[Gen-Info] Frankreich

Cilecé cecile.lecomte at gmx.de
Mi Jun 21 13:58:58 CEST 2006


Liebe Leute,

Ich schicke euch ein paar Texte zu den Feldbefreiungen in Frankreich. 
Ich habe sie 2004 und 2005 geschrieben und auf Indymedia gepostet. Ich 
habe die Homepage wo der Text zu finden ist jeweils angegeben.

Aktueller Stand der Dinge: Es geht weiter!

In der nähe von Toulouse wurden zum Beispiel bio-Keime auf einem Feld 
von Genmais vor kurzem gesät. Die nächste Jahresversammlung der 
Faucheurs volontaires wird im Juli stattfinden, weitere Feldbefreiungen 
werden bestimmt stattfinden.

Um sich vor Polizeigewalt zu schützen (siehe ja die Berichte), handeln 
die Faucheurs volontaires jetzt meistens geheim in Bezugsgruppen. Viele 
Felder werden rund um die Uhr bewahrt, es gibt aber immer Lücke, die zu 
nutzen sind. Es ist manchmal schwirig herauszufinden, wo die Genfelder 
liegen. Es ist daher sehr wichtig gute Kontakt mit der einheimischen 
Bevölkerung zu knüpfen.

Am Tag darauf wird meistens in der Öffentlichkeit bekannt gegeben, dass 
ein Feld zerstört wurde. Hunderte treffen sich vor der Gendarmerie und 
erklären sich für die Feldbefreiung verantwortlich. Egal wer eigentlich 
dabei gewesen ist. Die Leute, die den Aufruf zur Feldbefreiung 
unterschrieben haben (über 5000 Leute) haben sich ja solidarisch 
erklärt. Wichtig ist auch dass dies in der Öffentlichkeit passiert. 
Symbolische Aktionen finden auch bei der Gelegenheit in der 
Öffentlichkeit statt (Fliggis verteilen, Mahnwache, Podiumdiskussion, 
Aktionstage). Es kommt aber meistens nicht zur Zerstörung vor laufenden 
Kameras wie am Anfang – wegern Verltungsgefahr durch Polizeigewalt.

Vor Gericht wird die Ausseinandersetzung um Gentechnick ausführlich 
dargestellt.Die Presse berichtet ausführlich darüber. Die Faucheurs 
volontaires und ihre Aktionsform sind ziemlich populär. (is vielleicht 
ein Unterschied mit Deutschland, Subversion, Ziviler Ungehorsam und 
weiteren Protest- und Aktionsformen gehören schon zur französischen 
(Streit)Kultur).

Die Rechtssprechung ist sehr unterschiedlich. In Toulouse, wo ich mal 
dem Verfahren beigewohnt habe wurden die Angeklagten zu hohen 
Geldstrafen verurteilt. In Orléans und Versailles wurden sie in erster 
Instanz frei gesprochen. Es wurde festgestellt, dass die AktivistInnen 
das Feld zerstört haben. Aber sie dürfen hierfür nicht verurteilt 
werden. Notstand war gegeben. Und wenn die Gesellschaft sich schneller 
entwickelt als die Gesetze, wenn eine große Gefahr für die Gesellschaft 
dadurch entsteht, darf (muss sogar) die Bevölkerung Widerstand leisten. 
Das ist praktisch die Anerkennung vom Recht auf Widerstand gegen 
Unterdrückung (Résistance à l'oppression) durch ziviler Ungehorsam. Auch 
wenn das Gericht diese Begriffe nicht verwendet hat. Die 
Staatsanwaltschaft ist in Berufung gegangen.

<>
Schöne Grüße

Cécile

_*Feldbefreiungen in Frankreich: Les faucheurs volontaires d'OGM*_


_Berichte über Aktionen 2004:_


http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml

*Genfood:1500 Aktivisten auf dem Schlachtfeld*

23.08.2004

Protest gegen Genfood in Frankreich. 1500 Aktivisten melden sich als
freiwilige MäherInnen und mähen ein Getreidefeld ab. Dies Aktionen sind 
öffentlich und gewaltfrei. Es ist bein den Gerichtsverfahren mit starker 
Repression zu rechnen.

Es ist schon längst bekannt: die Genfoodindustrie will den Anbau von 
genetisch manipuliereten Getreide trotzt straker Widerstand von Seite 
der Bauern und allgemein der Bevölkerung durchsetzen. Der Anbau ist in 
Frankreich bisher verboten, aber Experiment dürfen durchgeführt werden. 
Der Weg zum Anbau wird dadurch geöffnet. Das Lobby setzt sich im Name 
von Globalisierung und freiem Handel durch. Und die Regierenden machen 
mit. Tausende von Experiment unter freiem Himmel wurden dieses Jahr vom 
Ministerium genehmigt.

Schon seit Jahren wird Widerstand geleistet: 1997 schon wurde ein 
Getreidefeld abgemäht, die Kommunen sprechen Verbote für Genfoodanbau 
aus ( diese Verfügungen werden aber meistens vom Prefet als ungültig 
erklärt... und der Prefet ist der Vertreter vom Staat in den Regionen... 
er wird net vom Volk gewählt, sondern vom President ernannt...).
Eine Wende findet Heute statt, Widerstand wird jetzt zu 
Massenwiderstand!!! Aktionen des Zivilen Ungehorsams finden immer 
häufiger statt.


