<div dir="ltr">Einladung zum Pressegespräch: <br>
Enttäuschte Hoffnungen – Journalisten im Südsudan<br>
<br>
Media in Cooperation and Transition (MiCT) und Reporter ohne Grenzen
laden zum Tag der Menschenrechte zu einem Pressegespräch über die
Situation der Journalisten im Südsudan ein.<br>
<br>
Zeit und Ort:<br>
Mittwoch, 10. Dezember, 11 Uhr <br>
in der Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen, <br>
Friedrichstraße 231, 10969 Berlin<br>
(Nähe U-Bahnhöfe Kochstraße/Hallesches Tor)<br>
<br>
Podiumsgäste: <br>
Nhial Bol, Gründer und Chefredakteur der südsudanesischen Tageszeitung The Citizen (Juba)<br>
Roman Deckert, Redakteur des Südsudan- und Sudan-Nachrichtenportals The Niles (Berlin)<br>
<br>
Im Sommer 2011 hat sich der Südsudan nach einem Referendum über seine
Unabhängigkeit vom (Nord-)Sudan abgespalten. Nach Jahrzehnten des
Krieges waren die <a href="https://www.reporter-ohne-grenzen.de/s%C3%BCdsudan/alle-meldungen/meldung/rog-bericht-ein-jahr-nach-der-unabhaengigkeit-suedsudan-zwischen-repression-und-freiheit/">Hoffnungen auch auf mehr Presse- und Meinungsfreiheit</a>
im jüngsten Staat der Welt groß. Doch vor einem Jahr eskalierte ein
interner Machtkampf zu einem verheerenden Krieg. Zehntausende Menschen
verloren ihr Leben, über eine Million wurde von der Gewalt vertrieben.
Eine Lösung des Konflikts ist nicht abzusehen.<br>
<br>
Schon vor dem Ausbruch der jüngsten Kämpfe sahen sich die
südsudanesischen Medien mit verstärkten Repressionen konfrontiert, vor
allem durch den Geheimdienst. Trauriger Höhepunkt: Ende 2012 wurde der
bekannte Kolumnist Isaiah Abraham von unbekannten Tätern erschossen,
offensichtlich aus politischen Gründen. Immer wieder konfiszieren die
Sicherheitskräfte ganze Zeitungsauflagen. Reporter und Redakteure werden
durch willkürliche Festnahmen eingeschüchtert, etliche Journalisten
sind bereits ins Exil geflüchtet. Mit dem neuen Konflikt hat sich die
Lage weiter verschärft. Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht das
Land auf Platz 119 von 180 Staaten.<br>
<br>
Über die aktuelle Lage der Pressefreiheit im Südsudan informieren im Pressegespräch: <br>
<br>
Nhial Bol, Gründer und Chefredakteur der Tageszeitung The Citizen und
des Fernsehsenders Citizen TV. Bol ist einer der profiliertesten
Journalisten des Südsudan. In den 1990er Jahren berichtete er allen
Repressionen zum Trotz für internationale Medien aus dem
nordsudanesischen Khartum. Im Jahr 2000 war er Mitgründer der
Tageszeitung „Khartoum Monitor“ und als solcher ständigen Schikanen
ausgesetzt. 2005 gründete er die Tageszeitung „The Citizen“, die ihren
Sitz schon vor der Unabhängigkeit in die südsudanesische Hauptstadt Juba
verlegte. Dort rief er 2012 mit Citizen TV den ersten privaten
Fernsehsender des Landes ins Leben. Bol ist einer der wenigen
Journalisten des Südsudan, die sich noch für die dortige Pressefreiheit
exponieren.<br>
<br>
Roman Deckert, Redakteur des Südsudan und Sudan-Nachrichtenportals The
Niles (<a href="www.theniles.org">www.theniles.org</a>). Deckert arbeitet seit 1997 im bzw. zum
(Nord-)Sudan und Südsudan, seit 2008 als Redakteur und Länderanalyst für
die Berliner Organisation Media in Cooperation and Transition (MiCT).
Zuvor war er als Kleinwaffenexperte im Berliner Informationszentrum für
Transatlantische Sicherheit (BITS) tätig. Neben seiner redaktionellen
Arbeit für The Niles veröffentlicht er regelmäßig eigene Texte zu den
beiden Sudanen in den Fachpublikationen INAMO und Zenith.<br>
<br>
Das Gespräch findet in englischer Sprache statt. Bitte melden Sie sich unter <a href="mailto:rog@reporter-ohne-grenzen.de">rog@reporter-ohne-grenzen.de</a> an. <br>
<br>
Weitere Informationen zur Lage der Pressefreiheit im Südsudan: <a href="%04www.reporter-ohne-grenzen.de/s%C3%BCdsudan/%05">www.reporter-ohne-grenzen.de/südsudan/</a><br>
<br>
Weitere Informationen zu den Südsudan-Projekten von MICT: <a href="%04www.mict-international.org/countries/sudan/%05">www.mict-international.org/countries/sudan/</a><br>
<br>
Pressekontakt:<br>
Reporter ohne Grenzen <br>
Silke Ballweg / Christoph Dreyer<br>
<a href="mailto:presse@reporter-ohne-grenzen.de">presse@reporter-ohne-grenzen.de</a><br>
T: +49 (0)30 60 98 95 33-55
</div>