[Gen-Info] [GM Watch] Internationale Gentechnik-Nachrichten Juli 2007
Klaus Schramm
078222664-0001 at t-online.de
Mi Jul 25 21:41:23 CEST 2007
http://www.gmwatch.org/p1temp.asp?pid=82&page=1
Monatsrückblick Nr. 46 - Deutsche Ausgabe (22/7/2007)
GM WATCH MONATSRÜCKBLICK Nr. 46
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VON CLAIRE ROBINSON, REDAKTEURIN DES RÜCKBLICKS:
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Wir haben hier einen großartigen Monatsrückblick für Euch, voller inspirierender
und prägnanter Nachrichten und Bewertungen.
Und GM Watchs Monatsrückblick gibt es jetzt zum ersten Mal auch in
portugiesischer Übersetzung, neben holländisch und deutsch. HELFT IHN ZU
VERBREITEN - wir brauchen mehr ehrenamtliche ÜbersetzerInnen [für diverse
Sprachen].
Resumo Mensal No. 44 - Portugiesische Ausgabe
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8012
Maandoverzicht No. 45 - Holländische Ausgabe
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8003
Monatsrückblick Nr. 45 - Deutsche Ausgabe
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8025
Claire <claire at gmwatch.org>
www.gmwatch.org / www.lobbywatch.org
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MONATSRÜCKBLICK - INHALT
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VERLORENE ABSATZMÄRKTE
WIDERSTAND/VERBOTE/EINSCHRÄNKUNGEN
GENTECHNIK-PROPAGANDA
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
KONTAMINIERUNG
GENTECH-ANTRÄGE/ AUSWEITUNGEN
"PHARMING"
GENTECH-FEHLSCHLÄGE
BIOKRAFTSTOFFE
LEBENSMITTELSICHERHEIT
TECHNIK-UTOPISMUS
UMWELT
GLYPHOSATRESISTENZ
ÜBERNAHME DURCH KONZERNE
DNA-FORSCHUNG
MEDIENWATCH
'CORPORATE CRIMES'
BIOWAFFEN
GENTECH-BÄUME
SYNTHETISCHE LEBENSFORMEN
ZOMBIEPFLANZEN
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VERLORENE ABSATZMÄRKTE
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+ ANGRIFF DER REISMUTANTE
Ein ausgezeichneter Bericht des 'Fortune' Magazins über die
Kontaminierungskatastrophe von US-Reis findet sich unter
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8060
AUSZUG: "Dies ist das traumatischste, was ich in den lezten 30 Jahren in der
Reisindustrie erlebt habe," sagt Darryl Little, Direktor der zuständigen Behörde
('State Plant Board') des Bundesstaates Arkansas. "Es war verheerend."
+ KANADA: BAUERN MIT ORGANISCHEM RAPS VERLIEREN DURCH GENTECHNIK
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7982
+ VERLUST CHINESISCHER EXPORTE
Eine Reihe unrechtmäßiger Exporte nach Europa und Japan von gv-Reisprotein für
den Einsatz in Futtermitteln sowie von gv-Reis in Nudeln und Pulver wurden durch
Tests aufgedeckt, was dann zu Verlusten für chinesische Exporteure führte.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7981
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WIDERSTAND/VERBOTE/EINSCHRÄNKUNGEN
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+ UK: DEMONSTRANTEN MACHEN GROßBRITANNIEN WIEDER GENTECH-FREI
In der Nacht auf den 7. Juli kam eine Gruppe von Gentechnikgegnern außerhalb von
Cambridge auf Großbritanniens letzten verbleibenden Gentech-Versuchsfeld
zusammen. Sie kletterten über die Sicherheitszäune und zerstörten die
gentechnisch veränderten Kartoffelpflanzen. Ein ähnlicher, in Hull geplanter,
Feldversuch war nach einer starken Kampagne und massiven Bedenken von Bauern aus
der Umgebung bereits früher in diesem Jahr aufgegeben worden. Mit der Zerstörung
der Cambridger Pflanzung ist Großbritannien wieder einmal gentechnikfrei.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8087
+ MONSANTO-BOSS: GENTECHNIK MACHT FORTSCHRITTE IN EUROPA
Laut Monsanto-Geschäftsführer Hugh Grant wird die Akzeptanz für Gentechnik in
Europa langsam größer. GM Watch ist nicht überzeugt - siehe oben und unten.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7952
+ GRIECHENLAND VERLÄNGERT BIOTECHNIKVERBOT
Griechenland hat ein Verbot des gv-Maissaatguts MON810 um zwei weitere Jahre
verlängert.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8057
+ ZYPERN WILL SICH GENTECHNIKFREI ERKLÄREN
Zypern will sich zur gentechnikfreien Zone erklären, sagte sein
Landwirtschaftsminister. Das Land ist außerdem gerade dabei, eine Gesetzgebung
zu verabschieden, gv-Nahrungsmittel auf separaten Regalen in Supermärkten zu
platzieren. Ein früherer Versuch eine solche Gesetzgebung zu verabschieden hatte
dazu geführt, dass die USA Zypern mit der WTO drohte.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7974
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8017
+ IRLAND STREBT AN, GENTECHNIKFREI ZU WERDEN
Nach der Zustimmung der irischen Grünen zur Bildung einer Koalition mit "Fianna
Fail" gaben die beiden Parteien ihr Vorhaben bekannt "sich dafür einzusetzen,
dass die gesamte irische Insel GVO-freie Zone wird."
