[FoME] WG: ROG-Podiumsgespräch zu Simbabwe: Journalismus als Wagnis – Verfolgte Reporter berichten

Christian Mihr | Reporter ohne Grenzen Christian.Mihr at reporter-ohne-grenzen.de
Fr Apr 8 16:26:14 CEST 2016


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: presse at reporter-ohne-grenzen.de [mailto:presse at reporter-ohne-grenzen.de] 
Gesendet: Freitag, 8. April 2016 15:04
An: Christian Mihr | Reporter ohne Grenzen
Betreff: ROG-Podiumsgespräch zu Simbabwe: Journalismus als Wagnis – Verfolgte Reporter berichten

ROG-Podiumsgespräch:
Journalismus als Wagnis – Verfolgte Reporter aus Simbabwe berichten


(Diese Einladung auf der ROG-Webseite: http://t1p.de/0txf)

Reporter ohne Grenzen und die taz Panter Stiftung laden in Kooperation mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) ein zu einem Podiumsgespräch über die Situation der Journalisten in Simbabwe. 

Gesprächspartner:
RAY MWAREYA, Journalist, Simbabwe (Global South Development Magazine u.a.) ITAI MUSHEKWE, simbabwischer Investigativjournalist im Exil, Köln (Spotlight Zimbabwe)

Donnerstag, 14. April 2016, 19 Uhr
im taz-Café
Rudi-Dutschke-Straße 23
10969 Berlin-Kreuzberg

Veranstaltung auf Englisch / Eintritt frei Bitte melden Sie sich unter rog at reporter-ohne-grenzen.de an.


Simbabwes Langzeit-Präsident Robert Mugabe hält die Medien an der kurzen Leine: Alle Journalisten müssen sich registrieren und ihre Akkreditierung jährlich erneuern lassen. Die meisten Rundfunksender sind in der Hand des Staates, ebenso die beiden wichtigsten Zeitungen. Ausländische Medien sind verboten, die Signale von Auslandssendern werden gestört. Unabhängige Informationen sind vor allem über das Internet zugänglich. 

Medien werden etwa für Verdachtsberichterstattung über Korruptionsfälle geschlossen, Telefonate und E-Mail-Verkehr können ohne Richterbeschluss überwacht werden. Journalisten unabhängiger Zeitungen sind regelmäßig willkürlichen Festnahmen, Verhören oder Angriffen ausgesetzt. Wiederholte höchstrichterliche Urteile gegen die strafrechtliche Verfolgung von Verleumdungsvorwürfen sind bislang in der Praxis weitgehend ignoriert worden.

Inwieweit ist unabhängiger Journalismus unter diesen Bedingungen überhaupt möglich? Welche Risiken müssen investigative Reporter auf sich nehmen? Wie hat sich die Art der Repressionen im Laufe der Jahre verändert? Welche Perspektiven für eine kritische Berichterstattung sehen junge Journalisten in Simbabwe?


Die Podiumsgäste:

RAY MWAREYA ist Reporter für humanitäre Themen beim Global South Development Magazine. Daneben hat er als freier Journalist für nationale und internationale Medien geschrieben, darunter The Mail and Guardian News, Think Africa Press, Canada Broadcasting Corporation und The Irish Sunday World. Nach einem international beachteten Artikel über die korrupten Machenschaften der nationalen Politik in der Kaffeeindustrie erhielt er ernstzunehmende Drohungen. Derzeit hält sich Mwareya mit einem Auszeit-Stipendium von von Reporter ohne Grenzen und der taz Panter Stiftung in Kooperation mit dem ZKM Karlsruhe für drei Monate in Deutschland auf.

ITAI MUSHEKWE ist politischer und investigativer Journalist. Er hat für Simbabwes landesweit führende Wochenzeitung The Zimbabwe Independent als politischer Reporter gearbeitet. 2007 ging er ins Exil nach Deutschland. Im Jahr darauf wurde er für seine Bemühungen, politische und wirtschaftliche Missstände in seiner Heimat aufzudecken, mit dem Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit geehrt. Mushekwe hat für internationale Medien wie die Zeitungen  New Times of Moscow (Russland) sowie The Daily und Sunday Telegraph (Großbritannien) geschrieben. Vor wenigen Wochen hat er Spotlight Zimbabwe (www.spotlight-z.com) gestartet, eine neue Online-Nachrichtenplattform zu Simbabwe.


Weiterführende Informationen:
Interview mit Ray Mwareya auf dem ZKM-Blog: http://t1p.de/qyqc ROG-Informationen zu Simbabwe: www.reporter-ohne-grenzen.de/simbabwe/
Mehr zum Auszeit-Stipendium: www.reporter-ohne-grenzen.de/hilfe-schutz/auszeit-stipendium/ 


Pressekontakt: 
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer
presse at reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de/presse/
T: +49 (0)30 60 98 95 33-55






Mehr Informationen über die Mailingliste FoME