[Gen-Info] Fwd: Presseerklaerung 24.05.07 Bayerisches Verbraucherschutzministerium / Aktuelle -Greenpeace Recherchen
Klaus Schramm
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So Mai 27 13:22:28 CEST 2007
Betreff: Presseerklärung 24.05.07: Bayerisches
Verbraucherschutzministerium - Aktuelle Greenpeace Recherchen bestätigen
Versagen
Datum: Thu, 24 May 2007 08:35:58 +0200
Von: Klaus Müller
Hai,
und wieder einmal eine Presseerklärung zu Gen-Ölen in der Gastronomie.
Sie richtet sich zum zweiten Mal an das bayerische
Verbraucherschutzministerium. Aktueller Anlass sind:
- Aktuelle Greenpeace Recherchen in Gaststätten in Regensburg,
Schweinfurt und Chiemgau
- Die aktuelle Antwort auf des bayerischen Verbraucherschutzministeriums
auf eine Landtagsanfrage
Alles Weitere unten in unserer Presseerklärung oder unter
www.greenpeace-muenchen.de/Gen-Oel
Dort stehen zusätzlich auch die Ergebnisse der Greenpeace-Recherchen und
Landtagsanfrage und Antwort zum Download bereit.
Tschüß
Klaus
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Presseerklärung vom 24. Mai 2007
*Aktuelle Greenpeace Recherchen in Gaststätten bestätigen das Versagen
des bayerischen Verbraucherschutzministeriums*
Ministerium versucht Verbraucher mit vorgeblich umfangreichen Kontrollen
zu beruhigen
München, 24.05.2007 - Greenpeace-Gruppen in Bayern haben in den letzten
Wochen nach gentechnisch veränderten Speiseölen in Gaststätten
recherchiert und sind fündig geworden. In Regensburg, Schweinfurt und im
Chiemgau wurden insgesamt 63 Gaststätten kontrolliert, 14 davon hatten
Gen-Öle verwendet. Das entspricht einer Quote von etwa 22 Prozent. Dabei
hatten in Regensburg 7 der 15 überprüften Gaststätten Gen-Öle
eingesetzt, in Schweinfurt waren es 4 von 27 und im Chiemgau 3 von 21.
Eine Kennzeichnung in den Speisekarten gemäß der vor über drei Jahren in
Kraft getretenen Gentechnik-Kennzeichnungsverordnung wurde dabei in
keinem einzigen Fall gefunden. Fehlt die Kennzeichnung in der
Speisekarte, so machen sich die Wirte strafbar und riskieren Bußgelder
von bis zu 50.000 Euro.
"Die aktuellen Greenpeace Recherchen in Gaststätten in Bayern
bestätigen, dass der bayerische Verbraucherschutzminister, Dr. Werner
Schnappauf, auf ganzer Linie versagt hat", sagt Klaus Müller,
Gentechnik-Experte der Greenpeace-Gruppe München.
Bereits Mitte April 2007 hatte die Greenpeace-Gruppe München dem
bayerischen Verbraucherschutzministerium Versagen vorgeworfen, denn bei
Recherchen in Münchner Gaststätten fand Greenpeace im Laufe des Jahres
2007 in 25 der 125 kontrollierten Gaststätten Gen-Öle. In Wolfratshausen
hatten Ende 2006 sogar 6 von 20 der überprüften Gaststätten Gen-Öle
eingesetzt.
In seiner Antwort vom 2. Mai 2007 auf eine aktuelle Landtagsanfrage von
Bündnis90/DieGrünen zur Überwachung der Gentechnik-Kennzeichnung gibt
das bayerische Verbraucherschutzministerium an, dass die
Kreisverwaltungsbehörden im zweiten Halbjahr 2006 bayernweit insgesamt
mehr als 18.000 Betriebe auf die Einhaltung der Gentechnik-Kennzeichnung
kontrolliert haben. Lediglich in 55 Fällen sind dabei Verstöße gefunden
worden. In seinem Bericht vom 7. Juli 2006 zu einer früheren Anfrage im
bayerischen Landtag schreibt das bayerische
Verbraucherschutzministerium sogar explizit "Es werden bisher in
Gaststätten [...] so gut wie keine GVO-Produkte verwendet".
"Anscheinend versucht das bayerische Verbraucherschutzministerium die
bayerischen Bürger auch noch über die Intensität seiner Kontrollen zur
Gentechnik-Kennzeichnung zu täuschen", sagt Klaus Müller. Denn wäre
tatsächlich bei allen der mehr als 18.000 Kontrollen konsequent auf
Gen-Öle geprüft worden, so ist kaum zu erklären wie Greenpeace bei
insgesamt 208 überprüften Gaststätten in nur fünf Städten und Regionen
Bayerns, nämlich in Regensburg, Schweinfurt, Wolfratshausen, München und
im Chiemgau, insgeamt 45 Gen-Öl Funde aufdecken konnte.
In Bayern wurde die umfassende Kennzeichnungspflicht in der Gastronomie
lange Zeit nicht umgesetzt. Erst nach Verbraucherprotesten und mahnenden
Briefen von Greenpeace änderte der bayerische Verbraucherschutzminister
Dr. Werner Schnappauf seinen verbraucherfeindlichen Kurs. Er sicherte im
Januar 2006 zu, dass die Lebensmittelüberwachung von ihm aufgefordert
wurde, die Gentechnik-Kennzeichnung bei der Überwachung von Gaststätten
zu berücksichtigen. "Den leeren Worten von Herrn Dr. Schnappauf müssen
nun endlich auch Taten folgen", fordert Klaus Müller. "Herr Dr.
Schnappauf muss endlich dafür sorgen, dass die Lebensmittelüberwachung
in ganz Bayern die Einhaltung der seit mehr als drei Jahren geltenden
Gesetzte zur Gentechnik-Kennzeichnung in der Gastronomie auch wirklich
durchsetzt", so Müller weiter.
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