[FoME] Christentum und Islam - Ein neuer Dialog des HANDELNS

erhardbrunn at arcor.de erhardbrunn at arcor.de
Mi Okt 18 09:05:52 CEST 2006


Liebe KollegInnen im FOME-Verteiler,

ich möchte mich vorstellen.

Mein Name ist Erhard Brunn. Ich bin als Historiker und Journalist seit 15 Jahren im entwicklungspolitischen Medienbereich tätig. Davon u.a. 1997 - 2000 für den Deutschen Entwicklungsdienst (als erster Entwicklungshelfer für Informations- und Bildungsarbeit) in Uganda; 2001 / 2002 Referent für Medienarbeit und Entwicklungspolitik bei GERMANWATCH und von Mitte 2003 bis Mitte 2005 für die Kooperation von DED, GTZ und Kfw im Niger (ebenfalls verantwortlich für Informationsarbeit).

Mein besonderes Engagement gilt neuen Formen gemeinsamen entwicklungspolitischen Handelns in Hinsicht auf und mit muslimischen Strukturen. Dass der Erfolg der Anpassung von Kommunikationsformaten und Botschaften an die Besonderheiten dieser Partnerschaften eine zentrale Rolle für den Erfolg der Zusammenarbeit spielt, versteht sich von selbst. 

Über viele meiner ermutigenden Erfahrungen habe ich gerade ein Buch herausgebracht:
 
Christentum und Islam - ein neuer Dialog des HANDELNs - Begegnungen in Afrika und Europa". 

Das Vorwort stammt vom Direktor des Deutschen Orient-Instituts (Hamburg) Prof. Udo Steinbach. Dder türkische Regierungschef Recep Erdogan hat eine Grußbotschaft beigesteuert (siehe Anhang: Mein Journal GEMEINSAM).

Kurzgefasst: Der meist mangelnde Respekt christlich sozialisierter Akteure gegenüber dem Islam und seinen Akteuren hat dazu geführt, dass sich bewußt als muslimisch verstehende Gesellschaftsgruppen über Jahrzehnte mehrheitlich zu wenig oder nicht adäquat in Aktivitäten der EZ einbezogen wurden. In den letzten Jahren ist der Islam eher in die Offensive gekommen. Meiner Meinung nach ist der Mainstream des Islam aber weiter an Kooperation interessiert, doch an einer die sich ihnen kreativ und partizipativ zuwendet. Leider ist es in den letzten Monaten einer Minderheit von Muslimen gelungen, diesen vernünftigen Diskurs durch die  Inszinierung von Empörungsakten zeitweilig vom Spitzenplatz der Agenda zu verdrängen. 

In der Entwicklungszusammenarbeit sind nach dem 11 .9 .2001 durch religiöse-motivierte wie auch andere deutsche Akteure viele neue gute und wichtige Ansätze in die Richtung stärkerer Berücksichtigung des Faktors Islam gestartet worden: Diese sollten aber noch mehr analysiert, diskutiert und vorangetrieben werden. Die Ergebnisse sollten verstärkt in die Vorbereitung und Fortbildung von Personal der Entwicklungszusammenarbei einfließen (wie ja jüngst von der INWENT - Vorbereitungsstätte für Entwicklungshelfer (inwent-V-EZ)) für das Lehrangebot ab 2007 beschossen 

Ich biete in den nächsten Monaten eine Fülle von Veranstaltungen an, in denen es sich um Themenbereiche wie "Islam-sensible Entwicklungszusammenarbeit" oder "Islam-sensibler internationaler Journalismus" dreht.

Großes Interesse habe ich an einer Vernetzung mit KollegInnen, die an dem Thema interessiert sind, weil Sie ihre Arbeit muslimischen Strukturen im In- und Ausland noch bewußter planen und umsetzen wollten. Was zeigte sich als geeignetste Form und Methode der Kooperation mit diesen Partnern? Was ließ sich mit Ihnen zusammen erfolgreich an die eigentlichen Zielgruppen im Süden kommunizieren? Der Erfahrungsaustausch sollte darüber laufen, wo gute oder auch schlechte Erfahrungen mit gewissen Inhalten und Arbeitsformen erzielt wurden. 
 
Natürlich ist es auch interessant zu prüfen, welche "Spielräume" wir in die Kooperation einbringen und welche Lernbereitschaft? Um uns auf ein gemeinsames islam-sensibles Auftreten zu den verschiedenenen relevanten entwicklungspolitischen Themen mit muslimischen Partnern einigen zu können, werden diese ja nicht selten eine Denkweise und eine Einstellung erwarten, auf die bisher in der Entwicklungszusammenarbeit noch wenig vorbereitet wird. 

Wer den Erfahrungsaustausch sucht maile bitte an: erhardbrunn at web.de

Herzliche Grüße

Erhard Brunn



Erhard Brunn
Friedrichstr. 3
60323 Frankfurt

Email:	erhardbrunn at arcor.de
Telefon:	069 – 264 967 12 
Mobile:	015203755406 

Stellungnahmen von mir finden sich regelmäßig in Entwicklungspolitische Information Nord-Süd (Eins)und auf www.norsa.net

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