Widerstand keimt auf: Ziviler Ungehorsam

Am 25. Juli dieses Jahres hat die erste grosse riesige öffentliche 
direkte Aktion des zivilen Ungehorsams gegen Genfood in der Nähe von 
Toulouse stattgefunden. Ein Getreidefeld wurde von 1500 „freiwilige 
MährInnen“ (faucheurs volontaires) abgemäht. Die Aktivisten haben den 
Aufruf des alternativen Bauernverbands Confédération paysanne gefolgt.
Schon am vorheriger Tag sind die Leute angekommen. Die Aktion wurde 
sogfältig vorbereitet: Hintergründe zur Genfoodproblematik. Die 
Problemen, Folgen wurden in Workshops un Plenum diskutiert: 
Gewaltlosigkeit, Öffentlichkeitsarbeit, Gewahrsam und juristrischen 
Folgen...

Und am Sonntag 10 Uhr ging es los! Die Aktion war öffentlich, die 
gesamte Nationalpresse war dabei. Es ging nicht darum sich zu vermummen 
(ist in Frankreich genehmigt), sondern sie Aktion in der öffentlichkeit 
zu erreichen. Dieses Ziel wurde erreicht.

Schon auf dem Weg zum Feld haben die Aktivisten Beifall von Seite der 
AnwohnerInnen bekommen. Es wurde beim Mähen gesungen , Jugendliche, 
Kinder, Eltern, Bauern waren dabei... Eine fröhliche Stimmung! !

Weitere Aktionen dieser Art haben seitdem in Verschidenen Regionen 
Frankreichs stattgefunden. Am 8. August fande 2 Aktionen statt mit 
jeweils 500 Leute. Die Bullen haben waren immer vor Ort, aber sie haben 
die Aktionen bloss durch Fotographieren und Polizeisperre auf der 
Strasse am ende der Aktion „dokumentiert“. Bei einer Aktion wurden 
jedoch Leute verletzt und zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen. 
Prozesse kommen noch... Die Polizei konnte sowieso nicht eingreifen, 
wegen der Anzahl an freiwiligen MäherInnen!!! (1500 Aktivisten/ 600 Bullen)

Repression

Wer sich politsch durch Aktionen des zivilen Ungehorsams engagiert hat 
meistens mit Repression zu rechnen. 10 Personen wurden von der 
Staatsanwaltschaft Toulouse schon mal vorgladen. Betreff: 
Sachbeschädigung am 25. Juli...

Das sind nicht die ersten Verfahren zum Thema. Aber die bisherigen 
Aktionen veliefen meistens geheim und die Leute haben den Tat nicht 
zugestanden. Sie wurden meistens zu Geldstrafen verurteilt und 
kriminalisiert.

Die Strategie ist heute anders. Die Aktivisten wollen die Aktion 
verteidigen und die Genfoodproblematik vor Gericht erlaütern. Nur 10 
Personen (vor allem Grüne Abgeornete und Bauer der Confédération 
paysanne) wurden bisher vorgeladen. Wietere Vorladungen folgen noch, 
Willkür herrscht bei der Auswahl der Vogeladenen. Die Behörde will nicht 
gegen alle TeilnehmerInnen ermitteln, sie hat nicht genügend Kräfte 
dafür, sie will dazu die Aktivisten vereinzeln und einschüchtern.

Weitere Personen wollen sich jedoch als freiwilige MäherInnen bei der 
Staatsanwaltschaft melden. Dadurch wollen sie Sand ins Getriebe der 
Justiz stecken und die Öffentlichkeit durch Zusammenhalt der Bewwegung 
erreichen. Unter dem Moto „ Wir haben das feld abgemäht, wir sind stolz 
darauf, unsere Aktion ist gerecht, wir handeln sebstbewusst und 
akzeptieren es nicht kriminalisiert zu werden, wir werden uns verteidigen.“
Der Minister hat aber der Justiz mitgeteilt, sie müsse streng gegen die 
Aktivisten vorgehen.
Ob das freiwilig Melden eine gute Idee ist, bezweifeln einige 
Aktivisten, mal sehen was noch von Seite der ungerechten Justiz kommt...

A bas les OGM!!!


http://germany.indymedia.org/2004/09/93829.shtml


*Genfood: Gewaltsame Repression bei Aktionen*

16.09.2004

In Frankreich haben sich tausende von „freiwiligen MäherInnen“ an 
friedlichen medienwirksamen Aktionen des zivilen Ungehorsams beteiligt, 
indem sie Getreidefeldern zerstörten. Indymedia berichtete: 
http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml
Die Polizei, die bisher bloss zugeschaut hat, änderte aber plötzlich 
ihre strategie: Bei der letzten Aktion wurden Leute teilweise schwer 
verletzt.
Parallel dazu laufen Gerichtsverfahren. Der erste Prozess gegen 8 
Aktivisten war in Toulouse am 16. September geplant.

