[FoME] wirtschaft und medien

Wolf Ludwig wolf.ludwig at comunica-ch.net
Mo Jan 21 22:10:32 CET 2013


Lieber Christoph,

mit Verlaub -- ich bin inzwischen zu betagt oder erfahrungsgebeutelt, um noch auf "die grosse Narration 'Kapitalismus - ja oder nein'", Ideologien oder dergleichen zu schielen (dabei wurde ich offenbar vorschnell in eine Schublade gepackt?). Was macht es schwer oder was ist unfair daran, wenn ich auf mögliche Alternativen oder Varianten - je nach gegebenen Umständen - zu privaten Finanzierungsmodellen hinweise? Während ich früher zu leichtfertig öffentlich bis staatliche Modelle glorifizierte, erlaube ich mir weiterhin kritische Vorbehalte auch gegenüber privaten Varianten. Meine Erfahrung aus EZ und langjähriger politischer Arbeit ist schlicht: jegliche Abhängigkeit - oft bedingt durch Einseitigkeit - ist längerfristig gefährlich bis tödlich. Das als unfaire Unterstellung zu werten, ist für mich ebenso wenig schlüssig. 

Gruss,
Wolf


Spurk Christoph (skcp) wrote Mon, 21 Jan 2013 19:40:
>Lieber Wolf, 
>ich werde den Eindruck nicht los, dass unsere Debatte nicht nur auf der sachlichen Ebene geführt wird, sondern unterschwellig auch die grosse Narration "Kapitalismus - ja oder nein" abgehandelt wird. Das macht es schwer. 
>Dabei wird nicht immer zu fairen Mitteln gegriffen. Wenn einige aus unserer Gruppe private Finanzierungsmodelle für quasi alternativlos halten - dann mag das richtig oder falsch sein, ABER: denen zu unterstellen (dein zweiter Halbsatz), dass sie dabei unschöne Abhängigkeiten übersehen oder verharmlosen, das halte ich für eher unfair. Das muss nicht sein. 
>
>Beste Grüsse
>Christoph 
> 
>
>-----Ursprüngliche Nachricht-----
>Von: fome-bounces at listi.jpberlin.de [mailto:fome-bounces at listi.jpberlin.de] Im Auftrag von Wolf Ludwig
>Gesendet: Montag, 21. Januar 2013 17:31
>An: Heike Janssen; Anja Wollenberg
>Cc: fome at listi.jpberlin.de
>Betreff: Re: [FoME] wirtschaft und medien
>
>
>Ich halte es für zunehmend bemerkenswert, dass private Finanzierungsmodelle inzwischen häufig als quasi alternativlos betrachtet und dabei bisweilen unschöne Abhängigkeiten übersehen oder verharmlost werden. 
>
>Als Alternativen - oder Mischformen! - gibt's weiterhin öffentlich-rechtliche Varianten (auch wenn diese gelegentlich staatlich instrumentalisiert oder kontrolliert werden, was ebenfalls hochproblematisch sein kann), oder die von Klaus Jürgen Schmidt skizzierte Variante.
>
>Und wie Kollegin Janssen schon sagte, das kann je nach Land ganz verschieden sein -- Patentrezepte kenne ich jedenfalls nicht.
>
>Gruss,
>Wolf
>
>
>Heike Janssen wrote Mon, 21 Jan 2013 16:40:
>>Das ist je nach Land verschieden. Ich halte eine Mischfinanzierung für am stabilsten, so dass das Medium nicht von einer Quelle abhängig ist. 
>
>Am 21. Januar 2013 16:12 schrieb Anja Wollenberg <wollenberg at mict-international.org>:
>
>Und was wäre aus eurer Sicht eine gute Form der Finanzierung?
>
>
>Am 21.01.2013 15:47, schrieb Wolf Ludwig:
>Plus 1! Teile die Einwände der Kollegin Janßen voll und ganz.
>
>Beste Grüsse,
>Wolf Ludwig
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