloulatsch at yahoo.de (=?iso-8859-1?q?Nesi=20Harms?=) Date: Fri, 31 Oct 2003 10:03:53 +0100 (CET) Subject: [Gen-Streitfall] Neues von \"Save our Seeds\" - Erste Erfolge In-Reply-To: <200310301223.h9UCNDQ28294@mailgate5.cinetic.de> Message-ID: <20031031090353.91098.qmail@web20006.mail.yahoo.com> --- Dagmar Embshof schrieb: > info at saveourseeds.org schrieb am 30.10.03 12:18:46: > > > > > > > + + + Wichtiger Erfolg in Brüssel - Abstimmung > über Saatgut-Richtlinie > > > verschoben + + + Unterschriftensammlung \\\"Save > our Seeds\\\" und > > > Postkarten-Aktion an den Bundeskanzler gehen > weiter + + + Bundesregierung > > > noch immer unentschlossen + + + > > > > > > > > > Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der > Save our Seed Petition! > > > > > > Vergangene Woche haben wir in Brüssel einen sehr > wichtigen Erfolg erzielt: > > > Die geplante Gentechnik-Saatgutrichtlinie der > Kommission wird jetzt nicht > > > nur im Ständigen Ausschuss für Saatgut abgestimmt, > sondern zuerst in dem für > > > die Freisetzung von GVOs zuständigen Ständigen > Ausschuss für Gentechnik. Der > > > entscheidende Unterschied: Während die Richtlinie > bisher in Kraft getreten > > > wäre, wenn nicht eine qualifizierte Mehrheit der > Mitgliedstaaten (62 von 87 > > > Stimmen, die auf 15 Länder verteilt sind, D hat 10 > Stimmen) g e g e n sie > > > stimmt, tritt sie jetzt nur dann in Kraft, wenn > eine qualifizierte > > > Mehrheit d a f ü r zustimmt. Sollte eine solche > Mehrheit nicht zustande > > > kommen, muß der Ministerrat darüber entscheiden. > > > > > > Die EU Kommission machte diesen Rückzieher drei > Tage vor der für letzten > > > Montag geplanten Abstimmung. Sie will jetzt einen > neuen Vorschlag in etwa > > > zehn Tagen vorlegen. Es ist denkbar, dass sich der > GVO-Ausschuss bereits im > > > Dezember mit der Richtlinie befasst. Eine > endgültige Entscheidung wird jetzt > > > aber erst im kommenden Jahr erwartet. > > > > > > In der Sache hat die Kommission allerdings bisher > ihre Position nicht > > > verändert. Sie will weiterhin Verunreingungen > zwischen 0,3 und 0,7 Prozent > > > in nicht gekennzeichnetem, herkömmlichem Saatgut > zulassen. > > > > > > Die Bundesregierung hatte sich in Brüssel für das > neue Abstimmungsverfahren > > > eingesetzt. Sie hat jedoch immer noch keine > Position in der Sache bezogen. > > > Nach wie vor stellen sich das Wirtschafts- und das > Forschungsministerium > > > gegen die Haltung des Verbraucher- und > Landwirtschaftsministeriums, das mit > > > uns eine Kennzeichnung an der Nachweisgrenze von > 0,1% fordert. > > > > > > ES IST DESHALB WICHTIG JETZT VERSTÄRKT AUF DAS > WIRTSCHAFTSMINISTERIUM UND > > > DEN BUNDESKANZLER EINZUWIRKEN, UM EINE KLARE > DEUTSCHE POSITION DURCHZUSETZEN. > > > > > > Besonders wichtig ist es, dass möglichst viele > Organisationen, Verbände und > > > auch Unternehmen, gerade auch aus der > Lebensmittelbranche, sich für das > > > Reinheitsgebot einsetzen und die SOS Petition mit > unterzeichnen. Weitere > > > Vorschläge was Sie zusätzlich dafür tun können, > finden Sie auf unserer > > > homepage. Ausserdem finden im November eine > Vielzahl von Veranstaltungen > > > direkt zu diesem Thema statt und zur sogenannten > Koexistenz von > > > gentechnischer und nicht gentechnischer > Landwirtschaft, bei