[Gen-Info] Kirchen gegen Einsatz von genmanipulierter Nahrungsmittelhilfe
Klaus Schramm
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Fr Jul 7 01:14:06 CEST 2006
Kirchen gegen Einsatz von genmanipulierter Nahrungsmittelhilfe
Montag 3. Juli 2006, 10:01 Uhr
Stuttgart (AP) Kirchliche Hilfsorganisationen haben sich zu einem weitgehenden
Verzicht auf genmanipuliertes Getreide für die Nahrungsmittelhilfe verpflichtet.
Die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, sagte
am Montag in Stuttgart, der Einsatz von genetisch veränderten Organismen in der
Nahrungsmittelhilfe löse immer wieder kontroverse Debatten aus. «Wir müssen in
ethisch verantwortlicher Weise mit diesem Dilemma umgehen.»
Die Ablehnung genetisch modifizierter Nahrungsmittel könnte im Extremfall eine
Hungerkrise verschlimmern. Zugleich könne die schlichte Akzeptanz solcher
Nahrungsmittel langfristig Anbautechniken verändern, die Vielfalt lokaler
Getreidearten zerstören und ungewollt genmanipuliertem Saatgut weltweit zum
Durchbruch verhelfen, sagte die Pfarrerin. Die nun verabschiedeten Richtlinien,
die für die internationale Allianz protestantischer Kirchen und kirchlicher
Hilfswerke verpflichtend seien, gäben einen klaren Rahmen für den Umgang mit
genetisch veränderten Organismen vor.
Füllkrug-Weitzel berichtete, dass dazu etwa die Verpflichtung zähle, selbst
keine genetisch veränderten Nahrungsmittel einzukaufen. Die Verteilung von
gespendetem, gentechnisch verändertem Getreide dürfe nur der letzte Ausweg sein,
um eine Hungerkatastrophe abzuwenden.
http:/www.diakonie-katastrophenhilfe.de
http://de.news.yahoo.com/03072006/12/kirchen-einsatz-genmanipulierter-nahrungsmi
ttelhilfe.html
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