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<TD class=contentheading width="100%"><STRONG>GfbV: Äthiopien will Medien
mundtot machen</STRONG> </TD>
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<TD class=createdate vAlign=top colSpan=2>24.05.2006 </TD></TR>
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<TD vAlign=top colSpan=2><IMG height=79 alt=GfbV hspace=3
src="http://www.epo.de/images/stories/logos/gfbv.gif" width=123 align=left
vspace=3 border=0>Göttingen/Berlin (epo). - Die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) hat der äthiopischen Regierung am Mittwoch vorgeworfen, nach
den heimischen Medien nun auch noch die letzten unabhängigen ausländischen
Medien mundtot machen zu wollen. Das äthiopische Außenministerium hatte
zuvor angekündigt, dem Deutschen Bundestag in den nächsten Tagen
Protestresolutionen gegen die vermeintlich "unausgewogene und destruktive"
Berichterstattung der "Deutschen Welle" zu übergeben.
<P>"Die umfassende Berichterstattung der 'Deutschen Welle' über das
politische Tagesgeschehen und Menschenrechtsverletzungen ist für die
äthiopische Bevölkerung angesichts der staatlichen Zensur außerordentlich
wertvoll", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Nur so könnten sich
die Bürger Äthiopiens ein eigenes Bild von der Lage in ihrem Land machen.
Nur in China, Kuba und Eritrea werde die Pressefreiheit noch mehr mit
Füßen getreten.</P>
<P>Es sei der "Deutschen Welle" und dem ebenfalls massiv kritisierten
Radiosender "Stimme Amerikas" zu verdanken, dass es in Äthiopien immer
weniger "Täler der Ahnungslosen" gebe, sagte Delius. Dies belege auch die
wachsende Zuhörerschaft des deutschen Auslandssenders in ländlichen
Gebieten. Erst kürzlich hätten daher Oromo an den Sender appelliert, auch
ein Programm in ihrer Sprache auszustrahlen.</P>
<P>Mindestens 21 Journalisten seien zur Zeit in Äthiopien inhaftiert,
unter ihnen auch mehrere Angehörige der unterdrückten Bevölkerungsgruppe
der Oromo, kritisierte die GfbV. Immer mehr Journalisten müssten aufgrund
der Repression das Land verlassen. So seien im Jahr 2004 allein zwölf
Oromo-Journalisten ins Ausland geflohen, weil sie wegen ihrer kritischen
Berichterstattung von Sicherheitskräften verfolgt worden seien.</P>
<P>Nach der blutigen Niederschlagung von Protesten gegen die manipulierten
Parlamentswahlen im Mai 2005 habe die Repression gegen unabhängige Medien
nun einen neuen Höhepunkt erreicht, erklärte die GfbV. So stünden 14
Journalisten wegen "Hochverrats" und "Anstiftung zum Völkermord" gemeinsam
mit 100 mutmaßlichen Anhängern der Oppositionsbewegung vor Gericht. Mehr
als zehn Zeitungen hätten aufgrund des Drucks der Behörden seit November
2005 ihr Erscheinen einstellen müssen.</P>
<P>Auch im Internet werde der freie Meinungsaustausch immer mehr
unterdrückt, moniert die GfbV. So seien in dieser Woche mindestens 23 von
32 kritischen äthiopischen Internet-Tagebüchern (Blogger) für äthiopische
Internet-Nutzer gesperrt worden. Nur aus dem Ausland sei noch ein Zugriff
auf sie möglich.</P>
<P>» <A href="http://www.dw-world.de/" target=_blank>Deutsche
Welle</A><BR>» <A href="http://www.gfbv.de/"
target=_blank>GfbV</A></P></TD></TR>
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<TD class=modifydate align=left colSpan=2>Letztes Update ( 24.05.2006 )
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