In Frankreich haben sich seit mitte Juli tausende von „freiwiligen 
MäherInnen“ an friedlichen Aktionen des zivilen Ungehorsams beteiligt. 
Indymedia berichtete: http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml
Sie haben den Aufruf zur Zerstörung von genetisch manipulierten 
Getreidefeldern des Bündnises „freiwillige MäherInnen“ gefolgt. Die 
ersten Aktionen sind Medienwirksam gewesen, sie verliefen in einer 
freulichen friedlichen Stimmung. Die Polizei war kaum zu sehen, auch 
wenn mit Kräften vor Ort, sie griff nicht ein.

Die Polizei änderte aber plötzlich ihre strategie: Bei der letzten 
Aktion in Auch (Depatement Gers, 70km entfernt von Toulouse) griff sie 
ohne Vorwarung ein. Sie schoss Trännengas- und Schockgranaten auf die 
AktivistInnen. Viele wurden verletzt, darunter auch Kinder und alte 
Menschen.
Parallel dazu laufen Gerichtsverfahren. Der erste Prozess gegen 8 
Aktivisten war in Toulouse am 16. September geplant und wurde 
verschoben, weil 1500 sich damals beteiligt haben, nicht 8!! (siehe 
erster Bericht)


Auch: Gewalt ohne Verhältnis gegen friedliche AktivistInnen

Am 5. September 04, wollten ca. 1000 Leute öffentlich gegen die 
Genfoodlobby protestieren, indem sie ein Getreidefeld in Auch abmähen 
wollten. Die Aktionsforme ist nicht neu und wurde schon mehrmals 
erfolgreich ausprobiert. Aber dieses Mal wartete die Polizei auf die 
AktivistInnen. Die AktivistInnen wurden schon auf dem weg zum Feld 
gestoppt. Sie wurden ohne Vorwarnung angegriffen. Fliehende Personen, 
egal, ob Kinder, Erwachsene oder alten Menschen, wurden verfolgt. Leute 
wurden verprügelt, viele wurden von den Tränengas- , Angriffs- und 
Schockgranaten verletzt (Taubheit, Wunde wegen Knüpel, wegen 
Splitergranaten, Verbrennungen, ...). Laut Augenzeuge war sogar ein mit 
Granten bewaffneter Hubschrauber im Einsatzt. Polizisten mit Hunde waren 
auch vor Ort.
Die Polizei griff auf Befehle des Prefets ein. Der Prefet (Vertreter vom 
Staat in einer Region, er wird nicht gewählt, sondern ernannt. Er ist 
u.a. verantwortlich für Polizeieinsätze) war ja nicht vor Ort... und er 
lobt jetzt seine Garde, die die bösen gewaltsamen DemonstrantInnen 
verhindert hat.!!! Laut Aussage eines Krankenhausartzes hatte sogar der 
Prefet schon am Vormittag (also vor der Aktion) das Kankenhaus 
angerufen. Er teilte mit, es sei warscheinlich, dass verletzte 
DemonstrantInnen am Nachmittag zum Krankenhaus gebracht werden.

Bilanz: Die spiessige Presse übernahm die Zahlen der Polizei: 2 
Verletzte auf beiden Seiten. 2 Bullen haben sich nämlich mit eigenen 
Granaten selbst verletzt!! Laut Feuerwehr aber wurden 60 Verletzte 
behandelt, darunter wurden 4 ins Krankenhaus gebracht. Sogar ein 
8-jähiges Mädchen wurde von einer Granate getroffen. Nur die selbst von 
der Gewalt betroffenen Jounalisten berichteten ehrlich über die 
Ereignise. (z.B. la dépêche du Gers)
11 Personen wurden mit Handschellen gewaltsam abgeführt und vorläufig 
festgenommen. Diese Personen wurden als „Zeuge“ vernommen. (es gibt 
keinen Straftat, die DemontrantInnen konnten nicht zum Feld hin!) Nur 3 
von denen wurden zum Revier gefahren, die DemonstrantInnen verhinderten 
nämlich Stundenlang ihren Abtransport. Gegen 20Uhr waren alle 
Festgenommenen wieder auf freiem Fuss.
Über 200 Bereitschaftspolizisten waren im Einsatz. Wer zahlt diesen 
Einsatz??? Die ganze Problematik zeigt wie schwach unsere Demokratie 
ist!!! Laut Umfrage ist in Frankreich 70% der Bevölkerung gegen Genfood. 
Die Staatsgewalt dient und verteidigt die nur an Profit -nicht an 
Menschen orientierte Genfoodindustrie. Dieses kapitalistische 
profitorientierte System muss abgeschafft werden!

Ein paar Gedanke

Viele Beteiligten fragen sich jetzt warum die Polizei plötzlich so 
gewaltsam handelte. Diese Gedanken sind wichtig, um den Kampf alle 
zusammen fortfürhren zu können. Denn die Bewegung ist vielfältig, 
Menschen aus verschiedenen Horizons mit unterschiedlichen politischen 
Erfahrungen haben mitgemacht. Für viele Menschen war das die erste 
Aktion des zivilen Ungehorsams. Die staatsmacht wollte sicherlich die 
„Masse“ einschüchtern und erschrecken, nachdem sie den Widerstand mit 
Prozessen und Verurteilungen nicht eindämmen konnte. Solche Aktionen 
finden nämlich schon seit 1997 statt (jedoch geheimer und mit weniger 
Beteiligten), Menschen wurden schon verurteilt. Und die Repression 
seitens der Justiz geht weiter: Im Bezug auf die erste Aktion vom 
letzten Sommer hat die erste Verhandlung vor Gericht am 16. 
stattgefunden. Aber eine neue Aktion des zivilien Ungehorsam ist vor 
ende September geplant!!! Am 25. in der Region Poitou Charente, die 
Region vom Premier Minister Rafrfarin !!

