[Gen-Info] (Fwd) Kartoffelschleuderer

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Do Apr 22 13:04:09 CEST 2010


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Pressemitteilung
Gendreck-weg
22. April

* Gentechnikprozess: Zeuge verwickelt sich in Widersprüche
* Kartoffelschleuderer fordert Freispruch und freut sich auf
  die Fortsetzung des Prozesses

Zum dritten Mal und zu einem besonders spannenden Verhandlungstag
trafen sich am Mittwoch, den 21. April, Richter, Angeklagte und
Zeugen am Amtsgericht Waren. Weiterhin geht es um die Protestaktion
gegen den Anbau der BASF-Gentech-Kartoffel Amflora, bei der die
Angeklagten im Mai 2009 mit Hilfe einer großen Schleuder
Ökosetzkartoffeln auf das für die Gentechnikpflanzen angemeldete
Feld geschossen hatten.

Der Angeklagte Heinz Wittmer fordert Freispruch für sich und
seine Mitstreiter und betonte nach der Verhandlung gestern:
"Mit jeder Zeugenaussage wird deutlicher, dass die Vorwürfe
gegen uns völlig unhaltbar sind. Die Zeugen widersprechen sich,
offensichtlich weiß eine Hand nicht was die andere tut. Das
bestätigt uns in unserem Protest, denn hier geht es nicht um
eine Kartoffeldruckparty für Kinder sondern um manipulierte
Pflanzen, die großen Schaden anrichten können."

Nachdem bei der vorletzten Verhandlung der Vertragsbauer Niehoff
ausgesagt hatte, war am Mittwoch sein Versuchsleiter Herr Behrend
geladen und widersprach seinem Arbeitgeber. Anders als dieser
ausgesagt hatte, erinnerte sich der Versuchsleiter, dass der
Konzern BASF und nicht Niehoff selbst entschieden habe, was
nach dem Angriff mit den Ökosaatkartoffeln auf der Fläche zu
geschehen habe.

Im Strafbefehl wurde Angeklagten noch vorgeworfen, durch ihre
Aktion rund zwei Hektar Acker unbrauchbar gemacht zu haben,
die dann kostspielig zusätzlich für eine Aussaat bearbeitet
werden mussten. Behrend sagte, jetzt aus, es seien schon 24
Hektar bearbeitet gewesen, 4 Hektar mehr als benötigt, aber
die BASF habe entschieden, die Anbaufläche kurzfristig um
die Fläche zu reduzieren, auf der Ökokartoffeln verteilt worden
sind. Dann wäre nichts extra bearbeitet worden. 

Als der Richter nachfragte, wann ein Acker denn als unbrauchbar
zu bezeichnen sei, konnte der Zeuge nicht weiterhelfen. Im
letzten Jahr hatte er nach der Kartoffelstöraktion der BASF
geraten, diese Fläche bei der Amflora-Aussaat auszusparen und
die Ludwigshafener hätten das so angeordnet. In diesem Jahr
hatte nun Greenpeace ebenfalls eine Gegensaataktion durchgeführt.
Der Versuchsleiter habe die selbe Frage gestellt, wie er
verfahren sollte und dieses Mal wollte die BASF nicht
ausweichen und beschied, dass der Acker mit Amflora bepflanzt
werden könne.

Der Prozess geht weiter. Am 5. Mai wird die Verhandlung vor
dem Amtsgericht Waren ab 13.00 Uhr fortgesetzt. Die Angeklagten
hoffen, dann die BASF in den Zeugenstand zu bringen.

Für Rückfragen:
Heinz Wittmer, 0151 - 11 59 36 33
Holger Isabelle Jänicke, 0170 - 75 65 45 1


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Jutta Sundermann
Pressestelle Gendreck-weg
Maurenstr. 9
38300 Wolfenbüttel

05331 / 882 353
mobil: 0175 / 86 66 76 9
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