<body style="font-family:Arial;font-size:14px"><strong><span face="">Finanzielle Nachhaltigkeit: Mehr als eine Frage des Geldes</span></strong><br />
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<span face="">Kleine und große Medien, die durch ausländische MEZ-Institutionen unterstützt werden, erhalten ihre Rechtfertigung in vielen Fällen durch einen Journalismus, der auf gesellschaftliche Veränderung drängt. Einen Journalismus, der investigativ ist, der die Themen aufgreift, die bisher einer manipulierten oder unzureichenden Darstellung zum Opfer gefallen sind. Dieser Journalismus und diese Medien decken ein bereits vorhandenes Bedürfnis an Informationen oder sie wecken solch ein Bedürfnis. In ihrer Gesamtheit sind sie ein Medium, durch das ein realer Konflikt in einer Gesellschaft zum Ausdruck kommt. Im besten Fall sind sie auch ein Medium, dass zur Lösung dieses Konflikts einen Beitrag leistet.</span><br />
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<span face="">Um diese wichtige Funktion in einer Gesellschaft wahrnehmen zu können, bilden ausländische MEZ-Institutionen Journalisten ganz bestimmter Medien handwerklich aus, unterstützen zudem den Auf- bzw. Umbau dieser ganz bestimmten Medien technisch und organisatorisch. Die MEZ-Institutionen verfolgen dabei Ziele, die zumindest theoretisch mit denen der Partnermedien übereinstimmen und die die Durchsetzungsfähigkeit gerade dieser Partnermedien in der gegebenen Medienlandschaft verbessern sollen. Der Erfolg dieser Unterstützung durch ausländische MEZ-Institutionen misst sich auch in realen Veränderungsprozessen, die jenseits der reinen Medienentwicklung stattfinden.</span><br />
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<span face="">Über die zeitliche Begrenztheit dieser ausländischen finanziellen, technischen und organisatorischen Unterstützung wurde in diesem Forum schon vielfach gesprochen. Wenn bis zum Erlöschen der ausländischen Hilfe keine alternativen Finanzierungskonzepte gefunden sind, dann verstummen die gut ausgebildeten Journalisten wieder, sie wandern ab oder lassen sich von der Gegenseite aufkaufen. Es geht mir hier aber nicht nur um die wichtige Frage des Geldes, wenn ich von finanzieller Nachhaltigkeit spreche. Es geht mir noch um einen ganz anderen Aspekt, der aber bisher kaum Erwähnung in unserer Diskussion gefunden hat: </span><br />
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<span face="">Die richtige Auswahl und Bearbeitung der Themen ist immer die Grundvorrausetzung. Aber gleichzeitig muss jedes Medienhaus sich eine möglichst feste Verankerung im Wirtschaftskreislauf seiner eigenen Gesellschaft aufbauen. Nur so können auch zarte Pflänzchen nicht mehr so schnell ausgerissen werden. Egal, ob die Finanzierung durch die Werbeschaltung von privaten Unternehmen geschieht, durch ein freiwilliges Crowdfunding bei Community Medien oder durch Veranstaltungs-Medienpartnerschaften. Durch diese wirtschaftlichen Aktivitäten können neben den Lesern, Hörern und Zuschauern noch viele weitere wichtige Stakeholder für ein Medienunternehmen gewonnen werden. </span><br />
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<span face="">Wenn ein Medienunternehmen sich nicht nur seinen Platz im Spektrum der Meinungen sichern kann, sondern darüber hinaus auch einen Teil des Medienmarktes erfolgreich besetzt, dann findet eine viel nachhaltigere und tiefere Verankerung in der jeweiligen Gesellschaft statt. Solange solch ein Medienunternehmen sauberes Geld erwirtschaftet, und dazu müssen eben auch Marketing- und Sales-Mitarbeiter durch MEZ-Institutionen frühzeitig ausgebildet werden, ist jeder Werbekunde, jeder Medienpartner, jeder zahlende Abonnent und jeder Käufer von Merchandising-Produkten ein weiterer wichtiger Garant und Gradmesser für die Legitimität und Relevanz der journalistischen Inhalte. </span><br />
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<span face="">Auch Werbe- und Medienpartner zeigen viel Mut, wenn sie bestimmte Medien unterstützen. Das wird oftmals leider vergessen. </span><br />
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<span face="">Gruß in die Runde,</span><br />
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<span face="">Daniel Blank</span><br />
<span face="">(Bonn)</span><br />
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