[Gen-Info] Gen-Saatgut + Demo
Klaus Schramm
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Mo Okt 13 19:23:38 CEST 2003
Hallo Leute !
Da der Hinweis auf die Demo am Mittwoch, 15.10. bereits über diese
Mailing-Liste lief und das Thema Gen-Verunreinigung von Saatgut und
die Initiative Save-our-seeds hier auch schon bekannt ist, verzeiht
Ihr mir hoffentlich die leider (wegen Überlastung) ein wenig verspäteste
Meldung eines Artikels, der heute leider (wegen ???) ein bissle inkorrekt
der jw erschien.
Ciao
Klaus
klaus.schramm at bund.net
P.S.: Ich hoffe doch sehr, es nimmt jetzt hier nicht mit Artikeln von mir
überhand...
11.10.2003
Gentechnik im Saatgut ?
Protest von Greenpeace am Reichstag
Für ein Gentech-Halloween sorgten
'Greenpeace'-AktivistInnen gestern am Reichstag mit
einer großen Zahl an Maiskolben, die mit
Haloween-Fratzen verziert waren. Nicht nur durch den
Fall des europäischen Gen-Moratoriums, der massiv von
den Agrar-Multis betrieben wird, sondern auch durch
eine in naher Zukunft möglicherweise zulässige
Gen-Kontaminierung von Saatgut, werde eine
unkontrollierbare Ausbreitung genmanipulierter Pflanzen
möglich.
Die Verunreinigung von Saatgut mit Anteilen von Saatgut
genmanipulierter Pflanzen droht durch einen Vorstoß der
EU-Kommission. Diese will eine solche Verunreinigung
von Saatgut bis zu einem Anteil von 0,7 Prozent
erlauben, ohne daß entsprechend gekennzeichnet
werden müßte. Auf einem Maisfeld wäre dann jeder
200ste Maiskolben genmanipuliert - Lebensmittel ohne
Gentechnik wären dann kaum noch zu garantieren.
Auf EU-Ebene soll am 27. Oktober hierüber abstimmen.
Die Bundesregierung hat sich in dieser Frage bislang um
eine Stellungnahme gedrückt. 'Greenpeace' fordert die
Bundesregierung zu einer klaren Ablehnung der von der
EU-Kommission vorgegebenen, völlig unzureichenden
Grenzwerte auf. "Dem Verbraucher würde
klammheimlich über das Saatgut Gen-Food aufgetischt.",
warnt Henning Strodthoff, Gentechnik-Experte von
Greenpeace.
Auf Druck der Agrar-Multis und der US-Regierung will die
EU-Kommission durchsetzen, daß je nach Pflanzenart
0,3 bis 0,7 Prozent der Saat genmanipuliert sein können.
Dabei gibt es keinen praktischen Grund, auf unbelastetes
Saatgut zu verzichten. So hat beispielsweise Österreich
im Jahr 2001 per Gesetz dafür gesorgt, daß Saatgut nicht
gentechnisch verunreinigt ist.
Nach einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag von
'Greenpeace' lehnen rund 70 Prozent der Deutschen
Gen-Food und eine Verunreinigung von Saatgut durch
Gentechnik ab. Ebenso viele Landwirte wollen keine
Gentechnik auf dem Acker. Biologische
Nahrungsmittelproduzenten und Landwirte, die weiterhin
von den Segnungen der Gentechnik nichts wissen
wollen, würden durch die neue EU-Regelung zusätzlich
belastet. Es würde für sie immer schwieriger und teurer,
den für Lebensmittel vorgeschriebenen Grenzwert
einzuhalten. Denn auch bei der Ernte, Transport und der
Verarbeitung können beim Anbau genmanipulierter
Pflanzen in Europa weitere Verunreinigungen
hinzukommen.
Am Mittwoch, den 15.10., findet in Berlin eine
Demonstration gegen Gentechnik statt, zu der die
Verbände DNR, demeter, Bioland, Gäa, Biopark,
naturland, ABL, BÖLW, BUND, zs-l und Greenpeace
aufrufen. Beginn: 10 Uhr auf dem Schloßplatz Unter den
Linden
Informationen:
www.keine-gentechnik.de
www.gen-moratorium.de
Klaus Schramm
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