[FoME] GMJ-DE: CfP Special Issue "Global Digital Media from Intersectional, Queerfeminist and Post- and Decolonial Perspectives"
GMJ-DE
gmj at uni-erfurt.de
Fr Apr 30 22:27:35 CEST 2021
Liebe Kolleg:innen,
anbei erhalten Sie unseren aktuellen Call for Papers für die Winter 2021
Ausgabe des Global Media Journal – German Edition.
Bitte leiten Sie ihn an interessierte Kolleg:innen weiter. Sollte es zu
Doppelsendungen kommen, bitten wir das zu entschuldigen.
*Global Media Journal – German Edition - Call for Papers for a Special Issue
- Winter 2021*
"Global Digital Media from Intersectional, Queerfeminist and Post- and
Decolonial Perspectives"
*Einreichung von Abstracts bis 25. Mai 2021*
*Bitte einreichen bei Anna Antonakis ( <mailto:anna.antonakis at fu-berlin.de>
anna.antonakis at fu-berlin.de); Ricarda Drüeke (
<mailto:ricarda.drueeke at sbg.ac.at> ricarda.drueeke at sbg.ac.at) und der GMJ-DE
Redaktion ( <mailto:gmj at uni-erfurt.de> gmj at uni-erfurt.de)*
Gastherausgeberinnen:
Anna Antonakis (Freie Universität Berlin),
Ricarda Drüeke (Universität Salzburg)
Mit dieser Sonderausgabe sollen kritische Perspektiven in den Global Media
Studies sowie der internationalen Kommunikation gestärkt werden, um den
hegemonialen Kanon der Medienforschung zu erweitern und herauszufordern.
Bisher marginalisierte Perspektiven wie post- und neokoloniale, queere und
intersektionale Ansätze können dabei auf blinde Flecken der
Kommunikationsforschung aufmerksam machen, globale Normen hinterfragen und
Ambiguitäten in den Analysen von Medien- und Kommunikationsprozessen
produktiv nutzen. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach Macht- und
Herrschaftsstrukturen und daraus resultierende Ungleichheiten, aber auch
nach Solidarität und Gerechtigkeit sowie Möglichkeiten der Intervention und
Umdeutung bestehender Verhältnisse.
Damit befördern kritische Ansätze der Medien- und Kommunikationswissenschaft
eine Auseinandersetzung mit der Komplexität gegenwärtiger
Mediengesellschaften und zeigen deren Produktion von und Situiertheit in
sozio-ökonomischen, kulturellen und politischen Dominanzverhältnissen auf.
Dazu gehört die Analyse globaler Abhängigkeiten und Dynamiken
internationaler Kommunikationsinfrastrukturen, insbesondere hinsichtlich
ihrer Veränderungen durch digital vernetzte Medien.
Auch epistemologischen und methodologischen Reflexionen soll in der
Sonderausgabe Raum gegeben werden: Gerade in globaler Perspektive müssen
dabei eigene privilegierte Zugänge und Positionierungen sowohl der
Forschenden als auch Ein-und Ausschlüsse bestehender Wissens- und
Vorgehensweisen analysiert werden. Zudem benötigen Beschreibung und Analyse
sozio-technologischer Systeme inter- und transdisziplinäre Ansätze, um den
gegenwärtigen Entwicklungen begegnen zu können und Fortschreibungen
sexistischer, rassistischer und klassistischer Herrschaftsverhältnisse zu
verstehen. Dabei zeigt gerade die Pandemie nicht nur unsere Abhängigkeiten
von digitalen Infrastrukturen, sondern auch unterschiedlichste Auswirkungen
und Verschärfungen dieser Verhältnisse auf.
Um diese Leerstellen und Lücken zu thematisieren und zu reflektieren, laden
wir wissenschaftlich-empirische als auch essayistisch-theoretische Beiträge
ein, welche sich kritisch aus internationaler Perspektive mit Regulation und
politischer Ökonomie von Medien, sozialen Bewegungen und transnationalen
Protesten als auch globalen Medienpraktiken und Aushandlungen von
Geschlecht(ern), Sexualität(en), Klasse und race beschäftigen.
Mögliche Fragestellungen in diesem Zusammenhang sind:
• Was sind und wer trägt die Konsequenzen für die „Monopolisierung
des Internets“? Wo und wie sollten in einer vernetzten Welt globale Normen
formuliert werden, die globale Ungleichheiten in Entwicklung, Verteilung und
Nutzung von Kommunikations- und Informationstechnologie in den Blick nehmen?
