[Gen-Info] geschützt durch Künast

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Fr Jul 2 21:17:40 CEST 2004


Hallo Leute!

Hier heute einmal ein Artikel, der ein wenig "off topic" ist. Eine
Verbindung besteht allerdings: Mit dem neuen Gentechnik-Gesetz
verspricht uns Ministerin Künast Sicherheit vor Gen-Food.
Sie erwartet von uns Vertrauen, daß Gesetze im Bereich der Nahrungs-
mittel eingehalten und durchgesetzt werden...

Ciao
   Klaus Schramm
   klaus.schramm at bund.net


2.07.2004 
                  Paprika mit Pestiziden 

             Greenpeace enthüllt fortlaufendes Versagen von
             Ministerin Künast 

             Greenpeace hat wieder einmal1 getestet und stellt damit
             einmal mehr "Verbraucher"-Ministerin Künast ein
             schlechtes Zeugnis aus. Gemüse-Paprika aus dem
             Supermarkt entspricht oft nicht den gesetzlichen
             Vorschriften und ist zum Teil hochgradig
             pestizidbelastet. In 27 Prozent der Proben fand
             Greenpeace eine Überschreitung der gesetzlichen
             Grenzwerte. Damit wurde das schlechte Ergebnis aus
             dem Vorjahres-Test um vier Prozent überboten. Einzelne
             Proben enthielten 20 Mal mehr Pestizide als gesetzlich
             erlaubt. Besonders schlecht schnitten türkische Paprika
             von Edeka ab. Paprika aus Bio-Anbau und aus den
             Niederlanden wiesen dagegen meist nur geringe oder
             gar keine Rückstände auf. 

             "Der Verkauf von Ware mit Grenzwertüberschreitungen
             ist gesetzwidrig," stellt Manfred Krautter, Chemie-Experte
             von Greenpeace nun zum wiederholten Male hilflos fest.
             Eine "Vorführpflicht" für türkische Paprika sollte laut
             Künast bereits ab Juli 2003 den Import von
             hochbelasteter Ware unterbinden. Nach diesem Erlaß
             sollte das Gemüse an der Grenze erst untersucht und bei
             zu hohen Werten zurück geschickt werden. "Diese
             Maßnahme hat bis heute nicht gegriffen", kritisiert
             Krautter. 

             Greenpeace-Mitarbeiter hatten Anfang Juni Paprika aus
             13 deutschen Supermärkten mit einem Testverfahren
             untersuchen lassen, das etwa 350 verschiedene
             Pestizid-Rückstände nachweisen kann. In über der Hälfte
             der Paprika wurden gesundheitlich besonders
             bedenkliche Mehrfachbelastungen unterschiedlicher
             Pestizide gefunden. Viele Pestizide könnten das
             Hormonsystem schädigen, die Fortpflanzung
             beeinträchtigen und langfristig Krebs verursachen, so
             die Umwelt-Organisation. 

             Einen deutlichen Anstieg der
             Grenzwertüberschreitungen in Paprika von 35 Prozent
             im Jahr 2003 auf 56 Prozent in den diesjährigen Proben
             fand auch eine Vergleichsstudie der
             Baden-Württembergischen Lebensmittelüberwachung.
             Die Überschreitungen bei türkischen Paprika seien hier
             trotz der Vorführpflicht von 49 auf jetzt 64 Prozent
             hochgeschnellt. 

               

             Adriana Ascoli 

               

             Anmerkungen: 

             1 Siehe auch unsere Artikel 

                 'Gift in Früh-Erdbeeren' (20.03.04) 
                 www.netzwerk-regenbogen.de/erdb040320.html

                 'Pestizidfreies Essen zumindest für Kinder' (21.09.03) 
                 www.netzwerk-regenbogen.de/pestizid030921.html

                 'Pestizid-Fraß im Supermarkt' (26.08.03) 
                 www.netzwerk-regenbogen.de/pestizid030826.html

                 'Die realexistierende Wahlfreiheit' (15.08.03) 
                 www.netzwerk-regenbogen.de/pestizid030815.html




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