Das Verfahren vom 16. September in Toulouse

8 Leute wurden angeklagt. 1500 waren am 25. Juli dabei. Angekagt werden 
wenige, gemeint sind alle AktivistInnen. Die Justiz will vorallem 
bekannte Personen anklagen (Verbandsleader, Abgeordnete, OB...), um 
pressewirksame Verurteilungen schnell auszusprechen. Ein termin für ein 
Verfahren mit 1500 Leute ist nicht so einfach zu finden wie für 8 
Personen, die Ermittlungen würden dazu deutlich länger dauern. Das will 
der Staat nicht. Er will ja durch schnelle strenge Verurteilungen 
einschüchtern. Der Minister D. Perben hat selber mitgeteilt, die Justiz 
solle streng vorgehen. Wo ist die Trennung zwischen Staat und Justiz?? 
Noch eine unangenehme Frage für die Oligarchen, die immer wieder sagen, 
der Staat stehe für Demokratie ein.

Doch die AktivistInnen wissen was Solidarität bedeutet!!! Aus diesem 
Grund haben sich mehr als 400 Beteiligten bei der Gendarmerie selbst 
denunziert! Sie verlangten eine Anhörung.
Am 16. September war die Place du Salin in Toulouse voll. Ein paar 
hundert DemontratInnen und UnterstützerInnen waren vor Ort... so wie 
hunderte von CRS (Bereitschaftsbullen). Alles rund um dem Gebäude war 
abgeriegelt.Wovon die Staatgewalt angst hatte, weiss Mensch nicht, es 
gibt ja kein Feld in der Stadt... Die Ageklagten verlangten erfolgreich 
die Verschiebung des Prozess. Der Prozess wird nun am 9. September in 
einer grösseren Raum stattfinden. Bisdahin sollen andere Beteiligten 
verhört werden. Aber die Staatsanwaltschaft hat doch gemeint, sie 
entscheide wohl alleine gegen wen sie ermitteln werde. Wenn alle 
Beteiligten nicht mitangeklagt werden, wollen die 8 den Saal verlassen...

Ein weiteres Verfahren steht ende September an, es bezieht sich auf eine 
ähnliche Aktion vom 15. August in der Nähe von Clermont ferrand. Mehre 
öffentlichen Aktionen des zivilen Ungehorsams haben nämlich in diesen 
Sommer stattgefunden: in Cournon, Pythiviers... Die 
Verteidigungsstrategie ist die gleiche! Eine gut organisierte Strategie 
ist wichtig, denn die Strafe kann besonders hoch liegen: Laut gesetzt 
bis zu 2 Jahre Haft ohne Bewährung und 70 000 Euros Geldstrafe...

Bezüglich Auch, haben AktivistInnen die Polizei wegen Körperverletzungen 
angezeigt. Mal sehen, ob die Justiz da reagiert...


Zum Schluss...

Ein Bauer wird bald seine Ernte vernichten... Warum? Das biologische 
Getreide wurde duch Bestäubung von genmanipuliertes Getreide 
verseucht... Wer ist dafür verantwortlich? Die Genfoodindustrie! Wer 
wird bezahlen? Die Genfoodindustrie? Nein, der Bürger mit seinen Steuern...

Halte aux OGM!!! Tous solidaires!

Einige Homepage für weitere Infos (auf Französisch):
Construire un monde solidaire : 
http://www.monde-solidaire.org/spip/index.php
Chiche!: www.chicheweb.org
Confédération paysanne: http://www.confederationpaysanne.fr/index.php3
Greenpeace : http://greenpeace.datapps.com/detectivesOGM/index.php3
Grainvert: http://www.grainvert.com/


http://germany.indymedia.org/2004/09/94889.shtml


*Erneut Polizeigewalt gegen GenfoodmäherInnen *

28.09.2004

Bei den ersten Aktionen dieses Jahres in Frankreich, gelang es den 
AktivistInnen (Gefood)Getreidefelder abzumähen. (Indymedia berichtete 
über Verdun / Garonne: http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml 
). Anfang September war es dann plötzlich zu Auseinandersetzungen mit 
der Staatsgewalt gekommen. http://germany.indymedia.org/2004/09/93829.shtml
Am 25. September rief erneut das "Bündnis freiwilger MäherInnen" dazu 
auf, ein Getreidefeld in der Nähe von Poitiers (bei La Puye) abzumähen. 
Die Anwesenden wurden wiederum ohne Vorwarnung angegriffen. Die 
Beteiligte sprechen von "Bürgekriegszustände". Es wurden sogar 
Angriffsgranaten eingesetzt. Ein Feld wurde aber trotzdem zerstört.

