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<DIV>Flüchtlingsberichterstattung: Journalismus - Empathie - Ethik</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Zu einem trimedialen Projekt des NDR</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Eigendarstellung des NDR:</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Protokoll einer Flucht<BR>Stand: 09.06.2015 08:45 Uhr <BR>Flucht aus
Syrien: Ramis fünfmonatige Odyssee</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Er hatte oft Todesangst, aber auch immer wieder unwahrscheinliches Glück:
Fünf Monate lang war der 31-jährige Rami (Name von der Redaktion geändert) aus
Syrien unterwegs, um nach Deutschland zu fliehen. Mehr als 4.000 Kilometer legte
er zurück, passierte acht Grenzen.<BR>Panorama 3 Reporter Nino Seidel hat Rami
am Anfang seiner Flucht im türkischen Mersin kennengelernt - und danach auf
seiner Route regelmäßig getroffen. Und immer wieder hat Rami auf seinem Weg
selbst mit seinem Smartphone Fotos gemacht und kleine Videos gedreht.<BR>In
einem trimedialen Projekt erzählt der NDR Ramis Flucht-Geschichte: im Fernsehen
bei Panorama 3, im Radio und Online.<BR><A
href="http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Protokoll-einer-Flucht,fluchtprotokoll184.html">http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Protokoll-einer-Flucht,fluchtprotokoll184.html</A></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Liebe Kolleginnen und Kollegen,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>wo sind wir angekommen mit unser Anstrengung, Menschen bei uns
journalistisch für das Schicksal von Menschen zu interessieren, die zu uns
wollen? Im Dschungel-Camp? Das war meine erste Reaktion, als ich heute morgen
bei NDRInfo einen von NDR-Reportern verfolgten Syrer auf einer weiteren Etappe
seiner Flucht nach Deutschland hörte. Da lag er im Gestrüpp eines Waldes vor der
ungarischen Grenze, am Ohr ein Handy. Flüsternd berichtet er über seine Angst,
von anderen Verfolgern entdeckt zu werden, von Grenzschützern.<BR>Und Wut
stellte sich bei mir ein, bei der Vorstellung einer NDR-Redaktionskonferenz, die
dem journalistischen Projekt Grünes Licht gab. Wo und wann würden die
verfolgenden NDR-Kollegen eingreifen oder ihr Projekt gar abbrechen? Als ihn die
Schlepper in Athen mit dem Tod drohen? Als ihm Geld fehlt, um seinen Pass
zurückzukaufen, als ihm Lederschuhe fehlen, um über ein Gebirge zu
klettern?<BR>Ist darüber in der Redaktionskonferenz nachgedacht worden? Oder nur
schenkelklopfend gesprochen worden über einen eventuellen Coup beim Wettsteit um
journalistischen Lorbeer? <BR>Da dachte ich, wahrscheinlich handelt es sich eher
um einen journalistischen Strohhalm, angedient von ENDEMOL:<BR></DIV>
<DIV>ENDEMOL, das im Unterhaltungs- und Fiktionsbereich operierende Unternehmen
mit Sitz in den Niederlanden ist durch den Erfolg des Formats Big Brother
weltweit durch selbstgegründete oder aufgekaufte Unternehmen vertreten, unter
anderem in Deutschland, den USA oder Australien. Ende Mai 2007 geriet Endemol in
den Niederlanden in die Kritik, als das Produktionsunternehmen ankündigte, eine
Gameshow namens De Grote Donorshow (deutsch: Die große Spendershow)
auszustrahlen, in welcher der Hauptgewinn eine menschliche Niere als
Spenderorgan war. Dabei warben drei Kandidaten um die Niere einer todkranken
36-jährigen. Danach durfte das Publikum per SMS entscheiden, wer die Niere
erhalten sollte. Dieses Konzept wurde von vielen Menschen als unethisch
kritisiert. Es stellte sich allerdings heraus, dass die Sendung nicht
authentisch war. Die angeblich todkranke Spenderin war eine Schauspielerin. Am
Ende der Sendung gab der Moderator die Täuschung bekannt. Die Sendung hat somit
sicherlich zweierlei erreicht - abgesehen von dem Werbeerfolg für
Endemol:<BR>> Sie hat die Aufmerksamkeit auf das brisante
Thema Organspende gerichtet.<BR>> Sie hat wieder einmal das
Medium kritisch beleuchtet und die Manipulierbarkeit der Öffentlichkeit durch
Funk und Fernsehen dargelegt.<BR><A
href="https://de.wikipedia.org/wiki/Endemol">https://de.wikipedia.org/wiki/Endemol</A></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Wo, liebe NDR-Kollegen, ist der letzte Rest Mumm geblieben? Ein
Wett-Angebot für NDR-Hörer und Zuschauer? Schafft es der Flüchtling aus Syrien
nach Deutschland?</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Mit gruseligen Grüssen,<BR>Klaus Jürgen Schmidt<BR><A
href="http://www.radiobridge.net">www.radiobridge.net</A></DIV>
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<DIV> </DIV>
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