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8008
+ BRASILIEN: RICHTER VERBIETET BAYERS GENTECH-MAIS
Ein Bundesrichter hat die Nutzung von BAYERs gv-Mais 506285.BY verboten, einen
Monat nachdem Behörden für Biologische Sicherheit der Bundesstaaten das Produkt
für den Verkauf im Einzelhandel genehmigt hatten. Der Richter blockierte darüber
hinaus die Genehmigung von Monsanto- und Syngenta-gv-Mais durch die offizielle
Behörde für Biologische Sicherheit, CTNBio.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8029
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8065
+ RUSSLANDS DUMA FORMULIERT GESETZ ZUM VERBOT VON GENTECH-NAHRUNG
Das Sicherheitskommittee der russischen Duma [erste Kammer/ Volkskammer des
Parlament] hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Produktion und den
Verkauf von Gentech-Nahrungsmitteln verbietet.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8031
+ MOSKAU KENNZEICHNET GENTECHNIKFREIE NAHRUNGSMITTEL
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8056
+ KANADA: GENTECH-NAHRUNG - KEINE GEHEIMNISSE MEHR
Ein kanadischer Parlamentsabgeordneter hat ein Gesetzesvorschlag eingebracht,
der die verbindliche Kennzeichnung von GVOs in Nahrungsmitteln fordert.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8014
+ US-MOLKEREIEN VELANGEN VON BAUERN, rbST AUFZUGEBEN
Die US-Molkereien 'Swiss Premium Dairy' (früher 'Wengert's') und 'Rutter's
Dairy' verlangen jetzt von allen Bauern, Milch zu liefern, die ohne den Einsatz
von Monsantos gv-Hormon rbST gewonnen wurde. Rutter's und Swiss Premium gaben
als Begründung dafür, rbST-frei zu werden, an, dass Kunden darauf drängten.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8048
+ USA: WERDET AKTIV GEGEN AGRARGESETZ, DAS GENTECH-VERBOTE AUSHÖHLT
Eine Koalition von 40 Verbraucher-, Umwelt- und anderen Gruppen haben den
Kongress ersucht, in einem vorgeschlagenen Agrargesetz eine Klausel zu
streichen, die Bundesstaatsgesetze, die Gentech-Pflanzen verbieten oder
einschränken, zunichte machen würde. Die Klausel war vor einigen Wochen
stillschweigend in das Gesetz eingefügt worden.
WERDET AKTIV: http://ga3.org/campaign/House_Ag?rk=md_JbDY1L2b9W
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8032
+ PARAGUAY: BAUERNFÜHRER VERSCHWUNDEN
Am 25. Juni verschwand der Führer der Kleinbauernorganisation MAP aus der
Gemeinde Pariri in Paraguay. Laut Zeugenaussagen wurde Perfecto Irala von einem
Mitglied der Nationalen Polizei gekidnappt. Irala lebt mit seiner Frau und
seinen Kindern auf Land, das von MAP-Mitgliedern besetzt wurde, um die illegalen
Übereignungen von öffentlichen Land an brasilianische gv-Soja-Produzenten
anzuprangern.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8065
+ MEHR EU-STAATEN VORSICHTIG GEGENÜBER GENTECH-MAIS
Die deutsche Regierung führt ein de facto-Verbot von MON 810 ein. Österreich
hatte den Monsanto Mais bereits 1999 verboten. Ungarn hat den Anbau von MON 810
im Januar 2005 gesetzlich verbieten lassen. Im gleichen Jahr haben Griechenland
und Portugal Beschränkungen gegen MON 810 erlassen. Das bulgarische Parlament
hat ebenfalls Unterstützung für nationale Beschränkungen des Anbaus von MON 810
Mais signalisiert.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7971
+ EU WIDERSTEHT US-DRUCK UND LEHNT GENTECH-MAIS AB
Die Mitgliedsstaaten der EU haben sich dem Druck der USA widersetzt und den
Import einer neue gv-Maissorte, Pioneers "Herculex", in die EU abgelehnt.
Herculex-Mais stand im Mittelpunkt von Kontaminierungsskandalen, einschließlich
der Verunreinigung von US-Tierfuttermittel, das nach Irland importiert worden
war. Der plötzliche und schnelle Versuch, Herculex zu genehmigen legt nahe, dass
es der Europäischen Kommission wichtiger ist, ein potentielles juristisches
Problem illegaler gentechnischer Kontaminierung zu neutralisieren, als sich mit
der Verunreinigung durch nicht zugelassene GVOs auseinanderzusetzen.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8053
+ ERWÄHNE NICHT DAS G-WORT
Mehr über den US-Diplomaten, der die EU aufgefordert hat, die Verwendung des
Begriffs "GMO" zu vermeiden, um den öffentlichen Widerstand gegen die US-Politik
zu verringern.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7976
+ MANDELSON WARNT EU VOR WTO-KLAGE ÜBER GENTECH-NAHRUNG
Die Europäische Union muss mehr gv-Nahrungsmittel akzeptieren, um erneute
Beschwerden über Marktbeschränkungen bei der Welthandelsorganisation zu
vermeiden, meinte der EU-Handelsbeauftragte Peter Mandelson. Mandelson war der
engste politische Vertraute des britischen Premierministers Tony Blair und war
von Blair zum EU-Kommissar ernannt worden, nachdem er zweimal gezwungen war,
wegen des Vorwurfs der Untauglichkeit als britischer Minister zurückzutreten.
Die Medien titulierten ihn "Der Prinz der Dunkelheit".