der die Frage > > > des gentechnikfreien Saatgutes eine entscheidende > Rolle spielt. > > > > > > Nur wenn Deutschland sich in der EU offensiv für > ein Reinheitsgebot > > > einsetzt, wird es gelingen, auch in Europa > Mehrheiten dafür zu bekommen. > > > Bisher warten die meisten Staaten noch ab. Deshalb > muß jetzt zusätzlich zu > > > Italien, Österreich, Dänemark und Luxemburg ein > weiterer grosser > > > Mitgliedsstaat die Initiative ergreifen, der sich > dann wohl auch Frankreich > > > und Großbritannien anschließen könnten. > > > > > > Innerhalb der SPD sind die Minister mittlerweile > in der Opposition: Die > > > Vorsitzenden des Agrar und Umweltausschusses > (Däubler-Gmelin und v. > > > Weizsäcker) haben sich ebenso wie der > agrarpolitische Sprecher und der > > > zuständige Fraktions-Vize Müller für 0,1% > ausgesprochen. Der Deutsche > > > Bauernverband will sich dagegen nach wie vor > bewusst nicht auf eine klare > > > Haltung festlegen. Das müssten die Wissenschaftler > entscheiden meint > > > Bauernpräsident Sonnleitner. Er fordert zusammen > mit der Industrie vor allen > > > Dingen, dass auch in Deutschland jetzt ein > \\\"großflächiger Versuchsanbau\\\" von > > > GVO beginnen müsse. > > > > > > Im Europäischen Parlament hat der Abgeordnete > Graefe zu Baringdorf einen > > > Bericht des Agrarausschusses zur Frage der > Koexistenz entworfen, der unter > > > anderem die Kennzeichnung des Saatguts an der > Nachweisgrenze fordert. > > > Darüber wird im November im Ausschuss und im > Dezember im Plenum des > > > Parlamentes abgestimmt. > > > > > > Hier, und auch in den Bundesländern, die in > Deutschland für die > > > Saatgut-Kontrolle zuständig sind, aber auch dem > zur Zeit in der Beratung > === message truncated === __________________________________________________________________ Gesendet von Yahoo! Mail - http://mail.yahoo.de Logos und Klingeltöne fürs Handy bei http://sms.yahoo.de From Martin.Sundermann at ruhr-uni-bochum.de Fri Oct 31 09:32:41 2003 From: Martin.Sundermann at ruhr-uni-bochum.de (Martin Sundermann) Date: Fri, 31 Oct 2003 09:32:41 +0100 Subject: [Gen-Streitfall] Fw: GenFood: Protest gegen WTO-Klage Message-ID: <002a01c39f8c$7169c1e0$860b9386@Home.255.255.255.240> Besteht bereits eine Koordination mit der CBG? Ansonsten wäre es zu überlegen, friedliche Grüsse - martin -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: CBGnetwork An: CBGnetwork at aol.com Datum: Donnerstag, 30. Oktober 2003 12:21 Betreff: GenFood: Protest gegen WTO-Klage Presseerklärung vom 30. Oktober 2003 Zulassungs-Moratorium der EU für gentechnisch veränderte Pflanzen: Coordination gegen BAYER-Gefahren protestiert gegen WTO-Klage Die Coordination gegen BAYER-Gefahren hat heute bei der Welthandelsorganisation WTO gegen das von den USA angestrengte Verfahren gegen die EU protestiert. Präsident Bush sieht in dem europäischen Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) einen Wettbewerbsnachteil für amerikanische Konzerne und hatte daher Klage eingereicht. Wenn die WTO der Klage stattgibt, muss nicht nur die EU die Einfuhr und den Anbau von GVOs erlauben. Der Klagefall dient auch als Drohung an andere Länder, keine Gesetze gegen Genfood einzuführen. Das Vorgehen der US-Regierung dient dabei besonders den Interessen eines deutschen Unternehmens: