<html><head><meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8"/><title></title></head><body><p> </p>
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<p><span style="font-family:arial,helvetica,sans-serif;font-size:10pt;color:#000000;text-decoration:none"><img id="Gx6xjAfHep1uTMrM46qk99xwH1sTMO3N" src="cid:1456874146067.1266317.af6186508e253ca0894dad5a912675a5d58d7ca4@spica.telekom.de" border="0" alt="" width="auto" height="auto" data-filename="Jiddisch-Der Blatt-klein.jpg" data-id="712632677" data-uploadid="o_1acq78sse1ivgoru1v2r23on3ics" /><br /><br /><span style="font-size: 12pt;">Aus: Wina - Das jüdische Stadtmagazin, Wien + Jüdische Rundschau, Berlin</span><br /><br /><br /><strong><span style="font-size: 12pt;">Lesen in der Mameloschn</span></strong><br /><br /><span style="font-size: 12pt;">Jiddisch lebt und erlebt derzeit eine neue Renaissance und erobert auch die elektronischen Medien – ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. </span><br /><br /><em><span style="font-size: 12pt;">Von Björn Akstinat </span></em><br /><br /><span style="font-size: 12pt;">Jiddisch lebt! In der Komischen Oper Berlin wird momentan eine jiddischsprachige Operette vorbereitet, die Schauspieler der New Yorker Folksbiene/Volksbühne feiern in diesem Jahr den 100. Geburtstag ihres jiddischen Theaters, und eine junge kanadische Regisseurin hat kürzlich einen Kinofilm komplett auf Jiddisch abgedreht.</span><br /><br /><span style="font-size: 12pt;">Ein weiteres Zeichen der lebendigen Kultur sind auch die weltweit über fünfzig Druckmedien in jiddischer Sprache. Sie wenden sich an die bis zu zwei Millionen Menschen, die dieses früher meist einfach „Judendeutsch“ genannte Idiom noch beherrschen bzw. im Alltag sprechen. Ihren Anfang nahm die jiddischsprachige Presse im 17. Jahrhundert. Nachdem man 1605 in Straßburg die erste Zeitung der Welt gedruckt hatte, die deutschsprachige Relation, verspürten auch immer mehr Juden in Mittel- und Osteuropa den Wunsch nach einem Medium in der eigenen Muttersprache. So kam es, dass um 1686 in Amsterdam die Dienstagische und Freitagische Kuranten gegründet wurden. Sie waren die ersten zeitungsähnlichen Publikationen in Jiddisch. Herausgegeben und gedruckt wurden sie von Uri Faybesch Halevi. Halevi zählte nicht nur zu den führenden jüdischen Druckern und Verlegern Amsterdams, sondern ganz Europas. Amsterdam war zur damaligen Zeit das Zentrum des hebräischen und jiddischen Buchdrucks. Die Kuranten erschienen nur ein paar Monate lang. Bis die nächsten Zeitungen in der „Mameloschn“ der Juden entstanden, verging fast ein Jahrhundert. 1771 erblickte die Dyhernfurther Privilegierte Zeitung im Umland von Breslau das Licht der Welt. Sie gilt als erste jiddischsprachige Zeitung im deutschen Sprachraum. Eine regelrechte Gründungswelle von Zeitungen und Zeitschriften auf Jiddisch gab es ab dem 19. Jahrhundert – insbesondere in Osteuropa.</span><br /><br /><span style="font-size: 12pt;">Aber auch in den USA wurden zahlreiche Publikationen aus der Taufe gehoben, weil hunderttausende osteuropäischer Juden aus Armutsgründen dorthin auswanderten. Allein in New York sollen zwischen 1885 und 1914 über 150 jiddischsprachige Mitteilungsblätter, Jahrbücher, Zeitschriften, Tages-, Wochen- und Monatszeitungen erschienen sein. In diese Zeitspanne fällt auch das Gründungsdatum des Forverts/Vorwärts. Die erste Ausgabe kam 1897 an die Kioske der amerikanischen Metropole. Er existiert bis heute und ist damit die älteste noch erscheinende Zeitung auf Jiddisch. In seiner Blütezeit verkaufte der als Tageblatt gegründete Vorwärts bis zu 250.000 Exemplare. Heute erscheint er nur noch alle 14 Tage mit einer Auflagehöhe von etwa 2.000. Um weiter existieren zu können, publiziert der Verlag schon seit langer Zeit eine zusätzliche englischsprachige Ausgabe, den Forward, und die täglich aktualisierte zweisprachige Internetseite forward.com. Für den Verleger Sam Norich ist das Internetangebot mittlerweile das Hauptprodukt der Redaktion. Damit kann man Leser in aller Welt erreichen. Die Seite enthält Nachrichten, Blogs, Videos und Podcasts von Korrespondenten aus Jerusalem, Buenos Aires oder Moskau. Dass Jiddisch in der amerikanischen Gegenwart nicht mehr die gleiche Rolle wie früher spielt, hat vornehmlich zwei Gründe: Einerseits sprechen immer mehr Juden Englisch, andererseits wurde mit der Gründung des Staates Israel das Hebräische als Alltagssprache wiederbelebt. Heute gibt es viele, die Jiddisch passiv beherrschen. Sie haben die Sprache an Hochschulen neu gelernt oder als Kinder Gespräche von Eltern bzw. Großeltern mitbekommen. Im Alltag wird die einstige jüdische Lingua Franca Mittel- und Osteuropas fast nur noch von den ultraorthodoxen Juden verwendet. Sie lesen allerdings nicht den liberalen, säkularen Vorwärts, sondern haben in New York eigene Zeitungen wie Der Blatt, Der Yid und Di Tzeitung/Die Zeitung. </span>...<br /><br /><strong><span style="font-size: 12pt;">Kompletter Text hier:</span></strong><br /><br /><span style="font-size: 12pt;"><a href="http://www.wina-magazin.at/?p=10505">http://www.wina-magazin.at/?p=10505</a></span><br /> <br /> <br /> <br /><br /><br /><br /></span></p>
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