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8015
+ NEUSEELAND: SCHAUSPIELER ÄUSSERT SICH ZU GENTECH-FREILANDVERSUCHEN
Hollywood Schauspieler Sam Neill hat die Genehmigung von Freilandversuchen mit
gv-Pflanzen nahe Christchurch kritisiert. Ein zehnjähriger Freilandversuch mit
gv-Nahrungspflanzen war kürzlich von der "Environmental Risk Management
Authority" (Erma) genehmigt worden. Neill sagte diese Entscheidung sei
"potentiell verheerend für Neuseelands Bauern, Primärerzeuger, Exporteure und in
der Tat das gesamte Land". Sam Neill's Brief findet sich unter
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7966
+ CHINESEN BERSORGT ÜBER GENTECH-NAHRUNG
Von den Verbrauchern, die in den chinesischen Städten Peking, Shanghai und
Guangzhou befragt wurden, sagten 65 Prozent sie würden keine gentechnisch
veränderten Nahrungsmittel wählen, und 77 Prozent würden keinen GM Reis kaufen.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7981
+ INDIENS GENTECHNIK-REGULIERUNGSBEHÖRDE LÄSST KEINE NEUEN FREILANDVERSUCHEN ZU
Trotz entgegengesetzter Vorhersagen ist hat das indische "Genetic Engineering
Approval Committee" (GEAC) keine neuen Freilandversuche für Gentech-Nahrung
genehmigt. Das Komitee verlangte von Gentech-Saatgutfirmen die Einreichung von
validierten Protokollen für den Nachweis einer 0,01-prozentigen Verunreinigung
mit GVOs ehe es die Fortführung der Freilandversuche erwägen würde.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8046
+ GEAC GEWARNT VOR MISSACHTUNG DES GERICHTS
Das Ausbleiben von Genehmigungen für Gentech-Freilandversuche durch das GEAC
(s.o.) könnte von einer Warnung davor, Missachtung von Gerichtsurteilen zu
missachten, die es am Vorabend seiner Sitzung erhalten hat, beeinflusst worden
sein. Die Warnung machte deutlich, dass die Genehmigung von neuen
Freilandversuchen ein klarer Versuch wäre, die Anordnungen des Obersten
Gerichtshofes zu verletzen, und somit juristische Folgen nach sich ziehen würde.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8044
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8046
+ PROTESTWELLE BEI GENEHMIGUNG VON FREILANDVERSUCHEN GEPLANT
Die Nachricht, dass GEAC mit der Idee spielt, Gentech-Freilandversuche zu
genehmigen, führte zu Warnungen, dass ein solches Vorgehen eine Protestwelle
auslösen würde.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8045
http://www.newindpress.com/NewsItems.asp?ID=IEQ20070624011045&Page=Q&Title=ORISS
A&Topic=0
+ PANCHAYATS KÖNNEN GENTECH-FREILANDVERSUCHE VERBIETEN
Mehr als 80 indische Panchayats (Gemeinden) haben in einem Schreiben an das GEAC
daran erinnert, dass Firmen die Gentech-Freilandversuche durchführen wollen,
hierfür eine Vorabgenehmigung des entsprechenden Panchayats benötigen.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8035
http://www.countercurrents.org/kuruganti210607.htm
+ FREILANDVERSUCHE MIT GENTECH-NAHRUNGSPFLANZEN "UNMÖGLICH"
Bhagirath Choudhary, Indiens Vertreter der Lobbygruppe der Gentech-Industrie
"International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications"
(ISAAA), sagte, dass das GEAC durch die Akzeptanz des strikten Grenzwerts für
Kontaminierung mit GVOs von 0,01 %, der durch den Obersten Gerichtshof
vorgegeben wurde, solche Freilandversuche zumindest für viele Jahre "unmöglich"
gemacht habe. Interessanterweise ist der stellvertretende Vorsitzende von GEAC
im Vorstand von ISAAA.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8046
+ LAUTES NEIN ZU GVOs AUS ORISSA
Die Regierung von Orissa wird Bt-Brinjal (Auberginenart) im Staat nicht
zulassen, da sie fürchtet, die gv-Pflanze könne die biologische Sicherheit von
einheimischen landwirtschaftlichen Produkten gefährden."Wir sind nicht für
genetisch veränderte Pflanzen, und schon gar nicht Bt-Brinjal. Es gibt keine
zuverlässige wissenschaftliche Studie die gv-Pflanzen stützt. Noch gibt es
Berichte von irgendwo aus dem Land, dass die Bauern dies wollen", sagte
Landwirtschaftsminister Surendra Nath Nayak. "Im Gegenteil, es gibt massenhafte
öffentliche Proteste gegen gv-Pflanzen."
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8066
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GENTECHNIK-PROPAGANDA
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+ SÜDAFRIKA: MONSANTO BEIM LÜGEN ERTAPPT
Monsanto ist angewiesen worden, eine Anzeige zurückzuziehen, die behauptet, dass
es keine Berichte über negative Wirkungen von Gentech-Nahrung gäbe. Südafrikas
Behörde für Werbestandards [Advertising Standards Authority (ASA)] reagierte mit
der Entscheidung auf einen Strafantrag, der von Verbrauchern gegen eine
Zeitungsanzeige Monsantos in Südafrika eingereicht worden war, nachdem es
Monsanto verfehlt hatte, Belege zu liefern, die die Behauptung untermauert
hätten.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8033
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8052
+ GV-MOSKITOS IM KAMPF GEGEN MALARIA: ZU WELCHEM PREIS?
In den Medien werden gv-Moskitos wieder als Mittel im Kampf gegen Malaria
hochgelobt. Eine Schrift des Evolutionsbiologen Dr. Christophe Boete vom
Forschungsinstitut für Entwicklung in Frankreich zeigt jedoch, dass die
Erfolgswahrscheinlichkeit eines solchen Plans bloß hypothetisch ist, und
Finanzmittel sowie Aufmerksamkeit von erwiesenen Problemlösungen ablenken
könnte.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7972
+ GENTECH KANN "FAST AUGENBLICKLICHE LÖSUNGEN" FÜR HUNGER UND ARMUT BEDEUTEN!
Laut Monsantos Manager für Biotechnologie-Regulierungen für Südafrika, Wally
Green, "kann Biotechnologie in Afrika fast augenblickliche Lösungen für Probleme
wie Hunger, Unterernährung und Armut liefern!".
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7975
+ AUSTRALISCHER LOBBYIST DES FREIEN MARKTES PREIST GENTECH-PFLANZEN ALS ANTWORT
AUF DIE ERDERWÄRMUNG
Max Rheese, Geschäftsführer der australischen Umweltstiftung [Australian
Environment Foundation (AEF)] hat einen Artikel veröffentlicht, der
gv-Feldfrüchte als Lösung für die Erderwärmung preist. Rheese behauptet, dass
"die Abnahme der Treibhausgase durch minimale Bodenbearbeitung beim Anbau von
gv-Feldfrüchten der Beseitigung von vier Millionen Autos von den Straßen
entspricht". Unglücklicherweise für Rheese hat die Einführung von
gv-Feldfrüchten die Annahme von Techniken der geringen Bodenbearbeitung laut
USDA nicht signifikant beeinflusst. Zufälligerweise steht die AEF an der Spitze
von Australiens Lobbygruppe für einen radikal freien Markt, dem Institut für
Öffentliche Angelegenheiten [Institute of Public Affairs], das nicht nur
Monsanto zu seinen Gründern zählt, sondern auch dem Beitrag von Treibhausgasen
zur Klimaveränderung sehr skeptisch gegenüber steht!!!