die Leverkusener BAYER AG ist seit der Übernahme von Aventis CropScience größter europäischer Anbieter von gentechnisch modifizierten Getreide-Sorten, Raps, Mais und Soja und ist selbst auf dem amerikanischen Markt die Nummer zwei. Kein Unternehmen führt in Europa so viele Feldversuche mit Gen-Pflanzen durch wie das neue Unternehmen BAYER CROPSCIENCE. Und kein Konzern wird nach einem etwaigen Ende des europäischen Moratoriums eine größere Kontrolle darüber ausüben, was Landwirte anbauen und was VerbraucherInnen essen werden. Axel Köhler-Schnura von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: "Die WTO-Klage ist ein Beispiel dafür, wie Konzerne ihre Interessen über die Köpfe der Menschen hinweg durchsetzen - in diesem Fall die BAYER-Monsanto-Connection, die bereits zu Zeiten des Vietnam-Krieges bei der Produktion von Agent Orange hervorragend funktionierte. In Australien fand die erste Massendemonstration gegen GenFood statt, in Großbritannien brachte ein Umfrage lächerliche Prozentwerte für GenFood-Befürworter. Die Macht der Konzerne muss gebrochen werden!" Anfang Oktober hatte BAYER einen großen Rückschlag erlebt, als anhaltende Proteste den Konzern dazu zwangen, in Großbritannien auf Freisetzungsversuche mit Gen-Pflanzen zu verzichten. Trotz der gebetsmühlenartig wiederholten Versicherung der Industrie, dass Gen-Nahrung sicher und "tausendfach getestet" sei, sind die langfristigen Risiken bis heute völlig unklar. So verdoppelte sich in den USA seit Einführung von Gen-Pflanzen die Zahl Nahrungsmittel-induzierter Krankheiten. Auch Allergien stiegen weiter an. Da die Einführung von Gen-Nahrung durch keine einzige Langzeitstudie begleitet wurde, weiß niemand, ob diese Entwicklung mit den Pflanzen aus dem Labor zusammen hängt. Frühere Versprechen ("veränderte Gensequenzen können nicht auf herkömmliche Pflanzen überspringen") stellten sich samt und sonders als falsch heraus. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren ist Teil einer internationalen Kampagne gegen die Durchsetzung von GenFood, in deren Verlauf Tausende von indischen Bauern vor der BAYER-Zentrale in Leverkusen demonstrierten, die Büros von BAYER mehrfach besetzt, das Podium auf der BAYER-Hauptversammlung gestürmt, Tausende von Unterschriften gesammelt wurden und schließlich die Geheim-Strategie von METRO und BAYER zur Durchsetzung von GenFood enttarnt wurde. Die CBG nutzt das Europäische Sozial-Forum, um den Widerstand gegen die Machenschaften der Gentech-Konzerne zu entwickeln und zu stärken. Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V. CBGnetwork at aol.com www.CBGnetwork.de Tel: 0211-333 911 Fax 040 – 3603 741835 Unsere Arbeit braucht Spenden. Überweisen Sie bitte auf GLS-Bank Konto 8016 533 000 / BLZ 430 609 67 oder spenden Sie online Stärken Sie uns den Rücken, werden Sie Fördermitglied. Beirat Dr. Sigrid Müller, Pharmakologin, Bremen Dr. Erika Abczynski, Kinderärztin, Dormagen Eva Bulling-Schröter, ehem. MdB, Berlin Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Chemiker, ehem. MdB, Burgwald Dr. Janis Schmelzer, Historiker, Berlin Wolfram Esche, Rechtsanwalt, Köln Dorothee Sölle,Theologin, Hamburg (U 2003) Prof. Dr. Anton Schneider, Baubiologe, Neubeuern Prof. Jürgen Junginger, Designer, Krefeld -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: