[Gen-Info] Gen-Mais in Baden-Wuerttemberg 1998 bis 2004

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Mi Jan 10 19:26:12 CET 2007


Hallo Leute!

Bisher hatte die baden-württembergische Landesregierung den Verdacht,
auch im "Ländle" sei zwischen 1998 und 2004 Gen-Mais angebaut worden,
weder bestätigen noch dementieren wollen (Siehe auch die Anmerkung
in unserer Meldung v. 9.12.06 zum Thema Gen-Raps). Neues hierzu ist
aus dem Ortenaukreis zu erfahren.

Ciao
   Klaus Schramm
   klaus.schramm at bund.net


Gen-Mais in Baden-Wuerttemberg zwischen 1998 und 2004

Am 9.01.07 bestätigte das Landratsamt Ortenau, daß im Ortenaukreis zwischen
1998 und 2004 (also in der Zeit der "rot-grünen" Bundesregierung) 
Gen-Mais angebaut wurde. "Saatgutunternehmen" (also vermutlich 
Monsanto oder Syngenta) haben laut der gestrigen Auskunft von Henning 
Pohle vom Landwirtschaftsamt beim Landratsamt Ortenau in den genannten 
Jahren mehrfach genmanipulierten Mais angebaut. Dieser Anbau erfolgte 
entgegen einem von der damaligen "schwarzen" Landwirtschaftsministerin
Gerda Staiblin den Naturschutzverbänden gegebenen Versprechen.

In den letzten Monaten waren bereits ähnliche Fälle in den Bundesländern
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bekannt geworden und die 
verantwortlichen LandesministerInnen (u.a. Bärbel Höhn) hatten
versichert, sie seien nicht informiert gewesen.

Auch der "gelbe" Ortenauer Landrat Klaus Brodbeck bestätigte, daß insgesamt
acht "Feldversuche" mit Gen-Mais im Kreis Ortenau in Eckartsweiser, Linx
und Orschweier durchgeführt worden seien. Ebenso mußte der Verdacht
bestätigt werden, daß Eigentümer benachbarter Felder nicht informiert 
worden waren. Betroffen ist u.a. in Orschweier/Mahlberg eine Bio-
Gärtnerei. 

Brodbeck betont in seiner Stellungnahme, daß auch das Landratsamt erst 
ab 2005 über die Vorgänge informiert war und Pohle ergänzte, daß seines 
Wissens im Ortenaukreis mittlerweile keine genmanipulierten Pflanzen mehr 
angebaut würden. Keine Antwort wußten die Behördenvertreter allerdings
auf die Frage, welchen weiteren Weg die genmanipulierten Maiskolben
nahmen.

Petra Willaredt









Mehr Informationen über die Mailingliste Gen-Info