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7978
+ MONSANTOS DÜRRETOLERANTER GENTECH-MAIS IN SÜDAFRIKA
Im März 2007 gaben die südafrikanischen Behörden Monsanto die Erlaubnis,
Feldversuche mit dürretolerantem gv-Mais durchzuführen. Das afrikanische Zentrum
für Biologische Sicherheit (African Centre for Biosafety) hat nun einen Bericht
zu diesem Thema veröffentlicht. Der Bericht stellt dar, dass Dürretoleranz
mindestens acht bis zehn Jahre von der kommerziellen Nutzung entfernt ist.
Nichtsdestoweniger werden dürretolerante gv-Feldfrüchte als PR-Werkzeuge von den
Biotechnologielobbyisten genutzt, um eine Akzeptanz für gv-Feldfrüchte zu
schaffen sowie bereits existierende Märkte zu vergrößern und neue Märkte zu
erschließen.
Abschließend betont der Bericht, dass traditionelle Züchtung, markergestützte
Selektion und der Aufbau von organischem Material im Boden bewährte Methoden im
Umgang mit Trockenheit sind.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7969
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UNTRNEHMENSNACHRICHTEN
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+ GENTECH-GIGANTEN VERBÜNDEN SICH ZUM KAMPF
Unfähig die nächste Generation genetisch veränderter Feldfrüchte aufgrund ihrer
Kosten und Komplexität allein zu liefern, verbünden sich Gentech-Giganten wie
Monsanto, BASF und Bayer.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8080
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8051
+ MONSANTO - DELTA&PINE-FUSION VERDAMMT
Das Zentrum für Lebenssmittelsicherheit [Center for Food Safety] hat die
Zustimmung des US-amerikanischen Justizministeriums zu Monsantos Übernahme des
Baumwollsaatgutgiganten Delta & Pine Land verdammt. "Diese Firmenfusion wird
Monsantos Monopolstellung verstärken, und damit erhöhte Saatgutpreise und
geringere Saatauswahl für amerikanische Bauern bedeuten," sagte Bill Freese vom
Zentrum für Lebenssmittelsicherheit.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7964
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KONTAMINIERUNG
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+ MINISTER ÖFFNEN TÜR FÜR GVOs IN BIO-NAHRUNG
EU-Minister haben entschieden, die Kontaminierung von biologischen Lebensmitteln
mit GVOs zu erlauben. Die Minister nahmen ein neues Gesetz an, das erlaubt,
biologische Lebensmittel mit bis zu 0,9 Prozent "unbeabsichtigtem oder technisch
unvermeidbarem" GVO-Gehalt als biologisch zu klassifizieren und zu kennzeichnen.
Umweltgruppen kritisierten die Entscheidung, da sie gegen das Prinzip der
Wahlfreiheit von Verbrauchern verstößt. Peter Melchett, Strategie-Direktor des
britischen Bioverbands 'Soil Association' sagte, dass unabhängig von der
ministeriellen Entscheidung "Biobauern und -produzenten auf eine
Null-Kontaminierung mit GVOs abzielen müssen, sie müssen Arbeitsabläufe und
Verfahren einrichten, um die Reinheit von Bioerzeugnissen zu schützen. Jede
Kontaminierung über 0,1 Prozent sollte klar gekennzeichnet werden."
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8000
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8006
Mehr Kommentare zu dieser Entscheidung:
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8009
http://www.freshplaza.com/news detail.asp?id=2959
Der Preis für biologische Lebensmittel könnte aufgrund der neuen Regeln steigen:
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8034
+ AUSTRALIEN: ÄRGER UM GENTECH-MILCH
Milch wird in Molkereien im südwestlichen Victoria unter Verwendung von
gv-Futter ohne Wissen der Öffentlichkeit produziert, deckte die Zeitung "The
Standard" auf.
Die Direktorin des Instituts für Gesundheits- und Umweltforschung, Dr. Judy
Carman, sagte, dass es weder Langzeitversuche zur Tierfütterung mit gv-Futter,
noch zum Konsum von gv-Nahrung oder Fleisch, das mit gv-Futter produziert wurde,
gäbe.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7979
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8027
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GENTECH-ANTRÄGE/ AUSWEITUNGEN
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+ AUSTRALIEN: DAS VOLK GEGEN VICTORIA
Gerüchte über eine Entscheidung des Staates Victoria, das Genmoratorium
aufzuheben, haben einen ausgezeichneten Artikel zu den Pro- und Anti-Gengruppen
hervorgebracht.
Auf der Pro-Seite sitzen die Industrie-Lobbyisten, das Institute of Public
Affairs (IPA), einige Politiker, und Wissenschaftler des industrienahen
Forschungsinstituts CSIRO. Auf der Anti-Gentechnik-Seite steht die "People
Power", der u.a. unabhängige Wissenschaftler, die meisten Bauern sowie
Gesundheits- und Umweltgruppen angehören.
AUSZUG: Nachdem die Verbote vor vier Jahren ausgesprochen worden waren, führte
ich im Rahmen eines Postgraduierten-Forschungsprojekts eine Inhaltsanalyse aller
Zeitungsartikel über Gentechnik in Australiens rapsanbauenden Staaten durch. Ich
sah mir an, wer zitiert wurde, und ich folgte dem Geld. Ohne Ausnahme hatten die
zitierten Wissenschaftler (von denen viele behaupteten, es gäbe einen
"wissenschaftlichen Konsens" über Gentechnik) Finanzmittel von
Biotech-Unternehmen, gesponserten 'Expertenkommssionen' oder
Gentechnik-Förderungs- und -Regulierungsstellen erhalten. Die meisten, die
Behauptungen über die Sicherheit aufstellten, hatten keine relevante Expertise.
