[FoME] Fwd: [OSI-liste] Doku zu Gemeinschaftsradios in Nordargentinien
Roman Deckert
roman.deckert at gmail.com
Mi Aug 8 12:08:05 CEST 2012
---------- Weitergeleitete Nachricht ----------
Von: <ctinz at zedat.fu-berlin.de>
Datum: 8. August 2012 11:58
Betreff: [OSI-liste] Doku zu Gemeinschaftsradios in Nordargentinien
An: osi-liste at lists.fu-berlin.de
Preview des Dokumentarfilms Sachamanta Community Radios in
Nordargentinien (50 Min. Arg./De. Spanisch OV mit deutschen Untertiteln).
Der Preview findet am 24.08.2012 um 19 Uhr im Clash im Mehringhof,
Gneisenaustr. 2a, Berlin (in Kooperation mit dem FDCL) statt.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Journalistinnen
und Journalisten sind herzlich willkommen. Über Weiterleitungen dieser
Mail an Interessierte freuen wir uns. Gerne darf dieser Text in
öffentliche Veranstaltungsankündigungen aufgenommen werden. Einen Trailer
des Filmes gibt es unter http://kameradisten.de/trailer/ zu sehen.
Der Norden Argentiniens im Jahre 2000: Auf einem Kongress beschließen die
im Movimiento Campesino Santiago del Estero (MoCaSe-Via Campesina)
organisierten bäuerlichen und indigenen Gemeinschaften etwas bis dahin
Unerhörtes. Sie werden eigene Radiostationen aufbauen und betreiben. Sie
wollen nicht länger hinnehmen, dass die Massenmedien ihre Lebenssituation
entweder ignorieren oder verfälschen. Heute existieren bereits fünf
Sender. Die Campesinos nutzen sie, um über die Weite des Landes hinweg
unzensiert Botschaften auszutauschen. Die Radios schaffen ein
Gemeinschaftsgefühl. Sie stärken den Kampf der Kleinbäuerinnen und
Kleinbauern gegen Landraub und Unterdrückung. Und natürlich bringen die
fünf Sender endlich auch die Musik der Campesinos.
Es geht darum, endlich gehört zu werden. Viviana Uriona gibt in ihrem
Dokumentarfilm den Entrechteten und Widerständigen eine Stimme. Und zwar
keine Interpretation ihrer Narrative, sondern ihnen die Möglichkeit
gleichlaufend zur Forderungen nach eigenen Radiostationen nackt und
ungeschützt zu sagen, was ist. Im Film zerschneiden die Bauern in
subversiven Akten die Stacheldrahtzäune der Konzerne und gleichzeitig
fallen in den Köpfen der Zuschauer die bisher sicher geglaubten Grenzen
des Machbaren. Unmögliches erscheint greifbar nah.
Der Film macht Mut gegen die eigenen kleinen und großen gesellschaftlichen
Ungerechtigkeiten zu kämpfen und gemeinsam die Stimme zu erheben,
erscheint es noch so aussichtslos. Oder, wie im Film die alte Eloisa mit
einem Kopfschütteln sagt: Mein Mann wollte schon aufgeben. Der Arme!
Weitere Infos zum Film auf www.kameradisten.de. Wir freuen uns über
Kommentare, Mails und Weiterverbereitung über Netzwerke wie Facebook oder
Twitter.
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