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<DIV><FONT size=3>Anmerkung zu Daniel Blank: "Mehr als eine Frage des
Geldes"</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=3></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=3>Auf den zweiten Blick steckt, wie ich finde, der Knackpunkt in
Blanks Eingangs-Prämisse:<BR><EM>"Kleine und große Medien, die durch
ausländische MEZ-Institutionen unterstützt werden, erhalten ihre Rechtfertigung
in vielen Fällen durch einen Journalismus, der auf gesellschaftliche Veränderung
drängt."</EM></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=3></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=3>Zu meinen NEUN THESEN für den "Jour Fixe" in Berlin hatte mir
Klaus von Freyhold, ein befreundeter Afrika-Kenner nachträglich folgendes
geschrieben:<BR><EM>... Kann ich gut unterschreiben. Aber mir fehlt noch etwas.
Bei allen deutschen politischen Stiftungen haben und machen wohl noch immer
sogenannte Medienprojekte Teil ihrer Programme aus. Was ich dabei immer wieder
festgestellt habe, ist, dass Geld- und Machteliten vor Ort ein Interesse an
ihrer Etablierung angemeldet haben, um sie dann (meist schon während ihrer
Etablierung, aber auch besonders hinterher) für ihre "Werbezwecke" hijacken zu
können. "Wertneutrale" Projekte für jedweden Nutzer werden von vorneherein gar
nicht erst zugelassen.</EM></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=3></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=3>Das ist die eine Ergänzung, meine andere formuliere ich in
folgenden Fragen:<BR>> Um welche Art von gesellschaftlicher Veränderung
kümmern sich ausländische MEZ-Institutionen bei ihrer
Medien-Unterstützung?<BR>> Wer hat dabei die Deutungshoheit über Werte
anzustrebender gesellschaftlicher Veränderungen?<BR>> Gäbe es überhaupt
Medien-Unterstützung durch ausländische MEZ-Institutionen, wenn nicht angestrebt
würde, dabei Werte des eigenen Gesellschaftmodells zu vermitteln?</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=3></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=3>Weiter:<BR>Wenn Daniel Blank von "ausländischen
MEZ-Institutionen" spricht, meint er wohl jene, deren Deutungshoheit in Afrika
soeben von der Volksrepublik China mit eigenen Medien-Initiativen konterkariert
wird; ich hatte dazu kürzlich einen Hinweis von Klaus von Freyhold auf dieser
Liste weitergegeben: </FONT><A
href="http://thinkafricapress.com/society/changing-channels-rise-chinese-media-africa"><FONT
size=3>http://thinkafricapress.com/society/changing-channels-rise-chinese-media-africa</FONT></A></DIV>
<DIV><FONT size=3></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=3>Der Artikel wurde ursprünglich von THE EASTAFRICAN publiziert,
und ich übersetze hier ein paar wesentliche Angaben: <BR><EM>"... Chinas
Zentralregierung hat eine grosse Medien-Initiative angestossen, die der
westlichen Sichtweise entgegenwirken soll. ... sie stellte 7 Milliarden bereit,
um ihre staatlichen Medien global auszuweiten. ... Im Januar 2012 eröffnete
Chinas Zentral Fernsehen (CCTV) ein Hauptquartier in Nairobi, Kenia, und begann
umgehend, Afrikas Top-Journalisten zu umgarnen. Im Dezember startete CHINA
DAILY, Chinas grösste englischsprachige Zeitung, das Wochenblatt AFRICA WWEEKLY.
In Äthiopien stellte Chinas staatliche Agentur XINHUA riesige
Nachrichten-Bildschirme auf. Tausende Stipendien für afrikanische Journalisten
wurden eingerichtet. Und XINHUA ist mit der kenianischen Mobil-Firma SAFARICOM
eine Partnerschaft eingegangen, um für Subsahara-Afrika den ersten
Handy-Nachrichtendienst zu offerieren. ..."</EM></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=3></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=3>Also:<BR>Wenn wir wenigstens zur Kenntnis nehmen könnten, dass
<STRONG>j e d e</STRONG> Medien-Förderung, die über schlichtes Training
journalistischen Handwerks hinausgeht, unabdingbar Bestandteil
gesellschaftlicher Beeinflussung im Sinne der HELFENDEN HAND ist, hätten Hilfe
empfangende Kolleginnen und Kollegen in ihren jeweiligen Gesellschaften
vielleicht eine bessere Chance, ihre Fertigkeiten weniger fremdbestimmt
anzuwenden.</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=3></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=3>Klaus Jürgen Schmidt<BR></FONT><A
href="http://www.radiobridge.net/mediendebatteB.html"><FONT
size=3>www.radiobridge.net/mediendebatteB.html</FONT></A></DIV>
<DIV> </DIV>
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