Nicht über eines der widersprechendenden Forschungsergebnisse oder über
abweichende WIssenschaftler - und davon gibt es viele - wurde berichtet.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7984
Hohe Kosten durch die Öffnung für Gentech-Pflanzen - guter Artikel:
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7995
+ AUSTRALIEN: VORSCHLAG ZUR AUFHEBUNG DES GENMORATORIUMS GEFÄHRDET EXPORTMÄRKTE
Ein Kommentar in Online Opinion besagt, dass Victorias offensichtlicher Plan,
das Genmoratorium aufzuheben, Exportmärkte gefährdet.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8001
+ GENWEIZENVERSUCHE GENEHMIGT
Im australischen Staat Victoria wurden die allerersten Feldversuche mit
Genweizen für dieses Jahr genehmigt. Die 30 Genweizenlinien enthalten Transgene,
die eine Toleranz gegen Trockenheit erzielen sollen. Der Grundstücksmakler Mark
Griffiths kommentierte: "Ironischerweise unternimmt Australien diese Versuche,
die als Antwort auf die Dürresituation im Land gelten. Auf der anderen Seite hat
Australien sich geweigert, den Vertrag von Kyoto zu ratifizieren. Australien
vertritt also eine Politik der 'CO2-Verschmutzung und gv-Kontaminierung', was
unweigerlich zu einer Anhäufung von Fehlentscheidungen führt und noch mehr
Umweltzerstörung nach sich ziehen wird. Die beste Lösung dieser Probleme liegt
in der Reduzierung von Treibhausgasemmissionen und der Einführung von
nachhaltiger Boden- und Wasserwirtschaft."
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8049
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"PHARMING"
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+ ZUKUNFT DES ANBAUS VON PHARMAPFLANZEN IN NEUSEELAND UNGEWISS
Eine Studie der Lincoln Universität äußert Skepsis gegenüber dem Anbau von
gentechnisch veränderten Pflanzen zur Produktion von Arzneimitteln
['biopharming']. Es sei zu früh für eine Prognose des wirtschaftlichen Nutzens,
der - wenn überhaupt - aus der Einführung einer kommerziellen
Biopharmingindustrie resultieren würde. Die Gründe für die Zweifel liegen in
mangelnder Information über die endgültigen Kosten für die Produktion von
Biopharmazeutika, über die Nachfrage von Konsumenten und über die möglichen
Schäden für Neuseelands "clean and green" (grünes und sauberes) Image.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8047
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GENTECH-FEHLSCHLÄGE
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+ GENTECH-HUHN-FIRMA AN DER SCHWELLE ZUM TOD
Die Zukunft sieht trübe aus für Viragen, die Firma mit Sitz in Edinburgh, die
zusammen mit dem Roslin-Institut Krebsmittel aus Eiern von gv-Hühnern
entwickelte. Viragen würde kürzlich von Nicol Stephen, zu der Zeit
Vize-Ministerpräsident Schottlands, als ein Beispiel für Schottlands
"Schlüsselstärke in den Biowissenschaften" gerühmt. Aber die Firma hat seit
ihrer Gründung mehr als 193,8 Millionen US-Dollar verloren, und sieht sich jetzt
einem möglichen Konkurs gegenüber.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8047
+ BT-BAUMWOLL-KATASTROPHENFILM
Eine Besprechung des preisgekrönten Films "A Disaster in Search of Success: Bt
cotton in global south" ["Eine Katastrophe auf der Suche nach Erfolg:
Bt-Baumwolle im Süden"], der von indischen Bäuerinnen über das Scheitern von
Bt-Baumwolle in Indien, Afrika und Indonesien gedreht wurde, findet sich unter
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7994
+ INDIEN: BT-BAUMWOLLE KANN VIEH TÖTEN - REGIERUNG VON ANDHRA WARNT BAUERN
Die Regierung [des indischen Bundesstaates] Andhra Pradesh hat Bauern empfohlen,
ihr Vieh nicht auf Bt-Baumwollfeldern grasen zu lassen, nachdem vier Institute
von Giftstoffen berichtet haben. 2006 und 2007 starben Ziegen und Schafe,
nachdem sie auf abgeernteten Bt-Baumwollfeldern gegrast hatten.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8023
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8041
+ INDIEN: BAUERNWITWEN TREFFEN PRÄSIDENTEN, FORDERN UMFASSENDES VERBOT VON
BT-BAUMWOLLE
Eine Delegation von Bauernwitwen aus Vidarbha, dem Baumwollanbaugebiet im
indischen Bundesstaat Maharashtra, hatte eine Audienz beim indischen Präsidenten
Dr. APJ Abdul Kalam, um seine Aufmerksamkeit auf ihre hilflose Situation zu
lenken, in der sie sich nach den Selbstmorden ihrer Ehemänner befinden. Die
Selbstmorde waren die Folge des weitgehenden Scheiterns des Anbaus von
Bt-Baumwolle.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8022
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8028
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8019
+ INDIEN: NEUE PATHOGENE BEI BT-BAUMWOLLE
Pflanzenpathologen der agarwissenschaftlichen Universität des Punjab haben vor
einem hohen Häufigkeit von Problemen mit Pilz- und Bakterienpathogenen als Folge
des Anbaus von Bt-Baumwolle gewarnt.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8042
+ PAKISTAN: BAUERN ÄUßERN SICH ZUM SCHEITERN VON BT-BAUMWOLLE
Auf einer Pressekonferenz in Pakistan, die von der katholischen
Hilfsorganisation Caritas organisiert war, haben Bauern von enttäuschenden
Erfahrungen mit Bt-Baumwolle berichtet. Pakistan hat Bt-Baumwolle erst dieses
Jahr genehmigt, und Provinzregierungen müssen noch ihre Zustimmung geben.
Allerdings war illegales gv-Saatgut bereits vorher erhältlich.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8024
+ MONSANTOS MISSGLÜCKTES PROJEKT MIT GENTECH-SÜßKARTOFFELN WIEDER IM AUFWIND
Das US-amerikanische 'Donald Danforth Plant Science Center' hat angekündigt, die
Forschung an einer Süßkartoffel für Afrika mit mehr als 3 Millionen US-Dollar zu
unterstützen. Ziel ist es, die Resistenzen gegen Virusinfektionen zu verbessern
sowie den Nährstoffgehalt der Süßkartoffel zu erhöhen. Die finanzielle
Unterstützung kommt Forschung zugute, die die Verfahren von Monsanto und des
Danforth Centers nutzt.
Kommentar von GM Watch: Dies ist ein Versuch, Monsantos gescheitertem
gv-Süßkartoffel-Projekt wieder auf die Beine zu helfen. Das Modellprojekt war
jahrelang weltweit als großer Erfolg aufgebauscht worden, noch bevor die
Ergebnisse der dreijährigen Freisetzungsversuche in Kenia veröffentlicht wurden.