Gut 500 Leute hatten sich am Samstag nachmittag in La Puye verabredet. 
Ziel war, durch Aktionen des zivilen Ungehorsams weiterhin zu 
Protestieren. Eine Kundgebung fand zuerst statt. Die AktivistInnen 
überlegten kurz über die Strategie. Sie hatten alle noch die Bilder vom 
letzten Mal im Kopf: Tränengas, blutige Verletzungen, Gewaltsame 
Festnahme mit Knüppeleinsatz.

Die AktitvistInnen sind daher vorsichtiger gewesen. Schon im Dorf war 
die Gendarmerie überall mit Strassensperre anwesend. Sie lies aber 
erstmals die DemonstrantInnen durchgehen. Die Stimmung war aber schon 
gespannt.
Frauen, Abgeordnete und Gewekschaftler hatten beschlossen vorne zu 
gehen, um die ganze Demo vor der Polizeigewalt zu schützen. Aber die 
Gardes Mobiles haben gleich ohne Vorwarnug geschossen, die AktivistInnen 
war noch etwa 400Meter vom Feld entfernt!! Es ist den Bullen Wurst, wer 
da vorne steht. Die Gardes Mobiles sind besonders gewaltsam. Das ist 
eine spezielle Einheit der Gendarmerie. Die Gendarmerie ist nicht Teil 
der Polizei, sonder der Armee. Diese Einheiten haben insofern eine 
militärische Ausbildung, sie handeln auf Befehle und denken überhaupt 
nicht nach. Ob sie Menschen verletzen oder sogar töten können spielt 
keine Rolle, die Leute hier gegenüber sind ja die Freinde, die Bösen.

Tränengasgranaten und schockgranaten sind hin und her geflogen. Menschen 
wurden dadurch verletzt. Aber am schlimsten waren die Angriffsgranaten 
mit Feinsplitt drin (also Metalteilen). Die Wunden sind beeindruckend: 
Kleidungen in Lumpen und Metalteile im Körper, dicke Schuhe zerstört und 
Wunde am Fuss, - siehe Fotos und weitere Fotos mit einem ausführlichen 
Bericht auf Französisch sind unter zu lesen. 
http://mdh.limoges.free.fr/support/valdiv/index.htm

Bilanz: 2 Leute vorläufig festgenommen, 15 Verletze, teilweise schwer 
(die Sprecherin von den Grünen musste bin zum nächsten Tag im 
Krankenshaus bleiben)

Die Gewaltanwendung war ohne Verhältnis, denn es um friedlichen Aktionen 
geht!!! Hätten die Gardes Mobiles nicht geschossen, hätten die 
Demonstranten nicht versucht die Polizeitkette durchzubrechen. Es war 
nämlich klar, dass zu viel Bullen vor Ort waren.
Das Bündnis bewertet aber diese Aktion trotzdem als Erfog. Die Presse 
berichtete reichlich darüber und sprach sogar von "Bügerkrieg". 
Journalisten wurden selbst verletzt?Die Gewalt hat bei manchen 
schokierten AktivistInnen Abschreckungseffekte. Das ist was der Staat 
erreichen will. Aber die Bevölkerung reagiert auch darauf. Viele Leute 
unterstützen diese Aktionen. Heute noch im Rundfunk "wenn der Staat so 
scharf reagiert, da mache ich mir Sorgen, der hat ja mal was zu 
verbergen". "Ich mähe nicht aber ich unterstütze, ich will ja keine 
Diktatur"
Und? ein Getreidefeld wurde trotzdem zerstört" In der Nacht zuvor haben 
einige AktivistInnen eine geheime Aktion durchgeführt?.

Das Bündniss will sich noch vor Endes des Jahres zusammentreffen, um 
über die nächsten Aktionen zu diskutieren. Öffentliche Aktionen wie die 
letzten werden bestimmt nicht mehr stattfinden. Möglich wäre, geheime 
Aktionen durchzuführen. Die ca. 6000 Leute die den Aufruf "?freiwilige 
MäherInnen" unterschrieben haben, würden gemeinsam die Verantwortung für 
die Aktion übernehmen.
Der Kampf ist auf jeden Fall nicht zu Ende. Und in der nächsten Zeit 
stehen Prozesstermine an. Das ist auch die Gelegenheit, das Thema in der 
öffenlichkeit zu bringen, politische Prozesse durchzuführen. Gemeinsam 
sind wir srtark, wir fürchten nicht die Repression und suchen immer neue 
Wege. Kreativität und Solidarität sind unsere Waffen.

A BAS LES OGM!!!!!


_Berichte über Aktionen 2005:_


http://de.indymedia.org/2005/06/121376.shtml

*Feldbefreiung in Frankreich, Widerstand lebt *

23.06.2005

Der Widerstand gegen gentechnisch manipulierten Pflanzen (GMO) ist 
weiterhin lebendig in Frankreich. Am 16. Juni war's internationaler Tag 
gegen GMO, zahlreiche Versammlungen fanden in Frankreich statt.. 
Angefangen hat alles in der 90er, als kleine Gruppen Felder nachts zu 
mähen anfingen. 2003 folgte dann ein großer Aufruf zu ziviler 
Ungehorsam, der von rund 4000 Personen unterzeichnet wurde.


