[FoME] Ausschreibung, Ukraine Fellowship (und mehr...)
Klaas Glenewinkel
klaas at mict-international.org
Fr Sep 23 12:21:56 CEST 2022
Liebe Liste,
gemeinsam mit unserem ukrainischen Partner MDF starten wir ein neues
Ukraine-Fellowship-Programm, um insbesondere junge JournalistInnen in der
Ukraine zu unterstützen.
Bitte leiten Sie den Aufruf weiter und teilen Sie ihn mit Ihren KollegInnen
und PartnerInnen in der Ukraine!
Hier geht es zur Bewerbung:
bit.ly/3eWOZ2A
*Hintergrund: *
*Kritische Stimmen in Gefahr! Ein neues Nothilfe-Programm unterstützt
JournalistInnen aus Krisenregionen*
Das MiCT-Fellowship for Critical Voices richtet sich an Medienschaffende
aus Kriegs- und Krisengebieten, die in ihren Heimatländern akut durch
politische Verfolgung, Zensur oder Diskriminierung gefährdet sind. In
diesem Jahr liegt der Fokus zunächst auf der Unterstützung von
Medienschaffenden aus Afghanistan, Belarus, Russland und der Ukraine. Die
Auswahl der Fellows wurde von unabhängigen Expert*innen der FU Berlin,
Restart Russia, n-ost, Kabul Luftbrücke, MDF, Salam Watander und Freedom
Network Pakistan durchgeführt.
*Vielschichtige und unkomplizierte Unterstützung*
Das Fellowship soll Medienschaffende zunächst vier Monate schnell und
unkompliziert unterstützen, damit sie ihrer wertvollen Arbeit sicher
nachgehen können und die Zielgruppen in ihren Heimatländern weiter
informieren können.
Die Fellows erhalten fachliche Beratung, Schulungen, Rechtsberatung,
psychosoziale Betreuung, Produktionsunterstützung und ein monatliches
Stipendium zur Sicherung des Lebensunterhalts. Darüber hinaus werden im
Rahmen des Fellowships Co-Working- Hubs für die Fellows eingerichtet, damit
sie ihre journalistische Arbeit ungehindert fortsetzen können. Eine
Teilnahme an dem Fellowship ist vor Ort und virtuell möglich.
*Über 200 Fellows aus Afghanistan, Belarus, Russland und Ukraine ausgewählt*
Bereits im September wurden die ersten afghanischen Fellows des Programms
in Islamabad begrüßt. Nach der Machtübernahme durch die Taliban mussten
viele afghanische Medienschaffende aus Furcht vor Repression und Verfolgung
ihre Heimat verlassen. Nach über einem Jahr bleibt die Lage für viele
afghanische Journalisten und Journalistinnen kritisch. Einige der
Medienschaffenden befinden sich noch in Afghanistan. Andere sind bereits im
Exil in Pakistan, Iran, Indien, Usbekistan oder Tadschikistan. Für
Medienschaffende mit Familie wurde ein Wohnhaus in Islamabad/Pakistan
angemietet, in dem es Arbeitsplätze für die Medienproduktion gibt.
Auch die russischen und belarussischen Journalisten und Journalistinnen
wurden in Tiflis als Teil der Fellowship Community begrüßt. Viele der
belarussischen Medienschaffenden flüchteten nach der Zerschlagung der
Medienlandschaft in ihrem Heimatland im Sommer 2021 nach Georgien. Die
Mehrheit der russischen Fellows musste ihre Heimat direkt nach dem
Kriegsausbruch im Februar dieses Jahres verlassen. Daher wurde in
Tiflis/Georgien ein Co-Working Space mit 30 Arbeitsplätzen eingerichtet.
Unter den Fellows befinden sich Journalisten und Journalistinnen namhafter
unabhängiger Medien wie Doshzd, Doxa, Cholod, The Insider und Verstka.
In der Ukraine richtet sich das Fellowship vor allem an junge
JournalistInnen, die bei lokalen Medien in den von Russland besetzten
Gebieten arbeiten und in andere Teile des Landes geflohen sind. Sie wollen
dort ihre Arbeit fortsetzen und weiterhin die Menschen in den besetzten
Gebieten erreichen.
*„Die Arbeit von kritischen Journalist*innen in Krisenregionen ist akut
bedroht, daher haben wir den Schutz für Journalist*innen im
Koalitionsvertrag fest verankert.Ich freue mich, dass mit dem
MiCT-Fellowship für kritische Stimmen diese Idee jetzt in die Tat umgesetzt
wird und über 200 Medienmacher*innen in ihren Ländern und im Exil schnelle
Unterstützung erhalten. **Es geht darum, diejenigen zu stärken, die für
Presse- und Meinungsfreiheit einstehen und die dadurch die Demokratie
verteidigen - nicht nur in ihrem Land."*
Erhard Grundl MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Unterausschuss
Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des deutschen Bundestags
Das globale Fellowship-Programm wird durch das Auswärtige Amt finanziert.
In Deutschland wird das Fellowship von der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien (BKM), dem JX Fund, der BMW-Stiftung, projectBcause
und Amazon sowie von privaten Spendern unterstützt.
Viele Grüsse
Klaas Glenewinkel
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MiCT
Klaas Glenewinkel
Managing Director
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