Diese Ergebnisse zeigten dann jedoch, dass die Gentech-Süßkartoffel nicht
weniger anfällig als herkömmliche Sorten war, obwohl sie virenresistent sein
sollte. Darüber hinaus war ihr Ertrag nicht besser, in einigen Fällen sogar
geringer. In Uganda hingegen führte konventionelle Züchtung zu einer
Hochertragssorte, die wesentlich schneller und günstiger entwickelt wurde.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7973
+ GEFÄHRDETE INSELN: EINE FILMKRITIK
Eine Kritik zum Film, der die Tragödie Hawaiis, dessen Bestimmung es ist, ein
"nationaler und internationaler Opferplatz für biotechnologische und
gentechnische Forschungen" zu sein, finden Sie unter:
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8064
+ NEUE STUDIE ÜBER ERTRÄGE UND AUSWIRKUNGEN DER GENTECHNIK
Eine neue Studie "Agricultural biotechnology: yield, competitiveness, jobs and
environmental impact" ["Agro-Gentechnik: Ertrag, Wettbewerbsfähigkeit, und
Folgen für die Umwelt und den Arbeitsmarkt"] haben Friends of the Earth,
Greenpeace, IFOAM und weitere Organisationen veröffentlicht. Sie hoffen, dass
der Bericht Eingang in die EU-Gentechnikpolitik findet.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8059
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BIOKRAFTSTOFFE
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+ DER EUROPÄISCHE BIOSPRIT-WAHNSINN: POLITIK DURCH KONZERNINTERESSEN MASSIV
BEEINFLUSST
Ein ausgezeichneter neuer Bericht der Organisation 'Corporate Europe
Observatory' deckt auf wie die Automobilbranche, Biotech-Unternehmen und die
Ölindustrie massiv die Förderung der EU für Biokraftstoffe beeinflusst haben.
Auf Einladung der Europäischen Kommission steuerten diese Branchen die
EU-Biokraftstoffpolitik durch die von der Industrie dominierten Beratungsgremien
wie den 'Advisory Research Council for Biofuels' (BIOFRAC) und der 'European
Biofuels Technology Platform' (EBFTP).
http://www.corporateeurope.org/agrofuelfolly.html
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7958
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LEBENSMITTELSICHERHEIT
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+ WEITERER MONSANTO-MAIS POTENZIELL GIFTIG
Neue Forschung über die Auswirkungen auf die Gesundheit von
Gentech-Lebensmitteln, die bereits in Europa zugelassen sind, lassen weitere
Zweifel an der Sicherheit des Zulassungssystems aufkommen. In der Studie des
französischen Forschungsinstituts CRIIGEN wurde ein 90-tägiger Fütterungsversuch
mit Monsantos gv-Mais NK603 an Ratten durchgeführt. Die Forscher stellten darin
60 signifikante Unterschiede fest zwischen den Ratten, die mit gv-Mais und
denen, die mit herkömmlichem Mais gefüttert wurden. Die erste Gruppe zeigte
Veränderungen der Messwerte für Niere, Gehirn, Herz und Leber sowie einen
signifikanten Gewichtsunterschied.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8018
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TECHNIK-UTOPISMUS
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+ RECHNET SICH WISSENSBASIERTE BIO-ÖKONOMIE?
Worauf basiert tatsächlich die Vision von Biotechnologie als Hauptmotor für
wirtschaftliches Wachstum, Schlüssel zur Welternährung, Allheilmittel von
tödlichen Krankheiten...? Schließlich gibt es bemerkenswert wenige Hinweise, die
eine solche Vision unterstützen. Ein Artikel im Wall Street Journal (WSJ) fasst
die wirtschaftliche Lage zusammen: "Die Biotech-Industrie hat über Jahrzehnte
hinweg nicht nur Verluste gemacht, gewöhnlich gräbt sie ihr Loch jedes Jahr noch
tiefer. Doch diese Wahrheit, so das WSJ, geht in den regelmäßigen
Jubelausbrüchen für Biotech-Aktien unter.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=4134
Nun noch eine treffende und unterhaltsame Kritik zum übereifrigen
Pro-Gentechnik-Bericht BIO4EU für das Europäische Parlament, der auf der Seite
BioscienceResource.org veröffentlicht wurde, und auf den technologischen
Utopismus hinweist.
AUSZÜGE: Experten haben keinen makellosen Ruf, wenn es darum geht die Zukunft
der Landwirtschaft vorherzusagen. In den 50er Jahren gab es die Vision,
Eisschichten durch nukleare Explosionen zu schmelzen, und so die Landwirtschaft
zu bewässern. Dieses Wasser wäre in Becken, die ebenfalls durch die nukleare
Explosion "gegraben" würden, (natürlich) gespeichert worden.
Zu wirtschaftlichen Themen: BIO4EU treibt den Optimismus manchmal bis an seine
äußersten Grenzen... Den Nachweis von GVOs in eine Aufstellung ökonomischer
Nutzen aufzunehmen, scheint der selben Argumentationslogik zu folgen wie der,
dass Verbrechen zum wirtschaftlichen Aufschwung beitragen, da der Bedarf an
Polizisten und Gefängnissen steigt.
Der englische politische Philosoph John Gray meint, dass ein grundsätzliches
Charakteristikum des westlichen Gedankenguts der "technologische Utopismus" ist,
der Glaube, dass wir letztendlich einen himmlischen Zustand der sozialen und
wirtschaftlichen Glückseligkeit erreichen werden, in dem all unsere Bedürfnisses
schmerzlos durch Technologien bedient werden. Dieser Glaube, so legt er nahe,
ist im Wesentlichen irrational, da weder Wissenschaft noch die Geschichte einen
solchen Glauben untermauern. Im BIO4EU fände er nichts, was seine These
widerlegt.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8004
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UMWELT
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+ GV- UND NICHT-GV-PFLANZEN STEHEN ZU NAH, SAGT STUDIE
Feldversuche könnten ernsthaft die Möglichkeit der Fremdbestäubung zwischen
konventionellen und gv-Pflanzen unterschätzen und Pufferzonenentfernungen
könnten zu klein sein, laut neuer Forschungsergebnisse der University of Exeter
in Großbritannien.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7959
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7957
+ INSEKTIZIDSTUDIE BEHAUPTET GENTECH-VORTEILE ZU PRÄSENTIEREN
Nach einem Bericht der britischen Zeitung 'Guardian' zeigt eine neue
Untersuchung, dass gv-Baumwolle und -Mais mit einem eingebautem Insektizid
besser für die Umwelt sind als konventionelle Pflanzen, die mit Insektizid
besprüht werden. Aber Michelle Marvier von der Santa Clara University in
Kalifornien - eine der Wissenschaftlerinnen, die an der Untersuchung beteiligt
war - warnte "dass die Antwort, die man auf die Frage bekommt, ob Bt-Pflanzen
Nebeneffekte auf die Umwelt haben, davon abhängt, mit was man sie vergleicht.