Das „Bündnis der freiwilligen MähenrInnen“ wurde gegründet. Zahlreiche 
Felder wurden im Sommer 2004 befreit (etwa die Hälfte). Siehe: 
http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml
Der Staat kündigte starke Repression an. Aktionen wurden gewaltsam 
verhindert, so dass „Befreiungsaktionen“ mit offenem Gesicht beinahe 
unmöglich geworden sind und meistens nachts durchgeführt werden (Indy 
berrichtete: http://germany.indymedia.org/2004/09/93829.shtml und 
http://germany.indymedia.org/2004/09/94889.shtml ).
Gerichtsverfahren wegen gemeinschaftliche Zerstörung wurden gegen die 
„Köpfe“ der Bewegung eingeleitet und laufen ein Jahr später noch.

Der 16. Juni 2005

Am weltweiten Aktionstag gegen Genfood nahmen viele Leute teil. 
Dezentrale Versammlungen wurden organisiert. Es handelte sich meistens 
um Infoveranstaltungen: in Paris, Lyon, Clermont Ferrand, ...
In der Nähe von Toulouse wollten die AktivistInnen einen Feld befreien, 
indem die BIO-Saatgut aussäen (Symbol für Alternativ!). Eine ähnliche 
Aktion wurde in der Nähe von Clermont-Ferrand vor ein paar Wochen 
durchgeführt. In der Region Midi-Pyrénée (Hauptstadt Toulouse) wurden 
dieses Jahr zahlreiche „Experimente“ genehmigt.
Nach einem gemeinsamen Picknick in Mondonville fuhren die rund 200 
AktivistInnen (die Zivil-Bullen dazu!) erstmals zum Sitzt der Firma 
Biogemma. Die Firma führt Experimente auf dem eigenem Grundstück durch. 
Es wurden Transpis aufgehängt und Nahrungsmittel (mit Genfood drin)der 
Firma zurückgebracht. All das von einem starken Polizeiaufgebot 
beobachtet und bewahrt. Der OB von Mondonville hat versucht, die 
Versammlung in der Kommune zu verhindern. Er hatte Angst, dass die 
AktivistInnen kommen und den Volksfest im Dorf behindern... Die V-Männer 
haben nämlich ein paar Tage vor dem 16. den OB angerufen und gesagt, sie 
wussten über eine Versammlung von gewaltbereiten AktivistInnen. Erst 
nach einer Diskussion verstand der OB, dass es nicht der Fall war... Das 
Nächste mal wollen die AktivistInnen intensiver mit der örtlichen 
Bevölkerung reden, damit der Staat nicht mit Desinformation eingreift, 
und damit die Leute mitmachen.

Die Gruppe setzte sich kurz darauf in Bewegung Richtung Menville. In 
Menville liegen mehrere Felder mit gentechnisch veränderten Pflanzen. 
Die AktivistInnen konnten sich aber nicht vom Feld nähern. Mehrere 
Polizeisperre standen auf dem Weg. Die erste Sperre wurde schnell 
überwindet und die AktivistInnen liefen noch ein paar hundert Meter 
weiter. Überall standen Bereitschaftspolizisten in kompletter 
Kampfausrüstung. Rund um dem Feld waren Absperrgitter aufgebaut worden. 
Die AktivistInnen hatten noch die gewaltsame Auseinandersetzung und die 
durch Angriffsgranaten zahlreichen Verletzen vom letzen Mal im Kopf. Es 
wurde beschlossen nicht weiter zu gehen, um einen Angriff der Polizei zu 
verhindern. Mit 200 Leute hätte eine Auseinandersetzung nichts gebracht. 
Die Strasse wurde bemalt, so dass jeder weiß wo das Feld liegt. Es ist 
wahrscheinlich, das das Feld in den kommenden Wochen zerstört wird... Es 
wurde bei der Abschlusskundgebung angekündigt, dass eben ein Feld vor 
wenigen Tagen in der Gegend abgemäht worden war... Die Felder müssen 
rund um die Uhr bewahrt werden, den sie sonst nachts befreit werden... 
Wird schön teuer! Die AktivistInnen versuchen die Felder aufzulisten, 
damit informelle Gruppen nachts handeln können. Solche Aktionen sind 
aber nicht ohne Risiko. Das Motto heißt „nicht erwischt werden“. Nachts 
schlagen die Bullen noch stärker, denn keine Presse oder keine Zeuge vor 
Ort sind. Und es ist mit besonders starker Repression vor Gericht zu 
rechnen.
Der Tag endete mit einer gemeinsamen Diskussion über Perspektiven (wie 
sollen Aktionen des zivilen Ungehorsam organisiert werden, wie kann man 
trotzt Repression erfolgreich werden -d.h. Felder Befreien!...) und den 
aktuellen Stand bei den Verfahren vor Gericht. Viele Fragen bleiben 
offen und werden beim nächsten bundesweiten Treffen am 14. Juli diskutiert.

