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<DIV>INDONESIEN BESSER VERSTEHEN</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Liebe Kolleginnen und Kollegen,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>im Zusammenhang mit der gegenwärtigen grundsätzlichen Veränderung im Status 
des bisherigen Indonesischen Staatsrundfunks (RRI) ist an mich der Wunsch 
herangetragen worden, über Lösungsansätze für eine verbesserte 
Programmgestaltung vornehmlich des Auslandsdienstes nachzudenken sowie 
praktische Massnahmen vorzuschlagen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Aufgrund meiner langjährigen interkulturellen Arbeitserfahrung in Afrika 
(<A 
href="http://www.radiobridge.net/indexrbo.html">www.radiobridge.net/indexrbo.html</A>) 
möchte ich auf einem "grassroot"-Ansatz bestehen, der keine institutionelle 
sondern eine individuelle Förderung interkultureller Kommunikationsfähigkeit 
versucht und dabei in den Mittelpunkt stellt, was Menschen einer anderen Kultur 
uns erzählen wollen und nicht, was wir von diesen Menschen wissen wollen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Daraus folgert, dass Institutionen wie z.B. der bisherige Staatsrundfunk in 
Indonesien als auch akademische Einrichtungen dort und hier, etwa universitäre 
Medien-Lehrgänge mit Praktikanten-Austauschprogrammen als Bestandteil des 
Studiums, Partner werden können, dass aber eine Orientierung auf deren jeweilige 
Agenda vermieden werden muss, weil diese oft zu einer unangebrachten 
Leistungskontrolle führt.<BR> <BR>Nach der von mir erprobten Praxis können 
Praktikanten aus der Nordwelt in diesem Konzept immer nur eine assistierende 
Rolle haben, niemals eine dominierende! Diese Rolle lässt sich aber nach keinem 
akademischen Muster bewerten; am Ende der Mission reist - wenn alles gut geht - 
der Nordpraktikant/die Nordpraktikantin mit ein bisschen mehr interkultureller 
Lebenserfahrung nach Hause, vielleicht auch mit einer verbesserten 
professionellen Wahrnehmung der Fremde, keineswegs aber mit Ankreuzbarem auf 
einem akademischen Konto.<BR> <BR>Also: Es ist nach meiner Erfahrung 
unbedingt erforderlich, dass die mit Radiomachern in Indonesien 
zusammengespannten "Interns" (z.B. aus Europa) diese Erfahrung nach Abschluss 
ihres Studiums und vor Beginn ihrer beruflichen Laufbahn machen. Und auch in 
Indonesien wären ebenfalls nur Berufsanfänger für eine Teilnahme zu 
mobilisieren!</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Praktisch heisst das, in Indonesien selbst ist eine medien-orientierte NGO 
zu identifizieren, die z.B. schon Erfahrungen im Kommunalradio-Bereich hat, und 
sich auf folgende Voraussetzungen einlassen könnte: </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>1. Ein interkulturell geprägtes Multimedia-Training soll eine 
wachsende Zahl indonesischer Journalisten in die Lage versetzen, ihre Stories so 
zu produzieren, dass diese auch für Hörer und Leser ausserhalb ihrer eigenen 
Kultur verständlich sind. Zu diesem Zweck sollen Erfahrungen interkultureller 
Medienarbeit in anderen Teilen der Welt genutzt werden. Solche Erfahrungen legen 
den Schluss nahe, dass Audioproduktionen von vorneherein so zu gestalten sind, 
dass ihre Inhalte kulturübergreifend verstanden werden können. Audioprogramme, 
die über lokale Interaktionen für Hörer in Indonesien berichten, können so 
problemlos synchronisiert werden, d.h. für andere Sprachdienste des 
internationalen Rundfunks Indonesiens zur Verfügung stehen. Themen, die für eine 
internationale Verbreitung vorgesehen sind, müssen deshalb als Original in einer 
Master-Version produziert werden, z.B. in der Sprache, die für alle beteiligten 
Produzenten die lingua franca ist, z.B. Englisch.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>2. Das Trainingsmaterial für Stories sind Themen aus dem indonesischen 
Alltag, vorgeschlagen und recherchiert durch die indonesischen Teilnehmer. Deren 
praktisches Training erfolgt in dauerhafter Koppelung mit Absolventen von 
Medienstudiengängen in Ländern der Europäischen Union. Diese werden allerdings 
nie Trainer sein, sondern Assistenten und erste kritische Hörer bei allen 
Produktionen ihrer indonesischen KollegInnen; zugleich werden sie von 
ausgewählten Programmen Versionen in ihren jeweiligen Sprachen herstellen. Es 
wäre eine Situation wünschenswert, in der Trainees und Assistenten auch 
außerhalb der Arbeitszeit gemeinsam indonesischen Alltag erleben, etwa dadurch, 
dass sie in der gleichen Unterkunft wohnen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>3. Für Auswahl und Organisation der indonesischen Trainees und ihrer 
europäischen Assistenten sind schon ein paar Pflöcke eingeschlagen: Es wird eine 
Kooperation der zuständigen Fakultäten der Swiss German Universitiy in 
Indonesien und – als Portal für europäische Projekt-Bewerber – die Hochschule 
Bremen vorgeschlagen; praktisch heisst das: interessierte akademische 
Institutionen beider Welten sollten Absolventen ihrer Medien-Studiengänge auf 
die Möglichkeit aufmerksam machen, nach ihrem Studium selbstfinanziert oder 
gesponsort am Projekt teilzunehmen, diese Teilnahme darf aber nie Bestandteil 
des Pflichtstudiums sein. </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>4. Von den ersten indonesischen Absolventen dieses Projekts soll in 
Indonesien eine ständige Produktionseinrichtung gegründet und betrieben werden, 
die multimediale Inhalte in mehreren Sprachversionen permanent produziert und 
vertreibt, dabei die fortzusetzende praktische Trainingsarbeit integriert und 
sich nach einer begrenzten Förderzeit (GIZ / UNESCO?) betriebswirtschaftlich auf 
eigene Füsse stellt. Eine Möglichkeit dafür könnte das Angebot an in Indonesien 
tätige internationale NGO’s sein, gegen Entgelt Radio-Sendereihen zu deren 
gesellschaftlich relevanten Entwicklungsschwerpunkten zu recherchieren, zu 
produzieren und zu vertreiben. (siehe RBO-Beispiel “MAKING IT WORK: <A 
href="http://www.radiobridge.net/www/work/indexWORK.html">www.radiobridge.net/www/work/indexWORK.html</A>)</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Wer kann Kontakte zu potentiellen Partnern in Indonesien herstellen?</DIV>
<DIV>Wer könnte sich aufgrund ihrer/seiner interkulturellen Berufserfahrung für 
einige Zeit darauf einlassen, in Indonesien persönlich mitzuhelfen (Status & 
Konditionen noch völlig unklar!)<BR>Wer weiss noch 'was?</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Auf Vorschläge freut sich<BR>Klaus Jürgen Schmidt<BR><A 
href="http://www.radiobridge.net">www.radiobridge.net</A><BR><A 
href="mailto:radiobridge@aol.com">radiobridge@aol.com</A></DIV>
<DIV><FONT lang=2 color=#133064 size=3 face=Arial FAMILY="SANSSERIF" 
PTSIZE="12"><U></U></FONT> </DIV></FONT></BODY></HTML>