Wenn man sie mit Insektiziden vergleicht, sehen sie ziemlich gut aus."
Aber das mag nicht immer der beste Vergleich sein. "Erstens, für Feldmais hier
in den USA sind keine großen Mengen an Insektiziden benutzt worden. Man könnte
das Argument anführen, dass der angebrachte Vergleich mit Mais zu machen wäre,
der ohne Insektizide angebaut wird," sagte Dr. Marvier.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7983
+ KONVENTIONELLE FORSCHUNG VERRINGERT BAUMWOLLPESTIZIDE UM 50%, STEIGERT PROFITE
UM 75%
Ein Niedrigtechnologie- und Nicht-gv-Ansatz im Umgang mit Pestiziden verspricht
Hundertausenden von Baumwollbauern in Asien eine Erhöhung der Ernten und
Reduzierung von Umweltvergiftung.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7990
+ ERFOLG VON NICHT-PESTIZID, NICHT-GV BAUMWOLLMANAGEMENT IN INDIEN
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7990
+ STUDIE ÜBER DIE EFFEKTE DES TRANSGENFLUSSES
Ein Bericht, der von der UN Ernährungs- und Landwirtschafts-organisation (FAO)
in Auftrag gegeben wurde, untersucht die Auswirkungen des Transgenflusses auf
die menschliche Gesundheit, die Umwelt und genetische Ressourcen. Der Bericht
von Jack Heinemann von der University of Canterbury in Neuseeland kommt zu dem
Schluss, dass Transgenfluss sehr wahrscheinlich ist, und so die menschliche
Gesundheit, die Umwelt, Biodiversität und die ökonomische Situation der Bauern
beeinträchtigt.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8030
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GLYPHOSATRESISTENZ
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+ SCHNELL ZUNEHMENDE GLYPHOSATRESISTENZ BEDROHT AUSTRALIEN
Nach der kürzlichen Bestätigung von Glyphosatresistenz in Hühnerhirse im
nördlichen New South Wales (Australien) wurden vier weitere Unkräuter
identifiziert die Gefahr laufen, Resistenzen gegen Glyphosat (z.B. Roundup) zu
entwickeln. Forscher sagen, dass Wildhafer, Gänsedistel, Conyza bonariensis und
Urochloa panicoides alle das Risiko tragen, Resistenz gegen Glyphosat zu
entwickeln.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8062
+ NEUE GENTECH-PFLANZEN VERSPRECHEN NOCH MEHR (UND ANDERE) HERBIZIDE
Nach einem Bericht in Science sagen 24% der Bauern im nördlichen Mittleren
Westen der USA und 29% im Süden der USA, dass sie glyphosatresistente (GR)
Unkräuter haben. Agrarwissenschaftler in Argentinien, Brasilien und Australien
berichten ebenfalls vom Auftauchen von GR-Gräsern. "Der selektive Druck für
Unkräuter Resistenzen zu entwickeln ist sehr groß" sagte Stephen Duke, ein
Pflanzenphysiologe am Agricultural Research Service des US-amerikanischen
Landwirtschaftsministeriums (USDA).
So haben Wissenschaftler an der University of Nebraska eine neue Kategorie von
Gentech-Pflanzen entwickelt. Die neuen Pflanzen - die breitblättrige Pflanzen
wie Sojabohnen, Tomaten und Tabak umfassen - sind resistent gegen ein Herbizid
namens Dicamba. Aber die Forscher selbst scheinen nicht sonderlich
zuversichtlich zu sein, dass Mutter Natur nicht bald auch dieses Manöver
austrickst. Monsanto, das auf die Dicambatechnik eine Lizenz hat, ist schwer mit
Arbeiten am "gene stacking" (Genstapeln) beschäftigt - dem Kombinieren von Genen
für multiple Herbizidresistenzen innerhalb einer Pflanze.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7955
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ÜBERNAHME DURCH KONZERNE
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+ MONSANTO WILL KONTROLLE ÜBER LATEINAMERIKA VERSTÄRKEN
Monsanto hat eine neue Offensive auf lateinamerikanische Länder gestartet. Der
Konzern scheint die Absicht zu haben, die Invasion von Gentech-Pflanzen auf dem
ganzen Kontinent abzuschließen und Widerstand zu zerschlagen, warnt GRAIN, eine
NRO. Für Analysen der Strategie und wie es die verschiedenen Länder betrifft:
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7977
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DNA-FORSCHUNG
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+ "JUNK" DNA HOCH AKTIV
Große Bereiche des Genoms, vormals als "junk DNA" ('Müll'-DNA) abgetan, weil man
dachte, dass sie keinen praktischen Nutzen habe, wurden für hoch aktiv befunden.
