[Gen-Info] Neuseeland: Erfolg für Gentech-GegnerInnen

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Mi Nov 26 19:18:32 CET 2003


Hallo Leute !

Vielleicht sollten wir uns auch in dieser Hinsicht die NeuseeländerInnen
zum Vorbild nehmen und den Druck auf die Supermarkt-Ketten - nicht nur
Metro - verstärken...

Ciao
   Klaus
   klaus.schramm at bund.net

26.11.2003 

                         Neuseeland: 
                    Größte Supermarkt-Kette 
               garantiert gentech-freie Produkte 

             Nachdem im Oktober in Neuseeland die seit den 80er
             Jahren größten Demonstrationen stattfanden, weil die
             dortige Labour-Regierung ein bestehendes
             Gen-Moratorium nicht verlängern wollte (siehe unseren
             Artikel), hat nunmehr der Druck der KonsumentInnen bei
             der größten Supermarkt-Kette Neuseelands, 'Foodstuffs',
             zu einem Erfolg geführt. 'Foodstuffs' garantiert, daß
             seine Produkte gentech-frei sind. 

             Während in Deutschland - mit Ausnahme des
             Metro-Konzerns- alle Supermarkt-Ketten bisher lediglich
             zu der Aussage zu bewegen waren, "derzeit" keine
             Produkte mit genmanipulierten Bestandteilen
             anzubieten, ist der Erfolg gegenüber 'Foodstuffs'
             wegweisend. Er strahlt auf alle Zulieferfirmen aus. Am
             5.11. veröffentlichte die neuseeländische
             Supermarktkette die Entscheidung der
             Geschäftsführung, daß sämtliche Zulieferer schriftliche
             Bestätigungen vorlegen müssen, daß sämtliche
             Bestandteile gentech-frei hergestellt wurden. Wenn
             Hersteller dies nicht bestätigen könnten, würden sie
             durch andere ersetzt. 

             Es ist absehbar, daß alle anderen Anbieter von
             Nahrungsmitteln in Neuseeland umgehend nachziehen
             werden, denn eines ist klar: Für die NeuseeländerInnen
             bedeutet "Wahlfreiheit": Gen-Food kommt ihnen nicht
             auf die Insel. Laut Umfragen gibt es auch in Neuseeland
             ebenso wie in Europa oder in Australien keinen Markt für
             genmanipulierte Nahrungsmittel. Da kann es auch nicht
             mehr lange dauern, bis die neuseeländische
             Labour-Premierministerin und Gentech-Liebhaberin
             Helen Clark einlenkt. Das Gen-Moratorium wurde zwar
             bisher nicht förmlich verlängert, aber es besteht de facto
             fort, solange keine konkrete Erlaubnis für die Einfuhr
             genmanipulierter Nahrungsmittel oder den Anbau von
             Gen-Pflanzen erteilt wurde. 

               

             Petra Willaredt




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