Gerichtsverfahren und Repression:

2004 wurden Felder befreit. 1500 Personen beteiligten sich an der ersten 
Aktion in der Nähe von Verdun sur Garonne. Kurz darauf wurden 9 Leute 
angeklagt. Angeklagt werden wenige, aber gemeint sind wir alle. Das ist 
der Grund warum 400 AktivistInnen sich in September freiwillig bei der 
Staatsanwaltschaft gemeldet haben (wobei nur etwa 200 sich rechtzeitig 
bei den Anwälten rechtzeitig meldeten), um selber mitangeklagt zu 
werden. In November beschloss das Gericht, dass diese Leute im Verfahren 
miteinbeziehen werden müssen. Es geht ja um „gemeinschaftliches 
handeln“, die Staatsanwaltschaft hat diese Tatsache erkannt. Aber sie 
hat gegen diesen Beschluss geklagt. Und das Berufungsgericht entschied 
darüber am 14 April: 9 Leute werden angeklagt, nicht 200. UND... Das 
Berufungsgericht wird die Sache selber verarbeiten. Das heißt, die 
Angeklagten werden direkt vor dem Berufungsgericht stehen und dürfen 
dann nicht... in Berufung gehen! Das Prozess wird am 20. September statt 
finden. Weitere Verfahren gegen GenfoodmäherInnen - in Bezug zu 
ähnlichen Aktionen mit jeweils etwa 400 TeilnehmerInnen - in Orléans 
oder Riom laufen gerade genauso.
Die Genfoodlobby ärgert sich, weil die Verfahren sich in die Länge 
ziehen. Die Regierung auch. Der ehemalige Justizminister Perben schrieb 
eine „Circulaire“ (ein Rundschreiben) an die Staatsanwälten am 30. Mai 
(am Tag nach dem Referendum über die EU-Verfassung und vor der 
Regierungswechsel – ist aber kein richtiger Wechsel, die Rechte bleibt 
an der Macht). Nach diesem Rundschrteiben sollen die AktivistInnen 
möglichst schnell verurteilt werden (das heißt Schnellverfahren). Die 
Staatsanwaltschaft soll freiwillige Massen-erscheinungen nicht 
akzeptieren. Die Verfahren sind gezielt gegen die Bewegungsführer 
(Führer laut Verfassungsschutz Behauptungen!) einzuleiten. Harte Strafe 
(vor allem Geldstrafe um die 75000 Euros) sollen verlangt werden. Etc...

Zum Schluss... Die Autorin dieses Beitrags wünscht alles Gute an die 
AktivistInnen für die Aktion Feldbefreiung am 31. Juli. Siehe: 
http://www.gendreck-weg.de/

Unsere Erfahrung kann behilflich sein... Der Kampf gegen Genfood soll 
überall statt finden. Solidarität aus Frankreich!


http://germany.indymedia.org/2005/07/123518.shtml

*Frankreich: Genfelder werden weiterhin zerstört *

21.07.2005

Am 14. juli war es nationaler Feiertag in Frankreich. An diesem Tag 
gibt's militärische Scheiss-Parade ohne Ende... Aber viele AktivistInnen 
haben diesen Tag für sinnvollere Aktionen genutzt!

Die freiwilligen GenfoodmäherInnen versammelten sich in Verdun sur 
Garonne (Nähe Toulouse). Das Bündnis protestiert seit 2004 durch 
Aktionen des zivilen Ungehorsams (sprich abmähen) gegen den Anbau von 
gentechnisch veränderten Organismen.


Bei der Versammlung am 14. Juli wurde vor allem über Genfood diskutiert. 
Etwa 800 Leute waren dabei. 3 Workshops mit 3 wichtigen Schwerpunkten 
haben stattgefunden: Genfood versus Demokratie, Genfoodanbau und 
-Verkauf in Europa, Gentechnik und Krankheiten.

Über die laufenden Prozesse gegen freiwillige GenfoodmäherInnen wurde 
auch lange beraten. 2004 haben zahlreiche Aktionen des zivilen 
Ungehorsams stattgefunden und die verfahren dauern noch an. Das 
Verfahren gegen 9 Aktivistinen bezüglich der Aktion Verdun sur Garonne 
2004 (Indy berichtete: http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml 
) wird am 20. September stattfinden.
Am 7. Juli dieses Jahres wurde ein Feld in der Nähe von Orléans 
zerstört, das Verfahren gegen 6 Leute ist für den 9. August angesagt.

Es wurde auch über die Strategie der Bewegung diskutiert. Ziel ist 
soviel Felder wie möglich zu zerstören, indem die Auseinandersetzung mit 
der Staatsgewalt verhindert wird. Die Bilder der blutigen Erfahrungen 
von 2004 sind noch in den Köpfen.(Indy Berichtete: 
http://germany.indymedia.org/2004/09/93829.shtml und 
http://germany.indymedia.org/2004/09/94889.shtml ).

Die Strategie wurde bei dieser Versammlung gleich mal mit Erfolg 
ausprobiert.
Am 14. Juli gegen 21Uhr30 fuhren zwei Gruppen in zwei verschiedene 
Richtungen. Sie wurden von Polizeihubschrauber verfolgt. Währenddessen 
eine weitere kleinere Gruppe sich auf dem Weg machte. Sie gelang zu 
einem Feld durch einen Bach, womit die Polizei nicht gerechnet hatte!
Die Gruppe zerstörte das Feld unbemerkt von der Polizei und kehrte ruhig 
zurück.
Am Tag darauf wurde bekannt gegeben, dass das Feld in der Nacht abgemäht 
worden war. Rund 400Leute gingen anschließend wieder zum Feld hin und 
eine liste der TelnehmerInnen wurde der Polizei abgegeben.