Die Ergebnisse beleuchten, wie Wissenschaftler sich durch die Bedeutung der Gene
haben so blenden lassen, dass die Rolle anderer Teile des Genoms nicht gewürdigt
wurden.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8021
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8073
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MEDIENWATCH
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+ ISAAA BESSERT MEDIENBERICHTE IN ENTWICKLUNGSLÄNDERN NACH
Die von Konzernen finanzierte Lobbygruppe ISAAA benutzt öffentliche
Körperschaften, um ihr dabei zu helfen, in Entwicklungsländern Journalisten zu
unterweisen und Berichte über "Agrarbiotechnologie" zu gestalten. ISAAA selbst
hat eine lange Tradition Medien zu benutzen und zu manipulieren.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8038
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'CORPORATE CRIMES'
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+ VIETNAMESISCHE AGENT ORANGE-GRUPPE ZIEHT MIT IHREM FALL VOR US-GERICHT
Vietnamesen, deren Leben durch das Herbizid Agent Orange zerstört wurde, das
durch Monsanto und Dow geliefert und von den Amerikanern während des
Vietnam-Krieges versprüht worden war, zogen erneut mit Ihrer Klage gegen die
Hersteller des Herbizids vor ein US-amerikanisches Gericht. Eine Entscheidung
darüber, ob der Fall verhandelt werden kann, wird erst in einigen Monaten
erwartet. Ein Veteran des Vietnam-Krieges, der stundenlang vor dem
Gerichtsgebäude ausharrte, während drinnen die richterliche Anhörung erfolgte,
erzählte Reportern: "Ich bin hier um einfach Gerechtigkeit und Würde für die
Opfer von Agent Orange zu verlangen, sowohl Vietnamesen als auch andere. Wir
müssen diejenigen, die die Chemikalien zur Verfügung stellten, zur Rechenschaft
ziehen. Sie wussten Bescheid."
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8043
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7997
+ INDIEN: BAYER UND MONSANTO WEITERHIN HINTER PROBLEMEN MIT KINDERARBEIT
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7998
+ SÜDAFRIKA: MONSANTO DROHT MIT RÜCKZUG VOM WEIZENSAATGUTMARKT
Monsanto sagt, es müsse sich möglicherweise vom südafrikanischen Markt für
Weizensaatgut zurückziehen, falls die Bauern nicht extra zahlen um die Kosten
seiner Saatgutforschung zu decken. Ähnliche Erpressungsversuche gab es 1997, als
Novartis Irland damit drohte, kein traditionelles Saatgut für Zuckerrüben mehr
zu liefern, falls das Land nicht den Markt für genmanipulierte Produkte öffne.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7980
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BIOWAFFEN
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+ DAS TÖDLICHSTE GEHEIMNIS DER AMERIKANISCHEN WIRTSCHAFT
Laut US-Reporter Sherwood Ross verbergen Biotechnologie- und Pharmakonzerne die
Natur der sehr lukrativen Forschungsarbeit für die biologische Kriegsführung,
die sie für die US-Regierung betreiben. Eine Untersuchung der gemeinnützigen
Biowaffen-Beobachtungsgruppe Sunshine Project führt unter den Konzernen, die
Informationen über ihre Aktivitäten zurückhalten, BASF Plant Science, DuPont,
Eli Lilly, GlaxoSmithKline, Hoffman-LaRoche, Merck, Monsanto, Pfizer,
Schering-Plough und Syngenta auf.
Das Interesse an biologischen Waffen wird von den akademischen Einrichtungen
enthusiastisch begrüßt, die weitere Gelder aus Washingtons Füllhorn fließen
sehen. Ross zitiert Francis Boyle von der University of Illinois (Champaign)
eine Autorität in internationalem Recht, mit den Worten: "Amerikanische
Universitäten haben eine lange Tradition darin bereitwillig zu erlauben, dass
ihre Forschungspläne, Wissenschaftler, Institute und Laboratorien durch das
Pentagon und die CIA vereinnahmt, korrumpiert und pervertiert werden."
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8043
+ NEUER FILM ÜBER VERFOLGTEN KÜNSTLER
Ein Dokumentarfilm über den US-amerikanischen Bio-Künstler Steve Kurtz ist unter
dem Titel "Strange Culture" [Fremde Kultur] herausgekommen. Steve erwartet
gegenwärtig sein Gerichtsverfahren, das ihn für 20 Jahre ins Gefängnis schicken
könnte. Nachdem Kurtz' Frau eines nachts verstarb, durchsuchte das FBI sein Haus
und fand Vorräte eines harmlosen Bakteriums, das Kurtz in seinen Kunstprojekten
benutzt, was zum Vorwurf des Bioterrorismus führte. Kurtz ist ein bekannter
Gentechnik-Kritiker.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8054
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GENTECH-BÄUME
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+ USDA SOLL GENEHMIGUNG FÜR GENMANIPULIERTE EUKALYPTUSBÄUME ABLEHNEN
Die Kampagne "STOP GE Trees" verlangt, dass das US-amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) einen Antrag von ArborGen zurückweist,
genmanipulierten Eukalyptus in einen Freisetzungsversuch blühen und Samen
produzieren zu lassen. `
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7970
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SYNTHETISCHE LEBENSFORMEN
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+ GOODBYE DOLLY, HALLO SYNTHIA
Zehn Jahre nach dem Debüt des Klon-Schafs Dolly beantragt das
J.-Craig-Venter-Institut ein Patent auf die weltweit erste durch Menschen
kreierte Spezies. Das neue Bakterium wird mit Hilfe synthetischer DNA im Labor
hergestellt. Das Institut behauptet, dass die verschlankte Mikrobe der Schlüssel
zu billiger Energieerzeugung sein könne. Jim Thomas von der ETC-Gruppe sagt
hingegen: "Die gleiche winzige Mikrobe könnte dazu genutzt werden, einen starken
Krankheitserreger zu erzeugen, der eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit
und den Planeten Erde darstellen könnte."
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=7986
+ DIE KÖNIGLICH-WISSENSCHAFTLICHE GESELLSCHAFT ENGLANDS (ROYAL SOCIETY) FRAGT
NACH DEINER MEINUNG ZU SYNTHETISCHER BIOLOGIE
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8063
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ZOMBIEPFLANZEN
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+ STERILE SAAT, FORTSETZUNG: TERMINATOR ZU ZOMBIE
Die ETC-Gruppe hat einen Bericht über sogenannte "Zombie" gv-Nutzpflanzen
veröffentlicht - eine neue Art von Genmanipulation, die als Lösung für
biologische Sicherheit gegen die ungewollten Ausbreitung von Transgenen aus
gv-Nutzpflanzen, -Bäumen und -Pharmapflanzen angepriesen wird. Diese könnte
jedoch Unternehmen in die Lage versetzen, Pflanzen 'den Saft abzudrehen', von
denen sie glauben, dass sie ohne ordnungsgemäßes Lizenzabkommen angebaut werden.
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8013
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=8020
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