[Gen-Info] besäen statt mähen

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Do Mai 19 19:14:28 CEST 2005


Quelle: de.indymedia.org/2005/05/117056.shtml

> Von: tagmata 17.05.2005 18:23 
> Betreff: Aktion "Gendreck - weg" am 31.7.
>
> Im Fall von Versuchsfeldern ist der Ansatz oft wertlos, wenn die fraglichen
>  Feldfrüchte mit nicht genetisch veränderten versetzt werden. Mehr noch, als
>  wenn versucht wird, die Pflanzen zu zerstören, denn dann bleibt oft ein Rest
>  übrig, der noch ausgewertet werden kann. Da konventionell und durch
>  Genmanipulation erzeugte (im Normalfall transgene, also genetisches Material
>  anderer Arten enthaltende) Organismen einer Art in den seltensten Fällen
>  optisch unterscheidbar sind, wäre eventuell ein entsprechender Hinweis
>  vonnöten. 
>
> Wer sich auf so etwas einläßt, sollte sich im Klaren sein, daß
>  Hintergrundwissen und gute Recherche unabdingbar sind. Das Zerstören von
>  Versuchsfeldern ist eindeutig ein Straftatbestand; das Aussäen
>  konventioneller Pflanzen letztlich wohl auch, aber die rechtliche
>  Argumentation ist komplexer (es wird ja kein physisches oder geistiges
>  Eigentum kaputtgemacht), dh alle FeldpiratInnen müssen sich über die
>  rechtlichen Konsequenzen im Klaren sein (im Gegensatz zu den bekannten
>  Anti-Castor-Aktionen ist das Interferieren mit gentechnischen
>  Freilandversuchen immer noch sehr juristisches Neuland). 
>
> Als nicht-invasive, nicht-destruktive Methode bietet es sich an, so schnell
>  wie möglich (also lange vor der Blüte oder einer sonstigen
>  Vermehrungsperiode) entsprechende Felder auffällig und für PassantInnen etc.
>  deutlich sichtbar zu kennzeichnen. Wenn sich nicht eine eindeutige
>  Aufforderung zum Zerstören oder Unbrauchbarmachen der Pflanzung damit
>  verbindet, ist ein Straftatbestand daraus praktisch nicht zu konstruieren
>  (außer vielleicht unbefugtes Betreten, wenn der Hinweis dusselig angebracht
>  wurde). 
>
> Hat eigentlich wer die Innoplanta-'Studie' gelesen, über den Versuchsanbau in
>  Sachsen-Anhalt letztes Jahr? Eine völlige Farce, Schweinewissenschaft
>  reinsten Wassers, lernt doch jeder TA oder Diplomer, wie wichtig ein
>  'Material & Methoden'-Kapitel ist... das haben sie aber völlig weggelassen
>  und nur ihre Ergebnisse (die im Widerspruch zum aktuellen Wissensstand
>  stehen - 'keine Kontamination', obwohl eine solche über ca. 30 Kilometer zu
>  erwarten wäre) präsentiert, ja toll, keine Rohdaten, da kann ja jedeR kommen
>  und sich mit M$ Paint mal eben ein paar Diagramme aus heißer Luft basteln!
>  Eine wissenschaftliche Studie ist das, was präsentiert wurde, jedenfalls
>  nicht. Oder gibt es irgendwo noch eine vollständige Version? 




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