Die AktivistInnen hatten noch vor, ein weiteres Feld zu « besichtigen ». 
Aber die Polizei hielt sich bereit und sperrte den Weg hin. Die Aktion 
verlief genauso wie im Juni (Siehe 
http://de.indymedia.org/2005/06/121376.shtml ). Die AktivistInnen 
kehrten zurück zum Camp, es kam zu keiner Konfrontation.

Weitere Aktion werden stattfinden, die Ortsgruppen verfeinern ihre 
Strategie: geheim, schnell in kleinen Bezugsgruppen angreifen ; 
kollektiv und öffentlich die Verantwortung dafür übernehmen.

A bas les OGM !!!


http://de.indymedia.org/2005/08/126430.shtml


*Gendreckweg Aktion in Frankreich: Repression *

30.08.2005

Immer wieder wird gegen Genfood protestiert und die gentechnisch 
manipulierte Pflanzen werden zerstört. Nicht nur in Deutschland. In 
Frankreich sind die AktivistInnen seit Jahren aktiv. Die Staatsgewalt 
reagiert aber immer schärfer darauf. Die kalte Polizeigewalt mit 
Tränengas und Knüppeleinsazt genügt nicht mehr. Jetzt werden die 
AktivistInnen tagelang eingesperrt und schnell vor Gericht gestellt.


Am Samstag den 27. August wurde eine Mähaktion bei Clemont-Ferrand von 
den "Faucheurs volontaires" (Freiwillige Mähern) organisiert. Etwa 400 
Menschen haben sich daran beteiligt. Die AktivistInnen haben sich in 3 
Gruppen aufgeteilt, etwa wie am 14. Juli bei Toulouse. (siehe: 
http://germany.indymedia.org/2005/07/123518.shtml) 3 Feldbefreiungen 
waren insgesamt geplant. 3 Gruppen haben sich insofern auf dem weg 
gemacht. Eine Gruppe hat es geschafft, das Feld bei Neschers (6000 
Quadratmeter) zu befreien, die AktivistInnen mussten sich jedoch am ende 
ausweisen.

Bei Nonette (das Feld war 6 ha gross) verlief die Aktion aber ganz 
anders.Eine 50Köpfige Gruppe hat angefangen zu mähen und die Polizei hat 
dann die weitere Zerstörung mit Gewalt verhindert. Daraufhin wurden 15 
Leute (im Alter zw. 22 und 61) festgenommen und nach Issoire gebracht. 
Sie mussten das ganze Wochenende im Knast ausharren und wurden 
anschliessend nach Clermont Ferrand gebracht, um am Montag im Rahmen 
eines Schnellverfahrens vor gericht gestellt zu werden.

Der Richter räumte eine Frist von 3 Wochen ein, damit die Angeklagten 
ihre Verteidigung vorbereiten können. Sie wurden gegen der Wille der 
Staatsanwaltschaft bis dahin auf freiem Fuss gesetzt. Währenddessen 
wurden die Fahrzeuge von den AktivistInnen vor Ort von sogenannten "pro 
OGM" (Genfoodbefürworter) stark Beschädigt. Die Polizei griff natürlich 
nicht ein. Manche sind der Meinung, dass die Polizei diese Zerstörung 
geplannt hatte...
Die Verhandlung wegen gemeinschaftlicher Zerstörung vom Feld 
(destruction en réunion) soll jetzt am 16. September statt finden.

Das ist nicht das einzige Verfahren, das in den kommenden Wochen auf dem 
Terminkalender von den "Faucheurs volontaires" feststeht.
In Riom werden AktivistInnen vor Gericht am 14. September stehen, in 
Toulouse 8 Leute am 22. September (Bericht zu den Aktionen siehe 
http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml und 
http://de.indymedia.org/2005/06/121376.shtml ), am 29. September in 
Lille (die Aktion fand 2001 statt), 6 leute am 27.Oktober in Orléans.

Repression droht!

Entweder werden die Aktionen mit Staatsgewalt wehindert (siehe 
http://germany.indymedia.org/2004/09/93829.shtml und 
http://germany.indymedia.org/2004/09/94889.shtml) oder die AktivistInnen 
werden vor Gericht verfolgt. Die jüngsten Erreignisse (Mehrtägige 
Gewahrsam und Schnellverfahren) waren zu erwarten, denn der Minister 
Perben ein Schreiben, dass sich gezielt gegen die Faucheurs volontaires 
richtet, noch vor den Sommerferien rumgeschickt hat. Die 
Staatsanwaltschaft wird dadurch aufgefordert, Schnellverfahren und 
Gewahrsam gegen die AktivistInnen zu bevorzugen. Eine relativ geringe 
Zahl von AktivistInnen soll angeklagt werden. "Freiwillige 
Mitangeklagte", die aus Solidarität mitangeklagt werden wollen -weil sie 
ja eben mit dabei waren!, sollen nicht akzeptiert werden. So sollen die 
AktivistInnen kriminalisiert werden.

Die AktivistInnen haben schon angekündigt, dass die Felder in die 
Zukunft weiterhin zerstört werden.






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