[Gen-Info] Dringend: Bitte um Mithilfe: EU-Biotechnologie-Papier wird am 13./14. 3. in Strassburg vom EU-Plenum beraten und abgestimmt
Wolfgang Wiebecke
kigwa.ww at web.de
Do Mär 8 22:30:05 CET 2007
Hallo zusammen,
wie ich heute aus Polen erfahren habe, findet die Abstimmung zum so
genannten "Virrankoski-Papier" nicht in Brüssel, sondern in Strassburg
statt. Nach Auskunft der Ansprechpartnerin der ICPPC ist am Dienstag die
Beratung, am Mittwoch die Abstimmung.
Alle, die zu dieser wichtigen Beratung und Abstimmung nach Brüssel
reisen wollten, sind also leider herzlich eingeladen, umzubuchen.
Angesichts der geänderten Rahmenbedingungen lade ich Sie/Euch alle
hiermit nochmals dringend ein, sich an der Mail-, Brief und
Postkartenkampagne zu beteiligen, die nun nochmals auf neuesten Stand
gebracht auf http://www.attac.de/wtal-agrar/aktionen.html steht.
- Insbesondere sind nun die Strassburger Post- und Faxadressen
eingearbeitet, um die Abgeordneten dort auch wirklich noch zu erreichen.
- Ich habe endlich den Link des endgültigen Stands des Papiers erfahren
und mit eingestellt.
- Außerdem gibts einen kreativen Vorschlag für die Vorderseite der
Postkarten.
Die Anschreiben an die Abgeordneten beziehen sich auf z. T. mühsam
recherchierte persönliche Aussagen derselben oder Zitate von ihren
Internetseiten oder aus EU-Wortmeldungen. Wer selbst bessere
Anknüpfungszitate hat, kann diese natürlich gern verwenden, gern dann
auch mit BCC an mich.
Obwohl auch Links zum Versenden von mehreren Mails gleichzeitig
bereitstehen, bitte ich dringend darum, die Abgeordneten mit den
individuellen Texten anzuschreiben (Postkarte, FAX, Brief oder Mail oder
alles zusammen), da die Spamfilter bei nicht individuell gesendeten
Nachrichten nach Auskunft der Mitarbeiterin des polnischen MdEP Janusz
Wojciechowski schärfer eingestellt sind.
Der gegenständliche Bericht hat zwar einige deutliche Verbesserungen
aufgrund unserer Proteste und 190 Einwendungen. Dennoch beihnaltet er
immer noch erhebliche Defizite im Bereich der Transparenz (unklare
Begriffsverwendung) und der Umsetzung des Vorsorgeprinzips (trotz
mehrfacher Erwähnung dessellben!). Darüber hinaus werden die Gefahren
der so genannten Impfgemüse (essbare Pflanzen mit Genen für medikamentös
wirkende Substanzen) und der GVO-Energiepflanzen nicht bzw. zu wenig
erwähnt. Immer wieder werden die Werbeversprechungen der Industrie
beinahe magisch wiederholend beschworen, ohne zu erwähnen, dass zahllose
Befunde und Erfahrungen dem längst massiv widersprechen. Also: Keine
Vorteile bei der Hungerbekämpfung, im Gegenteil z. B. Massenselbstmorde
in Indien; keine nachhaltige Senkung der Chemieeinsätze; keine
nachhaltige Steigerung der Einkommen der LandwirtInnen, im Gegenteil
noch verschlimmerte Abnahme der Agrobiodiversität und Biodiversität und
zunehmende Verschuldung; zahlreiche auch gesundheitlich relevante
Nebenwirkungen. Außerdem verzichtet das Papier, zu einer Reform der EFSA
und zu einer Kennzeichnung von tierischen Lebensmittelprodukten
aufzufordern. Erstere aufgrund massiver Defizite dieser einzigen
Zulassungs-Instanz für GVO in Europa hinsichtlich der Vorsorge, letztere
in Anbetracht der dass 80 % GVO-Pflanzen nur als Futterpflanzen
zugelassen sind und dennoch Kontamination und Gesundheitsrisiken bewirken.
Bitte also um intensive Beteiligung an dieser dringenden Kampagne in den
jetzt noch verbleibenden wenigen Tagen!
Auch Jeffrey Smith, der Verfasser von Seeds of Deception, ist an der
Thematik beteiligt: Er rief mich gestern aus den USA an, weil er den
EU-Abgeordneten sein anscheinend soeben erschienenes neues Buch zu
gesundheitlichen Risiken der Agro-Gentechnik schenken will und mit dem
Inder Arun Shrivastava zusammenarbeitet, dessen dringende Petition auch
auf unserer Aktionenseite verlinkt ist.
Beste Grüße
Wolfgang Wiebecke
Dr. Wolfgang Wiebecke
Agrargruppe von attac-Wtal
Meckelstr. 9
42285 Wuppertal
Tel/FAX: 0202-6480966
http://www.attac.de/wtal-agrar/
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