• Wie können intersektionale und queere Perspektiven dazu beitragen,
um politische Ökonomien globaler Medien und die Fortschreibung globaler
Ungleichverteilung von Ressourcen um Information und Kommunikation zu
analysieren? Wie beschreiben und analysieren post- und neokoloniale
Perspektiven Macht und Ressourcenverteilung um digitale Technologien? Was
sind hier Ansätze dekolonialer Forschung, Entwicklung und Praxis?
• Wie unterstützen soziale Bewegungen und aktivistische
Medien-Praktiken emanzipatorische Bestrebungen und wie intervenieren sie in
Machtverhältnisse? Wo werden solidarische Medien-Praktiken sichtbar und
welche Formen von transnationalen oder globalen Öffentlichkeiten bilden sich
heraus?
Wir laden zu Beiträgen ein, die sowohl theoretische als auch praktische und
aktivistische Fragen aufgreifen. Die Beiträge können, müssen aber nicht, auf
eines der vier dargestellten Themenfelder Bezug nehmen:
1) Fragen von Regulierung in internationaler und komparativer Perspektive
• Automatisierte Content-Regulierungen und neue (?) Formen von
Diskriminierung
• Globale Regulierungssysteme aus vergleichender Perspektive:
Nutzer:innenzentrierte Empowerment-Ansätze, kollektive Regulierungen von
Inhalten, Media Literacy
Platform governance(s)
(inter und trans-)nationale Policies zur Regulierung automatisierter
Entscheidungsfindung
• Zensur und Menschenrechte in autoritären Systemen
• Regulierung(en) und Digitale Gewalt
• Dekolonisierung von algorithmischen Entscheidungs- und
Regulierungssystemen in Theorie und Praxis
2) Politische Ökonomien globaler Mediensysteme und die damit verbundenen
Abhängigkeiten
• Kritische Perspektiven auf Nutzung und Eigentum(-srechte) von
Informations- und Kommunikationsplattformen in verschiedenen nationalen
Kontexten
• Ausschlüsse und Zugänge zu Forschung und Entwicklung, Nutzung und
Verbreitung von IKTs
• Alternative digitale Kommunikationsinfrastrukturen
• Verhältnis von Kolonialismus und Communicative Capitalism
• Überwachungskapitalismus und post-koloniale Abhängigkeit(en)
• Aufmerksamkeitsökonomien und ihre Verankerung in politischen und
ökonomischen Machtverhältnissen
3) Transnationaler Aktivismus und soziale Bewegungen für mehr Gerechtigkeit
• Anerkennung und Sichtbarkeit minorisierter Positionen in globalen
Medienkulturen
• Digitaler Protest, (intersektionaler) Hashtag-Aktivismus und die
Herausbildung von transnationalen Öffentlichkeiten
• Transnationalismus und soziale Bewegungen unter den Bedingungen von
technologischer Überwachung und Kontrolle
• Digitale Medien und Praktiken der Solidarität
4) Medienpraktiken und Aushandlungen von (politischen) Identitäten und
Solidarität(en) in transnationalen oder transkulturellen Settings
• Mediale Prozesse von In- und Exklusionen und Formen ambivalenter
Partizipation
• Queer_Feministische Medien(praktiken) und Aktivismus,
• Mediale und künstlerische Interventionen in Big Data und
Algorithmisierung
• Widerständige Taktiken und antirassistische, queere Perspektiven
auf Technologien
Für den vollständigen Call for Papers und Hinweise zur Manuskriptgestaltung:
<http://globalmediajournal.de/wp-content/uploads/2021/04/CfP_GMJ-DE_Global_D
igital_Media_dt_final.pdf>
http://globalmediajournal.de/wp-content/uploads/2021/04/CfP_GMJ-DE_Global_Di
gital_Media_dt_final.pdf
For the full Call for Papers and submission guidelines in English:
<http://globalmediajournal.de/wp-content/uploads/2021/04/CfPGMJ-D-EN_final.p
df>
http://globalmediajournal.de/wp-content/uploads/2021/04/CfPGMJ-D-EN_final.pd
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Wir erheben KEINE Article Processing Charges von Autor:innen.
Herzliche Grüße im Namen der Redaktion,
Katharina Nötzold
Email: <mailto:gmj at uni-erfurt.de> gmj at uni-erfurt.de
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Carola Richter & Christine Horz
*Global Media Journal - German Edition*
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