[Gen-Info] Greenpeace-Info zu Mon 863

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Mo Jun 20 21:44:12 CEST 2005


Einladung zur Pressekonferenz

Greenpeace und Wissenschaftler veröffentlichen Daten zu Gen-Mais
Ratten zeigten Schäden im Fütterungsversuch? Mais steht unmittelbar vor
Zulassung


am Mittwoch, 22. Juni 2005, um 11 Uhr
im Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 0107
Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin

Hamburg, 20. Juni 2005

Sehr geehrte Damen und Herren,

über die Importzulassung des Gen-Mais Mon 863 will am Freitag, 24. Juni,
der EU-Ministerrat entscheiden. Der Mais ist umstritten, seit im April 2004 
Ergebnisse aus Tierversuchen bekannt wurden: Ratten, an die der genmanipulierte 
Mais mit eingebautem Insektengift verfüttert wurde, hatten Veränderungen im 
Blutbild und Organschäden aufgewiesen. Der Gentechnik-Konzern
Monsanto hat bisher versucht, die Unterlagen zu den Versuchen geheim zu
halten, und bestreitet den Zusammenhang zwischen Gen-Mais und 
Gesundheitsschäden.

Experten, die bereits Zugang zu den Akten hatten, werden Ihnen auf der
Pressekonferenz ihre Einschätzung den Risiken des Gen-Maises geben. Greenpeace 
hat erfolgreich auf Einsicht in den Untersuchungsbericht geklagt, Monsanto hat 
gegen die Entscheidung des Kölner Gerichts Einspruch eingelegt. Heute wird 
entschieden, ob die Akten dennoch freigegeben werden. In diesem Fall werden wir 
die Originaldokumente auf der Pressekonferenz vorstellen.

Am 24. Juni stimmt der Ministerrat zudem darüber ab, ob die nationalen
Anbaubeschränkungen für Gen-Pflanzen in Deutschland und vier weiteren EU-Ländern 
bestehen sollen. Greenpeace wird eine Übersicht über den Stand der Zulassungen 
für Import und Anbau von Gen-Saaten vorlegen.

An der Pressekonferenz nehmen teil:

Prof. Gilles-Eric Seralini, Frankreich, zuständig für die staatliche
Risikobewertung von Gen-Pflanzen bei der französischen Kommission CGB 
(Commission du Génie Biomoléculaire).
Seralini war einer der ersten Wissenschaftler, die die Fütterungsversuche
öffentlich kritisierten.

Prof. Arpad Pusztai, Ungarn, bewertete im Auftrag der deutschen
Bundesregierung den Gen-Mais Mon863.

Eric Gall, Gentechnikexperte Greenpeace Brüssel

Dr. Christoph Then, Gentechnikexperte Greenpeace Deutschland




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