[Gen-Info] TV-Tip: 19.03. Mexiko-Wdhl.
Klaus Schramm
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Mi Mär 16 11:42:40 CET 2005
Hallo Leute!
Auch der Dokumentarfilm über die Zustände in Mexiko in Hinblick auf
Agro-Gentechnik und die Vernichtung des Naturerbes der ursprünglichen
Mais-Varietäten, ist noch einmal zu sehen. Bitte - wem möglich - diesen
Film auf Video aufzeichnen und über diese Liste bekannt geben, bei wem
er ausgeliehen werden und vervielfältigt werden kann.
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
TV-Tip:
Dokumentarfilm zum Thema Agro-Gentechnik
Sa., 19. März Phönix 11:30 - 12:00 Uhr
Die zweite Eroberung - Mexiko und der Gen-Mais
Dokumentation (2004, von Joachim Petri) über den
zunehmenden, zumeist illegalen Einsatz von
gentechnisch verändertem Mais der Firma Monsanto in
Mexiko und die Indios, die hierdurch in ihrer Existenz
bedroht werden.
In der Sierra Juárez in Mexiko, der Wiege des Mais,
wurde gentechnisch veränderter Mais der Firma
Monsanto auf den Feldern entdeckt, obwohl dort ein
Anbauverbot besteht. Die Indios sehen sich in ihrer
Existenz bedroht, wenn demnächst nur noch patentierter
Gen-Mais auf den Feldern wächst. Seit Jahrtausenden
haben sie den Mais kultiviert. Sie fürchten eine zweite
"Conquista", die die letzten Indiokulturen vernichtet.
Der Film recherchiert, wie der Gen-Mais in die Sierra
Juárez gekommen ist und zeigt die Folgen für die Indios
auf.
Das US-amerikanische Unternehmen DuPont bemüht
sich, gentechnologisch veränderte Maissorten zu
patentieren. Es handelt sich dabei um Maissorten mit
einem besonders hohen Ölgehalt. Doch Kritiker der
Gentechnologie und Wissenschaftler argumentieren,
dass es längst solche Maissorten gibt - von den
mexikanischen Bauern mit herkömmlichen Methoden im
Laufe der Jahrhunderte gezüchtet. Allerdings haben sie
einen "Schönheitsfehler": Sie sind nicht patentiert und
damit zugänglich für jedermann, ohne teure Patentrechte
bezahlen zu müssen.
Vor zwei Jahren wurde in der Sierra Juárez in Mexiko
gentechnisch veränderter Mais der Firma Monsanto auf
den Feldern gefunden. Dabei gibt es in Mexiko ein
Anbauverbot für Gentech-Mais. Aus gutem Grund:
Mexiko, und insbesondere die Sierra Juárez gilt als das
Ursprungsgebiet der Maispflanze. Dort züchteten die
indianischen Hochkulturen aus wildem Gras den Mais,
heute eine der wichtigsten Nutzpflanzen der Welt. Dort
ist die Heimat der Urpflanzen, aus denen alle anderen
Sorten durch natürliche Züchtung hervorgingen. Breitet
sich dort Gen-Mais aus, werden die natürlichen Pflanzen
verändert und die Bio-Vielfalt zerstört. Irgendwann, so
befürchten viele, dürfte es nur noch Gen-Mais von
Monsanto geben - patentiert. Die Indios sehen sich durch
diese Entwicklung in ihrer Existenz bedroht. Seit
Jahrtausenden ist der Mais ihr wichtigstes
Grundnahrungsmittel und die wichtigste
Einnahmequelle. Nimmt man ihnen den Mais, werden die
letzten Indiokulturen verschwinden. Deshalb sprechen
sie von einer zweiten Eroberung nach der der Spanier
vor 500 Jahren.
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